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Titel: Einrichtung zum Abbau steilstehender Lager-
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stätten, insbesondere Kohlenflöze Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Abbau steilstehender Lagerstätten, insbesondere Kohlenflöze, mit einem sich
längs durch den Streb erstreckenden, in der bankrechten Ebene gelengbeweglichen
Traggerüst, mit welchem hydraulische Ausbauglieder über Schreitzylinder rückbar
gekoppelt sind, und mit einer aus einzelnen Wandabschnitten gebildeten Versatzwand.
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Der mechanisierte Abbau steil gelagerter Kohlenflöze wirft bekanntlich
technische Probleme auf, die in der Vergangenheit nicht zufriedenstellend bewältigt
werden konnten. Die in flacher oder mäßig geneigter Lagerung bewährten schweren
Ausbau- und Gewinnungseinrichtungen lassen sich in steiler Lagerung nicht mit dem
gewünschten Erfolg einsetzen. Ein wirtschaftlicher Abbau steil gelagerter Flöze
setzt außerdem voraus, daß es gelingt, den Strebraum gegenüber dem Versatzraum auch
bei wechselnden Flözmächtigkeiten zuverlässig abzudichten. Außerdem sollte sich
die Strebausrüstung nach Fertigstellung des Aufhauens möglichst rasch einbringen
und nach Beendigung des Abbaubetriebes auch möglichst rasch wieder aus dem Streb
ausbauen und in einen neu vorgerichteten Streb zum Einsatz bringen lassen. Dies
ist bei Verwendung der bekannten schweren Abbaueinrichtungen nicht möglich.
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Aus der DE-Patentanmeldung P 30 41 101.9 ist eine Abbaueinrichtung
für die steile Lagerung bekannt, bei der ein leiterartiges Traggerüst Verwendung
findet, welches aus zwei parallelen Längsholmen und diese sprossenartig verbindenden
Querbalken besteht, Die hydraulischen Ausbauglieder liegen zwischen den Längsholmen
in den von benachbarten Querbalken gebildeten Feldern und sind mit ihren Schreitwerken
an den oben liegenden Querbalken angebunden. Der versatzseitige Längsholm trägt
eine Versatzwand, die aus teleskopierbaren Wandabschnitten gebildet ist.
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Die Erfindung geht von der Abbaueinrichtung nach der vorgenannten
Patentanmeldung aus. Ihr liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, eine solche Abbaueinrichtung
für die steile Lagerung in ihrem Gesamtaufbau zu vereinfachen und so auszubilden,
daß sich ein verminderter Bau- und Montageaufwand ergibt, trotzdem aber die auftretenden
Betriebskräfte zuverlässig beherrscht werden und eine weitgehende Anpassungsfähigkeit
der Abbaueinrichtung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse erreichbar ist.
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Diese Auf gabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Traggerüst
aus einem Gelenkbalken besteht, an dessen Balkenteilen die Schreitzylinder der Ausbauglieder
angreifen, an welchen die Wandabschnitte der Versatzwand angeordnet sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Abbaueinrichtung wird anstelle eines leiterartigen
Trag- und Führungsgerüstes also ein einziger Gelenkbalken verwendet, der sich praktisch
über die gesamte Streblänge erstreckt und endseitig im Strekken- oder Strebeingangsbereich
in herkömmlicher Weise verankert werden kann. An den Gelenkbalken sind die einzelnen
hydraulischen Ausbauglieder angeschlossen, die vorzugsweise als Leichtausbau ausgeführt
sind und zugleich die Wandabschnitte
der Versatzwand tragen, die
daher zusammen mit den Ausbaugliedern abschnittsweise von unten nach oben rückbar
ist. An den Balkenteilen des Gelenkbalkens sind vorzugsweise Stangenführungen für
den Schreitzylindern zugeordnete Führungsstangen, vorzugsweise Führungsstangenpaare,
angeordnet. In bevorzugter Ausführung sind diese Stangenführungen an besonderen
Konsolen od.dgl. angeordnet, die sich an den Balkenteilen des Gelenkbalkens befinden.
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Es empfiehlt sich, die Konsolen verstellbar an den Balkenteilen anzuordnen,
vorzugsweise derart, daß sie um bankrechte Achsen verschwenkt und in der jeweiligen
Schwenkposition festgelegt werden können, um die Schreitrichtung der einzelnen Ausbauglieder
innerhalb gewisser Grenzen beeinflussen zu können.
