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Durchführungsisolator
Die Erfindung bezieht sich auf Durchführungsisolatoren, vorzugsweise auf Durchführungsisolatoren für die Stromzuführung zu den Elektroden elektrochemischer Apparate, insbesondere der Dehydrierungsvorrichtungen elektrischer Entsalzungsanlagen, die in der Rohölverarbeitung Verwendung finden.
Bei den bekannten Dehydrierungsvorrichtungen werden für die Zuführung der Hochspannung zu den Elektroden Durchführungsisolatoren verwendet, die ein Gehäuse aus dem Isolationsmaterial, beispielsweise aus Ebonit, aufweisen, in dessen Innerem ein Metallstromleiter verlegt ist. Im mittleren Teil dieses Gehäuses ist ein Flansch zur Befestigung des Isolators in der Halsung der Dehydrierungsvorrichtung vorgesehen.
Bekannt ist auch ein Schutzverfahren für den ins Erdöl eingetauchten Ebonitteil des Isolators, u. zw. wird dieser Teil zum Schutz gegen elektrothermische und elektrochemische Einwirkungen mit Aufsätzen aus Fluorkunststoff (Tephlon) versehen.
Die Durchführungsisolatoren von der oben erwähnten Bauart werden im Dauerbetrieb bei einer Temperatur bis zu 115 C verwendet. Bei höheren Temperaturen entwickeln sich im Gehäuse des Isolators infolge einer beträchtlichen Schrumpfung des Isoliergehäuses entlang des Stromleiters grosse mechanische Innenspannungen, die das Abreissen vom Stromleiter verursachen können, was seinerseits einen Erdölauswurf aus der Dehydrierungsvorrichtung und einen Brand zur Folge haben kann. Es muss in vielen Fällen die Temperatur in Anlagen, beispielsweise in den Dehydrierungsvorrichtungen der Entsalzungsanlagen, insbesondere bei der Verarbeitung von schwefelhaltigen Schwerölen bis zu 1350 C erhöht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Durchführungsisolator, vorzugsweise für die Dehydrierungsvorrichtungen der elektrischen Entsalzungsanlagen zu schaffen, der es ermöglicht, die im Isoliergehäuse bei einer Temperatur von 1350 C entstehenden mechanischen Innenspannungen zu beheben, beide Teile des Isolators - den unteren Teil, der ins Rohöl eingetaucht ist, sowie den Oberteil (der ausserhalb des Dehydrators bleibt) - gegen elektrothermische und elektrochemische Einwirkungen und gegen das Anhaften des Schmutzes an dem Oberteil zu schützen und dadurch der Bildung von Kurzschlüssen gegen das Gehäuse vorzubeugen, sowie die Isolationsgüte und Isolationsfestigkeit des Isolators zu verbessern.
Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass bei einem Durchführungsisolator, der ein Gehäuse aus Isoliermaterial besitzt, beispielsweise aus Ebonit, in dessen unterem Teil (der ins Roh- öl eingetaucht wird) ein Aufsatz aus Fluorkunststoff (Tephlon) vorgesehen ist und der einen Stromleiter und einen Befestigungsflansch aufweist, der Stromleiter aus einzelnen, mindestens aus zwei in einem Abstand voneinander angeordneten, miteinander durch einen biegsamen stromleitenden Metallschlauch mit einer Hülle verbundenen Rohrabschnitten besteht, wobei der Metallschlauch in einem harten Dielektrikum-Ebonit mit darauffolgender Vulkanisation untergebracht ist.
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Das stromleitende Verbindungselement kann aus einem biegsamen Metallnetz ausgeführt werden.
Um die Verbesserung der Isolationsgüte zu erreichen ist im Gehäuse eine spiralförmige Zwischenlage aus elastischem Isoliermaterial, beispielsweise aus Gummi oder gummiertem Gewebe vorgesehen. Der
Oberteil des Isolators (der ins Erdöl nicht eingetaucht wird) ist mit einem Aufsatz aus Tephlon und mit einer Gummikappe versehen. Weitere Merkmale der Erfindung folgen aus der nachstehenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels, in der Fig. l den Durchführungsisolator im Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1 zeigt.
Der Durchführungsisolator weist ein einstückig hergestelltes Ebonitgehäuse --1-- auf, in dessen Inneren ein Stromleiter verlegt ist, der aus Rohrabschnitten-2, 3-besteht ; die Rohrabschnitte sind durch ein an sie angelötetes biegsamesMetallnetz --4-- miteinander verbunden, das in Form von einem elastischen Metallschlauch mit Beflechtung ausgeführt ist.
Das Metallnetz --4-- wird im Gehäuse-l-des Isolators zur Schrumpfungskompensation eingesetzt und verhindert den Stromleiter sich bei der Temperaturerhöhung (bis 1350 C) von dem Isoliergehäuse löszulösen, was zu einem Isolatorbruch führen kann.
Zum Schutz des Isolators gegen elektrothermische und elektrochemische Einwirkungen wird an dem Unterteil des Isolators, der ins Erdöl eingetaucht ist, ein Aufsatz --5-- aus thermisch und chemisch beständigem Fluorkunststoff (Tephlon) eingesetzt.
Statt eines Porzellanmantels, der mit Bitumen oder einem andern Material ausgefüllt ist, das bei einer Temperatur von 1350 C feuergefährlich wird, sind auch an dem Oberteil des Isolators (der ausserhalb des Dehydrators bleibt) ein Aufsatz --6-- aus Tephlon und eine Gummikappe--7-- vorgesehen; dies verhindert das Anhaften von Schmutz an der Aussenfläche des Isolators und verhütet die Bildung stromleitender Wege, die einen Kurzschluss auf dem Gehäuse hervorrufen.
Im Inneren des Ebonitgehäuses --1-- ist eine spiralförmige Zwischenlage --8-- aus Gummi oder aus gummiertem Gewebe angeordnet. Diese spiralförmige Zwischenlage --8-- verbessert die Isolationsgüte, sichert die Bedienung und verlängert die Betriebsdauer des Isolators. Im Mittelteil des Ge- häuses-l-ist ein Flansch --9-- für die Befestigung des Isolators an der Halsung der Dehydrierungsvorrichtung geordnet.
Die gezeigte Ausführungsform des Durchführungsisolators sichert eine zuverlässige und dauernde Arbeit des Isolators bei einer Temperatur von 1350 C.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Durchführungsisolator, vorzugsweise zur Stromzuführung zu den Elektroden der Dehydrierungsvorrichtungen elektrischer Entsalzungsanlagen, der ein Gehäuse aus Isoliermaterial mit einem Aufsatz an seinem Unterteil, einen Stromleiter und einen Flansch zur Befestigung des Isolators aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromleiter aus einzelnen, mindestens aus zwei in einem Abstand voneinander angeordneten und miteinander durch einen biegsamen stromleitenden Metallschlauch (4) mit einer Hülle verbundenen Rohrabschnitten (2,3) besteht, wobei der Metallschlauch (4) in einem harten Dielektrikum-Ebonit (l) mit darauffolgender Vulkanisation untergebracht ist.