DE1919646C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder Kautschuk - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder KautschukInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig
gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder Kautschuk, bei dem eine Mischung aus Luft und Staub über
den zu bestäubenden Gegenstand geleitet wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Bei der Herstellung verschiedener aus Kunststoffoder Kautschukplatten bzw. -filmen gebildeten Gegenständen
ist es üblich geworden, den Artikel unmittelbar nach der Formung mit einer Staubschicht zu bedecken.
In manchen Fällen dient diese Staubschicht lediglich dazu, zu verhindern, daß die einzelnen Gegenstände
aneinander haften, falls sie in größerer Anzahl zusammen verpackt werden. In anderen Fällen, etwa bei
Bekleidungsstücken, wie beispielsweise Handschuhen, erfolgt, das Bestäuben, um das Anziehen zu erleichtern.
Bisher erfolgte das Bestäuben dadurch, daß die betreffenden Gegenstände mit einem Überschuß an
Staub zusammengebracht wurden. So werden Luftballons und andere derartige Gegenstände regelmäßig
durch Schütteln in einem Behälter, der mit dem Bestäubungsmaterial beschickt ist, bestäubt, da die
Oberflächen der betreffenden Gegenstände beim Schütteln in Berührung mit dem Bestäubungsmittel
gelangen. Bei größeren Gegenständen, beispielsweise bei Handschuhen, wird häufig ein Bestreuen des
Gegenstands mit dem Bestäubungsmittel durchgeführt, oder der Gegenstand erhält eine Sprühbehandlung, bei
der seine Oberfläche unmittelbar einem Staubstrahl ausgesetzt werden.
Aus der DE-PS 5 12 858 ist eine Bestäubungsvorrichtung bekannt, bei der ein zu bestäubender Gegenstand
sich oberhalb eines Arbeitsraumes befindet und von oben her durch einen schräg abwärts gerichteten,
staubteilchenführenden Strahl mittels eines Gebläses beaufschlagt wird. Der gezielte Staubstrahl wird durch
eine hinter der Arbeitskammer angeordnete Absaugeinrichtung noch stärker in eine bestimmte Richtung
gelenkt, so daß eine gleichförmige Beschichtung unregelmäßig geformter Gegenstände nicht verwirklicht
werden kann.
Aus der US-PS 28 89 805 ist eine Bestäubungsvorrichtung
bekannt, bei der Bestäubungsmateriai über zwei Leitungen von oben gegen die zu bestäubenden
Gegenstände gerichtet wird. Die Staubbewegung von oben nach unten wird durch die natürliche Schwerkraft
noch verstärkt, so daß die Gegenstände im wesentlichen nur in einer Richtung, nämlich von oben nach unten,
beaufschlagt werden.
Ein Nachteil der bekannten Verfahren besteht darin, daß die zu bestäubenden Gegenstände mit einem
Überschuß an Bestäubungsmittel in Berührung gebracht werden, und daß sich insbesondere dicke Staubniederschläge
in Ritzen und Falten absetzen, wenn der Gegenstand von unregelmäßiger Gestalt ist. Außerdem
kommt es bei an sich klebrigen Gegenständen oder bei hygroskopischen Staubarten vor, daß sich Staubballungen
bilden und an verschiedenen Teilen des Gegenstandes absetzen. Derartige Staubballungen oder -ansamm-
lungen stellen nicht nur eine Verschwendung des Bestäubungsmaterials dar, sondern führen auch zu
Beanstandungen durch den Benutzer.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestäuben von
Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder Kautschuk
anzugeben, bei dem bzw. bei der die Gegenstände in einfacher Weise mit einer dünnen und äußerst
gleichförmigen Staubteilchenschicht bedeckt werden.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Luft, in die die Staubteilchen, bei denen ein Durchmesser von unter 1 um überwiegt, eingeblasen werden, mit
einer solchen Geschwindigkeit aufwärts bewegt wird, daß sich eine annähernd stationäre Wolke von
Staubteilchen in der sich aufwärts bewegenden Luft bildet, und daß die zu bestäubenden Gegenstände in die
annähernd stationäre Wolke verbracht werden.