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Für die einzelnen Ausbauglieder werden zweckmäßig Ausbaurahmen od.dgl.
verwendet. Die Ausbauglieder bzw. die Ausbaurahmen weisen vorzugsweise zwei in Schreitrichtung
hintereinanderstehende hydraulische Stempel auf, die über einen Verbindungsgurt,
zweckmäßig eine Blattfeder od.dgl., verbunden sind. Der Gelenkbalken übergreift
die Liegendschwellen bzw. die Verbindungsgurte der Ausbauglieder, wobei er entweder
zwischen den in Schreitrichtung hintereinanderstehenden Stempeln oder vor den abbaustoßseitigen
Stempeln der Ausbauglieder liegt.
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Die Schreitwerke, die zweckmäßig jeweils zwei neben- oder übereinanderliegende
Führungsstangen aufweisen, können mittels Traversen od.dgl. im Bereich der versatzseitigen
Enden an den Ausbaugliedern angeschlossen sein. Um die vom Versatz her wirkenden
Kräfte von den Schreitwerken und den Verbindungen der Ausbauglieder mit dem Gelenkbalken
fernzuhalten, empfiehlt sich eine Anordnung, bei der sich die vom Versatz belasteten
Wandabschnitte der Ausbauglieder gegen benachbarte Ausbauglieder beweglich abstützen,
derart, daß sich die Ausbauglieder unter Beibehaltung der Abstützung
unabhängig
voneinander rücken lassen. An den Wandabschnitten können Abstützorgane, z.B. Schwenkglieder
od.
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dgl., angeordnet sein, die mittels Abstützzylinder gegen den Wandabschnitt
des benachbarten Ausbaugliedes anstellbar sind. Auch können sich die Ausbauglieder
an ihren die Wandabschnitte der Versatzwand aufweisenden versatzseitigen Enden über
Hebelsysteme, insbesondere Lemniskaten-Lenkersysteme, gegeneinander abstützen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist der Gelenkbalken abbaustoßseitig vor den Ausbaugliedern angeordnet. Auch hier
wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß an den Balkenteilen des Gelenkbalkens
um bankrechte Gelenkachsen schwenkbare Konsolen angeschlossen sind, an welchen die
Ausbauglieder mit ihren Schreitwerken angreifen. Letztere bestehen zweckmäßig aus
Führungsstangen in Gestalt von Federstangen, die an den Konsolen angeordnet sind
und an denen sich die Ausbauglieder mit an Traversen angeordneten Stangenführungen
führen. Die Schreitzylinder werden hierbei zwischen den Konsolen und den Traversen
angeordnet.
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Der Gelenkbalken kann eine nach Art einer Leiter ausgebildete Befahrungshilfe
tragen, die zweckmäßig höhenverschwenkbar mit dem Gelenkbalken verbunden ist, um
eine Anpassung an Unebenheiten des Liegenden zu erreichen. Mit dem Gelenkbalken
und/oder der leiterartigen Befahrungshilfe kann eine Führung für einen nach Art
eines Schlittens oder Wagens ausgebildeten Transportbehälter od.dgl. verbunden sein,
der sich z.B. mittels einer Seilwinde durch den steilstehenden Streb hindurchziehen
läßt. Ferner kann mit dem Gelenkbalken eine Führung für eine Gewinnungsmaschine,
z.B. eine Schrämmaschine, verbunden sein, vorzugsweise höhenverschwenkbar.
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Die Führung für die Gewinnungsmaschine kann auch Bestandteil der am
Gelenkbalken angeordneten leiterartigen Befahrungshilfe sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den einzelnen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 in einer Teilansicht eines steilstehenden Gewinnungsstrebes eine erfindungsgemäße
Abbaueinrichtung schematisch in Draufsicht; Fig. 2 einen Querschnitt zu Fig. 1;
Fig. 3 in der. Darstellung der Fig. 1 ein geändertes Ausführungsbeispiel der Abbaueinrichtung;
Fig. 4 einen Querschnitt zu Fig. 3; Fig. 5 in der Darstellung der Fig. 1 ein drittes
Ausführungsbeispiel einer Abbaueinrichtung; Fig. 6 einen Querschnitt zu Fig. 5;
Fig. 7 eine Einzelheit der Abbaueinrichtung nach den Fig. 5 und 6; Fig. 8 in der
Darstellung der Fig. 1 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abbaueinrichtung;
Fig. 9 in größerem Maßstab eine Einzelheit zu Fig. 8; Fig.10 eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung in einer Teil-Draufsicht;
Fig.
