DE1919175C3 - Selbstspannender Öldichtungsring für Kreiskolbenmaschinen - Google Patents
Selbstspannender Öldichtungsring für KreiskolbenmaschinenInfo
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Description
i5
Die Erfindung betrifft einen selbstspannenden Öldichtungsring für Kreiskolbenmaschinen zur Abdichtung
von axialen Kolbendurchführungen für eine Exzenterwelle.
Ein derartiger selbstspannender Öldichtungsring für Kreiskolbenmaschinen ist aus der Motortechnischen
Zeitschrift »MTZ« 28 (1967) 9, Seile 354, bekannt.
In obengenannter Zeitschrift ist insbesondere in Bild
9 gezeigt, daß bei einem Öldichtungsring für Kreiskolbenmotoren die Verteilung des Anpreßdruckes zum
Stoß hin stetig steigend ist. Die Dichtwirkung eines solchen Öldichtungsringcs ist aber durch den exzentrischen
I hnlauf für den in Frage kommenden Drehzahlbereich
nicht ausreichend. Bei der bekannten Vorrichtung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß zwei um
180° versetzt fixierte, sonst aber voneinander unabhängige Öldichtungsringe verwendet werden, die beide in
der gleichen Nut angeordnet sind. Wird dabei durch Erhöhung der Drehzahl ein so großes Biegemoment am
Stoß wirksam, daß dieser einfällt, so übernimmt der benachbarte Öldiehtungsring mit seinem an gleicher
Stelle liegenden Ringrücken wegen seiner größeren Steifigkeit die Dichtwirkung und es tritt insgesamt keine
Undichtheit ein.
Zur Lösung dieser Dichtaufgabe waren also zwei benachbarte Öldichtungsringe notwendig, was einen
erhöhten technischen Aufwand und erhöhten Platzbedarf bedeutet und höhere Kosten verursacht.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Öldichtungsring der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß für alle üblichen Motorendrchzahlbcreiche eine genügende Dichtung erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besieht darin, daß der öldichtungsring bei der
genormten Prüfung im Spannband bei einer zusätzlich aufgebrachten Punktlast, die mindestens von der Größe
der Tangentialkraft ist und zu dieser senkrecht wirkt, Nenndurchmesser aufweist.
Die den Öldichtungsringen entsprechenden Kolbenringe für Hubkolbenmaschinen werden zum Stoß hin
mit einer möglichst stetig steigenden Anpressung versehen. Derartige Kolbenringe ergeben im Spannband
einen runden oder leicht ovalen Verlauf der Kontur. Die Wirkung aller Flächenpressungselemente,
auch wenn sie stetig veränderlich sind, wird durch die Anwendung einer Tangentialkraft am Stoß bei der
Prüfung nach DIN 24 909 in leicht meßbarer WeLe ersetzt.
Dem »Kolbenhandbuch« von N Ural, Seite 139, ist die Lehre zu entnehmen, den Stoßenden etwa den
1,4-fachen Wert des mittleren Anpreßdrucks zu geben. Da die Fliehkräfte aber auch senkrecht zur Richtung der
Tangentialkraft wirken können, kann schon die
bisherige Beschreibung des Kolbenringes im Spannrad die Forderungen, die an einen auch im ex/eninschen
Schwerefeld lageunabhängig dreh/.ahllesien Kolbenring
zu stellen sind, nicht erfüllen.
Die Notwendigkeil einer Punkllast von erheblicher Größe am Stoß ergibt sich aus der Tatsache, daß nach
der Theorie der selbsispanncnden Kolbenringe die am
Umfing wirkenden stetigen Kraftelemente sämtlich durch den Mittelpunkt des gespannten Kolbenringes
gehen Die hierdurch darstellbaren Momenlanverliiufe besitzen nicht nur an den Stoßenden als natürliche
Rmdbedingung den Wert Null, sondern auch den Momentenanstieg Null. Im Gegensatz hierzu isi bei
Verwendung als Öldichtungsring für Kreiskolbenmaschinen die Wirkung aller elementaren Fliehkräfte nicht
durch den Mittelpunkt gerichtet und baut deswegen wesentlich schneller das Biegemoment vom Stoßende
her auf. Wenn auch das Stoßende wiederum als natürliche Randbedingung das Moment Null besitzen
muß. so ist der Momcnicnunsücg an dieser Stelle von
Null verschieden. Einen diesem Momentenanstieg der Fliehkraftwirkung entgegenstehenden, endlichen und
von Null verschiedenen Wert des selbstspannendcn Öldichtungsringes kann man erfindungsgemäß durch
eine Punktlast am Stoß erreichen, wjs näher nur durch
die komplizierte Theorie des sclbstspannenden Öldichtungsringcs begründet werden kann.
E^n wesentliches Merkmal der Erfindung ist nicht nur
die Definition einer Punktlast am Stoß an und für sich, sondern auch die Angabe ihrer notwendigen Größe im
Verhältnis zur Tangentialkraft im Spannband.
