DE1921789C3 - Verfahren zur Herstellung von Rohrfüllungen für elektrische Heizkörper - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Rohrfüllungen für elektrische HeizkörperInfo
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Description
elektrischen Leitfähigkeit. Durch Erhöhung der Zusatzmenge wird keine entscheidende Verbesserung
erzielt. Bei Talkum liegt z. B. das Optimum des elektrischen Widerstandes bei Zusatz von etwa 2 Gewichtsprozent.
Auch bei Ersatz des Talkums durch ein anderes normales Gleitmittel mit Schichtstruktur, wie z.B.
Glimmer oder Speckstein, wird das angestrebte Ziel nicht erreicht.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Aufgabe ι ο
zugrunde, den elektrischen Widerstand und die Wärmeleitfähigkeit des Isoliermaterials auf dem Wege einer
dichteren Packung des Isoliermaterials zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man dem Magnesiumoxid vor dem Einfüllen in die Rohre gesinterte
Magnesiumsilikate, Magnesiumoxid oder Mischungen daraus zusetzt, deren Körner praktisch ganz
oder überwiegend aus einer Vielzahl von Einzelkristallen unter 10 Mikron bestehen. Das gekörnte, erschmolzene
Magnesiumoxid kann dabei eine kantige (kubische), vorzugsweise aber auch eine abgerundete
Form haben.
Das zuzusetzende Magnesiumsilikat wird durch Sintern eines synthetischen oder mineralischen Produktes,
wie z. B. Talkum, Speckstein, Enstatit od. dgl., oberhalb 11000C, vorzugsweise bei etwa 135O°C, und
anschließendes Zerkleinern des Sinter-Blocks auf eine Korngröße unter 0,37, vorzugsweise unter 0,1 mm hergestellt,
und die Zusatzmenge beträgt 0,05 bis 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 Gewichtsprozent.
Das zuzusetzende MgO wird aus Magnesia einer Korngröße unter 5 Mikron (Magnesia usta) durch Sintern
bei 1500 bis 2000° C, vorzugsweise bei etwa 1700° C,
und anschließendes Zerkleinern des Sinter-Blocks auf eine Korngröße unter 0,37, vorzugsweise unter 0,1 mm
hergestellt, und die Zusatzmenge beträgt 3 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 Gewichtsprozent. Die
Einzelkörner haben dabei, unter dem Mikroskop betrachtet, ein traubenförmiges Aussehen.
Die Versuche haben nämlich gezeigt, daß sich die elektrische Leitfähigkeit im Rohrheizkörper ganz erheblich
herabsetzen läßt, wenn dafür gesorgt wird, daß dem Isolationsmaterial, z. B. Elektromagnesia, erfindungsgemäß
Zusätze hinzugefügt werden, die eine Kornzerstörung während des Verdichtungsprozesses
bei der Herstellung der Rohrheizkörper weitgehend unterbinden. Dies kann durch die Zusätze gemäß der
Erfindung, die beim Verdichten als Gleitmittel wirken, erreicht werden. Parallel zur verminderten Kornzerstörung
beim Verdichten wird eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit durch besseres Ineinandergleiten der Kornmasse
erreicht. Eine höhere Wärmeleitfähigkeit bewirkt aber ein niedrigeres Temperaturgefälle von der
Heizwendel zum Rohrmantel. Daraus ergibt sich im Rohrheizkörper bei gleicher Oberflächentemperatur
eine niedrigere Durchschnittstemperatur und infolge der Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit
damit eine geringere elektrische Leitfähigkeit.
Die Zusatzstoffe müssen erfindungsgemäß feinkristallin sein. Im Kristallgefüge eines einzelnen Korns
müssen möglichst viele Kristallite verhältnismäßig lose zu größeren Kristallaggregaten vereinigt sein, so daß
die im Korn vorgebildeten Kristallite oder Kristallaggregate leicht aneinander abgleiten können.
Die zuzusetzenden gesinterten Magnesiumsilikate sind in ihrer Wirkung den bekannten Zusatzstoffen
auf der Basis von Magnesiumsilikaten mit Schichtstruktur bzw. Plättchen- oder Schuppenstruktur erheblich
überlegen, wie ein Vergleich der Ableitströme der Einbettmassen (Beispiele 1 bis 5) mit den zum
Stande der Technik gehörenden, Talkum enthaltenden Einbettmassen (Vergleichsbeispiele 1' bis 5')
zeigt. Besonders deutlich wird der erzielte Effekt bei einem Vergleich der Ableitströme im Bereich von
spezifischen elektrischen Belastungen von 3 bis lO Watt/cm*. Dieses Erfolgsergebnis war nicht zu erwarten
und konnte dem Stand der Technik nicht entnommen werden.
