DE1924749A1 - Maschine zum Aufbringen von in Rollen vorliegenden Bahnen - Google Patents
Maschine zum Aufbringen von in Rollen vorliegenden BahnenInfo
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Description
- Maschine zum Aufbringen von in Rollen vorliegenden Bahnen Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Aufbringen von in Rollen vorliegenden Bahnen, insbesondere Abdichtungsbahnen in llunnelröhren, mit mindestens einem auf einem fahrbaren Traggestell im Mittelpunkt des rrunnelquerschnittes in Querschnitts ebenen des Tunnels schwenkbar gelagerten Ausleger, der an seinem freien, in die Nähe der Tunnelwand reichenden Ende eine Trag- und Abrollvorrichtung für die aufzubringende Bahn aufweist.
- Die Zunahme des großstädtischen Massenverkehrs zwingt immer mohr dazu, Masfe;nvorkehrsmittel, insbesondere Untergrundbahnen, zu schaffen. Damit geht das Bestreben einher, den Ausbau der notwendigen Tunnelröhren möglichst zu vereinfachen bzw. zu beschleunigen. So ist man berei-ts dazu übergegangen, das notwe@@ige Ahdichten der Tunnelröhren durch Aufbringen von mittels Bitumen verklebten und abgedichteten Abdiclitbahnen maschinell vorzunehmen.
- Die dazu bekannt gewordene eingangs erwähnte Maschine bes-teht aus einem um 3600 in einer unnelquerschnittsebene schwenkbaren Ausleger, an dessen vorderem freien Ende die aufzubringende Abdichtungsbahn an einer Drag- und Abrollvorriclitung gehalten wird, wobei das Aufbringen der Bahn durch Schwenlren des Auslegers und gleichzeitiges Abrollen der Abdichtungsbahn erfolgt. Dabei ist jedoch nachteilig, daß diese Maschine nur für kreisförmige Tunnelquerschnitte geeignet ist und durch genaue Justierung des Drehpunktes des Auslegers in den Mittelpunkt des Tunnelquerschnittes dafür gesorgt werden muß, daß das freie Ende des Auslegers mit der-Trag- und Abrollvorrichtung immer so nahe an der Tunnelwand entlang läuft, daß das Abrollen und Aufbringen der Abdichtungsbahn möglich ist.
- Gewisse unvermeidliche Abweichungen von der Kreisform des Tunnelquerschnittes können nur durch den sehr begrenzen Schwenkbereich der Abrollvorrichtung ausgeglichen werden, wobei dieser chweii1ereich im allgemeinen nur so gross ist, daß die Unterschiede zwischen dem Durchmesser einer neu eingelegten Bahnrolle und ihrem Wickelkern ausgeglichen werden können.
- Zur Vermeidung dieser Flachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen, die gegenüber der genannten bekannten Maschine vielseitiger und insbesondere auch für nicht kreisförmige Tunnelquerschnitte verwendbar ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss eine Maschine der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, die dadurch gekezmzeichnet ist, daß die wirksame Länge des Auslegers veränderbar ist und im Bereich der Trag- und Abrollvorrichtung ein an der Tunnelwand entlanggeführter Taster vorgesehen ist, derzdie Länge des Auslegers entsprechend dem abstand Tunnelwand -Auslegerdrehpunkt selbsttätig einstellt. Dadurch ist erdreich; daß die Maschine auch zum mechanischen Aufbringen von Isolierbirnen in beispielsafeise im wesentlichen elliptischen Tunnelquerschnitten geeignet ist, wobei der an der Gunnelwand entlanggleitende Taster Jeweils dafür sorgt, daß die Trag- und Abrollvorrichtung jeweils unmittelbar an der Tunnelwand entlanggefElrt wird Durch diese Ausbildung der Maschine ist es auch nicht mehr unbedingt erforderlich, den Schwenkpunkt des Auslegers genau in den Mittelpunkt des Tunnelquerschnittes zu legen. Die erfindungsgemäss vorgeschlagene Maschine bleibt auch dann anwendbar, wenn der Tunnelauerschnitt so gross wird, daß die Dun-»zelwandung nicht mehr in allen Bereichen von einem Schwenkpunkt des Auslegers aus erreichbar ist. Zwar ist dann das Umsetzen des Traggestelles erforderlich, es ergibt sich jedoch eine wesentlich vielseitigere Anwendbarkeit der Maschine auch für Sonderaufgaben, die durch eine auf einen bestimmten Tunnelquerschnitt festgelegte Maschine nicht zu lösen sind.
