DE19960773C2 - Seilzugvorrichtung - Google Patents
SeilzugvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Seilzugvorrichtung für hohe Zug
kräfte zur Verwendung im Zusammenwirken mit einer Seilwinde, die
ein unter Zug stehendes Zugseil einziehen und aufspulen kann,
insbesondere zum Durchziehen des Zugseils durch eine Röhre beim
Einziehen eines Liners.
Zur Bewegung von Lasten über große Hub- oder Transportwege sind
Seilwinden vorrangig geeignet. Seilwinden für große Lasten wer
den bevorzugt mit zwei Spillköpfen ausgestattet, die motorisch
antreibbar sind und um welche das Zugseil in mehrfacher Um
schlingung herumgeführt ist. Zum Aufspulen des Zugseils dient
eine weitere Seiltrommel. Ein Anwendungsfall für solche Seil
winden ist das Einziehen von Linern in sanierungsbedürftige
Rohre von beispielsweise Öl- oder Gasleitungen (Pipelines).
Hierbei werden Rohrabschnitte von bis zu mehreren hundert Metern
jeweils im Bereich von Arbeitsgruben von der Pipeline abge
trennt, in die ein aus thermoplastischem Kunststoff bestehender
Liner nach entsprechender thermischer und mechanischer Vorbe
handlung mittels eines Zugseils in einem Stück eingezogen wird.
Die hierbei aufzubringenden Kräfte sind erheblich und liegen im
Bereich von über 20 t, wobei das Bestreben gegeben ist, die
Länge der einzelnen zu sanierenden Abschnitte zur Rationalisie
rung der Methode zu vergrößern, wodurch noch höhere Kräfte wirk
sam werden.
Aus der DE 39 30 984 A1 ist ein Verfahren zum Abdichten oder
Sanieren von Rohrleitungen, insbesondere von Abwasserleitungen
aus Beton, bekannt. Die Rohrleitung verläuft zwischen zwei ver
tikalen Reinigungsschächten geradlinig mit einem geringen Gefäl
le. Zum Abdichten der zu sanierenden Rohrleitung wird ein Aus
kleidungsschlauch aus Kunststoff, dessen Länge derjenigen der
Rohrleitung enspricht und dessen Durchmesser kleiner als der der
Rohrleitung ist, von einem der beiden Reinigungsschächte aus mit
Hilfe von Seilen und Winden in die Abwasserleitung schlaff ein
gezogen. Zum Verbinden des Abdichtungsschlauches mit der Wandung
der Rohrleitung wird ein geringviskoser Mörtel verwendet, wel
cher in den Ringraum zwischen Abdichtungsschlauch und Wandung
eingefüllt wird. Anschließend wird der Abdichtungsschlauch durch
Erhöhen des Innendrucks bis zum Aushärten des Mörtels an die
Wandung gepreßt.
Die EP 0 397 270 A1 offenbart eine Linearwinde mit mehreren
Klemmen zum Ziehen eines Kabels. Die Linearwinde ist hydraulisch
betrieben und weist zwei an Hydraulikzylindern befestigte be
wegliche Klemmen sowie eine mit dem Rahmen der Linearwinde ver
bundene ortsfeste Klemme auf, welche das Kabel bekneifen oder
freigeben können. Mittels einer Steuereinheit werden die Bewe
gungsabläufe der Klemmen sowie der zugehörigen Hydraulikzylinder
gesteuert. Dabei ist vorgesehen, daß das Kabel von einer ersten
der beiden beweglichen Klemmen bekniffen und durch Aus- bzw.
Einfahren des zugehörigen Hydraulikzylinders gezogen wird. Nä
hert sich der Kolben des ersten Hydraulikzylinders dem Ende des
Hubweges, so bekneift die zweite bewegliche Klemme das Kabel und
führt die Ziehbewegung durch gleichgerichtetes Aus- oder Ein
fahren des zweiten Hydraulikzylinders fort. Zeitgleich gibt die
erste Klemme das Kabel wieder frei und der zugehörige Hydraulik
zylinder wird zur Durchführung eines neuen Arbeitshubes wieder
in die Ausgangsposition zurückgefahren. Auf diese Weise wird
eine lineare Ziehbewegung des Kabels erreicht.
