DE191920C

DE191920C -

Info

Publication number: DE191920C
Application number: DENDAT191920D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Jig 191920-KLASSE 21 α. GRUPPE

OTTO STEUER in DRESDEN-A.

greifendem Sperrarm.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine der Gattung nach bekannte, zur Anbringung an gewöhnlichen Fernsprechstellen bestimmte selbstkassierende Sperrvorrichtung, bei welcher durch Einwurf einer Münze ein über den Hörerhaken greifender und denselben niederhaltender Sperrarm ausgelöst wird. Die vorliegende Sperrvorrichtung zeichnet sich durch Einfachheit und sicheres Wirken der mit der

ίο Münze zusammenwirkenden Teile (Münzgesperre) aus. Auf der Achse, welche außen den Sperrarm trägt, sitzt innen ein ankerartiges Querstück mit zwei Stiften, von denen einer mit der durch die Münze zu verdrängenden Zuhaltung zusammenwirkt, der andere zum zeitweisen Halten und späteren Freigeben der Münze dient.

Eine solche Sperrvorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 und 2 sind Innenansichten vor und nach Einwurf der Münze. Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Münzgesperres mit Schnitt durch das Gehäuse und Fig. 4 ein die Anbringung zeigendes Schaubild.

Über den mit dem Hörer belasteten Haken H legt sich in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise ein Sperrarm 1. Die Anbringung geschieht so, daß der Haken H nur unter Ausschwingung des Sperrarmes 1 emporgehen kann. Diese Ausschwingung wird aber bis zum Einwurf einer Münze von bestimmter Größe (z. B. ein Fünf- oder Zehnpfennigstück) durch das Münzgesperre verhindert. ' ■ ;

Der Sperrarm 1 sitzt auf einer Achse 2, welche innerhalb des Gehäuses ein ankerartiges Querstück 3 mit zwei Stiften 4 und 5 trägt. Dieses Querstück spielt winkelrecht zur Ebene der Gehäuserückwand und rechts neben der nach dieser Seite offenen Münzrinne 6. Den Abschluß der Münzrinne nach rechts bildet eine um einen Stift 7 schwingend bewegliche, für gewöhnlich unter ihrem Eigengewicht gerade herabhängende und dabei mit ihrem Vorsprung an den Stift 5 anschlagende Zuhaltung 8. In dieser Stellung legt sich die Zuhaltung dem Stift 4 vor, so daß der Sperrarm 1 nicht emporschwingen kann (Fig. 1).

Wird aber durch den Schlitz 9 die Münze eingeworfen, so drängt sie beim Niederfallen die Zuhaltung 8 nach rechts (Fig. 2), worauf sich die Münze m dem Stift 5 auflegt. In dieser Stellung hat die Kante der Zuhaltung 8 dem Stift 4 freie Bahn gegeben, so daß er in eine Aussparung 10 der Gehäuserückwand (Fig. 3) hineinschwingen kann. Jetzt kann also der Sperrarm 1 emporschwingen und den Haken H des Telephonapparates hochgehen lassen. Dies geschieht, sobald der Haken if vom Hörer entlastet wird, wobei dann auch die bisher vom Stift 5 gehaltene Münze herabfällt.

Der Teilnehmer kann durch Einführen eines in Fig. 5 gezeichneten keilförmigen Steckschlüssels 11 in die Münzrinne das Münzgesperre ohne Münzeinwurf auslösen. Nachdem der Schlüssel in den Einwurfs-

Schlitz 9 bis zum Aufsitzen der Nase 12 eingeführt ist, wird dem herausragenden Teil eine Schwenkung nach links gegeben, wobei eine Kante 13 die Zuhaltung 8 nach rechts drängt. Die Aussparung bei 14 läßt der oberen linken Ecke der Zuhaltung 8 Raum. Wird größere Sicherheit verlangt, so kann an der Innenseite der abklappbaren Gehäusevorderwand sehr gut ein Schloß derart angebracht werden, daß der Bart des eingeführten Schlüssels auf einen an der Zuhaltung 8 anzubringenden Vorsprung wirken oder auch einen besonderen, seinerseits durch Zuhaltungen gesicherten Riegel gegen einen solchen Vorsprung vorschieben kann.

Claims

Patent-An s PRtrco:
Selbstkassierende Sperrvorrichtung für Fernsprechstellen mit über den Hörerhaken greifendem Sperrarm, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Achse (2), welche außerhalb des Gehäuses den Sperrarm (1) trägt, innerhalb des Gehäuses ein ankerartiges Querstück (3) mit zwei Stiften (4, 5) sitzt, von welchen der eine (4) sich sperrend gegen eine von der Münze (m) zu verdrängende Zuhaltung (8) legt, während der andere (5) die Münze so lange festhält, bis die durch das Verdrängen der Zuhaltung ermöglichte Schwingung der Achse (2) erfolgt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.