DE1922844B2 - Stabilisatorlösung zum Stabilisieren entwickelter photographischer Bilder - Google Patents
Stabilisatorlösung zum Stabilisieren entwickelter photographischer BilderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stabilisatorlösung zum Stabilisieren entwickelter photographischer Bilder mit
150 bis 400 g Ammoniumthiocyanat pro Liter Lösung als Stabiiisatorverbindung sowie mindestens einer
Pufferverbindung und gegebenenfalls einer Tonerverbindung.
Zur Entwicklung photographischer Aufzeichnungsmaterialien sindSchnellentwicklungsverfahren bekanntgeworden,
bei denen zunächst das in einer lichtempfindlichen, silbersalzhaltigen Schicht eines belichteten
photographischen Aufzeichnungsmaterials erzeugte latente Bild durch Inkontaktbringen des in der
lichtempfindlichen Schicht vorhandenen belichteten Silbersaizes mit einem Silbersalzentwickler in Gegenwart
eines Entwickleraktivators entwickelt und anschließend die silbersalzhaltige Schicht des entwickelten
Aufzeichnungsmaterials mit einer zur Komplexbildung mit Silbersalzen geeigneten Stabilisatormischung
in Kontakt gebracht wird, so daß ein anschließendes Waschen des Aufzeichnungsmaterials
überflüssig wird. Derartige Schnellentwicklungsverfahren, die auch als Stabilisierungsentwicklungsvcrfahren
bezeichnet werden können, werden z. B. in den Zeitschriften »Photographic Science and Technical
Journal«, August 1950, S. 59 bis 62, sowie »British Journal of Photography«, 1967. S. 620, 621 und 625,
sowie in den USA.-Patentschriften 2 448 857, 2 614 927 und 3 212 895 sowie in der französischen Patentschrift
1 206 359 und in der britischen Patentschrift 1 061 892 beschrieben. Die in derartigen Verfahren gebildeten
Silberkomplexe sollen farblos und gegenüber Licht, Hitze, Feuchtigkeit und atmosphärischen Einflüssen
stabil sein.
Die zur Durchführung derartiger Verfahren verwendeten Stabilisatorlösungen bestehen aus sorgfältig
ausgewählten Bestandteilen, die weder einzeln noch in Kombination miteinaiider die Eigenschaft des
zu entwickelnden photographischen Aufzeichnungsmaterials und des erzeugten photographischen Bildes
nachteilig beeinflussen sollen. Die bekannten Stabilisatorlösungen bestehen aus Silberkomplexbildner enthaltenden
wäßrigen Lösungen, die in der Regel Puffersysteme enthalten, welche die Wirkung der vorhandenen
alkalischen Aktivatoren aufheben und im entwickelten photographischen Aufzeichnungsmaterial
einen der Stabilität des entwickelten Bildes besonders zuträglichen pH-Wert aufrechterhalten. Als geeignete
Puffersysteme, die eine vergleichsweise weit verbreitete Anwendung gefunden haben, sind bisher Sulfitpuffer
und Essigsäure-Acetatpuffer bekanntgeworden. Die Verwendung derartiger Puffersysteme bringt
ίο ledoch Nachteile mit sich. So sind beispielsweise die
aus der USA.-Patentschrift 3 239 340 bekannten Stabilisatorlösungen, die im wesentlichen aus wäßrigen
Lösungen eines Silbersalzkomplexbildners, eines Alkalisulfites, Alkalimetallbisulfites oder eines Alkalimetallpyrosulfites
und Borsäure oder einem wasserlöslichen Borat bestehen, instabil und ihre Verwendung
deshalb nachteilig, weil sie oftmals zu verfärbten Bildern führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stabilisatorlösung mit hoher Pufferkapazität anzugeben, die stabil und außerdem geruchsfrei ist und bei deren Verwendung die Gefahr, daß verfärbte Bilder erhalten werden, nicht mehr besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stabilisatorlösung mit hoher Pufferkapazität anzugeben, die stabil und außerdem geruchsfrei ist und bei deren Verwendung die Gefahr, daß verfärbte Bilder erhalten werden, nicht mehr besteht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man zu derartigen Stabilisatorlösungen dann gelangt,
wenn man sie ausgehend von Ammoniumthiocyanat und Bernsteinsäure oder Adipinsäure als Pufferverbindung
herstellt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Stabilisatorlösung zum Stabilisieren entwickelter photographischer
Bilder mit 150 bis 400 g Ammoniumthiocyanat pro Liter Lösung als Stabilisatorverbindung sowie mindestens
einer Pufferverbindung und gegebenenfalls einer Tonerverbindung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie als Pufferverbindung 40 bis 150 g Adipinsäure oder Bernsteinsäure pro Liter enthält.