11 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles XI der Fig. 10 zur Darstellung einer Einzelheit.
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In der Zeichnung ist mit 10 ein steil stehender Gewinnungsstreb, mit
11 der überkippte Abbau- bzw. Kohlenstoß des steil gelagerten Flözes, mit 12 und
13 das Hangende und Liegende und mit 14 der Versatzraum bezeichnet, in den von der
(nicht dargestellten) Kopf strecke her ein Vollversatz eingebracht wird. Die Abbaurichtung
ist durch den Pfeil A, die Richtung des Einfallens durch den Pfeil E angegeben.
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Der Abbau der Kohle od.dgl. an dem überkippten Abbaustoß 11 kann in
herkömmlicher Weise, z.B. unter Einsatz eines Hobels, einer Schrämmaschine od.dgl.
erfolgen. Diese Gewinnungsmaschinen sind bekannt und daher in der Zeichnung nicht
dargestellt.
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Die in dem Gewinnungsstreb 10 befindliche Abbaueinrichtung weist als
Trag- und Führungsgerüst einen Gelenkbalken 15 auf, der sich zumindest angenähert
über die gesamte Streblänge erstreckt und an dem die einzelnen hydraulischen Ausbauglieder
16 angeschlossen sind. Der Gelenkbalken 15 besteht aus einzelnen Balkenabschnitten
15', die an ihren Enden über Bolzengelenke 17 so miteinander verbunden sind, daß
sich der Gelenkbalken etwaigen Unregelmäßigkeiten und Unebenheiten des Liegenden
13 anpassen kann. Außerdem empfiehlt es sich, die Gelenke 17 so auszubilden, daß
eine gewisse begrenzte Gelenkbeweglichkeit um eine bankrechte Gelenkachse gegeben
ist.
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Die im Streb 10 gestaffelt übereinander angeordneten Ausbauglieder
16 bestehen aus Ausbaurahmen, die jeweils zwei in Schreitrichtung (Abbaurichtung
A) hintereinanderstehende hydraulische Stempel 18 aufweisen, die sich mittels Fußplatten
19 auf dem Liegenden 13 abstützen. Die Fußplatten 19 der beiden Stempel 18 sind
über einen als Blattfeder ausgebildeten Gurt 20 verbunden. Die Stempel 18 tragen
Kopfplatten
21, mit denen sie sich gegen das Hangende 12 abstützen. Die Kopfplatten 21 können
ebenfalls über eine Blattfederschwelle verbunden sein. Auch besteht die Möglichkeit,
für die beiden Stempel 18 eines jeden Ausbaurahmens 16 eine gemeinsame Hangendkappe
vorzusehen.
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An jedem Balkenteil 15' des Gelenkbalkens 15 ist innerhalb des Gewinnungsstrebs
ein Ausbauglied 16 über sein Schreitwerk S angeschlossen. Die Anbindung erfolgt
über eine Konsole 22, die mittels-eines bankrechten Gelenkbolzens 23 schwenkbeweglich
an dem betreffenden Balkenteil 15' des Gelenkbalkens 15 angeschlossen ist. Die Winkel
lage der Konsole 22 gegenüber dem Balkenteil 15' ist mittels Stellelemente 24, hier
Stellschrauben, Spindeln, Stellzylinder od.
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dgl., veränderbar, wobei mit Hilfe dieser Stellelemente die Konsole
22 in der jeweils gewählten Winkel lage an dem Balkenteil 15' arretierbar ist. Die
Schreitwerke S weisen jeweils zwei parallele, sich in Schreit- bzw. Abbaurichtung
A erstreckende Führungsstangen 25 auf, die vorzugsweise als runde Federstangen ausgebildet
sind und an ihren hinteren Enden über ein Joch 26 verbunden sind. Die unterhalb
des Gelenkbalkens 15 liegenden Konsolen 22 weisen Stangenführungen 27 in Gestalt
von Führungsaugen, Führungshülsen od.dgl. auf, in denen sich die beiden Führungsstangen
25 führen. Zwischen den beiden Führungsstangen 25 ist ein doppeltwirkender hydraulischer
Schreitzylinder 28 angeordnet, der sich in einem Gelenk 29 an dem Joch 26 abstützt
und dessen Kolbenstange 30 in einem Gelen 31 an der Konsole 22 angeschlossen ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 liegen die Schreitwerke
S in Richtung des Einfallens E unterhalb des zugeordneten Ausbaugliedes 16. Sie
sind mit dem zugeordneten Ausbauglied über eine, vorzugsweise als Blattfeder od.dgl.
ausgebildete Traverse 32 verbunden. Die Traverse 32 ist am versatzseitigen Ende
des Ausbaugliedes z.B. an
dessen Stempel-Fußplatte oder Liegendkufe
angeschlossen.