Die DE 19 21 328 B2 zeigt eine Vorrichtung zum abwechselnden
Nachziehen und Festhalten eines Seiles zum Bewegen von schweren
Lasten. Hierfür ist ein fahrbarer Spannbock vorgesehen, welcher
mehrere hydraulisch betätigbare Spannbacken aufweist. Die Spann
backen weisen Auskehlungen auf, durch die das Seil hindurch
geführt wird. Der fahrbare Spannbock ist über einen Hydraulik
zylinder an ortsfesten Böcken befestigt. Zum Ziehen des Seils
wird der Hydraulikzylinder, je nach Zugrichtung, ein- oder aus
gefahren, wobei die Spannbacken das Seil bekneifen. Ein orts
fester Haltebock beklemmt das Seil, während der fahrbare Spann
bock bei geöffneten Spannbacken zur Ausführung eines neuen Ar
beitshubes in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
Bisher eingesetzte Seilwinden der eingangs genannten Art liefern
im vorgenannten Einsatz unzureichende Standzeiten aufgrund ver
sagender Wälzlager der Spillkopflagerung. Die auftretenden hohen
Kräfte zerstören den Schmierfilm. Die trockene Lagerreibung der
Wälzlager beim Anfahren der Seilwinde führt zu Fressen und zu
Ausbrüchen in den Wälzlagern. Die daraus sich ergebenden häufi
gen Stillstandzeiten sind problematisch für die Betriebsabläufe,
insbesondere wenn Schäden an der Seilwinde bei teilweise einge
zogenem Liner auftreten. Die Bereithaltung einer Ersatzwinde ist
unwirtschaftlich. Die Reparaturkosten für die Seilwinde sind ein
wesentlicher nachteiliger Kostenfaktor.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Seilzugvorrichtung bereitzustellen, mit der die Standzeiten
bekannter Seilwinden verbessert werden können. Die Lösung liegt
in einer Seilzugvorrichtung, die zur Verwendung im Zusammen
wirken mit einer bekannten Seilwinde bestimmt ist und die ge
kennzeichnet ist durch einen länglichen Rahmen, längs dem das
Zugseil geführt wird, Abstützmittel an einem Ende des Rahmens,
die gegenüber einem festen Widerlager in Anlage zu bringen sind,
einen im Rahmen längsgeführten Wagen, eine im Wagen drehbar
gelagerte Seiltrommel mit quer zur Längsrichtung des Rahmens
ausgerichteter Achse, um die das Zugseil umschlingend geführt
werden kann, eine auf die Seiltrommel einwirkende entsperrbare
Freilaufvorrichtung und Linearantriebsmittel für den Wagen, die
im Rahmen abgestützt sind.
Das unter Zug stehende Zugseil wird über diese Vorrichtung ge
führt, bevor es in die Seilwinde herkömmlicher Art einläuft.
Hierbei ist die Vorrichtung im wesentlichen in Richtung des
Seilverlaufs des Zugseils auszurichten und mit ihrem einen Ende
an einem festen Widerlager abzustützen. Dabei kann die Vorrich
tung mit ihrem anderen Ende an der Seilwinde angekoppelt werden.
Das Zugseil kann, sofern erforderlich, über eine Einlaufrolle
geführt werden, die Bestandteil der Vorrichtung ist. Es wird von
dort um die genannte Seiltrommel geführt, die in dem im Rahmen
der Vorrichtung geführten Wagen drehbar gelagert ist, und läuft
schließlich in die Seilwinde bekannter Bauart ein. Hierbei kann
es, sofern erforderlich, über eine Umlenkrolle geführt werden.
