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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Tunnelarbeiten, insbesondere
zum Verlegen einer Abdichtung im Tunnel, wobei mit der Vorrichtung
eine Rolle einer Dichtungsfolie oder Dichtungsbahn entlang der Tunnelinnenwand
bewegt wird, um die Folie oder Bahn an der Tunnelinnenwand zu montieren, und/oder
oder wobei mit der Vorrichtung eine Arbeitsbühne als Standfläche für die Monteure
in dem Tunnel bewegt wird.
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Bei
Tunneln, die durch wasserführende
Gebirgsschichten führen,
ist ein wasserdichter Tunnelausbau vorgesehen.
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Üblicherweise
besteht der Tunnelausbau aus Beton. Im nicht standfesten Gebirge
wird von Betonausaubau gesprochen, der dem Gebirgsdruck standhält. Das
standfeste Gebirge ist selbst tragend. Dort ist ein tragender Ausbau
entbehrlich. Gleichwohl findet im standfesten Gebirge auch Beton
in Form von Spritzbeton Anwendung, um den Gebirgsausbruch zu konsolieren
oder um eine Wärmedämmung und
Wasserdichtung zu bewirken. Konsolidierung heißt dabei Sicherung des Gebirgsausbruches
gegen Herausfallen loser Steine. Es versteht sich, daß die herabfallenden
Steine eine hohe Unfallgefahr mit sich bringen.
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Die
Wärmedämmung und
Wasserdichtung soll im Winter das Entstehen von Eis und Herunterfallen
von Eis verhindern. Dazu ist im standfesten Gebirge ein Ausbau aus
Spritzbeton, und aus einer Abdichtung aus Kunststoff-Folien oder
Kunststoffbahnen bekannt.
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Im
standfesten Gebirge werden üblicherweise
zunächst
Ankerlöcher
in das Gebirge gebohrt. In die Ankerlöcher werden Anker gesetzt und
dort verspannt oder mit Mörtel
bzw. Kleber gehalten. Die Anker dienen der Befestigung der Folie
oder Bahn. Für die
Befestigung auf den Ankern sind Befestiger vorgesehen, welche diverse
Formen aufweisen können. Zum
Teil sind die Befestiger als Rondellen bekannt. Anstelle von Ankern
kann auch eine andere Montage der Befestiger vorgesehen sein. Zum
Beispiel können
Rondellen auch am Gebirge oder einer gebirgsseitig vorgesehenen
Spritzbetonschicht angeschossen werden.
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Die
Bahnen haben aus Herstellungsgründen,
Transportgründen
und weiteren Handhabungsgründen
nur eine bestimmt Breite und werden üblicherweise in Umfangsrichtung
des Tunnels verlegt und zwar so, daß ein Folienabschnitt oder
Bahnenabschnitt in Tunnellängsrichtung
neben dem anderen liegt und am Rand den benachbarten Abschnitt überlappt.
Nach der Verlegung werden die Folien oder Bahnen im Überlappungsbereich
miteinander verschweißt. Üblich sind
zwei nebeneinander liegende Schweißnähte.
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Zur
Verschweißung
können
Schweißmaschinen
verwendet werden, die – elektrisch
angetrieben – sich
mit Rollen am Überlappungsrand
bewegen und die notwendige Erwärmung
der Schweißflächen bewirken.
Die bekannten Geräte
besitzen regelmäßig Schweißkeile,
an denen die Schweißflächen der Überlappungsränder entlang
gleiten, um angeschmolzen zu werden und um anschließend durch Andruckrollen
gegeneinander gedrückt
zu werden. Dadurch wird der zum Verschweißen übliche Schweißdruck erzeugt.
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Die
neben einander liegenden Schweißnähte werden
Prüfnähte genannt,
weil der Zwischenraum mit einem Prüfmedium, zum Beispiel Luft,
beaufschlagt werden kann. Wenn dabei innerhalb einer bestimmten
Zeit ein bestimmter Druckabfall nicht überschritten wird.
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Wahlweise
werden vor oder nach der Verlegung der Folie oder Bahn andere Bahnen
verlegt. Dabei handelt es sich um Textilbahnen. Die Textilbahnen
haben eine Schutzfunktion und/oder eine Drainfunktion. Sie schützen die
Folie oder Bahn gegen herabfallende Steine und lenken das austretende
Gebirgswasser an der Tunnelwand nach unten.
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Wahlweise
wird auch vor dem Bohren der Ankerlöcher oder nach dem Setzen der
Anker unter Schutz der Montageenden eine Spritzbetonschicht auf
den Gebirgsausbruch aufgetragen. Das kann der Sicherung gegen Herauslösen von
Steinen aus dem Gebirgsausbruch dienen.
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Im
standfesten Gebirge wird tunnelinnenseitig an der Abdichtung eine
Spritzbetonschicht aufgebaut. Da bei Spritzbeton die Gefahr besteht,
daß der Spritzbeton
von der Folie oder Bahn abprallt. Um das zu verhindern, kann vor
dem Auftragen des Spritzbetons ein Maschendraht oder dergleichen
vor der Folie oder Bahn montiert werden. Die Maschenweite wird so
gewählt,
daß der
Spritzbeton durchdringt, aber nicht wieder herausfällt. Wahlweise
hat der Maschendraht oder dergleichen auch eine Armierungsfunktion.
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Der
Spritzbeton bildet eine feste Betonschale, die von dem Gebirgsausbruch
mehr oder weniger Abstand hat, wahlweise ist der Abstand ein Inspektionsabstand.
Das heißt
der Abstand ist so groß,
daß der
Innenraum begehbar ist.
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Der
Spritzbeton verursacht einigen Aufwand, wird jedoch immer noch als
eine wirtschaftliche Lösung
angesehen.
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Im
nicht standfesten Gebirge wird vor der Folie oder Bahn eine Bewehrung
für eine
innenseitige Betonschicht montiert. Die Bewehrung besteht aus üblichen
oder besonderen Betonstahlmatten bzw. Betonstahl.
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Anschließend kann
ein Schalungswagen im Tunnel positioniert und der Zwischenraum zwischen der
Folie oder Bahn und dem Schalungswagen mit Beton verfüllt werden.
Mit dem Schalungswagen werden üblicherweise
Tunnel/Betonabschnitte gegossen. Zwischen den einzelnen Tunnel/Betonabschnitten
sind Abdichtungen, sogenannte Fugenbänder vorgesehen.