Die Verwendung von Adipinsäure als Pufferverbindung in Stabilisatorlösungen zum Stabilisieren
entwickelter photographischer Bilder ist nicht mit der aus der französischen Patentschrift 1 409142 bekannten
Verwendung von Adipinsäure in photographischen Papieren zu verwechseln. Aus der französischen
Patentschrift 1409 142 ist ein Verfahren bekannt, welches die Entwicklung und Stabilisierung photographischer
Bilder in einem Bade ermöglicht. Das Verfahren beruht auf der Anwendung eines Einbades und
der Verwendung einer Dicarbonsäure, z. B. Adipinsäure im photographischen Papier. Die Dicarbonsäure
hat dabei die Aufgabe, alkalische Verbindungen, die auf dem photographischem Papier zurückgeblieben
sind, zu neutralisieren.
Die bekannten Einbadsysteme besitzen den Nachteil, daß die entwickelten und stabilisierten Bilder
nicht die Qualität der Bilder besitzen, die unter Ver-Wendung von zwei Bädern, nämlich einem Entwicklungsbad
und einem Fixierbad, entwickelt und stabilisiert worden sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Einbäder besieht darin, daß bei ihrer Verwendung die zur Entwicklung und Stabilisierung der photographischen
Bilder benötigte Zeitspanne langer ist als die, die bei Verwendung eines Zweibadsystems erforderlich
ist.
Die Stabilisatoiiösungcn nach der Erfindung sind vorzugsweise wäßrige Lösungen mit einem pH-Wert
von 4,6 bis 6.5. Sie können jedoch auch in Form von nicht-wäßrigen Lösungen angewandt werden. Die Anwendung
der Stabilisatorlösungen kann in üblicher bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Eintauchen der
3 4
zu stabilisierenden photographischen Aufzeichnungs- leibten Entwicklerverbindung belichtet, danach mit
materialien in die Lösung, durch Aufsprühen der einem Aktivator, z. B. einer wäßrigen Alkalilösung,
Lösung und/oder durch Auftragen der Lösung mit zur Entwicklung des latenten Bildes behandelt und
Hilfe von Walzen. schließlich mit der erfindungsgemäßen Stabilisator-Vorzugsweise
enthält eine Stabilisatorlösung nach j lösung behandelt wird. Das photographische Aufder
Erfindung 150 bis 350 g Ammoniumthiocyanat pro zeichnungsmaterial kann dabei die verschiedensten
Liter Lösung. Entwicklerverbindungen enthalten, z. B. 3.4-Dihydro-Eine
Stabilisatorlösung nach der Erfindung kann, xydiphenyl. 2,5-Dihydroxydiphenyl, 2,3-Dihydroxyabgesehen
von der Stabilisatorverbindung und der diphenyl, Tetrahydronaphihohydrochinonverbindun-Pufferverbindung,
übliche bekannte Zusätze enthalten. io gen, Hydrochinon, Chlorhydrochinon, Methylhydro-So
kann sie z. B. Tonerverbindungen, beispielsweise chinon sowie 3-Pyrazolidonentwicklerverbindungen.