Die Wirkungsweise der Zugvorrichtung besteht darin, daß das
Zugseil auf der genannten Seiltrommel über Reibungskräfte fest
gelegt ist, die dadurch aufrechterhalten werden, daß von dem
unter Zug stehenden einlaufenden Zugseil einerseits und von der
Seilwinde bekannter Bauart andererseits entgegengesetzte Zug
kräfte ausgeübt werden. Das Einziehen des Zugseils erfolgt nun
mehr durch Vorschieben des Wagens in der Vorrichtung mittels der
Linearantriebsmittel bei festgesetzter Seiltrommel. Das ganz
wesentliche Merkmal ist hierbei das Feststehen der Seiltrommel
während des Seilvorziehens. Die Freilaufvorrichtung muß hierbei
im Verhältnis zur Umschlingungsrichtung der Seiltrommel durch
das Zugseil so eingesetzt sein, daß ein Ablaufen der Seiltrommel
in ihrer Umschlingung gegenüber dem festgehaltenen Seil verhin
dert wird, wenn die Seiltrommel mit dem Wagen in Richtung auf
die Seilwinde bekannter Bauart bewegt wird. Als Linearantriebs
mittel sind vorzugsweise Hydraulikzylinder vorgesehen, die im
Rahmen der Vorrichtung abgestützt sind und mit dem Wagen verbun
den sind. Der Vorschubweg des Wagens ist somit durch den Hub der
Linearantriebsmittel begrenzt, der nur einen Teil der Länge der
Vorrichtung darstellen kann. Nach Erreichen des maximalen Vor
schubs des Wagens ist dieser in seine Ausgangsstellung zurück
zufahren. Hierbei gibt die Freilaufvorrichtung an der Seiltrom
mel diese zur Drehung frei, so daß die Seiltrommel auf dem in
beiden Richtungen unter Zug stehenden Seil in ihrer Umschlingung
abrollen kann, bis der Wagen seine Ausgangsposition erreicht
hat. Das Seil bleibt hierbei in seiner von der Seilwinde bekann
ter Bauart nunmehr nur festgehaltenen Position stehen.
Der hiermit beschriebene Arbeitsablauf wird wiederholt durch
geführt, d. h. die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet nach
einem intermittierenden Verfahren.
Der wesentliche Vorteil liegt darin, daß die Seiltrommel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Aufbringen der höchsten Kräf
te, nämlich beim Vorziehen des Seils mittels des Wagens fest
steht, so daß in den Lagern auch bei völlig verdrängtem Schm
ierfilm kein Schaden entstehen kann. Die maximalen Zugkräfte am
Seil werden durch die Wirkung der Linearantriebsmittel erzeugt,
die wesentlich höher liegen können als die Kräfte herkömmlicher
Seilwinden. Die Seilwinde herkömmlicher Bauart muß hierbei nur
Haltekräfte ausüben, die zu einem wirksamen Aufbau von Reibungs
kräften an der Seiltrommel führen. Um große Reibungskräfte auf
zubringen, kann eine mehrfache Umschlingung der Seiltrommel
gewählt werden.
Andere Formen der Linearantriebsmittel als Hydraulikzylinder bei
im übrigen gleichem Aufbau der Vorrichtung sind denkbar, bei
spielsweise ein Zahnradbahnsystem für den im Rahmen längsgeführ
ten Wagen oder aber auch ein Flaschenzug, der zwischen Wagen und
Rahmen eingehängt wird und von einer motorisch angetriebenen
Winde betätigt wird.
Für den hier genannten Anwendungsfall des Einziehens von Linern
in Rohre können die Abstützmittel eine auf einem freien Rohrende
festspannbare Rohrmanschette umfassen, die insbesondere gegen
über dem Rahmen um eine parallel zur Achse der Seiltrommel lie
gende Achse drehbar gelagert ist. Hiermit ist einerseits eine
sichere Abstützung am besten verfügbaren Widerlager und zum
anderen die mögliche Ausrichtung der Vorrichtung in Richtung auf
die Seilwinde bekannter Bauart möglich. Der gesamte Rahmen ist
in dieser Weise gegenüber der Längsausrichtung des Rohres schwe
nkbar.