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Bei
den Tunnelarbeiten sind eine Vielzahl von Arbeiten über Kopf
oder in anderen anstrengenden Haltungen zu erledigen.
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Die
Folien werden von einer Rolle abgezogen und von Hand positioniert
und an den Ankern befestigt. Dabei sind die Folien um so länger, je
größer der
Tunnelquerschnitt ist. Je länger
die Folien werden und je größer die
Folienbreite wird, desto anstrengender wird die Montage. Das gilt
besonders im Firstbereich des Tunnels, wo die Monteure über Kopf arbeiten
müssen.
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Es
ist deshalb sehr arbeitserleichternd, wenn die Folienrolle im Bereich
der Arbeitsbühne
mitgeführt
wird. Dadurch wird die von Hand zu bewegende Länge der Folie auf einen Bruchteil
der bisherigen Länge
verkürzt.
Entsprechend reduziert sich die körperliche Belastung der Monteure.
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Mitführen der
Folienrolle heißt
vorzugsweise, daß entweder
an der Arbeitsbühne
für die
Monteure eine Rollenhalterung vorgesehen ist und/oder daß die Rolle
mit einer separat bewegbaren Rollenhalterung mitgeführt wird.
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Wahlweise
kann diese Vorrichtung auch genutzt werden, wenn vor oder nach der
Verlegung der Folie andere Materialien verlegt werden. Dabei handelt
es sich um Textilbahnen. Die Textilbahnen haben wahlweise eine Schutzfunktion
oder eine Drainfunktion.
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Desgleichen
kann die Vorrichtung auch genutzt werden, wenn an den Ankern oder
an anderer Stelle des Ausbaus eine Isolierung aus Kunststoffschaum
befestigt wird.
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Ferner
kann die Vorrichtung auch genutzt werden, um an den Ankern oder
an anderer Stelle des Ausbaus Brandschutzplatten befestigt werden.
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Mit
der
DE 3841455 A1 ist
deshalb schon eine Vorrichtung zur Unterstützung der Tunnelarbeiten vorgeschlagen
aber bisher nicht zur Verwirklichung gekommen.
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Die
bekannte Vorrichtung besitzt:
- a) eine Rollenhalterung,
die mit einem teleskopierbaren Schwenkarm versehen ist
- b) eine Rollenhalterung und Arbeitsbühne, die heb- und senkbar angeordnet
ist
- c) Räder
an dem Fahrzeug, die einzeln separat oder zu mehreren separat oder
alle gemeinsam schwenkbar und/oder antreibbar sind.
- d) als Vertikalführung
für das
Heben und Senken ein Scherengestänge
vorgesehen ist
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Wahlweise
sind alle Antriebe (sowohl Fahrantriebe, Hubantriebe, Schwenkantriebe)
der bekannten Vorrichtung hydraulisch. Dies erlaubt eine genaue
Steuerung.
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Die
Erfindung führt
die mangelnde Umsetzung des bekannten Vorschlages auf eine mangelnde
bauliche Akzeptanz zurück.
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Nach
der Erfindung sind deshalb folgende Änderungen vorgesehen:
- e) eine höhenverstellbare
Schwenkeinrichtung mit teleskopierbare Rohre als Höhenverstellung und/oder
- f) eine an der Schwenkeinrichtung für die Rolle hängende Arbeitsbühne und/oder
- g) eine horizontale Verschiebbarkeit der gesamten Schwenkeinrichtung
und/oder
- h) einen Fahrzeugrahmen der sich nach Bedarf schmaler oder breiter
einstellen läßt und/oder
- i) wobei die Breitenänderung
durch ausschwenkbare oder austeleskopierbare Arme dargestellt wird
und/oder
- j) wobei an jedem Arm eine Stelze vorgesehen ist und/oder
- k) wobei die Stelzen höhenverstellbar
sind. und/oder
- l) ein Fahrwerk mit Rädern
oder Ketten oder Bändern
vorgesehen ist und/oder
- m) teleskopierbare Schwenkarme an der Schwenkvorrichtung vorgesehen
sind.
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Die
Stelzen machen aus der verfahrbaren Vorrichtung einen Portalwagen.
Der Vorteil des Portalwagens ist die hohe Bodenfreiheit. Im Tunnel
stehen regelmäßig andere
Vorrichtungen und diverse Materialien, über die der Portalwagen hinwegfahren kann.
Das heißt,
der Tunnel muß nicht
vollständig
frei geräumt
werden, um mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
den Tunnel zu befahren. Es müssen
lediglich sehr kleine Fahrspuren offen gemacht werden.
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Darüber hinaus
kann der Portalwagen mit anderen Fahrzeugen und von Verlegemanschaften unterquert
werden. Das heißt,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
muß nicht
erst aus dem Tunnel gefahren werden, um mit anderen Fahrzeugen den
Tunnel zu befahren.
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Vorzugsweise
ist auch eine Unterfahrungsmöglichkeit
mit Lkw vorgesehen. Dazu ist von Vorteil, wenn die Vorrichtung die
jeweilige Durchfahrthöhe nicht
mehr als 1m, vorzugsweise nicht mehr als 0,8m überragt.
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Außerdem kann
je nach Bauweise eine größere Durchfahrhöhe gewonnen,
wenn die Schwenkarme der Schwenkvorrichtung eingefahren werden und
die Schwenkeinrichtung in eine raumgünstige Position und wenn die
Vorrichtung in die Tunnelmitte gefahren wird.
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Für das Verfahren
der Vorrichtung sind Räder
besonders günstig,
die in alle Richtungen drehbeweglich/schwenkbeglich und/oder mit
Einzelantrieben versehen sind. Erfahrenen Bedienungsleuten bietet
das virtuose Fahrmöglichkeiten.
Für weniger erfahrene
Bedienungsleute kann es dagegen von Vorteil sein, wenn die Räder in herkömmlicher
Weise fest angeordnet sind. Gleichwohl läßt sich die Vorrichtung noch
in Grenzen lenken, indem die Räder auf
der einen Seite der Vorrichtung gegenüber den Rädern auf der anderen Seite
gebremst oder beschleunigt werden. Die Lenkung der Vorrichtung ist gleichwohl
insbesondere dann noch leicht, wenn für die Vorrichtung auf der Tunnelsohle
eine Markierung vorgesehen ist. Als Markierung eignen sich zum Beispiel
Striche oder Kanten oder auch Punkte auf der Tunnelsohle.
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Anstelle
der Räder
können
auch Kettenfahrwerke(Ketten) und Fahrwerke mit Bändern verwendet werden.
