DE746317C - Isolationsaufbau fuer elektrische Vorrichtungen und Apparate, wie Kabel, Endverschluesse, Transformatoren, Stromwandler, Spannungswandler u. dgl. - Google Patents

Description

• Isolationsaufbau für elektrische Vorrichtungen und Apparate, wie Kabel, Endverschlüsse, Transformatoren, Stromwandler, Spannungswandler u. dgl. Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf elektrische Maschinen und Geräte, wie Transformatoren, Wandler, Schalter und Aufspannplatten, bei denen die sich erwärmenden Teile in einen hauptsächlich ' aus Quarz bestehenden Isolierstoff eingebettet sind.
• Es ist bekannt; daß Quarz ein außer or dentlich gutes . Wärmeleitvermägen besitzt, - wenn man ihn in kristalliner Form körnig oder stückig benutzt. Das Wärmeleitvermögen des Quarzes ist um ein Vielfaches größer als das des Mineralöls. Gleichzeitig isst Quarz einer der besten Isolatoren. Zweckmäßig besteht die bei den Anordnungen zur ierhöhten Wärmeableitung, beispielsweise aus. den Spulen für elektromagnetische und ähnliche Vorrichtungen, zu verwendende Schicht aus körnigem c_)uarz oder Metalloxyden, beispielsweise Aluminiumoxyd. Die Korngröße dieser Füllmittel beträgt zum überwiegenden Teil, d. h. unge-@ähr bo°('o. 0,3 bis o,r min. Die Dicke der isolierenden und wärmeableitenden Schicht ist ungefähr 2o mm.
• .Der anorganische kristalline Stoff kann in den meisten Fällen als solcher allein nicht verwendet werden und wird deshalb mit Bindestoffen versetzt, die den Zusammenhalt der Masse gewährleisten und thermoplastisch sind, d. h. unter Wärmezufuhr läßt sich die Masse so weit erweichen, daß sie gießfähig ist und um die Spulen o. dgl. herumgegossen werden kann. Nach dem Erkalten und bei Betriebstemperaturen ist die Masse fest.
• Da die Bindemittel, wie z. B. Asphalt, entzündbar sind, wird nun vorgeschlagen, die Gefahr der Brennbarkeit der gewöhnlichen Compoundmasse dadurch zu beseitigen- und darüber hinaus die Eigenschaften der elektrischen Vorrichtungen zu verbessern, d'aß man den gut wärmeleitenden Füllstoff in eine Vergußmasse einbettet, die ganz. oder zum wesentlichen Teil aus vorzugsweise wachs- oder vaselineartigen chlorierten Kohlenwass.erstoffen gebildet wird. Auf dem Markt sind derartige Wachse unter der Bezeichnung X, ibrenwachs und Nibrenvaseline bekannt. Als Zusatz besonders geeignet hat sich Diphenylchlorid mit mehr als 50% Chlorgehalt erwiesen. Die Vergußmasse kann ganz aus chlorierten Kohlenwasserstoffen bestehen oder diese in einem solchen Maße enthalten, daß sie im wesentlichen die Eigenschaften dieses Grundstoffes annimmt. Die wachs- oder vaselineähnlichen Köhlenwasserstoffe neigen beim Erstarren nicht zur Rissebildung, so daß auch das Eindringen der Luft oder Feuchtigkeit in .die Ausgußmasse vermieden wird.
• Den Vorteilen der Einbettungsmasse, die u. a. in der hohen Durchschlagsfestigkeit und günstigen Dielektrizitätskonstanten bei geringen elektrischen Verlusten gesehen werden müssen, stehen gewisse Nachteile gegenüber, die gemäß der Erfindung beseitigt werden. -Es hat sich nämlich gezeigt, daß die bei clen elektrischen, tnit einutn Gemisch von Quarzsand mit hochviscosen bzw. vaselineartigen chlorierten Kohlenwasserstoffen gefüllten Apparaten und Vorrichtungen b,zw. umhüllten Kabeln verwendeten üblichen Isolatoren der Einwirkung der chlorierten Hal.ogenkohlenwasserstoffe nicht widerstehen und bald oder nach einiger Zeit zerstört werden. Für den Isolationsaufbau für Compoundmassen enthaltende elektrische Vorrichtungen mußten nun solche Stoffe gesucht werden, die nicht nur von den halogemlraltigen Koh.lenwasserstoften von hochviscoser b.zw. vaselineartiger Beschaffenheit nicht angegriffen werden, sondern auch hohe Wärmebeständigkeit, temperaturunabhängige dielektrische Eigenschaften zwischen 2o bis 1 oo" und möglichst niedriges spezifisches Gewicht besitzen. Diesen hohen Anforderungen entsprachen die bisher bekannten üblichen Öllz.cke, Isolieranstriche, synthetische Phenol- oder Alkydharze und Asphalt nicht.
• Demgegenüber wurde nun gefunden, daß alle diese Nachteile durch die Verwendung von Cellulosetriacetat für den Isolationsaufbau für Compoundmassen enthaltende elektrische Vorrichtungen als Umhüllung für hochviscose bzw. vaselineartige halogenierte Kohlenwasserstofte behoben wurden, obwohl es bekannt war, daß Cellttlosetriacetat von flüssigen chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Clrlorofortn bzw. Atlrvlentetrachlorid, gelöst wird. Gemäß- der Erfindung wird das Vorttr-tuil_, das (-*cllulosrtr-irtcet@tt rnit :einen guten Eigenschaften in den erwähnten elektrischen Vorrichtungen nicht zu verwenden, beseitigt und somit durch den Vorschlag eine Bereicherung der Technik gegeben, da Versuche, die sich über eine lange Zeitdauer bei T emperaturen von o bis 95° erstrecken, bewiesen haben, daß die Isolation mittels Acetylcellulose bei Verwendung der Quarzsand-Nibren-Vaselinstofte gemäß der Erfindung vollkommen geschützt und erhalten bleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Isolationsaufbau für elektrische Vorrichtungen und Apparate, wie Kabel. Endverschlüsse und Muffen, Schalter, Kondensatoren, Transformatoren, Stromwandler, Spannungswandler u. dgl., gekennzeichnet durch die Verwendung eines cltlorierten bzw. fluorierten Kohlemvasserstoffes von hochviscoser bzw. vaselineartiger Beschaffenheit mit eingebettetem Quarz oder Metalloxyden in kristalliner Form in Verbindung -mit festen Isolier- und Aufbaustoffen aus Cellulosetriacetat mit oder ohne Gewebeeinlagen. Zur Abgrenzung des :1-nmeldungsgegenstandes vom Stanci der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Zusatzpatentschrift 1\11..117q.3 zur französischen Patentschrift Nr.71185S; französische Patentschriften Nr. 7-12571, i()3 331: britische Patentschrift 409 780; USA.-Patentschriften ..... - 1751939 1 931 373; Scheiber: »Lacke und ihre Rdhstoffe #. S. 1 o9, Zeilen 13 ff.; Schering: >lDie Isolierstoffe der Elektrotechnik<,, 192.1, S.328; ;.1.ngetvandte Chemie<, ,1£i. f@.@hrgan;; 1933, Nr. 37, S.587. -