Die bereits erwähnte Einlaufrolle kann nächst den Abstützmitteln
mit parallel zur Achse der Seiltrommel liegender Achse gelagert
werden und darüber hinaus mit Verstellmitteln versehen werden,
so daß sie in einer ersten Position das Zugseil mit Abstand zu
den Kanten der Rohröffnung führen kann, um Beschädigungen am
Seil und am Rohr zu verhindern, zum anderen in einer zweiten
Stellung den aus dem Rohr austretenden Liner führen kann, der
aufgrund von Rückstelleffekten zunächst um mehrere Meter aus dem
Rohrende herausgezogen werden muß. Zu diesem Zweck ist die Ein
laufrolle vorzugsweise diaboloförmig und weist eine Laufbahn
krümmung im Längsschnitt auf, die dem Innendurchmesser der Röhre
bzw. dem Außendurchmesser des Liners entspricht. Als Verstell
mittel kommt ein einzelner fest im Rahmen installierter Hydrau
likzylinder in Betracht.
Die bevorzugt als Linearantriebsmittel für den Wagen vorgesehe
nen Hydraulikzylinder werden von einer Hydraulikpumpe über ein
Druckbegrenzungsventil, ein Steuerventil und einen Mengenteiler
versorgt, um gleiche Wege und gleiche Kräfte beim Ausfahren
sicherzustellen. Ungeachtet dessen ist eine schwenkbare Lagerung
der Hydraulikzylinder im Rahmen und eine gelenkige Anlenkung der
Hydraulikkolbenstangen am Wagen ebenso wie eine massive Aus
führung des Wagens vorteilhaft, um jegliches Verkanten des Wa
gens in seiner Führung im Rahmen zu verhindern. Der Wagen ist
hierzu im wesentlichen aus einer massiven Stahlplatte mit einer
mittigen Ausnehmung für die Seiltrommel gebildet und verfügt
über jeweils vier Rollen zur Seitenführung im Rahmen und vier
Rollen zur Höhenführung im Rahmen. Die Längsträger des Rahmens
werden in günstiger Weise durch I-Träger (Piner-Träger) gebil
det, die so gelegt sind, daß U-Profile für die Wagenführung
jeweils nach innen zur Rahmenmitte weisen. Im Bereich der Anlen
kung der Hydraulikzylinder hat der Rahmen eine kastenförmige
bzw. rahmenförmige Aussteifung.
Die mit dem Wagen verbundene Freilaufvorrichtung kann insbeson
dere aus zwei an beiden Enden der Seiltrommel angeordneten Klin
kengesperren bestehen, die entriegelbar ausgeführt sind. Ein
Entriegeln der Freiläufe wird vorgenommen, wenn beispielsweise
das Zugseil bei nur geringer Last von der Seilwinde bekannter
Bauart eingezogen werden kann, ohne die erfindungsgemäße Vor
richtung in typischer Arbeitsweise einsehen zu müssen.
An dem den Abstützmitteln entgegengesetzt liegenden Ende des
Rahmens ist bevorzugt eine Umlenkrolle vorgesehen, über die das
Zugseil in die Seilwinde bekannter Bauart einläuft. Das durch
diese Umlenkrolle bezeichnete Ende des Rahmens kann mit der
Seilwinde bekannter Bauart durch eine Kupplung fest verbunden
werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung wird nach
stehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Seilzugvorrichtung als Ganzes
- a) in Draufsicht auf den Rahmen
- b) in Seitenansicht auf den Rahmen;
Fig. 2 die Abstützmittel im Querschnitt durch den Rahmen als
Einzelheit;
Fig. 3 die Einlaufrolle mit Verstellmitteln im Querschnitt
durch den Rahmen als Einzelheit;
Fig. 4 die Rahmenverstärkung im Bereich der Lagerung der
Hydraulikzylinder im Querschnitt durch den Rahmen als
Einzelheit;
Fig. 5 den Wagen als Einzelheit
- a) in Draufsicht
- b) in Seitenansicht
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Seilzugvorrichtung 11 ge
zeigt, an der ein langgestreckter Leiterrahmen 12 erkennbar ist.
