DE1927194A1 - Grossformatige,duennwandige keramische Platte - Google Patents

Description

• Großformatige, dünnwandige keramische Platte Die Erfindung bezieht sich auf eine großformatige, dünnwandige keramische Platte, wie sie beispielsweise auch in Gebäuden mit starkem Publikumsverkehr, wie Schwimm-, Sport-und Industriehallen zum Einsatz kommen, weil die Bemühungen der Architekten dahin gehen, Wände und Decken mit einem Material zu verkleiden, das robust und in Gebrauch ist, hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist und erforderlichenfalls leicht gereinigt werden kann.
• Diese Eigenschaften haben zweifellos keramische Platten, jedoch ist es in der keramischen Technologie praktisch bisher nicht gelungen, Platten zu schaffen, die schallschluckende Eigenschaften aufweisen. Schallschluckende Eigenschaften für Verkleidungsmaterialien für Decken und Wände sind jedoch in Gebäuden mit starkem Publikumsverkehr außerordentlich wichtig. Es ist bekannt, daß in Schwimmt Sport- und Industriehallen, um nur Beispiele zu nennen erheblicher Lärm entwickelt wird, der sich bei Aukleiduag solcher Hallen mit keramischen Platten an diesen bricht rad dadurch mehrfach verstärkt.
• Dabei ist es die Aufgabe des äusseren Sichtmaterials weniger, den Schall zu vernichten, als vielmehr das Problem, durch eine Vielzahl von Löchern im äusseren Sichtmaterial den Schallwellen die Möglichkeit zu geben, hindurchzutreten, damit sie sich in dem anschliessenden Schallschluckmaterial, beispielsweise Mineralwolle, selbst totlaufen können. Demnach muss das Sichtmaterial so ausgebildet sein, dass es einen möglichst grossen Querschnitt für den Schalldurchgang freigibt, ohne jedoch die Eigenschaften zu verlieren, die oben als für keramisches Verkleidungsmaterial günstig aufgezeigt worden sind.
• Auf dem keramischen Gebiet waren die Möglichkeiten zur Gestaltung solcher Elemente, nicht zuletzt bedingt durch das relativ kleine Format von 12 x 24 cm für sogenannte Spaltplatten, bisher sehr eng begrenzt. Man hat zwar aus Strangpressen Hohlkörper von rechteckigem Querschnitt gezogen und aus einer oder beiden Hauptflächen Löcher bis zu 8 mm Durchmesser ausgestochen. Nach dem Brand wird der Hohlraum mit Mineralwolle ausgefüllt, die mit Rücksicht auf den unvermeidbaren Feuchtigkeitseintritt entsprechend imprägniert sein muss.
• Auch Schallschluckelemente mit anderen Werkstoffen auf der Sichtseite, beispielsweise Preßspan- oder Blechplatten weisen nur einen freien Querschnitt in der Grössenordnung von 10 % der Gesamtfläche auf, weil die Festigkeitseigenschaften eine engere Lochung nicht zulassen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine grossformatige, dünnwandige keramische Platte zu schaffen, die die entsprechenden Schallschluckeigenschaften aufweist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch diese grossformatige, dünnwandige keramische Platte durchsetzende Löcher, deren Gesamtfläche mindestens 20 % der Plattenfläche ausmacht und durch eine Hinterfüllung aus einem schallschluckenden Material, das im Bereich jedes Loches oder einer Gruppe von Löchern Einprägungen aufweisen.
• Die Querschnitte der Löcher können dabei kreisrund sein, aber auch jede beliebige andere Form aufweisen. Man kann die freie Fläche entweder mit einer Vielzahl kleinerer Löcher, beispielsweise mit einem Durchmesser von 5 mm, aber auch mit nur wenigen großen Löchern, beispielsweise mit einem Durchmesser von 50 mm besetzen. Die Löcher erweitern sich in das schallschluckende Material hinein, so daß Hohlräume entstehen, in denen der nicht von schallschluckendem Material absorbierte Schall sich durch mehrfache Reflektion schließlich totläuft.
• Selbstverständlich wird auch bei der erfindungsgemäßen Platte das vorgesehene Schallschluckmaterial wasserdicht imprägniert.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung kann man einen Wasserablauf in den Löchern bzw. Plattenrtickseite und in der Füllung vorsehen.
• Durch die Erfindung lassen sich aber auch beidseitig wirkende Schallschluclrxlemente herstellen, indem man beispielsweise einen entsprechenden Körper aus Mineralwolle allseitig mit keramischen Platten umgibt, die gemäß der Erfindung mit Löchern ausgebildet sind. Auch hier ist dann hinter den Löchern das Hinterfüllungsmaterial entsprechend derart ausgebildet, daß der eintretende Schall nicht nur durch das Schallschluckmaterial absorbiert wird, sondern allenfalls reflektierte Schallwellen sich innerhalb der Einprägungen im Schallschluckmaterial totlaufen.
• Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Platte im Schnitt; Fig. 2 einen Schallschluckkörper, der nach den Prinzipien der Erfindung ausgebildet ist; Fig. 3 eine abgeSnderte Ausführungsform eines Schallschluckkörpers gesäß der b?rfindung.
• Man erkennt aus Fig. 1, daß die aus Keraniikmaterial bestehende Platte 1 Löcher 2, 3, 4 aufweist und mit einer Schicht aus Mineralwolle 5 hinterfüllt ist. Im Bereich der Löcher 2, 3, 4 ist das Schallschluckmaterial mit Einprägungen versehen, von denen beispielsweise drei Ausführungsformen wiedergegeben sind. Die Einprägung 6 beim Loch 2 weist praktisch Kugelform auf. Dort ist auch angedeutet, wie sich eintretende Schallwellen im Inneren totlaufen, soweit sie nicht bereits durch das Mineralwollematerial 5 absorbiert worden sind. Man erkennt auch die Imprägnierung 7, die auch bei der halbkugelförmigen Einprägung 8 über dem Loch 2 wiedergegeben ist.
• Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung der Einprägung ist bei 9 angedeutet. Auch wird zweckmäßig eine Imprägnierung bei 10 vorgenommen.
• Fig. 2 zeigt mit zwei verschiedenen Ausführungsformen der Einprägungen einen Schallschluckkörper, der aus den Keramikplatten 21, 22 besteht, die entsprechende Löcher 23 bzw. 24 aufweisen. Zwischen die Keramikplatten 21 und 22 sind an den Enden des Körpers ebenfalls aus Keramik bestehende Stützplatten 25, 26 eingesetzt.
• Der Schallschluckkörper nach Fig. 2 wirkt beidseitig ähnlich wie die als Verkleidung wiedergegebene Ausführungsform nach Fig. 1.
• Fig. 3 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform, bei der die Keramikplatten 31 bzw. 32 nur vergleichsweise kleine Löcher 33 bzw. 34 aufweisen, so daß das Gefüge der Mineralwolle allein als eine Art Ausprägung wirkt und die gleichen Schallschluckeigenschaften wie beim Körper nach Fig. 2 erzielt werden können. In Fig. 2 ist mit 27 das Schallschluckmaterial bezeichnet. In Fig. 3 ist für dieses Schallschluckmaterial das Bezugszeichen 37 gewählt.
• Die Seitenplatten 35 bzw. 36 entsprechenden Platten 25 bzw. 26 nach Fig. 2.
• Gegebenenfalls kann das in den Fig. 2 und 3 wiedergegebene Element als solches verwendet werden, wodurch sich die Verlegung sehr viel weniger aufwendig gestaltet.
• - Patentansprüche: -

