AT28830B - Verfahren und Vorrichtung zur Scheidung der Bestandteile heterogener Materialien auf elektrostatischem Wege. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Scheidung der Bestandteile heterogener Materialien auf elektrostatischem Wege.

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  Verfahren und Vorrichtung zur Scheidung der Bestandteile heterogener Materialien auf elektrostatischem Wege. 



   Bei den bekannten Verfahren, die Bestandteile heterogener Körper auf elektrostatischem Wege zu scheiden, werden die Elektroden durch einen konstanten elektrischen Strom beeinflusst. Dabei hat sich aber der. Nachteil herausgestellt, dass, wenn die Spannung so weit erhöht wird. dass eine wirksame Fortschleuderung derjenigen Teilchen stattfindet, welche die grösste Leistungsfähigkeit haben bzw. am schnellsten geladen werden, auch weniger leistungsfähige Teilchen geladen und mit fortgeschleudert werden, wodurch   natürlich   die   Leistungsfähigkeit   der bekannten Verfahren erheblich eingeschränkt wird. 



   Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren unterscheidet 
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 wird, u. zw. kommt das Verfahren am vorteilhaftesten zur Anwendung, wenn zwischen den Maximalspannungen Zeitzwischenräume ligen, wodurch die einzelnen Ladungen der Elektroden sehr kurz und nachdrücklichd werden.

   Während die Elektroden bei den bekannten Verfahren mit einem konstanten Potential geladen werden und das Potential bei Unter- 
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 aufrecht erhalten, die gerade genügt, um die am stärksten leitenden   Gutteilchen zu laden   und   deren   Abschleuderung zu bewirken, worauf völlige Entladung der Elektroden statt- 
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 hältnisse zur Dauer des Potentiales ein ziemlich langer ist, was   dadurch erreicht wird, dass.   nachdem die Elektroden mittels eines Transformators die höchste Spannung erreicht haben, sie sofort darauf ausgeschaltet werden, so dass die Spannung auf Null zurückgeht, die 
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Auf den Zeichnungen, in welchen ein Apparat zur Ausführung des neuen Verfahrens veranschaulicht ist, ist Fig. 1 eine Vorderansicht des Apparates ;

   Fig. 2 und 3   sind   
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 sind   verschiedene Stromkre. isschomas,   die Stromquelle und die mit derselben verbundenen Elektroden zeigend, während Fig. 5, 7, 9 und 10 die Form der an den   Elektroden   auf-   tretenden Stromwellen entsprechend   den Fig.   4,   6 und 8 zeigen. 
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 trode, deren Drehrichtung durch den Pfeil in Fig. 3 angedeutet ist. E' ist eine zweite   Elektrode, welche vorzugsweise aus einem   in einer dicken Glasröhre E2 eingeschlossenen 
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 gebildet wird, ist eine Wand D aus Glas, Hartgummi, Holz oder anderem Isoliermateriale angeordnet, welche durch Flügelschrauben D2 an Ständern D'in verschiedener Hohe fest. gelegt werden kann.

   Die Füsse   D8   der Ständer D' können ferner in Rinnen D4 der Grundplatte B des Apparates verschoben werden, 80 dass die Wand D der Elektrode E genähert 
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 den über der Elektrode   T ? angeordneten   Trichter H, dessen Boden von einen Schlitz   Ill-   zwischen sich   lassenden   schräg gestellten verschiebbaren Platten gebildet wird, so dass der Schlitz H' je nach Bedarf verengt oder erweitert worden kann. Die Beförderung des Gutes wird durch an einer Stange   A   in dem Trichter hin und her bewegte Schaufeln   A'unterstützt.   



   Wenn das zu scheidende Gut nun auf die sich drehende Elektrode   E fällt, so   werden diejenigen Teilchen, welche elektrisch leicht beeinflusst werden, in der mit M'bezeichneten Flugbahn (Fig. 3) über die Wand D hinweg gegen die   Elelktrode E'geschleudert,   wo sie in den Behälter R fallen. Die elektrisch weniger leicht beeinflussten, aber doch leitungsfiihigen Teilchen, welche in einem geringeren Grade von der statischen Ladung der   Elek-   trode E beeinflusst werden, werden in der Flugbahn   zu   (Fig. 3) gegen die Wand   JJ   geschleudert, von wo sie in den Behälter   7 ?' fallen.

