DE1923793A1 - Trommelbremse fuer Fahrzeuge - Google Patents
Trommelbremse fuer FahrzeugeInfo
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Description
\UScL
betreffend Trommelbremse für Fahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelbremse für Fahrzeuge mit einem Paar von im Abstand voneinander angeordneten,
aufeinander ausgerichteten Betätigungsgliedern, die mit gegenüberliegenden, an einer Stützplatte angeordneten Bremsschuhen der Bremse zusammenwirken und mittels einer Nockenvorrichtung
betätigbar sind, welche^ein Paar von Nocken mit in WÖllzberührung stehenden gekrümmten Flächen umfasst, die sich
bei Betätigung durch eine bezüglich der beiden Nocken symmetrisch*
längs oder parallel einer Tangenten an die Wälzflächen bewegbare Betätigungsvorrichtung aufeinander abwälzen, wodurch die
Nocken und damit die Betätigungsglieder gespreizt werden, um die Bremsschuhe an die Bremstrommel zu drücken.
Eine Bremse gemäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch
mindestens ein mit der Betätigungsvorrichtung verbundenes und an einem Nocken angelenktes Verbindungsglied zum Erzeugen der
Abwälzbewegung, zum gleichzeitigen Führen der Nocken und zum Aufrechterhalten eines vorbestimmten Ph„asenverhältnisses zwischen
r Nocken während ,d.er Abwälzbewegung,
-2-
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Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass ein nach Art eines-Kugel-Pfannen-Gelenks
ausgebildetes Gelenk zwischen dem bzw. den Nocken und einem bzw. beiden Betätigungsgliedern vorgesehen ist. Aufgrund
eines derartigen Gelenks kann sich der Betätigungsmechanismus, welcher die Nocken und die Betätigungsglieder umfasst, selbst
ausrichten und nachstellen, um Störfaktoren wie Fertigungstoleranzen und Bremsbackenverschleiss auszugleichen.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Nocken von Segmenten mit zueinander komplementär und entgegengesetzt gekrümmten Wälzflächen gebildet
sind, wobei je ein Gelenk zwischen jedem Segment und dem
zugehörigen Betätigungsglied in eine,m von der entsprechenden walzfläche entfernten Bereich vorgesehen ist und wobei die Betätigungsvorrichtung
in der Ebene der Segmente und symmetrisch dazu bewegbar und mit jedem der Segmente über ein gesondertes
Verbindungsglied verbunden ist. -
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass als Verbindungsglied
zwischen den Segmenten und der Betätigungsvorrichtung ein flexibles Zugglied verwendet ist, das zwischen den gekrümmten
Abwälzflächen angeordnet und tangential dazu bewegbar ist, um die Abwälzbewegung der Segmente zu erzeugen, wobei
das Zugglied einen an der Zugstange befestigten mittleren Abschnitt
und jeweils an einem der Segmente befestigte Endabschnitte aufweist. Die Verwendung eines derartigen Zugglieds
macht es überflüssig, die gekrümmten Abwälzflächen durch Härten und Schleifen zu behandeln, wie es sonst notwendig wäre,
und ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung der Segmente. durch Giessen oder Schmieden in grossen Stückzahlen. Das bevorzugt als flacher flexibler Metallstreifen ausgebildete Zug-.
glied, das z.B. aus gehärtetem Federstahl hergestellt sein kann, ist vorteilhafterweise im wesentlichen Y-förmig gestaltet,
wobei die beiden oberen Schenkel des Y mit jeweils einem
der Segmente und das untere Ende des Y mit der Betätigungsvorrichtung in Form einer Zugstange.einem Bremsseil oder dgl.
verbunden sind. 9 0 9 8 4 6/0802 -3»
Bei einer anderen Ausführungsform sind zwei Verbindungsglieder
vorgesehen, wobei jedes Glied mit seinem einen Ende an einem Segment benachbart seiner Abwälzfläche und mit seinem
anderen Ende an der Betätigungsvorrichtung angelenkt ist.
Es kann auch nur ein einziges Segment vorgesehen sein, wobei dann der andere Nocken von einer Rolle gebildet ist, die
in dem anderen Betätigungsglied gelagert ist und deren Umfangsflache
mit der Wälzflache des Segments in Berührung steht.
Vorzugsweise ist bei dieser zuletzt genannten Aus führung
vorgesehen, dass das mit der Abwälzfläche versehene Ende des Segments ausserdem ein Paar von über die Abwälzfläche hinausragenden
Wangen aufweist, welche die..Rolle umgreifen, um das Segment während der Abwälzbewegung an der Rolle zu führen·
Die Erfindung sowie vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
werden im folgenden an Hand schematisctter Zeichnungen
mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig· 1 eine teilweise Draufsicht auf eine Bremsbetätigungsvorrichtung
nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 bei
unbetätigter Stellung der Bremse;
FijB. 3 einen Querschnitt wie Fig. 2 bei voller Betätigung
der Bremse;
Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2;
Fig. "5 eine Teilansicht auf eine Trommelbremse mit einer Bremsbetätigungsvorrichtung nach den" Fig. 1 bis k;
Fig. 6 die Gesamtansicht einer anderen gemäss der Erfindung
gestalteten Trommelbremse;
909846/0802 "^
Fig. 7 die Nockenvorrichtung der Bremse nach Fig. 6 In
unbetätigter Stellung; 7 ,·
Fig. 8 eine Ansicht wie Fig. 7 bei betätigter Stellung;
Fig. 9 eine Teilansicht einer anderen gemäss der Erfindung
gestalteten Trommelbremse;
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Flg. 9;
Fig. 11 einen Schnitt wie in Fig. 10, jedoch in Betätl- V" '
gungsstellung der"Vorrichtung;
Fig. 12 einen Teilschnitt, der'die Lage des Jochs gegenüber der Stützplatte zeigt;
Fig. 13 eine Einzelheit einer Abwandlung der Betätigungsvorrichtung
für die Bremse nach Fig. 9 bis 12;
Fig. I^ einen Schnitt naclTder Linie XIV-XIV in Fig. 13;
Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 13 und
Fig. l6 eine Einzelheit ähnlich-derjenigen in Fig. 13,
wobei jedoch das Segment in Betätigungsstellung 1st·
Die Bremsbetätigungsvorrichtung nach den Fig. 1 bis 4
umfasst ein Paar von Betätigungsgliedern oder -trägern 10, die vonein-ander im Abstand auf einer Stütz- bzw. Drehmomentplatte 12 der Bremse angeordnet sind. Zwischen den gegenüberliegenden
Enden der Betätigungsglieder 10 isjb ein Paar von
Segmenten Ib angeordnet, die zum Abwälzen aufeinander gekrümmte
Oberflächen aufweisen. Dasjenige Ende jedes Segmentes, das
von seiner gekrümmten Oberfläche entfernt ist, weist eine verhältnismässig
tiefe. teilweise kugelig gewölbte Ausnehmung l6 \
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auf, die einen Sitz für die kugelig abgerundete Kuppe-20 eines
Stiftes 18 mit einem abgesetzten Schaft-bildet, welcher an dem benachbarten Teil des Betätigungsgliedes 10 angeschweisst ist.
Die abgerundete Kuppe 20 des Stiftes dient zur gelenkigen Abstützung
des Betätigungsgliedes an dem Segment 14.
An seinem _„--der Ausnehmung l6 entgegengesetzten Ende hat
jedes Segment I^ die besagte Abwälzfläche 22, die kreisförmig
gekrümmt ist und einen Radius der gleichen Grössenordnung wie
die Gesamtlänge des Segmentes selbst hat, Der Krümmungsmittelpunkt
jeder Abwälzfläche 22 liegt ausserhalb desjenigen der
zugehörigen Ausnehmung 16, wodurch eine Abwälzbewegung der Segmente aufeinander ihre anderen Endeientgegengesetzt nach
aussen bewegt, wodurch die Betätigungsglieder 10 ihrerseits bewegt werden. Der Berühr- bzw. Druckpunkt zwischen den Abwälzflächen
der Segmente liegt dabei auf derjenigen Seite der die Krümmungsmittelpunkte der Ausnehmungen 16 verbindenden
Linie, welche von der Stützplatte 12 entfernt ist.
Um die erforderliche Abwälztoewegung hervorzurufen, ist
jedes Segment I^ schwenkbar mit einer Zugstange 2^ mittels
eines Paars von Laschen 26 und 28 verbunden, von denen jedes Laschenpaar 26 bzw. 28 in einer zentralen Aussparung der Abwälzfläche
22 des betreffenden Segmentes aufgenommen ist. Dabei
sind die Laschen des Laschenpaares 26 Seite an Seite in
der Mitte der Aussparung und die Laschen des Laschenpaares beidseitig des Laschenpaares 26 angeordnet. Die Zugstange 24
ist an ihren Enden gegabelt und mit den Laschenpaaren 26 und gelenkig verbunden. S ie erstreckt sich mit beträchtlichem
Spiel durch eine Öffnung 30 in der Stützplatte 12. '
Die in den Fig. 1 bis 4 beschriebene Bremsbetätigungsvorrichtung
ist in Fig. 5 in eine Trommelbremse eingebaut
dargestellt. Die Trommelbremse umfasst ein Paar gegenüberliegende Bremsschuhe 32, von denen jeder mit dem üblichen Reibbelag 3*4- versehen ist und ein/Steg 36 hat, der in zweckmässiger
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Weise mit jeweils einem der Betätigungsglieder 1Ö verbunden ist.
Zwischen gegenüberliegenden Enden der Bremsschuhsteg© 36 ist
ein üblicher hydraulischer Zylinder 38 mit axial in entgegengesetzter Richtung wirkenden Schubstangen 40 oder dglo vorgesehen,
welche an den Stegen 36 angreifen, um die Bremsschuhe bei Betätigung
des hydraulischen Zylinders 38 in der üblichen Weise auseinanderzudrücken. Die mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung
nach den Fig. 1 bis 4 ist auf der Stützplatte 12 radial innerhalb des hydraulischen Zylinders 38 angeordnet und ermöglicht
eine Betätigung der Bremsschuhe 32 unabhängig iron dem
hydraulischen Zylinder 38.
Bei der Abwandlung nach den Fig. 6 bis 8 sind die Bremsschuhe
32 ebenfalls auf einer Stützplatte 12 angeordnet und
mittels eines hydraulischen Zylinders 38 mit Schubstangen 40 betätigbar, welche mit Anschlägen 42 an den Bremsschphstegen
36 zusammenwirken. Jedoch ist bei diesem Beispiel der hydraulische Zylinder 38 radial innerhalb der mechanischen Bremsbetätigungsvorrichtung
44 angeordnet. Diese umfasst ein Segment
46, das an seinem einen Ende, eine gekrümmte Abwälzfläche
48 und an ihrem entgegengesetzten Eo.de eine teilweise kugelig
gewölbte Ausnehmung 50 aufweist. Die Ausnehmung 50 bildet einen
Sitz für einen mit einer abgerundeten 'Kuppe versehenen Stift 52,
welcher an dem dem Segment 46 benachbarten Ende des Bremsschuhstegs
36 angeordnet iste Das entsprechende Ende des anderen
Bremsschuhs ist bei 54 gegabelts um eine Bolle 58 aufzunehmen,
die auf einem in den Gabelenden 5^ abgestützten Stift 56
drehbar gelagert ist und mit der Abwälzfläche 48 des Segments 46 zusammenwirkt. Zwischen seinen Enden ist das Segment schwenkbar mittels eines weiteren Stiftes 60 mit einem Paar von
Schwenkgliedern 62 verbunden, die beidseitig tes Segpaents angeordnet sind und die Schenkel eines U-förmigen·Jochs 64 bilden,
Das Joch 64 hat einen Stegabschnitt 66,/dem ein entsprechend gestaltetes Haltestück 68 unterstützt ist, in dem eine Gewindestange
70 eingeschraubt ist, welche ihrerseits mit einer Zugstange 72, einem Bremsseil oder dgl. verbunden ist. -. ·
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Pig. 7 zeigt das Segment in seiner unbetätigten Stellung
und Fig*. 8 in der Betätigungsstellung, nobel die Abwälzfläche
sich an der Bolle abgewälzt hat und dadurch die gegenüberliegenden
Baden der Bremsschuhe voneinander weggedrückt hat. An
seinem die Abwälzfläche 48 aufweisenden Ende weist das Segment
auf
46 beidseitig Wangen 71M welche die Rollen 58 umgreifen, um eine Führung bei der relativen Bewegung zwischen Rolle und Segment zu bewirken.
46 beidseitig Wangen 71M welche die Rollen 58 umgreifen, um eine Führung bei der relativen Bewegung zwischen Rolle und Segment zu bewirken.
Eine andere Ausführung bezüglich der Betätigung der Segnente
1st In den Fig. 9 bis 16 dargestellt.
Bei der Konstruktion nach den Fig. 9 bis 12 umfasst die Bremse ein Paar Bremsschuhe 110 mit einem üblichen hydraulischen
Zylinder 112 zum Spreizen der Bremsschuhe in Richtung auf die Bremstrommel (nicht dargestellt)· ~ .
Unabhängig von der hydraulischen Betätigungsvorrichtung 112 1st eine mechanische Betätigungsvorrichtung vorgesehen,
welche Betätigungeglieder oder Träger 114 aufweist, die auf einer Seite der Bremsschuhstege angeordnet sind und beide
über ihre mittleren Bereiche jeweils mit seinem mittleren Abschnitt
des zugehörigen.Bremsschuhs zusammenwirken* Die gegenüberliegenden
Enden jedes Betätigungsgliedes 114 tragen jeweils einen mit einer abgerundeten Kuppe versehenen Stift
Il6, der gelenkig in einer tiefen,im Querschnitt V-förmig
ausgebildeten Ausnehmung 120 eines Segmentes 118 aufgenommen
ist, wobei der Grund der Ausnehmung 120 allgemein halbkugelig gewölbt ist, um einen Sitz für die Kuppe des Stifts 116 zu
bilden. An dem jeweils anderen Ende jedes Segments 118 ist eine kreisförmig gekrfeate Abwälzfläche 122 vorgesehen, deren
Krümmungsradius iß wesentlichen der, Länge des Segments
selbst entspricht. Hie Anordnung ist/so getroffen, dass der
Krümmungsmittelpunkt -jeder Abwälsfläche exzentrisch zu dera-'jenigen
der entsprechenden Ausnehmung 120 angeordnet ist, um zu bewirken, dass eine Abwälzbewegung der Segmente aufeinander zu einer Auseinanderbewegung ihrer entgegengesetzten
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Enden führt.
Auch in diesem Fall ist der Berührungs- bzw. Druckpunkt
zwischen den Abwälzflächen der beiden Segmente auf derjenigen Seite der Betätigungsglieder 114 gelegen, welche von der
Stütz- bzw. Drehmomentplatte 123i auf dem die Betätigungsglieder und die. anderen Teile der Bremse angeordnet sind,
entfernt ist.
Zwischen den beiden Segmenten 118 ist eine im wesentlichen
Y-förmig ausgebildete flache, flexible Feder 124 aus
gehärtetem Stahl angeordnet, wobei das Ende jedes Schenkels 126 des Y· umgebogen ist, um ein ""'Auge zu bilden, welches
mittels eines Stiftes 128 schwenkbar an der Oberseite des betreffenden Segmentes gehalten ist (sh. i'ig. 10). Ein am
Schaft des Y ausgebildetes unteres Auge ist mittels eines
Stiftes 130 mit einem Kupplungsglied 132 verbunden, das sich durch die Stützplatte 123 erstreckt und zur Befestigung,
z.B. zur Schraubverbindung mit einem Bremsseil oder einer Bremsstange (nicht dargest'ellt) dient. Zur mechanischen
Betätigung der Bremse wird ein Zug auf das Kupplungsglied 132 aufgebracht, welcher das Zuglied,in Form der Feder 124
tangential an den Abwälzflächen der Segmente entlang bewegt, um die oberen Enden der Segmente gegen die Stützplatte 123
herabzuziehen, während durch das Abwälzen der Abwälzflächen 122 der Segmente ein Auseinanderbewegen der beiden Betätigungsglieder
Il4 mit Hilfe der Stifte Ho hervorgerufen
wird. Ansätze 13*»· an den in den Fig. 10 und 11 unteren Seiten
der Segmente 118 und benachbart der Abwälzflächen 122 dienen sowohl dazu, die Abwälzbewegung der Segmente aufeinander
zuführen als auch als Anschläge an der Stützplatte 123» um
die Bewegung der Segmente und damit der Betätigungsglieder zu begrenzen. .
Die benachbarten Enden der Feder 124 und der Segmente
118 sind in einem im wesentlichen U-fÖrmigen Sattel/aufge-
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nommen, dessen Schenkel in einem Paar von. flexiblen Armen geringerer Breite übergehen. Die freien· Enden der Arme 138
sind nach innen gewölbt, um in eine Nut 1Λ0 einzugreifen, die
am Umfang des Kupplungsgliedes 132 vorgesehen ist, so dass der Sättel sich bei der Betätigung der Bremse mit dem Kupplungsglied
bewegt. In Fig. 10 ist die Spreizvorrichtung in ihrer normalen Ruhestellung gezeigt, in der sie durch Rückholfedern
142 für die Betratigungsglieder Il4 gehalten wird.
Die Verwendung des Zuggliedes 124 vermeidet das Härten
und Schleifen der Segmente 118 an ihren Wälzflächen und ermöglicht somit eine wirtschaftliche Herstellung der Segmente
durch Giessen. In der in den Fig. 9 bis 12 dargestellten
Bügelform ist das Zugglied 124 einfach und wirtschaftlich in
eeiner Herstellung und bewirkt zusätzlich eine Vorspannung der Bremsbetätigungsvorrichtung.
Die Konstruktion nach den Fig; 9 bis 12 kann vielfältig
abgewandet werden. Während z.B. die gezeigte Ausführung Segmente 118 aufweist, die beide in'Abhängigkeit von der Tangentialbewegung
des Zuggliedes 124 bewegt vierden, kann in Abwandlung
der Bremse eines der Betätigungsglieder schwenkbar, jedoch translatorisch unbewegbar an 'der Brems stützplatte
angebracht sein und die gesamte Anordnung der Betätigungsglieder' in Umfangsrichtung bewegbar sein, wenn das Zugglied
gezogen wird. Auf diese Weise wird die gesamte, die Betätigung der Bremse erzeugende Bewegung dem anderen, freien Betätigungsglied
mitgeteilt.
Die Fig. 13 bis l6 zeigen eine Bremsbetätigungsvorrichtung,
die im allgemeinen ähnlich zu der soeben beschriebenen ist, bei der jedoch das Zugglied abgewandelt ist. Wie insbesondere
aus Figi■l4 hervorgeht, weist ein Paar von Segmenten
150 an seinen gegenüberliegenden Enden gekrümmte
Abwälzflächen 152 zum Abwälzen aufeinander und an seinen entgegengesetzten Enden Ausnehmungen mit einem kugelig ge-
909846/Ö802 . · ~10~
- ίο -
wölbt ein Grund, von denen eine bei 15^ in den Fig· 13 und l6
dargestellt ist, auf. ■' ■
Zwischen den beiden Segmenten 150 ist ein insgesamt mit 156 gezeichnetes Zugglied angeordnet, das ein Paar von verhältnismässig
dicken Streifen 158 aus Pederstahl umfasst, die in Breitenrichtung der Segmente seitlich im Abstand voneinander
angeordnet sind und dadurch einen Zwischenraum zwischen sich freilassen. In diesem Zwischenraum ist..ein Streifen l60
aus vergleichsweise dünnwandigem Material angeordnet. In ihrem Mittleren Bereich sind die Streifen 158 und l6o um einen
Stift 162 umgebogen, der an einem für die Anbringung einer Zugstange oder eines anderen Betätigungsorgans vorgesehenen
Kupplungsglied 164 befestigt ist. Di'e von dem. Kupplungsglied
l6^ entfernten Seiten der Segmente 150 sind mit Schlitzen versehen,
die.in Befestigunglöcher 166 münden. Die äusseren Endbereiche
des dünneren inneren Streifens 160 des Zuggliedes weisen entsprechend ausgebildete offene Schleifen 168 auf,
welche gleitend mit Schwenksitz in die Befestigungslöcher 166 eingeführt und darin durch Kerbstifte 170 gehalten sind.
Dadurch sind die äusseren Enden der Streifen 16O des Zuggliedes sicher mit den Segmenten verbunden.
Wenn die mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung betätigt wird, um die Bremsschuhe gegen die Bremstrommel zu spreizen,
steigen die über die Segmente übertragenen und auf die äusseren Streifen 158 des Zuggliedes wirkenden Druckkräfte an.
Dadurch werden auch die Reibkräfte zwischen den äusseren Streifen und den Segmenten sowie zwischen den sich berührenden
Oberflächen der Streifen 158 selbst grosser und übertragen dadurch einen Teil der auf die dünneren Streifen 160 wirkenden
Zugbelastung auf die äusseren Streifen 158. Dadurch wer-.
den die dünneren Streifen von einem'Teil ihrer Zugbelastung
entlastet, die sie sonst bei der Abwälzbewegung der Segmente erfahren würden. Ausserdem werden sie von übermässiger Biegung
entlastet. Auf diese Weise ist einer vorzeitigen Ermüdung der Streifen vorgebeugt. ....·..·
9Ö9846/08Ö2 .-"U-"
C-
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung haben die Abwälzflächen der Segmente Krümmungsmittelpunkte,
die beim Abwälzen der Segmente aufeinander ortsfest
bleiben. Das Verhältnis zwischen dem Krümmungsradius
Jedes Sergmentas und dem Abstand des jeweiligen Krümmungsmittelpunktes
von der die Gelenkmittelpunkte der Gelenke an den jeweils entgegengesetzten Enden der Segmente verbindenden
Linie ist dann ein Mass für das Verhältnis zwischen der an der Zugstange eingeleiteten Kraft und der von den Segmenten
abgegebenen Kraft. Jedoch können die Abwälzflächen anstelle einer Kreiskrümmung alternativ beide oder eine Abwälzfläche
allein nicht kreisförmig gekrümmt sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung verändert sich das erwähnte Verhältnis mit dem
Abwälzen der Segmente in einer durch'die Krümmungsänderung der Abwälzfläche vorgegebenen Weise.
-Anspruche-
90 98467 080
Claims (1)
- DR. ING. F. WUESTIIOFF . 8MtTNCHBKSO,DIPI,. ING. G. PULS ' ' SOft WEtQEBeTaAMX ·DR.K.Y.PBCHMANN . vxlbfo* se Oe 81X)R. ING. D. BBHRBNS ' tblbobakhadbkbbk ιPATENTANWlME PBOTKOTi-A*»KT1A/G-36 283Patentansprüche1.) Trommelbremse für Fahrzeuge mit einem Paar von im Ab- and voneinander angeordneten, aufeinander ausgerichteten Betätigungsgliedern, die mit gegenüberliegenden, an.einer Stützplatte angeordneten Bremsschuhen der Bremse zusammen- "«. wirken und mittels einer Nockenvorrichtung betätigbär sind, welche ein Paar von Nocken mit in Wälzberührung stehenden gekrümmten Flächen umfaßt, die sich bei Betätigung durch eine bezüglich der beiden Nocken symmetrisch und längs oder parallel einer Tangenten an die Wälzflachen bewegbare Betätigungsvorrichtung aufeinander abwälzen, wodurch die Nocken und damit die Betätigungsglieder gespreizt werden, um die Bremsschuhe an die Bremstrommel zu drücken, gekennzeichnet durch mindestens ein mit der Betätigungsvorrichtung (24; 132; 68-72; Ί64) verbundenes und an einem Nocken (14; 46; 118; 150) angelenktes Verbindungsglied (26, 28; 62; 124; 156) zum Erzeugen der Abwälzbewegung, zum glächzeitigen Führen der"Nocken und zum Aufrechterhalten eines vorbestimmten Phasenverhältnisses zwischen den TJ^I Nocken während der Abwälzbevegung.2. Trommelbremse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein nach Art eines Kugel-Pfannen-Gelenksausgebildetes Gelenk (16, 20; 50, 52; 116, 120; 154), da3 zwischen dem bzw. den Nocken (H; 118; 46, 58; 150) und > einem bzw. beiden Betätigungsgliedern (10; 36; 114) vorgesehen ist.- 2 909846/0802BAD ORIGINAL3. Trommelbremse nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß das Gelenk einen mit einer abgerundeten "Kuppe (20) versehenen, von dem oder den Betätigungsgliedern (10) getragenen Stift (18) sowie eine damit zusammenwirkende Ausnehmung mit einem halbkugelig gewölbten Sitz (16) umfaßt, welcher in einem Bereich jedes Nockens (14) entfernt von seiner Wälzfläche (22) ausgebildet ist.4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken von Segmenten (14; 11.8; 150) mit zueinander kom^plekentär und entgegengesetzt gekrümmten Wälzflachen (22; 122; 152) gebildet sind, wobei je ein Gelenk (16, 20; 116, 120; 154) zwischen jedem Segment und dem zugehörigen Betätigungsglied (10; 36; 114) in einem von der entsprechenden Välzflache entfernten Bereich vor- ^'_gesehen is-fc" und wobei die Betätigungsvorrichtung ^ . .· _._JTIZZT (24; 132; I64) in der Ebene der Segmente und symmetrisch dazu bewegbar und mit jedem der Segmente über ein gesondertes.Verbindungsglied (26, 28; 124; 156) verbunden ist.5. Trommelbremse nach Ancpruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsmittelpunkte der gekrümmten Wälzflächen (22; 122; 152) der Nocken auf derjenigen Seite einer die halbkugelig gewölbten Sitze (z.B. 16) der Gelenke (16, 20) verbindenden Linie angeordnet sind, die von der Betätigungsvorrichtung entfernt ist'.6. Trommelbremse nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η zeichnet,, daß mindestens eine der Wälzf lachen (22;Ί22; 152) mit gleichbleibender Krümmung gewölbt ist.909846/0802 ·7. Trommelbremse nach Anspruch 5, dadurch g e k e" η η zeichnet, daß mindestens eine der Abwälzflächen nicht mit gleichbleibender Krümmung gewölbt ist, um den momentanen Krümmungsmittelpunkt bezüglich der genannten Verbindungslinie in vorbestimmter Weise zu verschieben und dadurch eine vorbestimmte Änderung des Verhältnisses zwischen der über die Betätigungsvorrichtung eingeleiteten" Kraft und der von den Segmenten ausgeübten Kraft, zu erreichen.8. Trommelbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsglied zwischen den Segmenten und der Betätigungsvorrichtung ein flexibles Zugglied (124; 156) verwendet ist, das zwischen den gekrümmten Abwälzflächen angeordnet und tangential dazu bewegbar ist, um die Abwälzbewegung der Segmente zu erzeugen, wobei das Zugglied einen an der Zugstange befestigten mittleren Abschnitt und jeweils an. einem der Segmente befestigte Endabschnitte aufweist.9. Trommelbremse nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η ζ e i ch η e t, daß das Zugglied von einem flachen, flexiblen Streifen aus gehärtetem Fjederstahl gebildet ist, der im wesentlichen Y-förmig ge-bogen ist, wobei die beiden oberen Schenkel (126) des Y jeweils an einem der Segmente (118) befestigbar und das untere Ende des Y an der Betätigungsvorrichtung (hei 130) befestigbar ist.1.0. Trommelbremse nach Anspruoh 8,· dadurch gekennzeichnet,· daß das Zugglied (156) ein Paar von in Breitenrichtung der Segmente (150) zueinander im Abstand909846/080.2- r-angeordnete, vergleichsweise dickwandige Streifen (158) aus Federstahl sowie einen in dem Abstand sswischen den beiden Streifen (158) angeordneten Streifen (160) aus vergleichsweise dünnwandigem Federstahlxnaterial umfaßt, wobei die Streifen (158 und 16Q) zwischen den Abwälzflächen der Segmente (150) angeordnet sind und mit ihren mittleren Bereichen (bei 162) mit der Betätigungsvorrichtung verbunden und mit den Endbereichen der dünneren Streifen (16O) Jeweils an einem Segment (bei 168) angelenkt sind.11. Trommelbremse nach Anspruch 4 bis 7 f dadurch g e -·* ·
kennzeich.net, daß jedes Segment (14) im in Breitenrichtung gesehenen mittleren Bereich eine sich längs der gekrümmten Oberfläche (22) erstreckende Aussparung auf weist, in denen die Verbindüngsglil;der (26, 28) aufgenommen sind.12. Trommelbremse nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß nur ein Segment(46) vorgesehen ist, das gelenkig (bei 52) mit dem einem Betätigungsglied zusammenwirkt und das mit seiner Wälzfläche mit einer von dem anderen Betätigungsglied getragenen Rolle (58) in Abwälzberührung steht.13. Trommelbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Abwälzfläche versehene Ende des Segments (46) außerdem ein Paar von über die Ab-Wälzflache hinausragenden '.fangen (74) aufweist, welche die Rolle (58) umgreifen, um das Segment während der Abwälzbewegung an der «Rolle zu führen... " " - 5 909846/0802• ■ ·' . - Y- ■ ' ■■/414. Trommelbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung eine Zugstange (24) umfaßt. ■15. Trommelbremse nach einem der Ansprüche 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (24] .7.2)... si Qh-. mit beträchtlichem Spiel allseitig gelenkig bewegbar durch eine Öffnung (30) in der Stützplatte (12) erstreckt.16. Trommelbremse nach Anspruch 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung ein U-förmiges Joch (64) umfaßt, 'das mit seinen Schenkeln das Segment (46) umgreift und mit deren freien Enden daran angelenkt ist, und an dessen Steg ein Haltestück (68) abgestützt ist, welches mit einer.Gewindestange (70) verschraubt ist, die ihrerseits mit der Zugstange (72) verbunden ist.9098Λ6/0802Leerseite
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