Dieser besteht im wesentlichen aus zwei parallelen I-Längsträ
gern 13, 14, einer U-förmigen Brückenkonstruktion 15, einer
kastenförmigen Brückenkonstruktion 16 und einem am Ende liegen
den Querträger 17, der ebenfalls als I-Träger ausgeführt ist. Es
können auch mehrere kastenförmige Brückenträger vorgesehen wer
den. Die Brückenträger 15, 16 sind aus I-Profilen von geringerer
Abmessung aufgebaut. Der Brückenträger 15 ist durch Knotenbleche
18, 19 gegenüber dem Rahmen ausgesteift. Am ersten Ende des
Rahmens 12 ist eine Abstützvorrichtung 21 erkennbar, die im
wesentlichen aus einer zweiteiligen Rohrmanschette 22 und zwei
Drehzapfen 23, 24 besteht, die in den Längsträgern 13, 14 gela
gert sind. Weitere Einzelheiten werden später erläutert. Gestri
chelt ist eine Drehachse 25 angedeutet, die als zweite Achse
bezeichnet wird. Nächst der Abstützvorrichtung 21 ist in Drauf
sicht eine Einlaufrolle 26 erkennbar, die im Brückenrahmen 15
gelagert ist. Mit gestrichelten Linien ist die Drehachse 27
angedeutet, die parallel zur Achse 25 liegt und als dritte Achse
bezeichnet wird. Etwa auf halber Länge des Rahmens befindet sich
der Brückenträger 16, der den Rahmen aussteift. Innerhalb des
Brückenträgers 16 sind in den Längsträgern 13, 14 zwei Drehzap
fen 31, 32 gelagert, die auf einer gemeinsamen als vierte Achse
29 bezeichnete Drehachse liegen. Auf den Zapfen 31, 32 sind
zwei Hydraulikzylinder 33, 34 drehbar gelagert und abgestützt.
Diese sind am anderen Ende mit ihren Kolbenstangen über Lager
zapfen 35, 36 mit einem Wagen 37 verbunden. Dieser besteht im
wesentlichen aus einer Platte 42 mit einer mittigen Ausnehmung,
in der eine Seiltrommel 38 über Achszapfen 39, 40 gelagert ist,
die auf einer als erste Achse 41 bezeichneten Drehachse liegen.
Zu beiden Enden der Seiltrommel 38 sind Sperrklinken 43, 44
sichtbar, die mit entsprechenden Klinkenrädern an der Seiltrom
mel eine Freilaufanordnung 45 bilden. Der Wagen 37 kann von den
Hydraulikzylindern 33, 34 aus der durchgezogen dargestellten
ersten Endposition in eine gestrichelt gezeichnete zweite Endpo
sition vorgeschoben werden. Auf die Seitenansicht bezogen ist
die Seiltrommel 38 rechtsdrehend freidrehend und linksdrehend
gesperrt. Im oberen U-Profil des Querträgers 17 ist eine Umlenk
rolle 46 für das Zugseil gelagert. Stirnseitig ist am Querträger
17 eine Kupplungsklaue 50 zur Ankupplung der Vorrichtung an
einer Seilwinde üblicher Bauart angesetzt. Diese ist über Kno
tenbleche 48, 49 gegenüber dem Querträger ausgesteift. Ein über
die Einlauftrommel 26 einlaufendes Zugseil wird in recht
slaufender Umschlingung um die Seiltrommel 38 geführt und von
dort längs des Rahmens 12 weiter über die Umlenkrolle 46 auf
eine rechts vom Rahmen positionierte Seilwinde. Durch Ausfahren
der Hydraulikzylinder 33, 34 wird die erfindungsgemäße Wirkung
erzielt, indem das von der Seilwinde stramm gehaltene Zugseil
sich auf der Seiltrommel 38 beklemmt und das Zugseil über die
Verschiebung des Wagens 37 aus der durchgehend gezeichneten
Position in die gestrichelt gezeichnete Position mit hoher Kraft
gezogen wird.
In Fig. 2 ist die Abstützvorrichtung 21 im Querschnitt gezeigt.