Mercaptoazole, insbesondere 3-Mercaptotriazole. die Zur Aktivierung derartiger Entwicklerverbindungen
auf das Bild noch einen weiteren Stabilisierungseffekt. können die üblichen bekannten Aktivatorlösungen
z. B. gegen Ausbleichen, ausüben, enthalten. Ge- verwendet werden, z. B. wäßrialkalische Aktivatoreignete
Tonerverbindungen sind ferner Mercapto- 13 lösungen, wie sie üblicherweise zur Durchführung von
thiazole, Mercaptothiadiazole, beispielsweise 5-Amino- Schnellentwicklungsverfahren von belichteten photol,3,4-thiadiazol-2-thiol,
ferner Selenazole, Mercapto- graphischen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werthiazole,
beispielsweise 1.2,4-Thiazol-3-thiol, sowie fer- den. Typische geeignete alkalische Aktivatoren sind
ner Mercaptoteirazole, beispielsweise Phenylmercap- z. B. anorganische Alkalien, beispielsweise Natriumtotetrazol.
Die in Form von wäßrigen Lösungen vor- 20 hydroxyd, Kaliumhydroxyd und Lithiumhydroxyd.
liegenden Stabilisatormischungen können ferner Me- ferner Alkalicarbonate, beispielsweise Natriumcarbotallsalze,
z. B. wasserlösliche Aluminium- und/oder nat und Kaliumcarbonat, sowie organische alkalische
Chromsalze, beispielsweise Aluminiumsulfat. Kali- Entwickleraktivatoren, beispielsweise quaternäre Amnmaluminiumsulfat,
Aluminiumchlorid oder Chrom- moniumbasen und -salze. Derartige Entwickleraktivaalaun,
die dazu beitragen, daß das entwickelte und 25 loren können mit den die Entwicklerverbindungen entstabilisierte
Aufzeichnungsmaterial nicht klebrig ist. haltenden photographischen Aufzeichnungsmaterialien
enthalten. in üblicher bekannter Weise in Kontakt gebracht
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den werden.
Stabilisatorlösungen nach der Erfindung eine geringe Die einzelnen Schichten eines mit einer Stabilisator-Menge
an Sulfit (SO3"-haltige Verbindungen, beispiels- 30 lösung nach der Erfindung stabilisierbaren Aufweise
Natriumsulfit, Natriumbisulfit oder schwefelige Zeichnungsmaterials werden unter Verwendung der
Säure) einzuverleiben. Es hat sich gezeigt, daß geringe üblichen kolloidalen Bindemittel hergestellt und
Mengen Sulfit die bei Verwendung von Sulfilpuffern können mit den üblichen bekannten Härtuncsmitteln
üblicherweise auftretende Instabilität der Mischungen gehärtet sein.
auf ein Minimum herabsetzen sowie überraschender- 35 Die hydrophilen kolloidalen Bindemittel können
weise die Unterdrückung der während der Umsetzung gegebenenfalls dispergiertc polymerisierte Vinylverbinder
Mischungskomponcnie auftretenden Geruchs- düngen, insbesondere solche, die die Dimensionsbelästigung erleichtern. Stabilität der photographischen Aiif/eichnungsmate-
AIs besonders vorteilhaft hat sich eine Stabilisator- rialien erhöhen, enthalten.