Diese Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens gelöst, die
einen Ventilator, eine Abzugshaube, eine Quelle und eine Einspritzeinrichtung für die Staubteilchen und
einen Träger für die zu bestäubenden Gegenstände enthält Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Abzughaube, die die vom Ventilator
bewegte Luft zu einem aufwärts gerichteten Luftzug ausrichtet, die Einspritzeinrichtung, durch die die
Staubteilchen in den Luftzug bringbar sind, dessen Geschwindigkeit auf einen zur Bildung einer im
wesentlichen stationären Staubwolke ausreichenden Wert einstellbar ist, und den Träger, der eine die
Gegenstände abstützende Form aufweist und in den Bereich des aufwärts gerichteten Luftzugs bringbar ist
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die auf die Staubteilchen einwirkende Schwerkraft
im wesentlichen durch eine entsprechend gewählte Strömungsgeschwindigkeit der aufwärts gerichteten
Luft kompensiert wird, so daß die einzelnen Staubteilchen annähernd einen schwebenden Gleichgewichtszustand einnehmen, so daß eine im wesentlichen
stationäre Wolke von Staubteilchen im Bestäubungsbereich aufrechterhalten wird. Dadurch, daß die Staubteilchen sich zwar einzeln bewegen, jedoch keine
bevorzugte bzw. überwiegende Bewegungsrichtung besitzen, wird verhindert, daß irgendeine bestimmte
Seite eines zu bestäubenden Gegenstandes besonders stark beaufschlagt wird. Da der zu bestäubende
Gegenstand langsam durch den Bestäubungsbereich hindurchführbar ist oder dort verharren kann, können
sich die in ungeregelter Bewegung befindlichen Staubteile ohne Bevorzugung irgendeiner Richtung von
allen Seiten am Gegenstand absetzen. Ferner wird eine Staub-KJumpenbildung auf der Oberfläche der Gegenstände dadurch vermieden, daß die Staubteilchen nicht
mit großer Geschwindigkeit gegen den Gegenstand gepreßt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Maschine zur Herstellung von Handschuhen, bei welcher eine
erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet ist, wobei die Maschine nur abgebrochen und teilweise in gestrichelten Linien dargestellt ist und
F i g. 2 eine Schnittansicht im wesentlichen längs der Linie 2-2 der F i g. 1.
In F i g. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung in Verbindung mit einer
Maschine zum Herstellen von Handschuhen dargestellt Diese Maschine zeigt einen Förderer 10, der horizontal
durch eine längliche Heizeinrichtung bzw. einen Ofen 12 läuft Auf dem Förderer 10 ist eine Vielzahl von
Querleisten 14 montiert, an deren Enden winklige
ίο Konsolen 16 angreifen, die drehbare Rollen 18 tragen.
gegenseitigem Abstand an jeder Konsole 16 an jedem
angeordnet sind, wild eine Drehung der Querleisten 14
um ihre eigene Längsachse vermieden.
unterhalb dieser ist eine Stange 24 vorgesehen. Die
Stangen 24 sind durch starre Glieder 22 verbunden, die an den Stangen angelenkt sind. Die Glieder 22 halten
einen festen Abstand zwischen den einzelnen Querleisten 14 aufrecht und dienen zu deren Antriebsübertra-
gung, so daß die Leisten 14 einheitlich über einen einzigen Antrieb bewegt werden können.
Jede Leiste 14 trägt mit Abstand über ihre Länge verteilt eine Vielzahl von Handschuhformen 25. Die
Handschuhformen, die ungefähr die Gestalt einer
menschlichen Hand haben, sind so ausgerichtet, daß die
Handflächen parallel zur Bewegungsrichtung des Förderers 10 liegen.