Alle hinter der Vorrichtung liegenden Einzelheiten, insbesondere
die Brückenträger sind nicht dargestellt. Es sind die I-Längs
träger 13, 14 gezeigt, die jeweils Lagerbuchsen 51, 52 aufneh
men, in denen die Drehzapfen 23, 24 der Abstützvorrichtung gela
gert sind. Diese liegen auf einer gemeinsamen zweiten Drehachse
25. Zwischen den Drehzapfen liegt eine aus zwei Halbschalen
bestehende Rohrmanschette 22, anderen oberer Manschettenhälfte
die Drehzapfen 23, 24 befestigt sind, während die untere Man
schettenhälfte über Schraubbolzen mit dieser verspannt ist. Es
sind weitere Konstruktionsteile erkennbar, die in der nachfol
genden Figur nochmals gezeigt werden und anhand dieser beschrie
ben werden. Die höhenverstellbare Einlaufrolle 26 ist hier in
ihrer höchsten Position gezeigt. Die Anpassung der Lauffläche
der Einlaufrolle 26 an den Durchmesser der Rohrmanschette 22 ist
augenfällig.
In Fig. 3 ist der aus drei I-Trägern bestehende U-förmige Brüc
kenträger 15 dargestellt, der auf die zwei Längsträger 13, 14
aufgesetzt ist. Zur sicheren Abstützung sind Tragbleche 57, 58
unter die vertikalen Träger gesetzt, an denen die Knotenbleche
ansetzen. Zwischen den vertikalen Trägern des Brückenträgers 15
ist ein Wagen 61 mit vier Rollen 62, 63, 64, 65 geführt. Der
Wagen 61 ist aus kleineren I-Trägern U-förmig zusammengesetzt,
die mit Knotenblechen 66, 67 ausgesteift sind. Über einen Hy
draulikzylinder 71, der am horizontalen Träger des Brückenträ
gers 15 fest angeschraubt und am Wagen 61 mit seiner Kolben
stange angelenkt ist, ist der Wagen 71 höhenverstellbar. Am
Wagen sind zwei weitere vertikale I-Träger 73, 74 eingeschweißt,
die auf einem Wellenzapfen 75 die Einlaufrolle 26 mit der Dreh
achse 27 lagern. Die im Längsschnitt erkennbare Diaboloform der
Einlaufrolle hat eine Krümmung, die durch den Durchmesser des
Liners bestimmt ist.
In Fig. 4 ist der aus vier I-Trägern bestehende kastenförmige
Brückenträger 16 gezeigt, der mit den beiden Längsträgern 13, 14
verbunden ist. In die Längsträger sind jeweils Buchsen 53, 54
eingesetzt, in denen die Drehzapfen 31, 32 gelagert sind, auf
denen Augen 55, 56 die am zylinderseitigen Ende der Hydraulik
zylinder 33, 34 angesetzt sind. Die gemeinsame Achse der Zapfen
ist als vierte Achse 29 bezeichnet.
In Fig. 5 ist der Wagen 37 gezeigt, der im wesentlichen aus
einer massiven Platte 42 mit einer zentralen Ausnehmung 82 be
steht. Die Ausnehmung 82 ist so geschnitten, daß sie die Seil
trommel 38 mit ihren beiden Drehzapfen 39, 40 aufnimmt. Die
Drehzapfen sind von Lagerschalen 81, 83 gehalten, die mit der
Platte 42 verschraubt sind. Jeweils seitlich der Seiltrommel 38
sind Sperrklinken 43, 44 erkennbar, die auf einem Wellenzapfen
84 gelagert sind. Der Wellenzapfen 84 ist in auf die Platte
aufgesetzten Laschenpaaren 85, 86 gelagert. Die Sperrklinken
wirken mit Klinkenrädern 87, 88 zusammen, die an der Seiltrommel
befestigt sind. An einem Ende der Platte 42 sind Laschenpaare
89, 90 angebracht, die die Zapfen 35, 36 tragen, an denen die
Kolbenstangen der Hydraulikzylinder 33, 34 angreifen. Zur Quer
führung bzw. zur Höhenführung gegenüber den Längsträgern 13, 14
sind in den Eckbereichen der Platte 42 jeweils Rollen 91, 92,
93, 94 zur Querführung und Rollen 95, 96, 97, 98 zur Höhenfüh
rung in den Längsträgern am Wagen angebracht.