Vorteilhaft werden größere Werte verwendet, wobei eine obere Grenze die Optimierung des Spannungsverlaufes
im Öldichtungsring unter der zusammengesetzten Beanspruchung gibt, mit der Maßgabe, an keiner Stelle
des Umfanges die Streckgrenze zu überschreiten.
Bei der errindungsgcmäßen Gestaltung des Öldichtungsringes
ist im gespannten Zustand, also dem Einbauzustand, ein höherer Energieinhalt gegeben. Es
ist nicht nur durch die Punkllast Pp am Stoß, sondern
auch durch den in der Stoßnähe steileren Biegemomentenverlauf eine bessere Anpresswirkung gegeben.
Versuche haben gezeigt, daß ein erfindungsgemäß gestalteter Öldichtungsring in der Lage ist, dieselbe
Dichtwirkung wie ein Paar um !8O" gegeneinanderversetzte
Kolbenringe zu erreichen.
In der Zeichnung sind in A b b. 1 ein Ausführungsbeispiel
zum Stand der Technik und in A b b. 2 ein Beispiel zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt.
In ein Achsenkreuz x, y (A b b. 1) ist der Öldichtungsring
1 eingezeichnet und wird durch seine neutrale Faser charakterisiert. Der Momentanpol der Beschleunigungen
liegt außerhalb bei 2. Vom Mcmentanpol 2 gehen alle auf den Öldichtungsring wirkenden Beschleunigungen
3 aus. Alle auf gleichen konzentrischen Kreisen 4,5, 6 und 7 liegende Massenelemente erleiden dabei gleich
große Beschleunigungen. Von Bedeutung für die Dichtverhältnisse des öldichtungsringes 1 ist hierbei, ob
die nach außen wirkende Eigenspannung des Öldichtungsringes die Fliehkräfte im Abschr.itt 8, 9, 10 und 11
ständig überwiegt oder ob infolge Überschreitung durch die Fliehkräfte eine Undichtheit durch Abheben des
Öldichtungsringes von seiner peripheren Auflage auftritt. Da der Kolben im angeführten Beschleunigungsfeld
4,5,6,7 eine Drehung ausführt, kann der Stoß
des öldichtungsringes beliebige Lagen auf dem
Öldichtungsring einnehmen, was wiederum Folgen lur
dessen Dichtwirkung hat.
Ks laßt sich /eigen, daß tier Stuß, der allgemein als die
schwächste Stelle am Öldichtungsring angesehen werden kann, bei Vorbeibeuegen in der Lage 9 leichter
durch die Fliehkräfte von der Wandung abgezogen w ird
als in anderen Lagen, wie /.B. 10, 11 oder 12. Dies
leuchtet ohne weiteres ein. da ein einseilig eingespannter
Biegeträger immer en c geringere Steifigkeit aufweisr als ein beidseitig eingespannter Trümer.
Während normalerweise ein Öldichtungsring 21
(Λ bb. 2) im Spannbad 22 /usammenge/ogcn durch die
Angabe der Tangentialkian /', (kp pro mm axialer
Kinghohe) und Jer ()\,ihiat. tlas isi der Durchmesser
unierschied des Durchmessers /Juber Sioß 21 und des
Durchmessers I) quer /um Sioß 2 5. definiert im. muß
crlindungsgemaß die Angabe der (Kalität durch
diejenige Kr.ill /',(kp pro mm axialer Ringhohe) crsel/t
werden, die notwendig ist. um den Durchmesser I) über
Sioß 21 im Spannband auf den Nenndurchmesser. das ist
der Durchmesser der Aulnahmebohrung im Motor, /u bringen linier diesen Voraussetzungen urJ der
erlmdungsgemaßen Angabe ler Grüße der Punktlas! /'.,
.i ii den Stoß kanu nach den bekannten Verlahrensrejeln
die Kontur des ungespaniiien Oklichlui.gsnnges
aiii;e>;eben und iieleriiiM w eitlen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Selbsispannender Öldichtung-.ring für Kreiskolbenmaschinen zur Abdichtung von axialen Kolbendurchführungen für eine Exzenterwelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Öldichiungsring bei der genormten Prüfung im Spannband (22) bei einer zusätzlich aufgebrachten Punktlast (Pp), die mindestens von der Größe der Tangentialkraft (P,) ist und zu dieser senkrecht wirkt. Nenndurchmesser aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691919175 DE1919175C3 (de) | 1969-04-16 | Selbstspannender Öldichtungsring für Kreiskolbenmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691919175 DE1919175C3 (de) | 1969-04-16 | Selbstspannender Öldichtungsring für Kreiskolbenmaschinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1919175A1 DE1919175A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1919175B2 DE1919175B2 (de) | 1976-09-23 |
DE1919175C3 true DE1919175C3 (de) | 1977-05-12 |
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