Normale mineralische Gleitmittel, wie Talkum oder Speckstein, erfüllen, auch wenn sie durch Glühen völlig
entwässert werden, die Anforderungen nicht Glimmer scheidet wegen seiner extrem hohen Eigenleitfähigkeit
bei höheren spezifischen elektrischen Belastungen aus.
In den folgenden Beispielen sind die an Testrohrheizkörpern
gemessenen Ableitströme, die ein Maß für die elektrische Isolationsqualität der Magnesia darstellen,
an Hand handelsüblicher Produkte und gemäß der Erfindung gegenübergestellt.
Die Messung der Ableitströme, die umgekehrt proportional den Widerständen sind, wurde in Edelstahlrohren
vorgenommen, wie sie ähnlich auch in der Elektrotechnik verwendet werden.
Die Rohre hatten folgende Abmessungen:
Länge: 500 mm,
Durchmesser: lOinm (vordem Verdichten),
Wandstärke: 0,75 mm.
Nach dem Füllen und Verschließen wurden die Rohre auf einen Durchmesser von 8,2 mm, z. B. durch
Ringhämmern, reduziert. Die Heizwendeln hatten einen Durchmesser von 3 mm bei einer Drahtstärke von
0,3 mm Die Prüfspannung zwischen Heizwendel und Rohrmaterial betrug 500 V. Die angelegte Heizspannung
lag je nach spezifischer Belastung zwischen 170 und 240 V.
Beispiel 1 bis 5
Zu handelsüblichen Elektromagnesiamustern unterschiedlicher Qualität wurden je 2 Gewichtsprozent gesintertes
Magnesiumsilikat (Enstatit), das auf eine Korngröße kleiner als 0,10 mm zerkleinert war, zugesetzt.
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
e) ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
mit Zusatz mA
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
e) ohne Zusatz mA
mit Zusatz mA
7,8 I 9 I (Watt/cm«)
1,70
1,07
2,35
1,12
1,63
1,28
1,16
0,70
1,85
0,90
1,07
2,35
1,12
1,63
1,28
1,16
0,70
1,85
0,90
3,55 | 7,0 |
1,72 | 3,65 |
4,65 | 10,2 |
1,88 | 3,30 |
4,30 | 11,0 |
2,75 | 6,3 |
2,40 | 5,3 |
1,19 | 2,55 |
1,90 | 2,65 |
1,0 | 1,10 |
16,5
19,4
34,9
13,3
14,6
Vergleichsbeispiele Γ bis 5'
Es wurde wie in den erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 5 verfahren, nur mit dem Unterschied, daß
den Elektromagnesiamustern 7 Gewichtsprozent Talkum zugesetzt wurden. Das verwendete Talkum war
so weit getrocknet, daß die Schichtstruktur erhalten blieb.
Spezifische Belastung 7 j 8 j 9 j
(Walt cm1)
1,65 | 3,70 | 8,1 |
2,20 | 4,50 | 11,9 |
1,55 | 4,57 | 13,6 |
1,20 | 2,90 | 7,9 |
1,90 | 3,20 | 4,1 |
?) mit 2 Gewichtsprozent Zusatz
von Talkum mit
Schichtstruktur
mA 1,65 3,70 8,1 19,6
von Talkum mit
Schichtstruktur
mA 1,65 3,70 8,1 19,6
b) mit 2 Gewichtsprozent Zusatz von Talkum mit Schichtstruktur
mA 2,20 4,50 11,9 23,1
c) mit 2 Gewichtsprozent Zusatz
von Talkum mit Schichtstruktur
von Talkum mit Schichtstruktur
mA 1,55 4,57 13,6 35,3
d) mit 2 Gewichtsprozent Zusatz
von Talkum mit Schichtstruktur
von Talkum mit Schichtstruktur
mA 1,20 2,90 7,9 18,6
c) mit 2 Gewichtsprozent Zusatz
von Talkum mit Schichtstruktur mA
von Talkum mit Schichtstruktur mA
Einer Eiektromagnesia wurde ein gemäß der Beschreibung
hergestelltes gesintertes Magnesiumoxid, das auf eine Korngröße kleiner als 0,37 mm zerkleinert
war, zu 10 Gewichtsprozent zugesetzt.