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Die
Ketten und Bänder
haben zwar wie die schwenkunbeweglich angeordneten Räder eine
eingeschränkte
Lenkbarkeit.
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Die
Ketten und Bänder
sind im übrigen
weit weniger als Räder
auf eine Befestigung des Fahrweges angewiesen. Für Räder ist insbesondere bei geringerem
Durchmesser und eine Tunnelsohle zweckmäßig, die mindestens schon die
Tragschicht für
die Fahrbahn besitzt. Noch bessere Verhältnisse ergeben sich, wenn
auf der Tragschicht bereits eine Verschleißschicht für die Fahrbahn vorgesehen ist.
Zwar reduziert sich die Abhängigkeit
der Räder
von dem Fahrgrund mit zunehmendem Durchmesser. Jedoch erhöht sich
zugleich der konstruktive Aufwand für die Lenkung und den Antrieb.
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Mit
Ketten und Bändern
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
ohne weiteres auch auf einer unbefestigten Tunnelsohle fahren. Das
hat besondere Bedeutung für
Eisenbahntunnel, die anders als Straßenverkehrstunnel ohne vergleichbaren
Untergrund an der Tunnelsohle bleiben.
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Vorzugsweise
sind die Stelzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch noch schwenkbar oder
zur Seite der Vorrichtung hin teleskopierbar angeordnet. Durch das
Ein- und Ausschwenken der Stelzen oder das seitliche Austeleskopieren
wird die Breite der Vorrichtung verändert. Für das Schwenken und seitliche
Austeleskopieren sind die oben erläuterten schwenkbeweglichen
Räder von
Vorteil, weil sie sich ohne weiteres in Schwenkrichtung bzw. in
Teleskopierrichtung drehen lassen.
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Bei
Rädern
mit eingeschränkter
Bewegungsfreiheit und bei Ketten und Bändern kann ein Schwenken dadurch
möglich
werden, daß einzelne Stelzen
eingefahren werden und dadurch die Bodenhaftung soweit reduziert
wird, ggfs. sogar eine gewisse Bodenfreiheit an dem betreffenden
Rad erzeugt wird, so daß ein
Schwenken oder Teleskopieren ohne weiteres möglich wird.
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Bei
Vorrichtungen mit Ketten und Bändern als
Fahrwerken ist eine gleichartige Reduzierung der Bodenhaftung und
Bodenfreiheit einzelner Stelzen wie bei den Rädern herstellbar. Soweit die
Ketten und Bänder
keine ausreichende Bewegungsfreiheit für eine große Schwenkbewegung und große Teleskopierbewegung
erlauben, kann auch im Wechselschritt gearbeitet werden. Wechselschritt
heißt
dabei, daß die
Stelzen an einer Seite abwechseln und schrittweise um das zulässige Maß bewegt
werden. Wahlweise kann die Vorrichtung zum Schwenken und zum seitlichen
Austeleskopieren der Stelzen auch an der betreffenden Seite aufgebockt
werden. Dazu eignen sich vorzugsweise Stützen, die aus dem Rahmen der
Vorrichtung nach unten ausgefahren werden. Baulich günstige Verhältnisse
ergeben sich dabei, wenn die Vorrichtung für dieses Aufbocken auf Minimalhöhe gebracht
wird. Dann kann die Länge
der Stütze
gering bemessen werden.
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Günstig ist,
wenn die Vorrichtung verschiedene hydraulische Antriebe besitzt
und zur Bewegung der Stütze
ein hydraulischer Kraftkolben vorgesehen ist.
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Zum
Austeleskopieren können
gleiche oder ähnliche
Rohrführungen
wie für
das Teleskopieren zur Höhenverstellung
vorgesehen sein. Das gleiche gilt für die Teleskopierbarkeit der
Schwenkbarme.
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Soweit
es darauf ankommt, kann durch Ausschwenken oder seitliches Austeleskopieren
der Stelzen die Stabilität
der Vorrichtung gegen Kippen erhöht
werden. Vorzugsweise ist die Vorrichtung zumindest so breit und
so schwer ausgelegt, daß in
einem zweispurigen Verkehrstunnel auch der Gebirgsausbruch über der
Nachbarspur bearbeitet werden kann, wenn die Vorrichtung auf einer
Spur steht.
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Das
ist für
Reparaturarbeiten von extremer Wichtigkeit.
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Noch
weiter bevorzugt ist die Breite einer Vorrichtung mit einwärts geschwenkten
Stelzen kleiner als eine Verkehrspur und mit voll ausgeschwenkten
Stelzen größer als
das 1,3fache der gleichen Verkehrsspur. Höchst bevorzugt ist die Breite
der Vorrichtung mit voll ausgeschwenkten Stelzen größer als das
1,5fache der Verkehrsspur. Zugleich ist der Schwenkarm der die Arbeitsbühne tragenden Schwenkeinrichtung
so weit verlängerbar,
daß er
vorzugsweise mindestens über
eine ganze Verkehrspur reicht. Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung infolgedessen
in einem zweispurigen Verkehrstunnel seitlich angeordnet werden
und eine Verkehrspur freilassen, ohne daß der Arbeitsbereich beeinträchtigt ist.
Die freigelassene Verkehrsspur kann für den Verkehr freigegeben werden,
solange nicht in der Spur gearbeitet wird.
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Mit
den Stelzen bildet die erfindungsgemäße Vorrichtung bei entsprechender
Bodenfreiheit zwischen den Stelzen ein Portalfahrzeug. Vorzugsweise beträgt die Bodenfreiheit
mindestens 2 m, noch weiter bevorzugt mindestens 2,5 m, so daß die Vorrichtung
mit Pkw-Fahrzeugen und anderen Fahrzeugen und von Personen unterquert
werden kann. Noch besser ist, wenn die Bodenfreiheit im Unterfahrbereich
so groß ist,
daß ein
Lkw die Vorrichtung unterfahren kann.
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Die
Spurweite der Vorrichtung kann vor dem Befahren des Tunnels oder
während
des Befahrens geändert
werden. Das kann zur Anpassung an die Öffnungsweite des Tunnels oder
auch zum Umfahren von Hindernissen genutzt werden.
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Die
Stelzen können
aus ineinander schiebbaren Rohrprofilen bestehen. Die Ineinanderschiebbarkeit
ist gleichbedeutend mit der Teleskopierbarkeit. Bei der Teleskopierbarkeit
ist zwischen den Rohren ein ausreichendes, aber enges Bewegungsspiel vorgesehen.