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Die einzelnen Ausbauglieder 16 tragen Wandabschnitte 33 einer den
Strebraum 10 gegenüber dem Versatzraum 14 abschirmenden Versatzwand. Die Wandabschnitte
33 der Versatzwand sind zur Anpassung an wechselnde Flözmächtigkeiten höheneinstellbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
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1 und 2 bestehen die Wandabschnitte 33-jeweils aus einem unteren Wandteil
34, welches mit dem versatzseitigen Stempel 18 des zugeordneten Ausbaugliedes 16
oder mit dessen Fußplatte verbunden ist, und aus einem oberen Wandteil 35, welches
mit dem ausfahrbaren Stempelteil oder der Kopfplatte 21 dieses Stempels 18 in Verbindung
steht, so daß es beim Stempelausschub gegen das Hangende 12 hochgefahren wird. Wie
Fig. 1 zeigt, sind die Wandabschnitte 33 der gestaffelt übereinanderstehenden rahmenartigen
Ausbauglieder 16 zum Versatz hin geneigt so an den Ausbaugliedern angeordnet, daß
sie sich etwa dachschindelartig übergreifen und eine gestufte bzw. sägezahnartige
Versatzböschung ausbilden.
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Im Betrieb werden die einzelnen Ausbauglieder 16 im Zuge des Abbaufortschritts
von unten nach oben in Aufeinanderfolge gerückt. Zu diesem Zweck wird der Schreitzylinder
28 in Einschubrichtung vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt, so daß der sich
vorschiebende Zylinder das zugeordnete Ausbauglied 16 über die Traverse 32 in Pfeilrichtung
A mitnimmt. Die beiden Führungsstangen 25 schieben sich hierbei durch die Stangenführungen
an der zugeordneten Konsole 22, wodurch eine zuverlässige Führung des Ausbaugliedes
erreicht wird. Durch Veränderung der Winkellage der Konsole 22 mit Hilfe der Stellelemente
24 läßt sich die Schreitrichtung innerhalb eines vorgegebenen Einstellbereiches
verändern, wodurch Schreitkorrekturen möglich sind.
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In Fig. 1 sind die beiden unteren Ausbauglieder 16 bereits
gerückt,
während die beiden darüber befindlichen Ausbauglieder noch nicht gerückt sind. Sobald
sämtliche Ausbauglieder 16 des Gewinnungsstrebs 10 um das Schrittmaß vorgerückt
sind, kann der Gelenkbalken 15 nachgeholt werden, was sich durch Druckbeaufschlagung
der Schreitzylinder 28 in Ausschubrichtung bewerkstelligen läßt. Hierbei stützen
sich die Schreitzylinder 28 gegen die fest verspannten Ausbauglieder 16 ab.
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Die Wandelemente 33 der Versatzwand werden mit den zugeordneten Ausbaugliedern
16 vorbewegt. Um die auf die Wandelemente 33 wirkende Versatzlast abzufangen, empfiehlt
es sich, die Wandabschnitte jeweils gegen die benachbarten Ausbauglieder abzustützen.