In der Zeichnung ist von dem Förderer 10 nur soviel gezeigt, wie erforderlich ist, um die Erfindung zu
beschreiben. Wenn die verschiedenen für die Formung des Handschuhs gewünschten Bearbeitungsvorgänge
durchgeführt sind, tritt der Förderer 10 in den Ofen 12 ein, wo der Überzug bzw. Film auf der Handschuhform
eine Wärmebehandlung erhält, welche den Film
verfestigt oder aushärtet
F i g. 1 zeigt die Handschuhformen 25, wie sie aus dem Ofen 12 kommen und nachdem die Filme auf den
Formen praktisch zu ihrem endgültigen Zustand verfestigt bzw. ausgehärtet sind. Die Handschuhe sind
•u an dieser Stelle im wesentlichen fertig und sind an sich
nur noch von den Formen 25 abzustreifen, gegebenenfalls sind die Manschettenteile der Handschuhe zu
beschneiden oder zu formen. Aus verschiedenen Gründen hat es sich jedoch als zweckmäßig ergeben, die
Handschuhe zu bestauben, bevor sie von den Formen 25
abgestreift werden. Durch Bestäuben vor dem Abstreifen läßt sich eine relativ gleichförmige Staubschicht auf
die Oberfläche des Handschuhfilms aufbringen, die nach dem Abstreifen die Innenseite wird. Der Handschuh
wird nämlich in der Regel dadurch von der Form gestreift, daß sein Manschettenteil in einer Weise über
den Fingerteil gezogen wird, welche die Innenseite des Handschuhs nach außen kehrt Hieraus folgt, daß durch
einheitliches Bestäuben der Außenfläche des Hand-
Mi schuhs vor dem Abstreifen die Innenseite des Handschuhs ohne Verschwendung bestäubt werden kann. Es
ist dann einfach, nach dem Abstreifen die nunmehr neu nach außen gekehrte Oberfläche gleichfalls ohne
Verschwendung an Staubmaterial ζυ bestäuben.
hi Durch das Bestäuben vor dem Abstreifen ergibt sich
für bestimmte Arten von Filmzusammensetzungen, insbesondere Polyvinylchlorid-Zusammensetzungen,
ein weiterer und entscb<?:dender Vorteil. Polvinylchlo-
ridfiime, so wie sie für die Handschuhherstellung'
. verwendet werden, werden in der Regel aus Dispersionen von Polyvinylchloridharz in einem Weichmacher
hergestellt, wobei solche Dispersionen gewöhnlich als Plastisole bezeichnet werden. Während der Wärmebehandliiiig der Formen, auf die das Plastisol aufgebracht
wurde, tritt ein als Solvatation bekannter Vorgang ein, bei dem das Harz und der Weichmacher sich zu einer
homogenen Masse vereinen, die einen kontinuierlichen selbsttragenden Film auf der Form bildet. Die w
Temperatur, bei der die Solvatation stattfindet, ändert sich je nach der Art des verwendeten Harzes und
Weichmachers. Für die Herstellung in kommerziellem Maßstab liegt die Solvatationstemperatur jedoch
mindestens in der Gegend von 218° C.
Aber auch nachdem dit Solvatation erfolgt und der
entstandene Film verhältnismäßig selbsttragend geworden ist, hält die Solvatationstemperatur den Film in
klebrigem und relativ biegsamem Zustand. Bei einem Versuch, die Außenfläche des Handschuhs bei oder in
der Nähe dieser Temperatur zu bestäuben, könnte die Klebrigkeit des Handschuhs zur Aufnahme einer
unerwünscht dicken Ablagerung von Staub führen.
Es ist daher bei der Herstellung von Handschuhen aus Polyvinylchlorid und von anderen Gegenständen aus
Piastisollösungen wünschenswert, eine Zeitspanne vorzusehen, während deren die Handschuhformen und die
von ihnen getragenen Filme nach dem Verlassen des Ofens 12 sich unter die Solvatationstemperatur
abkühlen können. Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird, wenn es sich um deren Anwendung zum
Bestäuben von Gegenständen aus Polyvinylchlorid handelt, ein Abkühlen des Gegenstandes auf eine
Oberflächentemperatur zwischen 55 und 2050C vorgesehen.