- In zweckmässiger Ausbildung der Erfindung ist der Ausleger in seiner Längsrichtung in einer Führungsbahn teleskopartig verschieblich gelagert, wobei die Führungsbahn in Querschnittsebenen des Tunnels schwenkbar an dem Traggestell befestigt ist.
- Dabei ist das den Ausleger bzw. die Bührungsbahn schwenkbar tragende Traggestell als von einem Fahrgestell hochragender Turm ausgebildet, der um seine in Richtung des senkrechten Tunneldurchmessers 1egende Längsachse dreh- und arretierbar ist. Dies hat den Vorteil, daß für den Transport oder das Umsetzen der Maschine der Ausleger durch Drehung des Turmes in die Längsachse des Tunnels verschwenkt werden kann. Für Spezialaufgaben kann aber auch das Arbeiten mit schräg zum Fahrgestell verschwenkten und arretierten Turm bzw. Ausleger notwendig sein.
- Zur weiteren Erhöhung der Vielseitigkeit der Maschine ist der Turm erfindungsgemäss in sich höhenverstellbar. Das gleiche wird erreicht, weiu? der Schwenkpunkt des Auslegers an dem Turm höhenverstellbar ausgebildet ist.
- In besonders zweckmässiger Ausbildung der Erfindung erfolgt die Veränderung der wirksamen Länge des Auslegers hydraulisch, wobei zwischen Ausleger und Führungsbahn ein doppelseitig wirkender Hydraulikzylinder angeordnet ist und der Taster das Steuerglied eines Regelventiles im Speisekreislauf des Hydraulikzylinders ist.
- Damit der Taster nicht durch bereits auf die Tunnelwand auf gebrachte Abdichtungsbahnen beeinflusst wird, ist der Taster erfindungsgemäss in Abrollrichtung der Bahn vor der Rolle an dem Ausleger angebracht. Da durch den verstellbaren Ausleger ein gewisser Druck in Richtung senkrecht zur Tunnelwand ausgeübt werden kann, können in weiterer Vervollständigung der Maschine am freien Ende des Auslegers auf die aufgebrachte Bahn wirkende Anpressrollen vorgesehen sein. Zweckmässig sind dabei mehrere unabhängig wirkende «ber die Bahnbreite verteilte Anpressrollen angeordnet.
- Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Maschine wird anhand der beigefügten~Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch eine im Tunnelquerschnitt befindliche erfindungsgemässe Maschine mit einer zweiten strichliert gezeigten Lage des Auslegers; Fig. 2 schematisch eine Draufsicht auf die Maschine und Fig. 3 in vergrösserter schematischer Darstellung eine Draufsicht auf das vordere Ende des Auslegers.
- Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der Maschine gemäss der Erfindung umfasst einen mit Rädern 1 versehenen Fahrgestellrahmen 2, in der Nähe von dessen vier Zecken an Auslegern 3 ausfahrbare Sicherungs-Standstempel 4 angeordnet sind. Vorzugsweise im Zentrum des Fahrgestellrahmens 2 ist über ein Drehgestell 5 ein Turm 6 um die gemäss Fig. 1 senkrechte Achse dreh- und arretierbar aufgebaut.- Der Turm 6 ist beispielsweise durch in den Punkten 7, 7' vorgesehene Gelenke hydraulisch höhenverstellbar und trägt an seinem oberen Ende einen Ausleger 8, der bei 9 in der Zeichenebene der Fig. 1 schwenkbar an dem Turm 6 gelagert ist. Zur Anpassung der Länge des Auslegers 8 an den jeweiligen Abstand zwischen Drehpunkt 9 und Tunnelwand 10 besteht der Ausleger 8 aus einem Auslegerarm 11, der an seinem vorderen Ende eine Gabel 12 zur Aufnahme weiter unten erläuterter Binrich--tungen trägt, und einem Führungskörper 13, in welchem der Auslegerarm 11 längsverschieblich gelager-t ist. Die Verschiebung des Auslegerarmes 11 oberhalb des Führungskörpers 13 erfolgt durch einen doppelseitig wirkenden Ilydraulikzylinder, dessen Kolbenstange 14 an dem Arm 8 und dessen Zylinder 15 an dem Führungskörper 13 oder umgekehrt befestigt sind. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Führungskörper 13 bei 9 am oberen Ende des Turmes 6 schwenkbar gelagert. Die Schwenkung des Auslegers 8 innerhalb der Zeichenebene der Fig. 1 erfolgt mittels eines doppelt wirkenden Ilydraulikzylinders 16, der Wber eine Antriebskette 17 und- Kettenräder 18, 19 das für das Verschwenken des Auslegers 8 erforderliche Drehmoment um den Drehpunkt 9 erzeugt. In Fig. 1 ist strichliert eine zweite Schwenklage des Auslegers 8 angedeutet.
- An den vorderen freien Enden der Gabel 12 des Auslegerarmes 11 ist eine rrrag- und Abrollvorrichtung für die als Rolle 2t vorliegende aufzubringende Abdichtungsbahn angeordnet. Die Vorrichtung besteht aus jeweils an der Gabel 12 angelenkten Schwenkarmen 21, an deren vorderen freien Enden eine durch den Kern der Rolle 20 zu steckende Tragstange 22 lösbar befestigt ist. Auf die Schwenkarme 21 wirken an der Gabel 12 befestigte Hydraulikzylinder 23, durch die die Schwenlrarme 21 mit der Rolle der Abdichtungsbahn 2o gegen die Tunnelwand 1o gedrückt werden. Oberhalb der Drag- und Äbrollvorrichtung für die Rolle 20, d.h. im Bereich vor der aufzubringenden Abdichtungsbahn, ist an der Gabel 12 ein an der Tunnelwand 1o anliegender und entlanggleitender Taster 24 angeordnet. Der Taster 24 steht unter dem Druck einer sich an der Gabel 12 oder einem ihrer Teile abstützenden Druckfeder 25, die den Taster 24 gegen die Tunnelwand 10 drückt. Der Taster 24 ist das Steuerglied oder ist mit dem nicht dargestellten Steuerglied eines ebenfalls nicht dargestellten Regelventiles im Speisekreislauf des Hydraulikzylinders 14 mechanisch verbunden. Die Anordnung ist so ausgelegt, daß zum Aufbringen der Abdich-tungsbahn durch kontinuierliche Bewegung des Auslegers 8 gemäss Fig. 1 von unten nach oben an der Tunnelwand 10 entlang, wobei das kontinuierliche Verschwenken des Auslegers 8 über den Hydraulikzylinder 16 und die Kette 17 erfolgt, die aus gefahrene Länge des Auslegers 8 durch den Taster 24 und den durch diesen gesteuerten Hydraulikzylinder 14, 15 imner so eingestellt ist, daß sich die Trag- und Abrollvorrichtung für die Bahnrolle 20 in unmittelbarer Nähe der Tunnelwand 10 befindet.