Dies kann gemäß Fig. 1 dadurch geschehen, daß an den einzelnen Wandabschnitten 33
Abstützorgane bzw. Schwenkglieder 36 um etwa bankrechte Achsen 37 verschwenkbar
angeschlossen sind, die sich mittels hydraulischer Abstützzylinder 38 gegen den
Wandabschnitt 33 des tieferstehenden Ausbaugliedes 16 ausschwenken lassen. Die Wandabschnitte
33 können hierbei an ihrer Versatzseite mit Stützflächen 39 versehen sein, gegen
welche sich die Schwenkglieder 36 verschiebbar abstützen und die z.B. an Winkelkonsolen
od.dgl. angeordnet sind.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von
demjenigen nach den Fig. 1 und 2 einerseits in der Ausbildung der die Versatzwand
bildenden Wandabschnitte 40 und andererseits dadurch, daß hier die rahmenartigen
Ausbauglieder 16 jeweils im Einfallen unterhalb des zugeordneten Schreitwerks S
liegen. Die Ausbildung der Schreitwerke S und deren Anbindung an den Konsolen 22
ist im übrigen dieselbe wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2. Die
einzelnen Wandabschnitte 40 bestehen hier aus einem unteren Wandteil 41 und einem
hiermit in einem Gelenk 43 verbundenen oberen Wandteil 42, welches durch Verschwenken
um die Achse des Gelenks 43 sich heben
und senken und damit auf
wechselnde Flözmächtigkeiten einstellen läßt. Zwischen den beiden Wandteilen 41
und 42 können Stellelemente, z.B. die in Fig. 4 strichpunktiert angedeuteten Federelemente
44 vorgesehen sein, welche das obere Wandteil 42 in Anlage am Hangenden 12 hält.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 unterscheidet sich von
demjenigen nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur dadurch, daß bei jedem Schreitwerk
S die beiden Führungsstangen 25 übereinander angeordnet sind, wodurch sich eine
besonders schmale Bauweise der Schreitwerke ergibt.
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Auch hier sind im übrigen die beiden Führungsstangen 25 in Stangenführungen
27 von Konsolen 22 od.dgl. geführt, die an den Balkenteilen 15' des Gelenkbalkens
15 angeordnet sind. Der Gelenkbalken liegt zwischen den beiden Führungsstangen 25,
die an ihren beiden Enden über paarweise angeordnete Traversen 32 (Fig. 7) in Form
von Blattfedern, Gelenkhebeln od.dgl. mit dem zugeordneten Ausbauglied verbunden
sind. Der in den Fig. 6 und 7 nicht dargestellte Schreitzylinder 28 ist auch hier
zwischen der Konsole 22 und dem Ausbauglied 16 gelenkig eingeschaltet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist zur Abstützung der die
Versatzabschirmung bildenden Wandabschnitte 33 ein Lemniskaten-Lenkersystem 45 vorgesehen,
welches aus Lenkern 46 und 47 und einem Brückenlenker 48 besteht. Der Lenker 46
ist einerseits am Brückenlenker 48 und andererseits an dem Wandabschnitt 33 angelenkt,
während der Lenker 47 an dem Ende des Brückenlenkers 48 gelenkig angreift und an
seinem anderen Ende an dem Ausbauglied, z.B. an einer rückwärtigen Anschlußkonsole
desselben, angelenkt ist. Der Brückenlenker 48 ist in einem Gelenk 49 mit dem Wandabschnitt
33 des tieferliegenden Ausbaugliedes 16 verbunden. Über die Lenkersysteme stützen
sich die vom Versatz belasteten Wandabschnitte 33 jeweils gegen den unteren Wandabschnitt
ab, wobei die Lenkersysteme zugleich eine
Führung der Wandabschnitte
beim Rücken der Ausbauglieder bewirken.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind die einzelnen Wandabschnitte
33 jeweils in einem Gelenk 50 an dem im Einfallen obenstehenden Ausbauglied 16 angeschlossen
und über Doppellenker 51 und 52 mit dem im Einfallen tief erstehenden Ausbauglied
16 gekoppelt. Auch mit dieser Anordnung ergibt sich eine zuverlässige Abstützung
und Führung der vom Versatz her belasteten Wandabschnitte 33.
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Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird für
die Ausbauglieder 16 ein rahmenartiger Leichtausbau verwendet. Der Gelenkbalken
15 liegt dabei zwischen den Stempeln der Ausbauglieder. Es wäre aber auch möglich,
den Gelenkbalken 15 vor den abbaustoßseitigen Stempeln der Ausbauglieder anzuordnen.
Eine solche bevorzugte Ausführungsform ist in den Fig. 10 und 11 dargestellt.
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Wie Fig. 10 zeigt, ist der aus einzelnen Balkenabschnitten 15' bestehende
Gelenkbalken 15 abbaustoßseitig vor der Ausbaureihe der Ausbauglieder 16 angeordnet.