11
Vorrichtung
12
Rahmen
13
I-Längsträger
14
I-Längsträger
15
Brückenträger (U-förmig)
16
Brückenträger (Kastenförmig)
17
Querträger
18
Knotenblech
19
Knotenblech
21
Abstützvorrichtung
22
Manschette (zweiteilig)
23
Drehzapfen
24
Drehzapfen
25
Drehachse (zweite)
26
Einlaufrolle
27
Drehachse (dritte)
29
Drehachse (vierte)
31
Drehzapfen
32
Drehzapfen
33
Hydraulikzylinder
34
Hydraulikzylinder
35
Lagerzapfen
36
Lagerzapfen
37
Wagen
38
Seiltrommel
39
Drehzapfen
40
Drehzapfen
41
Drehachse (erste)
42
Platte
43
Sperrklinke
44
Sperrklinke
45
Freilaufvorrichtung
46
Umlenkrolle
47
Drehachse (fünfte)
48
Knotenblech
49
Knotenblech
50
Kupplungsklaue
51
Lagerbuchse
52
Lagerbuchse
53
Lagerbuchse
54
Lagerbuchse
55
Lagerauge
56
Lagerauge
57
Tragblech
58
Tragblech
59
Knotenblech
60
Knotenblech
61
Wagen
62
Rolle
63
Rolle
64
Rolle
65
Rolle
67
Knotenblech
68
Knotenblech
71
Hydraulikzylinder
73
Träger
74
Träger
75
Wellenzapfen
81
Lagerschale
82
Ausschnitt
83
Lagerschale
84
Wellenzapfen
85
Laschenpaar
86
Laschenpaar
87
Klinkenrad
88
Klinkenrad
89
Laschenpaar
90
Laschenpaar
91
Rolle (seitlich)
92
Rolle
93
Rolle
94
Rolle
95
Rolle (Höhe)
96
Rolle
97
Rolle
98
Rolle
Claims (15)
1. Seilzugvorrichtung (11) für hohe Zugkräfte zur Verwendung
im Zusammenwirken mit einer Seilwinde,
die ein unter Zug stehendes Zugseil einziehen und aufspulen kann, insbesondere zum Durchziehen des Zugseils durch eine Röhre beim Einziehen eines Liners,
gekennzeichnet durch
einen länglichen Rahmen (12), längs dem das Zugseil geführt wird,
Abstützmittel (21) an einem Ende des Rahmens (12), die gegenüber einem festen Widerlager in Anlage zu bringen sind,
einen im Rahmen (12) längsgeführten Wagen (37),
eine im Wagen (37) drehbar gelagerte Seiltrommel (38) mit quer zur Längsrichtung des Rahmens ausgerichteter Achse (41), um die das Zugseil mit zumindest einfacher Umschlin gung geführt werden kann,
eine auf die Seiltrommel (38) einwirkende entsperrbare Freilaufvorrichtung (45) und
Linearantriebsmittel (33, 34) für den Wagen (37), die im Rahmen (12) abgestützt sind.
die ein unter Zug stehendes Zugseil einziehen und aufspulen kann, insbesondere zum Durchziehen des Zugseils durch eine Röhre beim Einziehen eines Liners,
gekennzeichnet durch
einen länglichen Rahmen (12), längs dem das Zugseil geführt wird,
Abstützmittel (21) an einem Ende des Rahmens (12), die gegenüber einem festen Widerlager in Anlage zu bringen sind,
einen im Rahmen (12) längsgeführten Wagen (37),
eine im Wagen (37) drehbar gelagerte Seiltrommel (38) mit quer zur Längsrichtung des Rahmens ausgerichteter Achse (41), um die das Zugseil mit zumindest einfacher Umschlin gung geführt werden kann,
eine auf die Seiltrommel (38) einwirkende entsperrbare Freilaufvorrichtung (45) und
Linearantriebsmittel (33, 34) für den Wagen (37), die im Rahmen (12) abgestützt sind.
2. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützmittel (21) eine auf einem freien Rohrende
festspannbare Rohrmanschette (22) umfassen.
3. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützmittel (21) gegenüber dem Rahmen (12) um
eine parallel zur Achse (41) der Seiltrommel (38) liegende
zweite Achse (25) drehbar gelagert sind.
4. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Rahmen (12) nächst den Abstützmitteln (21) eine
Einlaufrolle (26) mit parallel zur Achse (41) der Seil
trommel (38) liegender dritter Achse (27) gelagert ist.
5. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaufrolle (26) mit Höhenverstellmitteln versehen
ist, die senkrecht zur Längsrichtung des Rahmens (12) und
senkrecht zur Richtung der dritten Achse (27) wirksam sind.
6. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaufrolle (26) diaboloförmig ist und eine Lauf
bahnkrümmung im Längsschnitt aufweist, die dem Durchmesser
der Röhre entspricht.
7. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearantriebsmittel für den Wagen (37) aus zwei im
Rahmen (12) abgestützten in Längsrichtung des Rahmens par
allel liegenden Hydraulikzylindern (33, 34) bestehen.
8. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearantriebsmittel um eine parallel zur Achse
(41) der Seiltrommel (38) liegende vierte Achse (29)
schwenkbar sind.
9. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freilaufvorrichtung (45) aus zwei an beiden Enden
der Seiltrommel (38) angeordneten Klinkengesperren (43, 87;
44, 88) besteht.
10. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am entgegengesetzt zu den Abstützmitteln (21) liegenden
Ende des Rahmens (12) eine Umlenkrolle (46) mit parallel
zur Achse (41) der Seiltrommel (38) liegender fünfter Achse
(47) vorgesehen ist.
11. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (37) im wesentlichen aus einer massiven
Stahlplatte (42) mit einer mittigen Ausnehmung (82) für die
Seiltrommel (38) besteht.
12. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (12) ein Leiterrahmen ist.
13. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein kastenförmiger Brückenträger (16) im
Rahmen (12) im Bereich der Abstützung der Linerantriebs
mittel (33, 34) vorgesehen ist.
14. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (37) vier Rollen (91, 92, 93, 94) zur Sei
tenführung im Rahmen (12) und vier Rollen (95, 96, 97, 98)
zur Höhenführung im Rahmen (12) aufweist.
15. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß am zweiten Ende des Rahmens (12) eine Kupplungsklaue
(50) zur Ankopplung an einer Seilwinde angeordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999160773 DE19960773C2 (de) | 1999-12-16 | 1999-12-16 | Seilzugvorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999160773 DE19960773C2 (de) | 1999-12-16 | 1999-12-16 | Seilzugvorrichtung |
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DE19960773A1 DE19960773A1 (de) | 2001-06-28 |
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ID=7932944
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DE1999160773 Expired - Fee Related DE19960773C2 (de) | 1999-12-16 | 1999-12-16 | Seilzugvorrichtung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10302194B3 (de) * | 2003-01-20 | 2004-08-19 | Tracto-Technik Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Einziehen einer Leitung oder eines Bohrwerkzeugs in einen Kanal |
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CN109473939B (zh) * | 2018-09-06 | 2023-12-15 | 国网浙江慈溪市供电有限公司 | 一种有利于电缆放线的电缆井盖 |
CN117465907B (zh) * | 2023-12-28 | 2024-03-19 | 中铁工程服务有限公司 | 一种连续输送装置和盾构系统 |
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DE1921328B2 (de) * | 1969-04-26 | 1978-01-12 | Schiess-Defnes Hebezeuge- und Transporteinrichtungen GmbH, 4000 Dusseldorf | Vorrichtung zum abwechselnden nachziehen und festhalten eines stahlseiles o.dgl. zum bewegen von schweren lasten |
EP0397270A1 (de) * | 1989-05-12 | 1990-11-14 | RIVA CALZONI S.p.A. | Linearwinde mit mehrfachen Zwingen mit programmierter Steuerung zur kontinuierlichen Bewegung des Zugkabels |
DE3930984A1 (de) * | 1989-09-16 | 1991-03-28 | Huels Troisdorf | Verfahren zum abdichten oder sanieren von baukoerpern |
-
1999
- 1999-12-16 DE DE1999160773 patent/DE19960773C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19960773A1 (de) | 2001-06-28 |
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Owner name: ENDE, MARIO, 59399 OLFEN, DE GRIMM, HANS-HEINRICH, |
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