Für das Bestäuben von Handschuhen oder anderen Gegenständen ist nach der Erfindung eine Luftführung
der Abzughaube 26 oberhalb des Förderers 10 an einer mit Abstand von dem Ofen 12 liegenden Stelle
vorgesehen. Der Abstand zwischen dem Ofen 12 und ίο
der Haube 26 wird empirisch festgelegt unter Berücksichtigung der durch die umgebende Luft
gegebenen Bedingungen derart, daß die unter die Abzughaube 26 geratenden Handschuhformen 25
Plastisolfilme der gewünschten Oberflächentemperatur " >
tragen.
Die Luft unter der Absaughaube 26 wird durch eine Leitung 28, die mit Filtersäcken 30a, 30b in Verbindung
steht, abgesaugt Die Luftströmung durch den Filtersack 30a wird durch eine Prallplatte 36 in der Nähe einer v>
Krümmung 37 geregelt, die mit der Leitung 28 in Verbindung steht. Die Strömung zu dem Filtersack 30/j
regelt eine Prallplatte 38 in einer Abzweigung 39, die gleichfalls mit der Leitung 28 verbunden ist.
Die Luft wird mit Hilfe von Ventilatoren bzw. Schaufelrädern 34 durch die Leitung 28 gjsogen und in
die Filtersäcke 30a, 306 hineingedrückt wobei die Ventilatoren 34 durch Motoren 32 angetrieben werden
und jeweils ein Motor und ein Ventilator für jeden der Filtersäcke vorgesehen ist w>
Die Filtersäcke 30a und 30Z> bestehen aus porösem
Stoff oder dergleichen, wie er normalerweise für Staubsauger verwendet wird, so daß die von den
Ventilatoren 34 bewegte Luft aus den Säcken austreten kann, während der von der Luft mitgeführte Staub in r.-.
den Säcken gesammelt wird.
Durch Verwendung von wenigstens zwei Filtersäcken 30a und 306 zum Sammeln des Staubes besteht die
Möglichkeit zunächst den ersten Sack zu füllen, während der zweite Sack ausgeschaltet bleibt worau'
dann durch Einstellung der Prallplatten 36 und 38 auf den zweiten Sack umgeschaltet und dieser gefüllt wird,
während der erste Sack geleert und erneut bereitgestellt wird. Während der Einfachheit halber nur zwei
Filtersäcke gezeigt sind, können natürlich praktisch auch mehrere Säcke verwendet werden, die alle an die
Leitung 28 angeschlossen sind, derart daß das durchschnittliche Niveau, bis zu welchem alle Säcke mit
Staub gefüllt werden, im wesentlichen konstant gehalten und damit eine praktisch konstante Luftströmung durch
die Leitung 28 erzielt werden kann. Denn es ist einzusehen, daß die Luftströmung durch einen solchen
Filtersack mit dem Füllungsgrad des Sackes abnimmt
Die Abzughaube 26 hat im wesentlichen die Form eines hohlen Tetraeders, von dem sich ein Ansatz 52
nach unten richtet Der Ansatz 52 bildet eine senkrechl nach unten gerichtete ringförmige Wand, welche die
Luftströmung in die Haube vertikal nach oben ausrichtet Da der Ansatz 52 in unmittelbarer Nähe
seiner Innenfläche der Luftströmung einen gewisser Reibungswiderstand entgegensetzt, wird die seitliche
Luftströmung unter den Ansatz und in die Haube auch durch den Ansatz etwas behindert Infolgedessen ist die
vorherrschende Luftströmung in die Haube 26 eine vertikale Strömung in den mittleren Teil der Haube
Während Luft kontinuierlich vertikal von der Haube 2t durch die Leitung 28 abgezogen wird, wird in der
Bereich unter der Haube 26 ständig Staub injiziert Irr
Ausführungsbeispiel wird der Staub durch Ansaugdüser 48a und 486 injiziert, vor denen je eine auf jeder Seite
des Förderers 10 vorgesehen ist (F i g. 2).