Auch hier sind an den Balkenteilen 15' des Gelenkbalkens 15 Konsolen 22 in Gelenken
23 mit bankrechter Gelenkachse verschwenkbar angeschlossen, wobei auch hier zweckmäßig
Stellelemente zur Einstellung der Schwenklage der Konsolen 22 und zur Arretierung
der Konsolen in der jeweiligen Schwenklage vorgesehen sind. Die Ausbauglieder 16
sind über ihre Schreitwerke S mit den Konsolen 22 gekoppelt. Die Schreitwerke S
weisen jeweils zwei aus Federstangen bestehende parallele Führungsstangen 25 auf,
die mit ihren vorderen Enden an der gemeinsamen Konsole 22 angeschlossen und die
an ihren rückwärtigen Enden über das Joch 26 verbunden sind. An den die beiden hydraulischen
Stempel 18 der rahmenartigen Ausbauglieder 16 verbindenden Blattfedergurten 20 sind
etwa mittig zwischen den Stempeln die Traversen
32 angeordnet,
die in Richtung des Einfallens seitlich vorspringen und die mit Stangenführungen
für die Führungsstangen 25 versehen sind. Die Schreitzylinder 28 sind im Gelenk
31 an der zugehörigen Konsole 22 angeschlossen und greifen mit ihrer Kolbenstange
im Gelenk 29 an einem zum Versatz hin ragenden Ansatz der Traverse 32 an. Die Anordnung
ist so getroffen, daß bei Druckbeaufschlagung der Schreitzylinder 28 in Einschubrichtung
die zugeordneten Ausbauglieder 16 in Abbaurichtung gerückt werden, während bei Druckbeaufschlagung
der Schreitzylinder 28 in Ausschubrichtung der Gelenkbalken 15 abschnittsweise gerückt
werden kann.
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Die einzelnen rahmenartigen Ausbauglieder 16 weisen an ihrer versatzseitigen
Stempelfußplatte eine aufragende Konsole 60 auf, welche den jeweiligen Wandabschnitt
33 der Versatzwand trägt. Auch hier sind die Wandabschnitte 33 zur Anpassung an
unterschiedliche Flözmächtigkeiten höheneinstellbar, z.B. mit Hilfe der im Zusammenhang
mit den Fig. 1 bis 8 beschriebenen Mittel.
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An den Stützkonsolen 60 sind mittels hydraulischer Stellzylinder 62
seitlich ausstellbare, durch Doppellenker 63 geführte Stützkufen 61 gelagert, mit
denen sich die Ausbauglieder 16 im Bereich ihrer Wandabschnitte 33 gegen das jeweils
tiefere Ausbauglied abstützen lassen.
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Mit den Gelenkbalken 15 kann eine nach Art einer Leiter ausgebildete
Befahrungshilfe 64 verbunden sein, welche die Befahrung des steil stehenden Strebs
erleichtert. Die Befahrungshilfe 64 kann mit ihren sprossenartigen Teilen über Gelenke
65 mit den Balkenteilen 15' des Gelenkbalkens 15 verbunden sein, so daß sich der
Gelenkbalken 15 und die leiterartige Befahrungshilfe 64 unabhängig voneinander in
der Höhe einstellen können. Fig. 11 zeigt die leiterartige Befahrungshilfe 64 in
einer Stirnansicht in Richtung des
Pfeiles XI der Fig. 10. Der
Gelenkbalken 15 wird von Stützteilen 66 im Abstand oberhalb des Liegenden 13 gehalten,
wobei an den Stützteilen 66 die leiterartige Befahrungshilfe 64 in den Gelenken
65 angeschlossen ist.
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Falls erwünscht, kann an der leiterartigen Befahrungshilfe 64 ein
Transportbehälter 67 entlanggeführt sein. Der Gelenkbalken 15 erhält hierbei zweckmäßig
eine Führung 68 für die Seitenführung des Transportbehälters. Eine Gleitführung
69 kann abbaustoßseitig an der Befahrungshilfe 64 angeordnet sein. Der Transportbehälter,
der z.B. mittels einer Winde in Streblängsrichtung entlang der Führung 68, 69 bewegt
wird, stützt sich abbaustoßseitig auf der Gleitführung 69 ab.
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Ferner kann mit dem Gelenkbalken 15 eine Führung 70 für eine Gewinnungsmaschine
71, hier eine Schrämmaschine, verbunden sein, die zweckmäßig ebenfalls aus einzelnen
gegeneinander gelenkbewegl ichen Schienenabschnitten besteht.
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Die Führung 70 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der
leiterartigen Befahrungshilfe 64 abbaustoßseitig angeordnet. Bei Verzicht auf die
leiterartige Beqfahrungshilfe läßt sich die Führungsschiene 70 auch unmittelbar
am Gelenkbalken 15 anordnen, vorzugsweise derart gelenkbeweglich, daß der Gelenkbalken
und die Führung 70 sich unabhängig voneinander in der Höhe einstellen können.