Spezifische | Belastung | 8.4 | 10 | |
7 | I 8 | 9 | 6,6 | |
(Watt/cm4) | 19,0 | |||
3.20 | j 5,1 | 13,4 | ||
2,94 | ! 4,55 |
ohne Zusatz .... mA tnit Zusatz mA
Claims (1)
1 2
Gewichtsprozent
Patentansprüche: ^gO 94 bis 98
v — 1,0 bis 3,5
CaO 0,5 bis 2,0
1. Verfahren zur Herstellung von Rohrfüllun- 5 AIjO3 0,02 bis 0,25
gen für elektrische Heizkörper, deren Rohrfüllung YtSi 0 01 bis 0,10
einen erhöhten elektrischen Widerstand besitzt ;* 3 ' *
und aus gekörntem, erschmolzenem Magnesium- Nl° ü'Ui bis U'UJ
oxid und einem Zusatz aus einer Magnesiumver- d ebenenfaijs Spuren von S^ Q, B2O3,
bindung besteht, dadurch gekennzeich- »>
rager 8J^. vorhanden.
V «'., -"T Zmu ^g11^"™«^ vor dem In 2'der Korngrößenverteilung unterschieden sich die
V «'., -"T Zmu ^g11^"™«^ vor dem In 2'der Korngrößenverteilung unterschieden sich die
Einfüllen in die Rohre gesinterte Magnesium- hande,sübIichen Korngemische nur unwesentlich. Sie
sihkate, Magnesiumoxid oder Mischungen daraus g*J? , ^5J6n m und 037 mm>
wobei die
zusetzt deren Körner praktisch ganz oder über- ^ ^ QU mm stark überwiegen. Der elek-
^ioVrt^h" h VOn EmzeIknstallen I5 trische Widerstand der daraus hergestellten isolier-"z
VerfahrSTSacKnSruch 1, dadurch gekenn- materialien dagegen ist sehr unterschiedlich. Dies zeigt
zeichnet, daß das zuzusetzende Magnesiumsilikat sich besonders dann, wenn das Material Temperaturen
durch Sintern eines synthetischen oder minerali- ausgesetzt wird die etwa 800 bis 900 C überstehen,
sehen Produkts oberhalb 11000C, vorzugsweise bei 20 Die Ursachen dafür sind nicht eindeutig zu erklaren,
etwa 13500C, und anschließendes Zerkleinern des Die gemessenen Abieitstrome, die umgekehrt propor-Sinter-Blocks
auf eine Korngröße unter 0,37, vor- tional den Widerstanden sind, schwanken trotz
zugsweise unter 0,1 mm hergestellt wurde und daß ähnlicher chemischer Zusammensetzung bei einer spedie
Zusatzmenge 0,05 bis 6 Gewichtsprozent, vor- zifischen Oberflachenbelastung von z. B. 10 Watt nach
zugsweise 2 Gewichtsprozent, beträgt. »5 den unten angegebenen Prufbedingungen zwischen
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- etwa 6 mA und etwa 40 mA. Erwünscht ist aber eine
zeichnet, daß das zuzusetzende Magnesiumoxid aus möglichst niedrige elektrische Leitfähigkeit vor allem
Magnesia einer Korngröße unter 5 Mikron durch bei hohen Temperaturen bzw. bei hohen spezifischen
Sintern bei 150Cj bis 20000C, vorzugsweise bei etwa elektrischen Belastungen. Darüber hinaus soll gleich-17CIO1C,
und anschließendes Zerkleinern des Sin- 3o zeitig eine möglichst gute Wärmeleitung des Isol.erter-Blocks
auf eine Korngröße unter 0,37, Vorzugs- materials und damit eine gute Ausnutzung der He.zweise
unter 0,1 mm hergestellt wurde und daß die temperatur der Heizspirale gewahrleistet sein.