Claims (6)

1. Patentansprüche Grossformatige, dünnwandige keramische Platte, g e -k e n n z e i c h n e t du r c h die Platte (1) durchsetzende Löcher (2, 3, 4), deren Gesamtfläche wenigstens 20 % der Plattenfläche ausmacht, und durch eine HintefUllung aus einem schallschluckendem Material (5), das im Bereich jedes Loches (2, 3, 4) oder einer Gruppe von Löchern Einprägungen (6, 8, 9) aufweisen.
2. 2.) Platte nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass sich die Löcher (6, 8, 9) in das schallschluckende Material (5) erweitern.
3. 3.) Platte nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , dass auf der freilxgenden Seite des schallschluckenden Materials (27, 37) eine weitere gelochte grossformatige Platte befestigt ist (Fig. 2, Fig. 3).
4. 4.) Platte nach indem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen Platte (1) und schallschluckenden Material (5) ein Abstand belassen ist.
5. 5.) Platte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das schallschluckende Material (5) wenigstens im Bereich der Binprägungen (6, 8, 9) wasserdicht imprägniert ist.
6. 6.) Platte nach einem oder mehreren der vorhergehienden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in den Löchern (2, 3, 4) bzw. zwischen Plattenrückseite und schallschluckendem Hinterfllungßmaterial ein Wasserablauf vorgesehen ist.

   L e e r s e i t e