Das Bestäubungsmaterial, das beispielsweise Talg
oder Getreidestärke sein kann, wird in je einerr Behälter 42a und 426 für je eine der Düsen 48a und 481
vorgesehen.
Den Düsen über Leitungen 50 zugeführte Druckluft
passiert in üblicher Weise in jeder Düse einer Venturi-Abschnitt, wodurch in den von den Düser
abwärts zu den Behältern gerichteten Leitungen 4( Unterdruck erzeugt wird. Der Staub, der vorzugsweist
in der mikronischen Größenordnung mit überwiegen der Teilchengröße von weriger als V2 Mikron vorgese
hen ist wird somit durch die Leitungen 46 in die Düser gesaugt und mit den Luftströmungen aus den Leitunger
50 in den Bereich unterhalb der Abzughaube 26 geführt
Der größere Anteil des solchermaßen in den Bereici
unter der Abzughaube 26 injizierten Staubes gerät ii den aufwärts gerichteten Luftzug und wird durch du
Leitung 28 in die Filtersäcke 30a und 306 gesaugt um
dort wiedergewonnen. Nur ein geringer Anteil geh verloren, weil er aufgrund seiner Größe und des ihn
beim Austreten der Düse erteilten Momentes eine voi dem aufwärts gerichteten Luftzug unter der Haube 2t
abweichende Richtung erhält Ein weiterer, aber nod sehr wesentlicher Anteil des Staubes tritt in eine siel
langsam bewegende Suspension oder Wolke voi Staubteilchen unter der Haube 26 ein.
Diese Suspension bildet sich als Folge eine annähernden Gleichgewichtszustandes zwischen de
auf die Staubteilchen wirkenden aufwärts gerichtete] Kraft durch den Luftzug unter der Haube und der au
alle Teilchen wirkenden, nach unten gerichtetei
Schwerkraft Diese Suspension bzw. Staubwolke ist voi wesentlicher Bedeutung für die Erfindung.
Um zu gewährleisten, daß die Staubwolke siel
gleichförmig unterhalb der Basis der Haube 26 vertefli
sind in geeigneter Lage Leitpiatten 40 ar. du Basis der
Haube 26 vorgesehen. Die Leitpiatien 40, die senkiechi
zur Richtung der Luftströmung von den Düsen her vorgesehen sind, schirmen den injizierten Siaub gegen
eine plötzlich nach aufwärts gerichtete Luftströmung ab, bis der Staub horizontal genügend weit unter der
Haube vorgedrungen ist, um einen wesentlichen Anteil des injizierten Staubes in den mittleren Bereich der
Basis der Haube 26 zu bringen und dort zu suspendieren.
Die Dichte der Staubwolke bzw. Suspension und damit die Dicke der abzulagernden Staubschicht läßt
sich bequem durch die Einstellung der Geschwindigkeit des aufwärts gerichteten Luftzuges in die Abzughaube
26 regeln. Mit größerer aufwärts gerichteter Luftgeschwindigkeit wird ein größerer Anteil des Staubes aus
der Suspension fortbewegt. Mit geringerer Luftgeschwindigkeit verbleibt mehr Staub in der Wolke. Für
Staubteilchen im Mikrometerbereich erwiesen sich aufwärts gerichtete Luftgeschwindigkeiten in der
Größenordnung 0,04 bis 0,15 Liter pro Sekunde je cm2 als geeignet, um eine Suspension genügender Dichte für
einen deutlich sichtbaren Staubniederschlag auf Gegenstände, wie beispielsweise den Handschuhen, aufrechtzuerhalten.
Es ist bekannt, daß beim Durcheinanderbewegen von Staubteilchen elektrostatische Wirkungen auftreten
unter Aufladung der Staubteilchen. Dies gilt besonders für den Fall, daß Staub von einer metallischen Düse
ausgespritzt wird. Es ist möglich, daß bei der Verwendung metallischer Formen die Formen als
elektrisch geerdete Teile wirken und die geladenen Staubteilchen vorteilhafterweise anziehen.