Zusatzmenge 3 bis 20 Gewichtsprozent, Vorzugs- In der deutschen Auslegeschrift 1 093 282 wird bei weise 10 Gewichtsprozent, beträgt. einer Einbettmasse für elektrische Rohrheizkörper
Zusatzmenge 3 bis 20 Gewichtsprozent, Vorzugs- In der deutschen Auslegeschrift 1 093 282 wird bei weise 10 Gewichtsprozent, beträgt. einer Einbettmasse für elektrische Rohrheizkörper
4. Gekörnte, erschmolzene Magnesia für Füllun- 35 zwecks Erhöhung der Durchschlagfestigkeit vorgegen
elektrischer Heizrohre, gekennzeichnet durch schlagen, körnigem Elektromagnesit vor dem Einfüleinen
Gehalt an gesinterten Magnesiumsilikaten len in das Rohr ein Gleitmitte! in einer Menge von 2
und/oder Magnesiumoxid, deren Körner praktisch bis lO°/o zuzusetzen, das nach dem Einfüllen des
ganz oder überwiegend aus Einzelkristallen unter Gemisches bei der Verdichtung des Isoliermaterials
10 Mikron bestehen. 4o mittels Reduzierung des Rohrdurchmesseis eine
5. Material gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn- gleichmäßige dichte Packung des Isoliermaterials
zeichnet, daß die zugesetzten Mengen an gesinterten fördern soll. Als Gleitmittel werden anorganische
Magnesiumsilikaten 0,05 bis 6, vorzugsweise 2 Ge- Materialien, z. B. Magnesiumsilikate, mit Plöttchenwichtsprozent,
oder die an Magnesiumoxid 3 bis bzw. Schuppenstruktur, wie Speckstein und Talkum,
20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 Gewichts- +5 verwendet.
prozent, betragen. Diese bekannten Einbettmassen genügen aber den
Anforderungen der Praxis hinsichtlich einer möglichst niedrigen elektrischen Leitfähigkeit, insbesondere
bei hohen spezifischen elektrischen Belastungen, 5o nicht.
Die Vergleichsbeispiele Γ bis 5' zeigen, daß die
elektrische Leitfähigkeit einer Einbettmasse aus gekörntem erschmolzenem Magnesiumoxid, die als
Gleitmittel 2 Gewichtsprozent Talkum enthält, bei jj höheren spezifischen elektrischen Belastungen (ober-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur halb 7 Watt/cm*) höher ist als die elektrische Leit-Herstellung
von Rohrfüllungen für elektrische Heiz- fähigkeit einer Einbettmasse aus der gleichen Elektrokörper,
deren Rohrfüllung einen erhöhten elektrischen magnesiasorte, die diesen Zusatz nicht enthält.
Widerstand besitzt und aus gekörntem, erschmölze- Zwar wird bei einigen handelsüblichen Elektronem Magnesiumoxid und einem Zusatz aus einer ίο magnesiasorten, die einen Zusatz von 2 Gewichts-Magnesiumverbindung besteht. prozent Talkum enthalten, bei einer spezifischen elek-
Widerstand besitzt und aus gekörntem, erschmölze- Zwar wird bei einigen handelsüblichen Elektronem Magnesiumoxid und einem Zusatz aus einer ίο magnesiasorten, die einen Zusatz von 2 Gewichts-Magnesiumverbindung besteht. prozent Talkum enthalten, bei einer spezifischen elek-
Erschmolzene, gekörnte Magnesia wird als elektri- trischen Belastung von z. B. 7 Watt/cm2 eine Ersches
Isolationsmaterial zwischen spannungsführenden niedrigung der elektrischen Leitfähigkeit festgestellt;
Heizwendeln und den Rohrmänteln in elektrischen jedoch ist der Effekt verhältnismäßig gering. Bei
Rohrheizkörpern der Elektrowärme- und Haushalts- 6j manchen Elektromagnesiasorten, die den gleichen
geräteindustrie eingesetzt. Die chemische Zusammen- Zusatz in gleicher Menge enthalten, ist in manchen
Setzung der Magnesia bewegt sich dabei etwa in folgen- Fällen nahezu kein Effekt bzw. sogar ein unerwünschden
Grenzen: ter Effekt feststellbar, nämlich eine Erhöhung der
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- 1970-04-28 FR FR7015565A patent/FR2040385A1/fr not_active Withdrawn
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- 1970-04-29 US US33054A patent/US3621204A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-04-30 JP JP45037141A patent/JPS5125600B1/ja active Pending
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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