mischung nach der Erfindung erwiesen, die pro Liter 40 Die mittels einer Stabilisatorlösung nach der Erwäßrige
Lösung 150 bis 400 g Thiocyanat, 3 bis 25 g, findung stabilisierten photographischen Auf/eichnungsinsbesondere
in Form von Natriumbisulfit zugesetztes materialien können ferner die üblichen bekannten
Sulfit sowie 55 bis 150 g Adipinsäure oder 44 bis 120 g Silberhalogenide enthalten. Als besonders vorteilhaft
Bernsteinsäure enthält. In besonders vorteilhafter hat sich die Stabilisierung von Aufzeichnungsmate-Weise
enthält eine derartige Stabilisatormischung 45 rialien mit einem Silberhalogenid erwiesen, dessen
noch weitere Zusätze, z.B. eine Tonerverbindung. Halogcnidkomponente zu mindestens 50 Molprozcnt
Eine typische wäßrige Stabilisatorlösung nach der Er- aus Chlorid besteht. Bei dem Silberhalogenid kann es
findung weist z. B. fogende Zusammensetzung auf: sich dabei um ein solches handeln, das latente Bilder
c ipt -. . ■ -,r (T vorwiegend auf der Oberfläche der Silberhalogenid-
Ammoniumthiocyanat''.'. '.'.'.'.'. '. '. '. '. 150 bis 35O^ 5° körncr^bbildci. als auch um ein solches, das latente
Adipin- oder Bernsteinsäure ' B!ldcr im, nncr" de; Sf^ al^seniclkorrior abt»ldet,
(in Form der freien Säure oder in w'c " '· »·. '" ^ USA.-Patcntschnft 2 592 250 be-
ionisiertcr Form) 40 bis 150 e schncbcn vv.rd. Die Aufzeichnungsmatenal.cn können
Mercaptoazol . . 0,2 bis 5 e " fcrncr d'rekt-positr, c Silberhalogenidcmulsionssch.ch-
mii Wasser auffüllt auf 1 Liter " 55 l™ au v^cn wie s,c z. B. in der LSA.-Patentschnft
pH-Wert mit Natriumhvdroxvd 2 5^! 472 ^h!1fcn WCT^n-
eingestellt auf .'....: 4.6 bis 6.4 ^ stabil.Mcrbarcn photographischen Aufze.ch-
nunssmateriahcn können lerner übliche bekannte
Eine Stabilisatorlösung nach der Erfindung kann Zusätze, z. B. Mattierungsmittel. Antischleiermittel,
zur Stabilisierung der verschiedensten belichteten und fio spektrale ScnsibilisierungsmiUcl. ferner die Empfind-
cntwickcllcn photographischen Aufzeichnungsmale- lichkcil steigernde Mittel sowie lieschichtungshilfs-
rialicn unter Verwendung der verschiedensten \'cr- mittel und Fhioreszenzaufheller enthalten und chc-
fahren angewandt werden. Als besonders vorteilhaft misch sensibilisieri sein.
hat es sich erwiesen, eine Stabilisatorlösung nach der In einigen Fällen hat es sich als zweckmäßig erErfindung
zur Durchführung eines Verfahrens zur 65 wiesen, den Aktivator- und/oder Stabilisatorlösungen
Herstellung von photographischen Bildern zu ver- einen organischen oder in besonders vorteilhafter
wenden, bei dem ein silberhalogenidhaltiges photo- Weise einen anorganischen Komplexbildner zuzugraphischcs
Aufzeichnungsmaterial mit einer einver- setzen.
Eine oder mehrere Komponenten, die zur Herstellung der Stabilisatorlösung verwendet werden,
können, gegebenenfalls in getrennten Behältern, z. B. getrennten, den Teil einer Gesamtausstattung bildenden
Packungen oder Flaschen, aufbewahrt werden und erst kurz vor Gebrauch miteinander vermischt,
mit Wasser auf vorteilhafte Konzentrationen verdünnt und/oder mit Sulfit angereichert werden.
In einigen Fällen hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, der Aktivator- und/oder Stabilisatorlösung
ein übliches Antischleiermittel einzuverleiben.
Gegebenenfalls kann der Aktivator und/oder die Stabilisatorlösung nach der Erfindung zusätzlich noch
eine Silberhalogenidentwicklerverbindung zugegeben werden, wobei es sich um Entwicklerverbindungen
desselben oder eines anderen Typs, wie er in dem verwendeten phoiographischen Aufzeichnungsmaterial
vorliegt, handeln kann.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Zur Herstellung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials wurde auf einen Schichtträger aus mit
Polyäthylen überzogenem Papier zunächst eine die im folgenden angegebenen Bestandteile enthaltende
Beschichtungsmasse in der Weise aufgetragen, daß pro irr Trägerfläche 3,8 g Gelatine, 1,2 g Hydrochinon,
0,047 g l-Phenyl-3-pyrazolidon sowie 1,75 g Natriumformaldehydbisullit
entfielen. Auf die gelatinehaltige Schicht der angegebenen Zusammensetzung wurde
sodann eine photographische Gelatine-Silberchloridemulsionsschicht in der Weise aufgebracht, daß pro
m2 Trägerfläche 1,29 g Silber sowie 1.35 g Gelatine entfielen. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde
mit Aufzeichnungsmaterial A bezeichnet.