Es wurde bereits erwähnt, daß für Gegenstände aus Polyvinylchlorid beim Bestäuben vorzugsweise mit
einer Temperatur im Bereich von 55 bis 2050C
gearbeitet wird. Die günstigste Temperatur in diesem Bereich hängt von der Dichte der Staubsuspension und
der Geschwindigkeit des Förderers 10 ab. Bei höheren Oberflächentemperaturen ist die Staubaufnahme größen
Daher kann bei größerer Dichte der Suspension die Temperatur niedriger sein. Weiter kann, wenn eine
größere Geschwindigkeit des Förderers erwünscht ist, die Temperatur der Polyvinylchloridoberfläche erhöht
werden, um die kürzere Durchlaufzeit der Gegenstände durch die Staubsuspension zu kompensieren.
Es läßt sich an F i g. 2 erkennen, daß die äußerste linke und die äußerste rechte Handform auf jeder Querleiste
14 unmittelbar durch den von den Düsen 48a und 4Sb abgegebenen Staub hindurchgeht. Diese beiden äußeren
Handformen werden daher unmittelbar von dem injizierten Staub beaufschlagt. Dadurch wird bewirkt,
daß die anderen Handschuhformen auf der Querleiste 14 keine unmittelbare Beaufschlagung seitens der Düsen
erfahren und daher einen gleichförmigen Staubniederschlag erhalten. Ferner bewegen sich die einander
folgenden Querleisten 14 durch den unmittelbaren Strahl aus den Düsen und unterbrechen dadurch den
normalen Verlauf der Staubströmung in den Bereich unter der Abzughaube 26 periodisch, wodurch eine
gleichförmige Verteilung des Staubs über den gesamten Bereich unterhalb der Haube gewährleistet wird. Im
Ergebnis wird daher, trotz Staubinjektion von diametral einandergegenüberliegenden Seiten unter die Haube 26,
die an sich einen sich quer unter der Haube erstreckenden staubgeladenen Kanal ergeben würde,
infolge der periodischen Ablenkungen der Staubstrahlen durch die äußersten Handschuhformen gewährleistet,
daß der Staub in alle Zonen des Bereichs unter der Haube 26 verstreut wird.
Falls erwünscht, läßt es sich leicht vermeiden, die beiden äußersten Formen auf der Querleiste 14 der
unmittelbaren Beaufschlagung durch die Düsen 48a und 4Sb auszusetzen. Beispielsweise können (nicht gezeigte)
Abschirmungen an den Enden der Leiste 14 so angebracht werden, daß sie die gwünschte periodische
Ablenkung des injizierten Staubstromes ohne unmittelbare Beaufschlagung der äußersten Formen durch den
Staubstrom ergeben. Statt dessen kann beispielsweise auch eine rotierende Prallscheibe in der Nähe des
Auslasses von jeder der Düsen 48a und 4Sb vorgesehen werden, um den aus der Düse austretenden Staubstrom
periodisch abzulenken. Eine weitere Alternative besteht darin, daß die beiden äußersten Formen an den Enden
einer Leiste 14 einfach nicht mit einem Kunststoff- oder Gummifilm versehen werden, so daß diese äußersten
Formen als Leerformen mitgeführt werden und lediglich die Aufgabe haben, den gegen den Bereich
unter der Abzughaube 26 gerichteten Staubstrahl intermittierend abzulenken.
Nachdem die Handschuhe auf ihren Stützformen 25 bestäubt worden sind, werden die Handschuhe von den
Formen abgestreift, so daß die Innerseite der Handschuhe nach außen kommt, die noch nicht bestäubt wurde.
Diese andere Seite kann dann leicht und ohne Staubverschwendung gleichfalls bestäubt werden, indem
die Handschuhe erneut der oben beschriebenen Staubsuspension ausgesetzt werden, oder es kann der
Einfachheit halber hierfür eine zweite Staubsuspension in gleicher Weise wie die oben beschriebene vorgesehen
werden.