   Die an   der Elektrode E haftenden Teilchen werden von der Bürste C in der mit M3 bezeichneten Bahn in den   Behälter   R' abgestrichen, doch können sie auch in einen besonderen Behälter abgeführt werden. 



   Die Wand D dient also in erster Linie einem rein mechanischen Zwecke, indem sin die Teilchen, welche eine   geringere Leitungsfäingkeit   besitzen, also nicht mit voller Kraft von der Elektrode E fortgeschleudert werden, zurückhält, so dass sie gesondert von den elektrisch stärker beeinflussten oder eine höhere   Leitungsfähigkeit   besitzenden Teilchen in einem anderen Behälter als diese gesammelt werden. 



   Da die Wand D aber aus Glas, Hartgummi oder einem ähnlichen dielektrischen Materiale besteht, so werden die in dem elektrischen Felde zwischen den beiden Elektroden auftretenden elektrischen Kraftlinien durch die dielektrische Wand stärker konzentriert, 
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 mit grösserer Kraft von der Elektrode E abgeschleudert werden. 



   Um nun die nicht gewünschte Ladung derjenigen Gutteilchen, welche elektrisch weniger leicht beeinflusst, d. h. nicht so   sehne)     (loll   geladen werden, zu vermeiden, wird anstatt einer nahezu konstanten Ladung und eines dadurch erzeugten nahezu konstanten Feldes die Spannung an den Elektroden sehr schnell und bestimmt geändert u. zw. vorzugsweise so, dass hohe Spannungen durch Spannungslose Perioden von   verhältnismässig   langer Dauer unterbrochen werden, so   (laM   solche ieilchen, welche wenig   leitungstllig   sind, nicht geladen und daher mit den Teilchen von höherer Leitungsfähigkeit nicht   zusammen fortgeschleudert werden.   



   In Fig. 4,   ss   und 8 sind beispielsweise drei Einrichtungen zur Unterbrechung der Spannung veranschaulicht. 



   In Fig. 4 bezeichnet 1 eine Wechselstrommaschine und 2 einen Transformator, während 
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   leitungsfähigen Gutteilchen   zu bewirken, und wenn ferner die   Wechselzahl hinreichend   gross ist, so wird dadurch die Absonderung oder Konzentrierung des mit der Elektrode E in Be-   rührung kommenden Gutes erheblich vergrössert. Eine Maximalspannungvon 25.000-50.000 Volt   und eine   Spannungsänderung   von 50-60 Perioden per Sekunde führen zu guten Ergebnissen, und bei vielen Materialien, besonders wenn gute atmosphärische Bedingungen gegeben sind, ist die in Fig. 4 gezeigte einfache Anordnung ausreichend. 
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 maschine und 2 einen Transformator bezeichnet.

   Nach dieser Anordnung ist aber in der einen Leitung des   Transformatorstromkreises   ein Widerstand 3 eingeschaltet, um nachteilig wirkende Stromschwankungen in dem Transformator zu vermeiden. Der Erfinder hat die Beobachtung gemacht, dass Schwankungen von hoher Frequenz das Bestreben zeigen, die nachdrückliche selektive Abschleuderung der Gutteilchen von der erregten Elektrode nachteilig zu beeinflussen oder zu vereiteln, da es aber für eine gute Arbeitsweise der Einrichtung erforderlich ist, dass das Hervorbringen und Verschwinden des Potentiales an der Elektrode so schroff und   kurz als möglich eintreten, so werden Schwankungen während der kurzen Erregungsperiode die Herstellung dieses dwünschenswerten Zustandes störend beeinflussen.

   Der die Sekundär-   

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 wicklung des Transformators und den Kondensator 5 einschliessende Stromkreis kann aber in sich selbst solche Schwankungen hervorbringen, u. zw. wegen der   Zwischonwirkung   der durch den Kondensator und die   Induktanz   der gestellten Kapazität. 4 ist eine Funkenstrecke, welche für die in dem Beteicho der   Wechsetatrommaachino   und des Transformators liegende Spannung eingestellt wird. Der Kondensator 5 wird von der Stromquelle aus geladen.

   Hut er das Potential erreicht, auf das die Funkenstrecke eingestellt wurde, so entladet er sich Über den Widerstand 6 durch die   Funkenstrecke.   Der Entladestremkreis bringt an den Enden dieses Widerstandes eine Potentialdifferenz hervor, welche die mit den   Enden   des Widerstandes verbundenen Elektroden E, annehmen. Ist der Entladestrom abgelaufen, so herrscht keine Spannungsdifferenz zwischen E und E. Die diesen Vorgang darstellende Wellenkurve ist in   Fig. T   veranschaulicht. Nach dieser Anordnung kann die Maximalspannung auf etwa den   millionsten   Teil einer Sekunde fallen, so dass zwischen zwei aufeinander folgenden Maximalspannungen verhältnismässig lange spannungslose   Zeitzwiscbenr1iume   entstehen.

   Einige Materialien sind so beschaffen, dass eine Trennung der   Gutteilchen @am besten   durch Ladungen mit demselben Vorzeichen herbeigeführt wird. Für diesen Zweck kann die Ausführungsform nach Fig. leicht abgeändert worden. 



   Nach der in Fig. 8 gezeigten Ausführung ist z. B. hinter dem   Widerstande   ein Gleichrichter 7 eingeschaltet, welcher dem Stromdurchgange in der einen Richtung einen   wirk-   samen, dagegen in der anderen Richtung nur einen sehr geringen Widerstand entgegensetzt Je nach der Verbindung des Gleichrichters können alle Ladungen der Elektroden positiv sein, wie durch die Wellen kurven in Fig. 9 veranschaulicht, oder alle negativ, wie durch die Wellenkurven in Fig. 10 veranschaulicht. 



   Nach den Ausführungen in Fig. 6 und 8 wird an den Elektroden eine schnell wiederkehrende Reihe von Spannungsstössen erzeugt, welche so kurz sind, dass nur die leitungsfähigsten Teilchen von der Elektrode E fortgeschleudert werden. Weniger leitungsfähige Teilchen werden bei Benützung eines Apparates nach Fig. 4 auf die Ladung reagieren, aber die Reaktion ist sehr schwach und die Teilchen werden daher mit viel geringerer Kraft fortgeschleudert, als die stark leitungsfähigen Teilchen. 



   Obwohl das Verfahren in erster Linie zur Trennung von in bezug auf ihre elektrische   Leitungsfähigkeit verschiodenartig   gebildeten Materialien dient, sind bei der praktischen Anwendung des Verfahrens Erscheinungen beobachtet worden, welche darauf hinweisen, dass auch andere   Verschiedenartigkeiten   die selektive Betätigung des Apparates   herbei-   führen   können.   So hat sich z. B. bei Teilchen desselben Materiales, welche bei demselben spezifischen Gewichte ein verschiedenes absolutes Gewicht haben, oder Partikel, welche ein verschiedenes spezifisches Gewicht oder eine verschiedene hygroskopische Fähigkeit haben. oder welche von verschiedener geometrischer Gestalt sind, gezeigt, dass man bei Anwendung dieses Verfahrens gleichartige Teilchen sammeln kann. 



     Hinsichtlich   der   Periodenfrequenz der   an den Elektroden erzeugten Spannungen und der wirksamen   Maximalspannung kann   wenig Bestimmtes gesagt werden. Die bezüglichen
Grenzwerte sind sehr   weitgehend,   indem in der praktischen Anwendung sowohl   hinsichtlich   der Periodenzahl als auch der Spannung eine effektive Höchstgrenze nicht erzielt worden ist. Als das Ergebnis einer grossen Zahl von Beobachtungen wird jedoch empfohlen, dass die Periodenzahl am besten nicht weniger als zwanzig   Spannungswechsel per Stunde betrat   und dass während der Zeit, welche ein Teilchen gebraucht, um durch das elektrische Feld 
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   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Trennung der Bestandteile heterogener Materialien, z. B. metallhaltiger Erze auf elektrostatischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass während der   Be-   handlung des Gutes die Spannung der statischen Ladung der Elektroden schnell geändert wird.

Claims (1)

  1. 2. Ein Vorfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximalspannungen der beiden Elektroden mit verhältnismässig langen, spannungslosen Zeitzwischenräumon abwechsln. EMI3.2
AT28830D 1904-12-06 1904-12-06 Verfahren und Vorrichtung zur Scheidung der Bestandteile heterogener Materialien auf elektrostatischem Wege. AT28830B (de)

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