Nach dem angegebenen Verfahren wurden ferner noch zwei weitere Aufzeichnungsmaterialien hergestellt,
und zwar ein als Aufzeichnungsmaterial B bezeichnetes Aufzeichnungsmaterial, das in der auf dem
Schichtträger aufgebrachten Gelatineschicht zusätzlich pro m- Trägerfiäche 1,79 g Zinkoxyd in Form von
Zinkoxydparlikeln enthielt, sowie ein als Aufzeichnungsmateiial C bezeichnetes Aufzeichnungsmaterial,
das in der auf dem Schichtträger aufgebrachten Gelatineschicht zusätzlich pro irr Trägerfläche 3.58 g
Zinkoxyd in Form von Partikeln enthielt. Die Zugabe der Zinkoxydpartikeln erfolgte zur weiteren Verbesserung
der Stabilität der herzustellenden Bilder.
Die erhaltenen Aufzeichungsmalerialien A, B und C wurden sodann in einem Intcnsitätsstufensensitometer
durch einen Stufenkeil belichtet und anschließend in einer üblichen bekannten, zur Durchführung
von Schnellenlwicklungsverfahren bestimmten LnI-wicklervorrichtung,
wie sie ?.. B. aus der britischen Patentschrift 1 003 436 bekannt ist. in der Weise entwickelt,
daß zunächst eine Aktivatorlösung der folgenden Zusammensetzung:
Natriumsuliit
Natriumhydroxyd
Kaliumbromid
mit Wasser aufgefüllt auf
50 g
40 g
40 g
1 Liter
auf die Oberfläche der Materialien aufgebracht und bei einer Temperatur von 24"C etwa 2','.,>
Sekunden lang einwirken gelassen wurde. Danach wurden die behandelten Materialien etwa 4 Sekunden 'an<2 in
eine Stabilisatorlösung der folgenden Zusammensetzung:
Ammoniumthiocyanat 300 g
Natriumhydroxyd 35 g
Adipinsäure 100 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
pH-Wert etwa T 4.9
von 24; C eingetaucht. Die erhaltenen stabilisierten
ίο Bilder wiesen keine Verfärbungen auf und waren nach
dem Trocknen kaum klebrig.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde Ij wiederholt mit der Ausnahme, daß der Stubüisalorlösung
zusätzlich 1,0 g 3-Mercapto-l,2,4-triazol einverleibt wurde. Es wurden entsprechend vorteilhafte
Ergebnisse erhalten.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der Stabilisatorlösung
zusätzlich etwa 0,7 g 5-Amino-1.3,4-thiadiazol-2-thiol
einverleibt wurden. Fs wurden entsprechend vorteilhafte Ergebnisse erhalten.
Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der Stabilisatorlösung
etwa 10 g Natriumbisulfit einverleibt wurden. Es wurden entsprechend vorteilhafte Ergebnisse erhalten.
Die Stabilisatorlösung der angegebenen Zusammensetzung ließ keinen Geruch erkennen, wirkte
in vorteilhafter Weise stabilisierend und führte zu Bildern mit nur sehr geringer Klcbrigkeit.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in der Stabüisatorlösung
die Adipinsäure durch 81 g Bernsteinsäure ersetzt wurde. Es wurden entsprechend vorteilhafte Ergebnisse
erhallen.
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in der Stabilisatorlösung
die Adipinsäure durch 88 g Zitronensäure ersetzt wurde. Die erhaltenen Bilder wiesen nach dem
Trocknen eine sehr hohe Klcbrigkeit auf.
Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
Das im Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in der Stabilisatorlösting
die Zitronensäure durch eine gesättigte Lösung von Oxalsäure ersetzt wurde. Die auf diese Weise erhaltene
Stabilisatorlösuiig wies einen niedrigen pH-Wert
sowie eine sehr geringe Pufferkapazität auf und
war bereits nach sehr kurzer Zeit erschöpft und unbrauchbar.
Beispiels (Vergleichsbeispiel)
Das im Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in der Stabilisatorlösung
die Zitronensäure durch eine gesättigte Lösung r>5 von Weinsäure ersetzt wurde. Es wurden ähnlich unbefriedigende
Ergebnisse wie im Beispiel 6 erhalten,
wobei die Stabilisaiorlösung ebenfalls eine geringe
Pufferkapaziiät aufwies.
i 922
Das im Beispiel 4 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der pH-Wert der
verwendeten Stabilisatorlösung mit Natriumhydroxyd , auf etwa 4,6 eingestellt wurde. Es wurden entsprechend
vorteilhafte Ergebnisse, wie im Beispiel 4 beschrieben, erhalten.
Beispiel 10 (Vergleichsbeispiel) ro
Das im Beispiel 9 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der pH-Wert der
verwendeten Stabilisatorlösung auf etwa 4,3 eingestellt wurde. Die erhaltene Stabilisatorlösung wies
einen lästigen Geruch auf.
Das im Beispiel 4 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der verwendeten
Stabilisatorlösung zusätzlich etwa 10 g Natriumdihydrogenphosphat zugesetzt wurden, um dem Auftreten
von roten Verfärbungen vorzubeugen, die gelegentlich durch Thiocyanationen hervorgerufen werden.
Es wurden entsprechend vorteilhafte Ergebnisse. wie im Beispiel 4 beschrieben, erhalten.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine Stabilisatorlösung
verwendet wurde, die pro 1 Liter 20 g Natriumhydroxyd sowie so viel Adipinsäure enthielt, um den
pH-Wert auf etwa 4,8 einzustellen. Es wurden entsprechend vorteilhafte Ergebnisse, wie im Beispiel 1
beschrieben, erhalten.
Beispiel 13 (Vergleichsbeispiel)
Zu Vergleichszwecken wurden zwei Stabilisatorlösungen (A und B) gemäß der Erfindung und zwei
Stabilisatorlösungen (C und D) nach dem aus der USA.-Patentschrift 3 239 340 bekannten Stand der
Technik hergestellt. Die Lösungen besaßen folgende Zusammensetzungen:
Bestandteile
NH4SCN, ε/1
NaOH, g/l
Adipinsäure, g/l
3-Mercapto-l,2,4-triazol,
g/l
NaHSO3, g/l
Kaliumpyrosuifit
(K2S2O7), g/l
Borsäure, g/l
Borax, g/l
Kobaltsulfat, g/l
2-Mercaptopropionsäure
(l°aige Lösung) ml ... Mit Wasser aufgefüllt auf
1 Liter
pH-Wert gemessen ....