Für diese zweite Bestäubung ist es wünschenswert, daß der Handschuh relativ warm und klebrig bleibt
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung wird daher so verfahren, daß die Handschuhe
nach der ersten Bestäubung rasch abgestreift und sofort wieder einer Staubsuspension ausgesetzt werden, um
die Abkühlung zwischen beiden Bestäubungsvorgängen gering zu halten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen
aus Kunststoff oder Kautschuk, bei dem eine Mischung aus Luft und Staub über den zu
bestäubenden Gegenstand geleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luft, in die die Staubteilchen, bei denen ein Durchmesser von unter
1 μοι überwiegt, eingeblasen werden, mit einer
solchen Geschwindigkeit aufwärts bewegt wird, daß sich eine annähernd stationäre Wolke von Staubteilchen
in der sich aufwärts bewegenden Luft bildet, und daß die zu bestäubenden Gegenstände in die
annähernd stationäre Wolke verbracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bestäubenden Gegenstände
quer durch die annähernd stationäre Wolke von Staubteilchen hindurchbewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubteilchen in einen
Luftstrahl injiziert werden, der quer zu der sich aufwärts bewegenden Luft gerichtet ist, und daß der
Luftstrahl periodisch abgelenkt und damit der Weg der Staubteilchen in die sich aufwärts bewegende
Luft periodisch geändert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gegenstände aus
thermoplastischem Material verwendet und vor dem Bestäuben erwärmt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem
Ventilator, einer Abzughaube, einer Quelle und einer
Einspritzeinrichtung für die Staubteilchen, und einem Träger für die zu bestäubenden Gegenstände, 3s
gekennzeichnet durch die Abzughaube (26), die die vom Ventilator (34) bewegte Luft zu einem aufwärts
gerichteten Luftzug ausrichtet, die Einspritzeinrichtung (48a, 486Ji durch die die Staubteilchen in den
Luftzug bringbar sind, dessen Geschwindigkeit auf einen zur Bildung einer im wesentlichen stationären
Staubwolke ausreichenden Wert einstellbar ist, und den Träger (25), der eine die Gegenstände
abstützende Form aufweist und in den Bereich des aufwärts gerichteten Luftzugs bringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (25) auf einem quer durch
den aufwärts gerichteten Luftzug bewegbaren Fördere/ (10) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzeinrichtung (48a,
Wb) mit einer Druckiuftleitung (50) für einen quer
zum aufwärts gerichteten Luftzug verlaufenden Luftstrahl sowie mit einer Zuleitung (46) for
Staubteilchen in diesem Luftstrahl versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Luftstrahl periodisch
ablenkende Störeinrichtung (25) vorgesehen ist, die den Weg der Staubteilchen im aufwärts gerichteten
Luftzug periodisch verändert. en
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der
Staubeinspritzung quer zur Richtung des Förderers (10) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, b>
dadurch gekennzeichnet, daß längs der Innenseite einer sich von der Abzughaube (26) abwärts
erstreckenden ringförmigen Wand (52) senkrecht zur Richtung des Luftzugs Leitplatten (40) vorgesehen
sind, die den Weg der Staubteilchen in den Luftzug versperren, bevor diese weit genug unter die
Abzughaube (26) gelangt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1919646A DE1919646C3 (de) | 1969-04-18 | 1969-04-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder Kautschuk |
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DE1919646A DE1919646C3 (de) | 1969-04-18 | 1969-04-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder Kautschuk |
Publications (3)
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DE1919646A1 DE1919646A1 (de) | 1971-01-14 |
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DE1919646C3 true DE1919646C3 (de) | 1979-08-09 |
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ID=5731532
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DE1919646A Expired DE1919646C3 (de) | 1969-04-18 | 1969-04-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestäuben von Gegenständen, insbesondere von unregelmäßig gestalteten Gegenständen aus Kunststoff oder Kautschuk |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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CN109530171B (zh) * | 2018-11-12 | 2020-09-29 | 山东星宇手套有限公司 | 一种喷洒颗粒机构 |
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1969
- 1969-04-18 DE DE1919646A patent/DE1919646C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1919646B2 (de) | 1978-12-14 |
DE1919646A1 (de) | 1971-01-14 |
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