DE589156C

DE589156C - Hochspannungskondensator fuer hohe Beanspruchung mit einem mechanisch widerstandsfaehigen, den tragenden Grundkoerper des Kondensators bildenden homogenen Dielektrikum

Info

Publication number: DE589156C
Application number: DEA62058D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-05-24
Filing date: 1931-05-24
Publication date: 1933-12-04

Description

Hochspannungskondensator für höhe Beanspruchung mit einem mechanisch widerstandsfähigen, den tragenden Grundkörper des Kondensators bildenden homogenen Dielektrikum Die vorliegende Erfindung betrifft Hochspannungskondensatoren mit einem mechanisch widerstandsfähig homogenen Dielektrikum,- welches den tragenden Grundkörper des Kondensators bildet. Erfindungsgemäß besteht dieses Dielektrikum aus Preßmassen, die kristalline Stoffe enthalten. Es ist bereits vorgeschlaen worden, für Hochspannunggz'wec'ke Kondensatoren mit Porzellan als Dielektrikum herzustellen. Die neuen Kondensatoren sind .aber mechanisch leichter zu bearbeiten, und ihre dielektrischen Verluste sind gerier als die des Porzellans. Vor allem besitzen sie eine erheblich bessere Wärmeleitfähigkeit bei mindestens gleich guter ]Durchschlagsfestigkeit und Di:elektrizitätskonstante.
Das Dielektrikum des neuen Kondensators besteht mindestens teilweisse aus kristallinischen Stoffen, insbesondere aus Quarz in stückiger, körniger und pulveriger Form. Statt Quarz kann aber auch Magnesit benutzt werden. Das kristallinische Gefüge des Dielektrikums gewährleistet vor allem eine wesentliche Erhöhung der Wärm:eleitfähigkeit, so daß Kondensatoren mit solchem Dielektrikum wesentlich stärker belastbar sind. Die dielektrischen Verluste bleiben dabei verhältnismäßig gering,, jedenfalls: kleiner als die vom Porzellan. Als Bindemittel bzw. Einbettungsmittel für die kristallinischen Stoffe kommen vor allem Kunstharze oder Preßmas:sen in Betracht, z. B. Phenolformaldehydkunstharze. Besonders gute Ergebnisse werden jedoch mit Amin-, insbesondere Anilin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten erzielt. Der Gehalt an Quarz soll wenigstens io% betragen. Die so hergestellte Masse ist preßhar und hartbar. Sie hat große mechanische Festigkeit, ist nacht spröde und mit spanabhebenden Werkzeugen bearbeitbar. Ferner können auch Glycerinphthalsäureharze für die Einbiettungsmasse oder als Überzug Anwendung finden.
Die neu-en Kondensatoren können beliebige Formerhalten. Sie können z. B. i.n Plattenform tiergestellt werden, in welchem Falle die Metallbeläge als Folien oder Metallplatten im Dielektrikum @eingepreßt werden können, oder es kann auch aus dem Dielektrikum ein Grundkörper gebildet werden, auf dem die Metallbeläge durch Aufspritzen, auf elektrolytischem Wege oder anders aufgebracht werden.
Ein solches Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Abbildung zeigt einen flaschenförmigen Kondensator. Der Grundkörper 2 ist ,aus einer Preßmasse gebildet, die kristallinen Quarz, in Anilin-Kondensationsprodukte eingebettet, enthält. Die äußere metallische Belegung 3 und die innere metallische Belegung i können beispielsweise durch einen chemischen Niederschlag erzeugt sein. Man hat bereits als Füllstoff bei Kondensatoren pulverförmigen Quarz im Gemisch mit Öl als Dielektrikum benutzt. Bei diesen Kondensatoren handelt es sich aber nicht um solche, bei denen das Dielektrikum mechanisch widerstandsfähig ist und den tragenden Grundkörper bildet @vie beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung, sondern jene Kondensatoren verdanken ihre Form und mechanische Widerstandsfähigkeit nicht dem Dielektrikum, sondern einem festen Gehäuse, und das Dielektrikum füllt lediglich die Zwischenräume, aus.
Es sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß bei Durchführungsisolatoren bereits bekannt ist, an der Fassungsstelle das geschichtete Isoliermaterial durch Preßstoffe zu verstärken. Diese Verstärkung bildet aber nicht den tragenden Grundkörper des Durchführungsisolators, da ja Belegungen, denen der tragende Körper Halt verleiht, gar nicht vorhanden sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungskondensator für hohe Beanspruchung mit einem mechanisch widerstandsfähigen" den tragenden Grundkörper des Kondensators bildenden homogenen: Dielektrikum, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus Preßmassen gebildet ist, die kristalline Stoffe enthalten. z. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die kristallinen Stoffe im Dielektrikum eine Kunstbarzmasse verwendet ist. 3. Hochspannungskondensator nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum aus einem Kunstharz mit mindestens i o % kristallinischem Quarz besteht. 4.. Hochspannungskondensator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ,als Bindemittel bzw. Einbettungsmittel für das kristallinische Dielektrikum Amin- bzw. Anilin-Kondensations# produkte verwendet sind. 5. Hochspannungskondensator nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß als Binde- bzw. Einbettungsmittel für das kristallinische Dielektrikum Kondensationsprodukte aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren verwendet 'sind.