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Bei
Verwendung von Kastenprofilen(Rohr-Profilen mit rechteckförmigem Querschnitt) ist
durch die Form des Profiles eine drehsichere Lage der Profile ineinander
gesichert. Es gibt aber auch andere Profil mit Ecken, die drehsicher
ineinander gleiten können.
Desgleichen können
Rundprofile mit einer Drehsicherung zum Einsatz kommen.
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Die
Verschiebung/Teleskopierbarkeit der Stelzen bzw. der seitlich ausfahrbaren
Arme bzw. der Schwenkarme der Schwenkvorrichtung kann mit unterschiedlichen
Antrieben bewirkt werden. Geeignet sind wiederum hydraulische Zylinder/Kraftkolben,
die innerhalb der Profile angeordnet sind. Auch elektrische Antriebe
und mechanische Antriebe kommen in Betracht.
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Die
Schwenkantriebe können
gleichfalls hydraulische, hydraulische, mechanische Antriebe sein.
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Soweit
ein hydraulischer Antrieb vorgesehen ist, findet auch ein Hydraulikkreis
Anwendung. Sobald ein Hydraulikkreis vorhanden ist, lassen sich weitere
Hydraulikantriebe in den Hydraulikkreis schalten. Je mehr Hydraulikantriebe
vorgesehen sind, desto günstiger
wird die Beaufschlagung der Antriebe mit Hydraulikmittel. Zu dem
Hydraulikkreis gehören
Ventile und mindestens eine Pumpe. Die Ventile werden vorzugsweise
elektronisch und mit Hilfe eines Rechners gesteuert.
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In
dem Hydraulikkreis wird als Hydraulikflüssigkeit vorzugsweise Wasser
oder Öl
eingesetzt.
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Die
vorgesehenen Antriebe sind vorzugsweise als Schrittschaltwerke ausgelegt,
so daß eine
genaue Bewegungssteuerung möglich
ist. Soweit Antrieb in Abhängigkeit
voneinander betätigt
werden, ist eine Gleichlaufsteuerung für gleich Bewegungen und eine
Verriegelung für
einander folgende Bewegungen vorgesehen.
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Im übrigen wird
vorzugsweise mit einer Notverriegelung im Störfall verhindert, daß einzelne
unkontrollierte Bewegungen ausführen.
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Für Antriebe,
die innerhalb der Stelzen angeordnet sind, ist von Vorteil, wenn
die Stelzen Ausnehmungen aufweisen, durch welche die Antriebe zugänglich sind.
Die Ausnehmen können
beliebige Form zeigen. Die Ausnehmen können mit zeitgemäßen Werkzeugen,
zum Beispiel durch Brennen in jedes Rohr eingearbeitet werden.
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Die
Form und die Abstände
der Ausnehmungen sind durch die Statik der Rohre begrenzt. Günstig sind
kreisförmige
Ausnehmungen mit einem Durchmesser kleiner 30cm, vorzugsweise mit
einem Durchmesser kleiner 20cm. Der Abstand der kreisförmigen Ausnehmungen
ist dabei mindestens gleich 1/3 des Durchmessers, vorzugsweise mindestens gleich
dem halben Durchmesser und höchst
bevorzugt mindestens gleich 2/3 des Durchmessers.
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Zu
den mechanischen Antrieben können
Gewindespindeln gehören,
die in dem einen Rohrprofil drehbeweglich angeordnet sind und zum
Beispiel durch einen Antriebsmotor bewegt werden und gegen das andere
Rohrprofil drücken
oder daran ziehen. Auf den Gewindespindeln kann ein sogenanntes
Schloß laufen,
das mit dem anderen Rohrprofil verbunden ist. Als Schloß wird ein
Werkstück
mit einer Bohrung bezeichnet, die innen das korrespondierende Gewinde
zu dem Außengewinde
der Gewindespindel bildet. Wenn das Schloß drehfest angeordnet ist,
dann bewirkt die Drehung der Gewindespindel eine Verschiebung des
Schlosses auf der Gewindespindel bzw. umgekehrt eine Verschiebung
der Gewindespindel in dem Schloß.
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Von
Vorteil ist eine Gleichlaufsteuerung für die Teleskopierung bzw. Verstellung
der verschiedenen Stelzen.
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Ferner
ist von Vorteil, wenn die Steuerung mit einer Drucksteuerung verbunden
ist. Die Drucksteuerung soll während
des Fahrens der Vorrichtung sicherstellen, daß alle Stelzen mit gleichem
Druck auf dem Untergrund lasten. Die Drucksteuerung übernimmt
die Aufgabe einer Federung. Die Federung verhindert eine übermäßige Belastung
einzelner Stelzen und ein unnötiges
Verwinden der Vorrichtung.
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Die
Federung kann auch zusätzliche
Fahrbelastungen ausgleichen, die aus harten/wenig nachgiebigen Rädern entstehen.
Solche Räder
besitzen einen Laufkranz aus Hartgummi oder sogar aus Stahl. Solche
Räder sind
so wenig nachgiebig, daß die
Vorrichtung während
der Schwenkbewegung für das
Verlegen der Folie nicht noch zusätzlich abgestützt werden
muß. Dies
kann den baulichen Aufwand und den betrieblichen Aufwand reduzieren.
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Für die Teleskopierung
bzw. Verstellung kann die Federung ausgeschaltet werden und umgekehrt.
Es läßt sich
auch elektronisch mit einem Rechner beides miteinander verbinden.
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Wahlweise
werden die erfindungsgemäßen Stelzen
in der Arbeitsstellung der Vorrichtung verriegelt. Die Verriegelung
soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
in der Arbeitsstellung versteifen, um die Positionierung der Anker
und Folien bzw. andere Materialien zu erleichtern.
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Das
Verriegeln kann durch Verspannung der Stelzen erfolgen, z.B. mit
Klemmbacken.
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Vorzugsweise
erfolgt die Verriegelung bei hydraulischem Antrieb durch Sperrung
der Hydraulikleitungen bzw. durch Schließen entsprechender Ventile
in den Hydraulikleitungen. Die Steuerung der Verriegelung ist vorzugsweise
Teil einer gemeinsamen Steuerung.
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Die
Stelzen sind an den freien Enden schwenkbeweglicher Arme angeordnet.
Mit dem anderen Ende bilden die Arme die Schwenklagerung bzw. sind
die Arme an einem bzw. in einem Rahmen der Vorrichtung schwenkbeweglich
gelagert.
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Wie
oben ausgeführt,
besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung
neben den schwenkbaren Stelzen noch eine Schwenkeinrichtung für eine separate Positionierung
der Arbeitsbühne.
Kern der Schwenkeinrichtung sind ein oder mehrere Schwenkarme. Vorzugsweise
sind zwei Schwenkarme vorgesehen, die so angeordnet sind, daß die Arbeitsbühne zwischen
den beiden Schwenkarmen durchschwingen kann.
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Zu
der weiteren Schwenkeinrichtung kann ein gemeinsames Schwenklager
für die
beiden Schwenkarme gehören.
Das kann von Vorteil sein, wenn die Schwenkarme auf einer gemeinsamen Schwenkwelle
sitzen und wenn ein einziger Schwenkantrieb für die gemeinsame Schwenkwelle vorgesehen
ist. Vorzugsweise sind jedoch separate Schwenklager und separate
Antriebe für
die Schwenkarme vorgesehen. Die beiden Antriebe werden vorzugsweise
hydraulisch angetrieben. Die Hydraulik besitzt eine Synchron/Gleichlaufsteuerung.
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Wie
bei den Stelzen können
auch für
die Schwenkarme zur Positionierung der Arbeitsbühne auch andere Antriebe Anwendung
finden.
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An
den freien Enden können
die Schwenkarme durch eine Stange miteinander verbunden sein, an
der die Arbeitbühne
an einer oder mehreren Stellen schwenkbeweglich aufgehängt sein
kann. Dies entlastet die Konstruktion der Arbeitsbühne.
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Vorzugsweise
ist die Arbeitsbühne
jedoch selbsttragend ausgebildet. Die Arbeitsbühne besitzt dann eine ausreichende
Festigkeit, um lediglich an beiden Enden an den Schwenkarmen gehalten
zu werden.
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Die
Arbeitsbühne
muß die
Verlegemannschaft tragen. Vorzugsweise trägt die Arbeitsbühne auch
die Werkzeuge für
die Verlegemannschaft. Dazu können
gehören:
Vorratsbehälter
für Anker
und Zubehör,
Werkzeuge zum Anpassen und Montieren der Anker und des Zubehörs, Rollenhalterungen
für Folienrollen
und anderer Materialrollen, Werkzeuge für das Verlegen der Folien und
anderer Materialien, Schweißvorrichtungen,
Bohrvorrichtungen, Anschlüsse
oder Generatoren für
Strom und für
andere Medien.
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Die
Schwenkeinrichtung kann wahlweise auf dem Rahmen der Vorrichtung
bzw. in dem Rahmen in horizontaler Richtung verschoben, um die Schwenkeinrichtung
der einen oder anderen Tunnelseite näher zu bringen. Für die Verschiebung
der Schwenkeinrichtung können
gleichartige Einrichtungen wie für die
Stelzen Verwendung finden.
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Vorzugsweise
besitzt die Schwenkeinrichtung auch teleskopierbare Schwenkarme
für die
Bewegung der Arbeitsbühne.
Für die
teleskopierbaren Schwenkarme können
wiederum gleichartige Einrichtungen wie für die Stelzen Verwendung finden.
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Die
Arbeitsbühne
kann auf der Rollenachse/Welle schwenkbeweglich und hängend angeordnet
werden, welche die Rolle der zu verlegenden Folie/Bahn trägt.
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Vorzugsweise
ist die Rollenhaltung für
die Materialrollen unabhängig
von der Arbeitsbühne
an den Schwenkarmen befestigt. Noch weiter bevorzugt ist die Rollenhaltung
darüber
hinaus zusätzlich schwenkbar
angeordnet, um der Verlegemannschaft eine optimale Arbeitsposition
zu bieten. Je besser die Arbeitsbedingungen sind, desto mehr Qualität kann von
der Verlegung erwartet werden.
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Die
Schwenkbarkeit wird mit zusätzlichen Schwenkarmen
erreicht, so daß die
Schwenkarme zur Positionierung der Arbeitsbühne am freien Ende noch zusätzliche
Schwenkarme für
die Rollenhalterung besitzen. Die zusätzlichen Schwenkarme werden
nach dem gleichen Prinzip wie die Schwenkarme für die Positionierung der Arbeitsbühne bewegt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
erleichtert die Handhabung der Folie in ganz beträchtlicher Weise.
Mit einer Vorrichtung und zwei Verlegern lassen sich mehrere hundert
Quadratmeter Folie pro Stunde in einem Tunnel verlegen. Das heißt, die
Verlegeleistung läßt sich
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
pro Verleger um mindestens das 10fache gegenüber herkömmlicher Verlegung steigern.
Die Verlegeleistung steigt noch weit höher, je größer die Anzahl der Anker ist,
an denen die Folie befestigt werden muß. Das wird darauf zurückgeführt, daß die Folie
mit der Vorrichtung unmittelbar an den Ankern positioniert werden
kann, so daß die
Folie an den Ankern gekennzeichnet und schnell und genau gelocht werden
kann, um die Folie anschließend
mit den Löchern über die
Anker zu schieben und mit einem Befestiger zu arretieren. Das wird
unter anderem auch darauf zurückgeführt, daß die Folie
genau an einer Schweißstelle
oder Überlappungsstelle
positioniert werden kann.
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Für die Positionierung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verwendung von Lasern und Markierungen an den Folienbahnen
von Vorteil. Die Markierungen kann aus Strichen oder Punkten mit
einer Kontrastfarbe zur Folienfarbe erfolgen. Bei schwarzer Folie
ist zum Beispiel Weiß eine
Kontrastfarbe.
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Für die Aufgabe
ist es von Vorteil, wenn der Folienabzug geschwindigkeitsabhängig und/oder zugkraftabhängig regelbar
ist und/oder der Antrieb der Folienrolle an beliebiger Stelle arretierbar und/oder
auskuppelbar. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Folie
von Hand abgezogen werden kann, daß der Abzug auch dadurch erfolgen
können
soll, daß allein
der Rollenantrieb bedient wird, aber auch ein Abzug dadurch möglich sein
soll, daß die
Folie zum Beispiel an Ankern fixiert ist und daß die Rolle von der Vorrichtung
verschwenkt und gedreht wird. Durch Regelung der Geschwindigkeit
und/oder der Zugkraft kann eine Anpassung an die Fähigkeit
der Verleger erfolgen. Günstig
ist ein Schnellgang zur Rollenbewegung zwischen zwei Arretierungen
mit einer Grobstellung der Folie und eine anschließende Feineinstellung
der Folie mit einem Schleichgang. Schnellgang und Schleichgang sind
vorzugsweise gemeinsam oder getrennt voneinander einstellbar. Von
Vorteil ist eine schnelle Umschaltung von Schnellgang auf Schleichgang,
gegebenenfalls auch auf Zwischengänge. Bedeutung ist auch für eine Umschaltung
zur Änderung
der Drehrichtung gegeben. Das gilt für jeden der Gänge.
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Die
Auskuppelbarkeit kann auch zur Feineinstellung der Folie genutzt
werden. Die Auskuppelbarkeit kann aber auch zum Rollenwechsel benutzt
werden.
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Wahlweise
ist auch eine Arretierung der Rolle in der jeweiligen Arbeitsstellung
vorgesehen. Die Arretierung der Rolle erlaubt in jeder Rollenstellung ein
Arbeiten an der Rolle bzw. an der Folie.
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Durch
die Verlegung der Folie wird der Folienvorrat auf der Rolle aufgebraucht.
Nach dem Aufbrauchen kann neuer Rollenvorrat mit einer neuen Rolle
beschafft werden oder neuer Rollenvorrat aufgewickelt werden. Die
Auswechselung überbrückt den
Aufwickelwickelvorgang. Das setzt aber voraus, daß die Folie
in Rollen angeliefert wird, die zwischen den Schwenkarmen der Vorrichtung
einspannbar ist.
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Theoretisch
ist das machbar, weil die Folien üblicherweise in Rollen angeliefert
werden und mittig eine Hülse
besitzen. Die Aufwickelung der Folie auf die Hülse erfolgt am Ende der Herstellung
bei dem Hersteller in einem Wickler. In dem Wickler wird die Hülse eingespannt
und die Folie so stramm aufgewickelt, daß Rolle auch geneigt oder sogar
senkrecht gehalten werden kann, ohne daß die Rolle in einer mit bloßem Auge
feststellbarer Weise ihr Form ändert.
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Bei
den Rollen wird unterschieden zwischen den von Hand zu bewegenden
Rollen und den mit Maschine zu bewegenden Rollen. Die von Hand zu bewegenden
Rollen dürfen
ein maximales Gewicht von zum Beispiel 30 oder 50 kg nicht überschreiten. Solche
Rollen sind bei Dachdeckern gebräuchlich, welche
die Rollen auf Dächer
tragen bzw. von Hand bewegen müssen.
Solche Rollen besitzen eine Länge
von 1 Meter bzw. eine davon gering abweichende Länge. Der Rollendurchmesser
beträgt
etwa 0,2 Meter.
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Beginnend
mit Folienrollen für
Deponieabdichtungen sind aber Rollen mit einer Länge von 4 bis 8 Meter entwickelt
worden. Solche Rollen weisen einen Durchmesser von 0,5 Meter und
mehr auf. Ihr Gewicht bis zu 1000 kg und je nach Länge wesentlich mehr.
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Solche
Rollen lassen sich zwar ohne weiteres auf der erfindungsgemäßen Maschine
einsetzen. Die Erfindung hat erkannt, daß bei einem Rollendurchmesser
bis maximal 300 mm eine viel leichtere und zügigere Verlegung der Folie
stattfindet. Die Länge
der Rollen kann dabei 3 Meter und mehr betragen. Nach der Erfindung
werden deshalb für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
Rollen mit 3 Meter und mehr Länger,
aber mit einem Durchmesser von maximal 300 mm verwendet. Diese Rollen
besitzen aufgrund der Rollenlänge
immer noch ein Vielfaches des von Hand bewegbaren Gewichtes.
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Solche
Rollen lassen sich unmittelbar vom Hersteller beziehen. Die Sonderfertigung
verursacht Mehrkosten. Deshalb ist nach der Erfindung vorzugsweise
ein Umwickeln der Folienrolle auf kleiner Durchmesser vorgesehen.
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Das
Umwickeln kann mit Hilfe einer Rollenhalterung und der Vorrichtung
selbst erfolgen, indem die Vorrichtung die Folie von der Rollenhalterung zieht
und gleichzeitig aufwickelt. Damit jedoch die Kapazität der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht gebunden wird, ist ein Umwickeln der Folienrollen großen Durchmessers
zu Folienrollen kleineren Durchmessers auf einer separaten Wickeleinrichtung vorgesehen.
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Die
Wickeleinrichtung besitzt vier Aufnahmedorne, von denen jeweils
zwei eine Hülse
zwischen sich aufnehmen. Die Aufnahmedorne sind so angeordnet, daß die Hülsen parallel
zueinander verlaufen.
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Außerdem ist
es günstig,
wenn die Aufnahmedorne mindestens einer Hülse/Rolle verstellbar sind,
so daß die
Hülse/Rolle
aus der Parallelen schwenkbar ist.
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Selbst
bei genau paralleler Anordnung zeigt sich, daß die Folie nicht immer zu
einem genau zylindrischen Körper
aufgewickelt wird. Durch geringes Verschwenken in der einen oder
anderen Richtung können
solche Effekte ausgesteuert werden. Darüber hinaus können Führungsscheiben
an den Dornen hilfreich sein, die von der angelieferten Folienrolle
abgezogene Folie zu einer zylindrischen Rolle aufzuwickeln. Bei
Erreichen einer gewünschten
Rollendicke wird die Folie zwischen beiden Rollen durchtrennt.
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Die
gewünschten
Rollen können
mit einem Hubgeschirr und einem Gabelstapler aus der Umwickelungseinrichtung
entnommen werden. Das Hubgeschirr kann aus Schlingen und/oder Seilen,
Ketten oder Bändern
bestehen. Die Bänder
sind besonders günstig,
weil sie sich nicht in die Rolle eindrücken. Die Bänder können um die Rollen geschlungen
und stramm gezogen/vorgespannt werden, bevor die Rolle von den Aufnahmedornen
freigegeben wird. Durch die Vorspannung wird das Freigeben erleichtert
und kann die Rolle allenfalls geringfügig beim Freigeben nach unten
sinken. Das Freigeben erfolgt durch Zurückziehen der Aufnahmedorne.
Nach dem Freigeben und Abtransportieren der entstandenen Folienrolle
wird eine neue Hülse
zwischen die Dorne gesetzt. Danach kann der Umwickelvorgang für eine neue
gewünschte
Folienrolle fortgesetzt werden.
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Um
die Aufnahmedorne mit den Hülsen
in Eingriff zu bringen bzw. außer
Eingriff zu bringen, ist eine axiale Bewegung der Aufnahmedorne
vorgesehen. Günstig
sind konische Dorne, die axial verschiebbar angeordnet sind. Wahlweise
können
die Dorne auch mit Spannmitteln versehen sein. Die Spannmittel greifen
vorzugsweise innen in die Dorne und werden dort verspannt. Dazu
eignen sich elektrische oder mechanische oder hydraulische oder pneumatische
Antriebe, zum Beispiel auch Spreitzbacken als Spannmittel.
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Zum
Umwickeln sind alle Aufnahmedorne drehbeweglich gelagert. Ferner
ist mindestens an den Dornen, an denen die abgezogene Folie aufgewickelte
werden soll ein Drehantrieb vorgesehen. Der Antrieb kann gleichermaßen elektrisch
oder mechanisch oder hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet sein.
Günstig
ist wiederum eine Regelung der Wickelgeschwindigkeit und der Wickelkraft.
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Die
Dorne für
die abzuwickelnde Rolle sind vorzugsweise mit einer Bremse versehen.
Durch Bremsen der abzuwickelnden Rolle kann sich die notwendige
Wickelkraft entfalten.
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Die
Bremse kann als einfache Backenbremse ausgebildet sein. Günstig ist
eine Bremse mit einer verstellbaren Bremskraft.
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Die
Umwickeleinrichtung kann vorteilhafterweise auch genutzt werden,
um anfallende Folienreste zu einer längeren Folienbahn zusammen
zusetzen bzw. miteinander zu verschweißen. Diese Folienreste müßten sonst
als Abfall entsorgt werden.
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Die
Umwickelvorrichtung ist vorzugsweise mobil ausgebildet, damit die
Vorrichtung an die Baustelle transportiert werden kann.
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Günstig ist
eine Montage der Umwickelvorrichtung auf einem Anhänger.
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Wie
oben dargestellt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung im Tunnel verschiedene
Arbeiten erleichtern. Zu den möglichen
Einsätzen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gehören
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im Tunnel.
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In
der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Die
Vorrichtung besitzt vier Stelzen 2, die zum Verfahren unten
mit Rollen versehen sind. Die Stelzen 2 bestehen aus ineinander
angeordneten Rohren mit einem innen liegenden Antrieb und sind teleskopierbar.
Dadurch kann die Höhe
der Vorrichtung verändert
werden.
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Zugleich
sind die Stelzen 2 an Schwenkarmen 3 befestigt,
die schwenkbeweglich in einem Rahmen 1 der Vorrichtung
gelagert sind. Durch Verschwenken kann die Breite der Vorrichtung
nach Bedarf verringert oder vergrößert werden. Die Breitenänderung
kann erforderlich werden, um die Vorrichtung den jeweiligen Tunnelabmessungen
anzupassen oder um die Vorrichtung an Hindernissen im Tunnel vorbei
zu führen.
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Oben
trägt der
Rahmen eine Schwenkeinrichtung, bestehend aus zwei Schwenkarmen 5,
die in gleicher Weise wie die Stelzen teleskopierbar sind. Am freien
Ende tragen die Schwenkarme 5 eine Achse für eine Folienrolle 6.
An der Achse hängt schwenkbeweglich
eine Arbeitsbühne.
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Die
gesamte Schwenkeinrichtung ist auf dem Rahmen 1 der Vorrichtung
horizontal verschiebbar. Dabei ist eine Führung 4 mit innen
liegendem Schiebeantrieb vorgesehen.
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1 zeigt
die Vorrichtung mit senkrecht nach oben weisen Schwenkarmen 5 in
einer Stellung mittig auf dem Rahmen 1. Diese Stellung
ist für
Arbeiten im Firstbereich des Tunnels geeignet.
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2 zeigt
die Vorrichtung nach seitlicher Verschiebung der Schwenkeinrichtung
und voll ausgefahrenen Schwenkarmen 5 in einer Stellung,
bei der die Arbeitsbühne
sich dicht über
der Tunnelsohle befindet.
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4 zeigt
die Vorrichtung nach seitlicher Verschiebung der Schwenkeinrichtung
zur anderen Seite und teilweise ausgefahrenen Schwenkarmen. Die
Arbeitsbühne
befindet sich in einer Bedarfshöhe für Arbeiten
an der Tunnelwandung.
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3 zeigt
die Vorrichtung einer weiteren Stellung.
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Die 5 bis 11 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
in verschiedenen Ansichten.
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5 und 6 zeigen
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Tunnel
neben einem Lkw 16. Von dem Tunnel ist eine Kontur 15 dargestellt.
Darüber
hinaus ist eine Kontur 15a eines anderen Tunnels dargestellt,
in dem gleichfalls mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gearbeitet
werden kann.
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Die
beiden Tunnel 15 und 15a unterscheiden sich durch
einen gewölbten
First des Tunnels 15 gegenüber einem horizontal verlaufenden
First des Tunnels 15a und durch unterschiedliche Breite
und unterschiedliche Höhe.
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Zu
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gehört
ein Rahmen aus Längsträgern 17 und
Kopfträgern 18 und 33.
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An
den vier Ecken des Rahmens sind teleskopierbare Stelzen 19, 20, 21 und 22 gelenkig
verbunden. Die Stelzen besitzen eine L-Form. Dabei bildet der lange
schmale Schenkel die eigentliche Stelze, während der kurze Schenkel die
gelenkige Verbindung mit dem Rahmen bildet.
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In 5 ist
das Gelenk der gelenkigen Verbindung zwischen der Stelze 20 und
dem Kopfträger 33 mit 26 bezeichnet.
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Die
gelenkige Verbindung der Stelzen mit den Kopfträgern dient zum Einschwenken
und Ausschwenken der Stelzen. Durch Ausschwenken vergrößert sich
die Breite der Vorrichtung, im Extremfall auf das in 5 und 6 gezeigte
Maß. Durch
Einschwenken der Stelzen verringert sich die Breite etwa auf die
Breite der Kopfträger.
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Dabei
werden die Stelzen im Ausführungsbeispiel
vor die Kopfträger
und nicht seitlich an die Längsträger 17 verschwenkt.
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Zum
Verschwenken sind Kraftkolben 25, 30 und 31 vorgesehen.
Die Kraftkolben sind an einem Ende gelenkig an einer Konsole befestigt.
Mit dem anderen Ende greifen sie an einen schwenkbeweglich angeordneten
Winkelhebel, der seinerseits mit der zugehörigen Stelze gelenkig verbunden
ist. Der zur Stelze 20 gehörige Winkelhebel ist mit 27 bezeichnet.
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Alle
Stelzen sind teleskopierbar ausgebildet. Sie bestehen aus einem
Rohr, in dem weitere Rohre ineinander geschoben sind bzw. aus dem
die weiteren Rohre herausgeschoben werden können. Die weiteren Rohre sind
an der Stelze 20 mit 20a und 20b bezeichnet.
Alle Rohre sind Vierkantrohre, so daß die Rohre ineinander drehfest
angeordnet sind.
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Außerdem sind
alle Stelzen mit Endschaltern versehen, die Kontakt zur Abschaltung
der Antriebe geben, wenn bei Verlängerung der Stelzen und/oder beim
Einkürzen
der Stelzen vorher festgelegte Maximalstellungen bzw. vorher festgelegte
Minimalstellungen erreicht werden.
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In
den Rohren ist ein nicht dargestellter Kraftkolben angeordnet, mit
dem die Stelzen ausgefahren und wieder eingezogen werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
trägt außerdem teleskopierbare
Schwenkarme 37. Die Schwenkarme 37 sind am einen
Ende gelenkig an dem Rahmen befestigt und tragen am anderen Ende eine
Arbeitsbühne 36.
Die Teleskopierbarkeit der Schwenkarme 37 wird in gleicher
Weise wie bei den teleskopierbaren Stelzen bewirkt. Das schließt auch die
Verwendung von nicht dargestellten Kraftkolben ein, mit denen die
Schwenkarme verlängert
oder verkürzt
werden.
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Jeder
Schwenkarm 37 ist einzeln gelagert.
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Im
Ausführungsbeispiel
besteht jede Lagerung aus einem an dem Schwenkarm 37 befestigten Zapfen,
der von einem Lagerblock aufgenommen werden. Der Lagerblock ist
auf einer Schiene 40 verschiebbar. Als Schiebeantrieb dient
an jedem Lagerblock im Ausführungsbeispiel
wiederum ein Kraftkolben, in anderen Ausführungsbeispielen eine Mechanik,
zum Beispiel ein Kettentrieb oder eine Zahnstange mit einem Ritzel.
Der Kettenantrieb besitzt dann wie das Ritzel einen Antrieb, der
wiederum durch einen hydraulischen Motor gebildet wird.
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Der
Lagerblock trägt
zugleich einen Schwenkantrieb 39 für den Schwenkarm, im Ausführungsbeispiel
einen Drehkolben, in anderen Ausführungen einen Hebel, der von
einem Kraftkolben bewegt wird.
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Die
Schwenkarme 37 werden wie die Stelzen 10, 20, 21, 22 parallel
teleskopiert. Die Schwenkarme 37 werden zugleich parallel
verschwenkt.
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Die
zu den Schwenkarmen gehörigen
Lager werden gleichfalls parallel bewegt. Die parallele Bewegung
wird durch eine Gleichlaufsteuerung bewirkt.
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Zusätzlich können sämtliche
Stelzen parallel oder einzeln oder in Gruppen verschwenkt werden.
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Die
zugehörigen
Antriebe sind in einem gemeinsamen Hydraulikkreis geschaltet. Nicht
dargestellte Ventile regeln den Durchfluß von Hydraulikflüssigkeit.
Die Ventile werden mit einem gemeinsamen Rechner gesteuert.
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Die
Arbeitsbühne
ist im Ausführungsbeispiel selbsttragend
ausgebildet, so daß die
Arbeitsbühne an
ihren beiden Enden an den freien Enden 41 der teleskopierbaren
Schwenkarme 37 schwenkbeweglich aufgehängt werden kann. Im Ausführungsbeispiel
ist diese Aufhängung
zugleich mit einem Schwenkantrieb kombiniert. Dabei handelt es sich
wiederum Schenkmotore, an jedem Ende der Arbeitsbühne ein Schwenkmotor.
Der Schwenkmotor erlaubt es, die Arbeitsbühne immer in der Horizontalen
zu halten und zugleich steif anzuordnen, so daß die Belastung der Arbeitsbühne nicht
zu deren unerwünschtem Schwingen
führen
kann.
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Außerdem ist
an den freien Enden 41 der Schwenkarme 37 noch
eine Rollenhalter 43 vorgesehen. Zu der Rollenhalterung 43 gehört ein Rahmen aus
einer sich zwischen den freien Ende erstreckenden Traverse 45.
Im Ausführungsbeispiel
ist die Rollenhalterung auf zwei Materialrollen ausgelegt, von denen
eine Rolle 44 dargestellt ist.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist die Rollenhaltung darüber
hinaus schwenkbar an den freien Enden 41 gehalten. Der
Schenkantrieb wird im Ausführungsbeispiel
wiederum durch Schwenkmotore gebildet. Die schwenkbewegliche Lagerung
der Rollenhalterung an den Enden 41 ist mit 42 bezeichnet.
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Im übrigen sind
die Rollenhalterungen mit einem Motor 46 versehen, der
das Abwickeln der Materialbahn beliebig steuern kann. Das schließt ein Aufgewickeln
zuviel abgewickelter Bahn als auch das Aufwickeln ganzer Rollen
ein.
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Die 5 bis 7 zeigen
die Vorrichtung mit einer Arbeitsbühne 36 in einer Arbeitssituation
an der unteren Ecke des Tunnelquerschnittes.
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8 zeigt
die Arbeitsbühne
in einer Arbeitssituation am Übergang
der vertikalen Tunnelwand in den gewölbt verlaufenden Tunnelfirst.
Dabei sind die Schwenkarme teilweise eingezogen.
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9 zeigt
die Arbeitsbühne 36 nach
weiterem Arbeitsfortschritt auf dem Weg zur anderen Tunnelseite.
Dabei sind die Schwenkarme 37 noch weiter eingezogen als
in der Stellung nach 8.
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10 zeigt
die Arbeitsbühne 36 etwa
mittig in der Tunnelfirst. Dabei sind die Schwenkarme 37 wieder
etwas teleskopiert. Zugleich ist ersichtlich, daß die Lagerung für die Schwenkarme 37 mit
den Schwenkarmen in der Vorrichtung in Richtung der anderen Tunnelseite
verschoben worden ist.
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11 zeigt
die Arbeitsbühne 36 auf
der anderen Tunnelseite mit weit austeleskopierten Schwenkarmen 37.