Lösung | c | |
A | B | 250 |
300 | 300 | |
35 | 35 | |
100 | 100 | |
1,0 | 1,0 | |
— | 10 | 120 |
15 | ||
19 | ||
0,3 | ||
60 | ||
5,23 | ||
4,98 | 4,96 |
Die Lösungen wurden in 0,946 Liter fassende, quadratische Polyäthylenflaschen eingefüllt und jeweils
einen Monat lang bei einer Temperatur von 24CC und d-9"C aufbewahrt. Eine Aufbewahrungsdauer von einem Monat bei 493C entspricht etwa einer
Aufbewahrungsdauer von 4 bis 6 Monaten bei 240C.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Lösung
Ausdehnung der Flaschen (Flaschenseite in mm) bei 49-C-Test
Natriumthiosulfatgehalt der Lösungen in g/l
frisch angesetzte Lösung
Lösung nach 1 Monat bei 24° C
Lösung nach 1 Monat bei 49°C
pH-Wert
frisch angesetzte Lösung
Lösung nach 1 Monat bei 240C
Lösung nach 1 Monat bei 49°C
Gesamt-Azidität in Milliäquivalenten/l
frisch angesetzte Lösung
Lösung nach 1 Monat bei 240C
Lösung nach 1 Monat bei 49s C
Sulfitgchalt der Lösung in g/l
frisch angesetzte Lösung
Lösung nach 1 Monat bei 24C C
Lösuna nach 1 Monat bei 490C
1.587
kein
kein
kein
kein
kein
4,98
4.95
4.95
4.95
1,6
5,2
4,7
4,7
1.587
kein kein <3
4.96
4,98 4,97
622 800
755
12,7 11,7 10,5
9.525
3,6
<3.0
29.3
5,23 5.25 5,18
990 1090
1245
128 128 106
14,287
kein 6.1
27.1
4.11 4.28 4.12
1050
1020
835
126
123
98
Die Lösungen C und D nach dem Stande der Tech- nach dem 49°C-Test starke Ausbeulungen. Die Urnik,
hergestellt unter Verwendung von K2S2O7, das in 65 sache für die geringe Stabilität der Lösungen C und D
Wasser unmittelbar zwei Moleküle KHSO3 bildet, be- beruht im wesentlichen auf der Hydrolyse des Thiositzcn,
wie sich aus den mitgeteilten Daten ergibt, eine cyanates in der sauren, Sulfitionen enthaltenden Löschlcchtc
Stabilität. Die Polyäthylenflaschen zeigten sung, die vermutlich wie folgt abläuft:
409526/322
H+ + SCN- + 2 H2O =?= H2S -f CO2 - NH3
Infolge des Vorhandenseins von SulfUionen (Lieferant
K2S2O7) wird das Gleichgewicht nach rechts
verschoben. Die Ausbeulung der Flaschen beruht primär auf der CO2-Bildung.
Werden die dem 49CC-Test unterworfenen Lösungen
C und D zur Entwicklung photographischer Bilder verwendet, so weisen diese oftmals braune und
bräunliche Verfärbungen auf, die vermutlich durch Na2S2O3 hervorgerufen werden, durch das H2S gebildet
wird.
Weitere Vergleichsversuche
Versuchsreihe 1:
Versuchsreihe 1:
Lösungen der Zusammensetzungen A, B, C und D wurden 1 Monat bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Die Lösungen wurden dann zur Stabilisierung von
phovographischen Bildern verwendet. Die weißen Bildbezirke der erhaltenen Bilder wurden dann 1,2
und 4 Tage bei 49°C und 95%iger relativer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt (beschleunigter Bildstabilitätstest).
Zu Vergleichszwecken wurden die dem Test unterworfenen Bildbezirke mit solchen verglichen, die
dem Test nicht unterworfen wurden.
Versuchsreihe 2:
ίο In einer weiteren Versuchsreihe wurden Lösungen
der Zusammensetzungen A, B, C und D verwendet, die 1 Monat bei 490C aufbewahrt worden waren.
Es zeigte sich, daß bei Verwendung von Lösungen
der Zusammensetzung C und D beträchtliche Verfärbungen auftraten, die offensichtlich dadurch hervorgerufen
wurden, daß das Natriumthiosulfat in Gegenwart von Ammoniumionen Silbersulfid bildete,
das die Ursache für die Verfärbungen ist.
Claims (4)
1. Stabilisatorlösung zum Stabilisieren entwickelter photographischer Bilder mit 150 bis
400 g Arnmoniumthiocyanat pro Liter Lösung als Stabilisatorverbindung sowie mindestens einer
Pufferverbindung und gegebenenfalls einer Tonerverbindung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Pufferverbindung 40 bis 150 g Adipinsäure oder Bernsteinsäure pro Liter enthält.
2. Stabilisatorlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 3 bis 25 g Alkalibisulfit
pro Liter Lösung enthält.
3. Stabilisatorlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,2 bis 5 g 3-Mercapto-1,2,4-triazol
enthält.
4. Stabilisatorlösung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Weri
von 4,6 bis 6,5 aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |