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Gleichlaufgesteuerter Umlaufförderer Zusatz zu DBP ......... (Patentanmeldung
P 17 59639.3) Die Erfindung betrifft einen gleichlaufgesteuerten Umlaufförderer
mit Bearbeitungsvorrichtungen und mindestens zwei gleichzeitig in derselben Richtung
antreibbaren Ketten und mit mindestens zwei zwischen diesen Ketten befestigten,
gegen die Ketten bewegbaren Werkzeugen zum Bearbeiten von unter der Bearbeitungsvorrichtung
entlanglaufendem Material, wobei Weg und Geschwindigkeit einer bestimmten Querschnittsebene
des Materials längs eines gewissen Wegeain Betrag und Richtung gleich einer Komponente
der Werkzeugbewegung ist.
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Betondachsteine können beispielswesse in Unterfcrmen, sogenannten
Pallets, hergestellt werden. Die Unterformen werden zu einem fortlaufenden Strang
zusammengefügt und der Prischbeton auf diesen Strang gefüllt. Um Betondachsteine
der bekannten Art herzustellen, muß der Betonstrang an bestimmten Stellen geschnitten
werden. Hierzu sind Schneidvorrichtungen verschiedener Arten bekannt. Das Problem
beim Bearbeiten des Betonstranges besteht darin, die Werkseuge, z.B. Messer, mit
der gleichen Horizontalgeschwindigkeit zu fördern, mit der auch der Strang bewegt
wird.
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Zur Lösung des Probleme ist bereits eine Schneidvorrichtung vorgeschlagen,
deren Antrieb im wesentlichen auf dem Prinzip der
Drehbewegung beruht,
die unabhängig von der Art der Fördermaschine ist und gut mit der Geschwindigkeit
des Stranges der Unterformen bzw. des Betons synchronisiert werden kann. Insbesondere
wurde dies erreicht durch mindestens zwei gleichzeitig in derselben Richtung antreibbare
Ketten, mindestens zwei zwischen diesen Ketten befestigte, gegen die Ketten bewegbare
Werkzeuge zum Bearbeiten von unter der Bearbeitungsvorriohtung entlanglaufendem
Material, wobei Weg und Geschwindigkeit einer bestimmten Querschnittsebene des Materials
längs eines gewissen Weges in Betrag und Richtung gleich einer Komponente der Werkzeugbewegung
ist, sowie ein Antriebesystem für den Umlaufforderer, dae sich analog der bestimmten
Querschnittsebene im Material weg- und geschwindigkeitssynchron anpaßt Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird der gleichlaufgesteuerte Umlaufförderer noch dadurch
verbessert, daß die antreibbaren Ketten in derselben horizontalen Ebene laufen,
und daß die Ketten bewegliche Werkzeuge an höhengleich sich gegenüberliegenden Kettengliedern
befestigt sind. : solchermaßen befestigten Tragarme schlagen beim Lauf über Kettenräder
um. Der Durchmesser der Kettenräder ist unabhängig von der Hohe des Tragarmes wählbar,
da ein Tragarm, wenn er beim Rileklauf umgeschlagen ist, die unter ihm in Schneidrichtung
laufenden Tragarme nicht behindert.
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Besonders vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn an Mitnehmern
des Tragarmes die Ketten mittels Mitnehmerzapfen fest angelenkt sind und wenn der
Tragarm mittels mit ihm verbundener Kurvenrollen an den FUhrungsteilen geführt wird.
Hierdurch erhält der Tragarm eine eindeutige, stets in gleicher Weise wiederholbare,
verschleißarme Führung an den Führungsteilen.
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Bei vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung läuft huber zwei Zahnräder
eine Laschenkette, an deren Umfang in etwa gleichen Abständen voneinander vier Mitnehmer
mit e einem Schubdaumen bestimmter Länge angebracht sind, und die Mitnehmer werden
von je zwei mit Rollen versehenen Achsen in inneren und äußeren Führungskurven geführt
Bevor der Schubdaumen am Mitnehmer in vollen Eingriff mit der Schubkante der Unterform
tritt, läuft der Mitnehmer längs eines kurzen Wegstückes gemeinsam mit dem dann
außer Eingriff tretenden, jeweils vorher in Funktion befindlichen Mitnehmer, so
daß bei der Übernahme des Anpreßdruckes zwischen Schubkante der Unterform und Schubdaumen
des Mitnehmers kein Stoß oder Ruck auftritt. Die unterschiedliche Länge der Schubdaumen
gestattet in vorteilhafter Weise, den Einsatzpunkt des nächstfolgenden Schubdaumens
genau zu bestimmen.
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Gemäß der Erfindung ist es ferner gUnstig, wenn der Mitnehmer in Bewegungsrichtung
gesehen nacheilend kurvengeführt drehbar an einem doppelseitig aus der Rollenkette
herausgeführten Mitnehmerzapfen angelenkt ist.