- Unterhalb der Bahnrolle 20, d.h. in dem Bereich, in dem die Abdichtungsbahn von dieser Rolle bereits an die Tunnelwand lo geleg-t worden ist, befinden sich über die Breite der 13ahll verteilte und über Schweiilrme 26 an der Gabel 12 des Ahslegers 8 schwenkbar gelagerte Anpressrollen 27, die durch Hydraulikzylinder 28, die sich ebenfalls an der Gabel 12 abstützen, gegen die aufgebrachte Bahn gepresst werden.
- Zwischen den Schenkeln der Gabel 12 des Auslegers 8 ist um die Achse 35 schwenkbar eine Arbeitsbühne 29 angeordnet. Bin weiterer Arbeitskasten 30, der einem Arbeiter Platz bietet, ist bei 31 schwenkbar an der Gabel 12 aufgehängt und stützt sich über Rollen 32 an der Tunnelwand 1o ab. Der Arbeitskasten 3o ist durch einen Hydraulikzylinder 33 verschweS:bar, der vorzugsweise die Rollen 52 in Anlage an der Tunnelwand 1o hält. Bei 34 ist ein am Führungskörper 13 befestigtes Gegengewicht angedeutet.
- Die in der vorstehenden Beschreibung mit Hydraulikzylinder bezeichneten Teile können ganz oder teilweise auch durch Pneumatik-Zylinder ersetzt sein. Ebenso kann die Auslösung der Längsverstellung des Auslegers 8 über den Taster 24 anders als hydralilisch, beispielsweise elektrisch oder pneumatisch, erfolgen. Auch können die Verstellbewegungen des Auslegers 8 bzw. Turmes 6 durch andere als die erläuterten hydraulischen Antriebe erfolgen.
- Ansprüche:
Claims (7)
- Ansprüche 1. Maschine zum Aufbringen von in Rollen vorliegenden Bahnen, insbesondere Abdichtungsbahnen in Tunnelröhren, mit mindestens einem auf einem fahrbaren Traggestell im MittelpimIt des Tunnelquerschnittes in Querschnittsebenen des Tunnels schwenkbar gelagerten Ausleger, der an seinem freien, in die Nähe der Tunnelwand reichenden Ende eineTrag-und Abrollvorrichtung für die aufzubringende Bahn aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge des Auslegers (8) veränderbar ist und im Bereich der Trag- und Abrolivorrichtung (21, 22, 23) ein an der Tunnelwand (10) entlanggeführter Taster (24) vorgesehen ist, der die Länge des Auslegers (8) entsprechend dem Abstand Tunnelwand (10) -Auslegerdrehpunkt (9) selbsttätig einstellt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (8) in seiner Längsrichtung in einem Führungskörper (13) teleskopartig verschieblich gelagert ist, wobei der Führungskörper (13) in Querschnittsebenen des Tunnels schwenkbar an dem Traggestell (6) befestigt ist.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Ausleger (8) bzw. die Führungsbahn (13) schwenkbar tragende Traggestell (6) als auf einem Fahrgestell (2) hochragender Turm (6) ausgebildet ist, der um seine in Richtung des senkrechten Tunneldurchmessers liegende Langsachse dreh- und arretierbar ist,
- 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm (6) in sich höhenverstellbar ist.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekeimzeichnet, daß die Veränderung der wirksamen Länge des-Auslegers (8) hydraulisch erfolgt, wobei zwischen Auslegerarm (11) und Führungsbahn (13) ein doppelseitig wirkender Hydraulikzylinder (14, 15) angeordnet ist und der Taster (24) das Steuerglied eines Regelventiles im Speisekreislauf des Hydraulikzylinders (14, 15) ist.
- 6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (24) in Abrollrichtung der Bahn vor der Rolle (20) an dem Ausleger (8, 12) angebracht ist und am freien Ende des Auslegers auf die aufgebrachte Bahn wirkende Anpreßrollen (27) vorgesehen sind.
- 7. t¢íaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unabhängig wirkende, über die Bahnbreite verteilte Anpressrollen (27) angeordnet sind.Leerseite
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1969
- 1969-05-14 DE DE19691924749 patent/DE1924749A1/de active Pending
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