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Es ist ferner sehr zweckmäßig, wenn erfindungegemäß die hintere Achse
der Mitnehmer in zwei Flachlaschen befestigt und über entsprechende Rollen an den
inneren Führungskurven geführt wird, wobei der Mitnehmer mittels Nadellager um die
hintere Achse drehbar gelagert ist und dessen jeweilige Lage huber entsprechende
andere Rollen, die an den äußeren Führungskurven laufen, bestimmt wird. Die Befestigung
und Halterung der Mitnehmer an der Kette sind dann sehr einfach und robust, und
das Ein- und Ausfahren kann mechanisch exakt und ohne viel Aufwand gewahrleistet
werden.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn der an doppelseitig aus
der Kette herausgeführten Mitnehmerzapfen angelenkte Mitnehmer mit der Kette gelenkig
verbunden ist und über Kurvenrollen an inneren Führungekurven geführt wird und wenn
in Fahrtrichtung dahinterliegende Stützrollen der vertikalen Führung an äußeren
Führungekurven dienen. Ferner ist es günstig, wenn eine geeignete Peder das Jeweilige
um die Mitnehmerzapfenachse schwenkbare Kurvenrollenpaar ständig gegen die inneren
Führungskurven drückt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das
Messer mit einer Zahnstange verbunden ist, die mit einem Zahnrad in Eingriff steht,
das seinerseits mit einer Zahnstange kämmt, die über eine mit ihr verbundene Rollenführung
einer Kurve tür die Auslösung des Schnittes folgt. Auf diese Weise kann der Schnitt
des Messers seitlich vom Tragarm ausgelöst werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus den beiliegenden Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie
aus der folgenden Beschreibung.
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Es seigen: Pig. 1 eine echezatische Darstellung eines Umlaufförderers
mit höhengleich liegenden Ketten und umechlagendem Tragarm in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Binrichtung zur Betätigung der Schneideinrichtung in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 3 und 4 an Ketten angelenkte Mitnehmer in perspektivischer
Darstellung, Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Horizontal- und Vertikalführung
eines umsohlagenden Tragarmes in Schneidstellung in Vorderansicht, und Fig. 6 ein
Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 5 in Draufsicht.
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Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Umlaufförderer mit
höhengleichen Ketten 12, 13. Ein Tragarm 14a ist - wie näher in den Fig. 5 und 6
beschrieben ist - an den Ketten angelenkt und schlägt um, wenn diese über die Kettenräder
10, 11 laufen. Der Vorteil eines umschlagenden Tragarmes besteht darin, daß die
Durchmesser der Kettenräder 10, 11 unabhängig von der Höhe des Tragarmes 14a wählbar
sind, da ein Tragarm, wenn er beim Rücklauf umgeschlagen ist, die uifter ihm in
Schneidrichtung laufenden Tragarme nicht behindert.
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Fig. 2 verdeutlicht schematisch ein Ausführungsbeispiel für das seitliche
Auslösen der Schneidbewegung des Messers 40. Eine seitlich in Richtung der Bewegungsbahn
des Tragarmes 14 angebrachte Führungskurve 75 wird von einer im Tragarm 14 geführten
Stange 76 mittels einer an ihr drehbar angelenkten Rolle 77 abgetastet und über
eine an ihrem anderen Ende angebrachte Verzahnung mittels eines Zahnrades 78 auf
eine mit dem Messer 40 verbundene Zahnstange 79 übertragen. Wenn die Rolle 77 über
den Vorsprung 80 in der Führungskurve 75 läuft, werden die Maschinenteile in Pfeilrichtung
bewegt, und ein Schnitt des Messers 40 wird ausgelöst. Die Stange 76 steht unter
Federvorspannung,
damit sie ständig gegen die Führungskurve 75 gedrückt
wird; dies ist nicht gezeigt.
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Die Pig. 3 und 4 zeigen in perspektivischer Darstellung an Ketten
angelenkte Mitnehmer. Der Mitnehmer von Fig. 3 wurde bereits ausführlich bei der
Beschreibung von Fig. 7 und 8 der Hauptanmeldung erläutert. Die Pfeile zeigen die
Bewegungsrichtung des Mitnehmers und die Kraftriohtung, die auf den Schubdaumen
66 des Mitnehmers einwirkt, Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungebeispiel, wobei
der Mitnehmer 65a an einem Mitnehmerzapfen der Kette 64a drehbar angelenkt ist.
Der Mitnehmer in Fig. 3 arbeitet in Bewegungsrichtung gesehen voreilend hinsichtlich
seines kinematischen Bewegungsablaufes. Aus der Kraftrichtung ergibt sich für Fig.
3, daß die vorderen Rollen 70 somit an den äußeren Führungskurven 71 und die hinteren
Rollen an den inneren Führungekurven 71 anliegen. Demgegenüber arbeitet der in Fig.
4 dargestellte Mitnehmer 65a in Bewegungsrichtung gesehen nacheilend. Dieser Mitnehmer
hat den Vorteil geringerer Bauhöhe. Die Stützrollen 83, 83' liegen an äußeren Füürungskurven
71a, die Kurvenrollen 82, 82' an inneren Führungskurven 71a an. Um einen eindeutigen
Bewegungsablauf auch außerhalb des Kraiteingriffsbereiches am Mitnehmer eu erhalten,
kann das Jeweils um die Mitnehmerdrehachse schwenkbare Rollenpaar mittels einer
geeigneten, hier nicht dargestellten Schenkelfeder stets entweder an die äußeren
Führungekurven (Fig. 3) oder inneren Führungskurven (Fig. 4) gedrückt werden.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Ausführungebeispiel für die Anbringung
eines Tragarmes 14a an den Ketten 12 und 13. Am Xragarm
angelenkt
ist die Kette 12 mittels der Mitnehmerzapfen 91 und 92 sowie des Mitnehmers 85,
die Kette 13 mittels der Mitnehmerzapfen 91t und 92' sowie des Mitnehmerzapfens
85'. Die mit dem Tragarm verbundenen Kurvenrollen 86, 86', 87, 87', 88, 88', 89,
89', 89", 89"', 88" 88" ergeben, wie aus den Fig. 5 und 6 zu ersehen, ein. momentenabstützende,
eindeutige, stets in gleicher Weise wiederholbare, v.rschleißarme Führung des Tragarmes
an den Führungsteilen 90 und 90' im Bearbeitung.-bereich des Werkzeuge..