DE1918841C3 - Stromkabel mit inneren Kanälen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Stromkabel, das im Inneren seines Mantels außer Stromleitern von einem zum anderen Kabelende verlaufende Kanäle aufweist.

Solche Stromkabel sind nach DT-PS 902 988 bekannt. Dort dienen die Kanäle zum Durchleiten eines Kuhimediums. Zu diesem Zweck sind die Wände der Kanäle undurchlässig. Die Kanäle werden von Wendeln gebildet, die in den zwischen den Stromleitern befindlichen Zwickelräumen eingebettet sind. Die Undurchlässigkeit der Drahtwendeln wird durch Umhüllen mit dichtem Material oder durch Einbetten in eine Gummimasse bewirkt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Stromkabeln, die gegenüber Kohlenwasserstoffgemischen, z. B. Erdöl, beständig sind. Diese Aufgabe wird beispielsweise gestellt, wenn die Stromkabel für die Stromzufuhr zu Tauchpumpen bei der Erdölförderung dienen. In diesem Fall läßt es sich nicht vermeiden, daß der Mantel des Stromkabels in ständigem Kontakt mit Erdöl ist. Da der Mantel auch flexibel sein muB, sind gebräuchliche Materialien für den Mantel natürliche und künstliche Polymere. Unter diesen gibt es solche, die keinem Kohlenwasserstoff widerstehen, z. B. Gummi. Es gibt aber auch solche, die schwere Kohlenwas serstoffe vom Kabelin.neren fernzuhalten vermögen, jedoch von gasförmigen Kohlenwasserstoffen durchdrungen werden. Derartige Materialien sind beispielsweise Chlorkautschuke, Polyvinylchlorid und Polyolefine. Bei einem gegenüber Kohlenwasserstoffgemischen beständigen Stromkabel müssen jedoch die im Kabelinneren befindlichen Isolierungen der Stromleiter unbedingt vor sämtlichen, auch gasförmigen Kohlenwasserstoffen geschützt werden.

Diese Aufgabe wird von der Erfindung durch ein

s Stromkabel gelöst, das im Inneren des für schwere Kohlenwasserstoffe undurchlässiger. Mantels außer isolierten Stromleitern von einem zum anderen Kabelende verlaufende Kanäle aufweist und das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Wände der Kanäle gasdurchlässig sind und der Zwischenraum zwischen dem Mantel, den Kanälen und den isolierten Stromleitern mit gasdurchlässigem Füllmaterial gefüllt ist. Läßt man nun diese Kanäle an mindestens einem Kabelende zur Außenluft hin offen, so können durch den Mantel des

is Kabels in das Kabelinnere eingedrungene leichte Kohlenwasserstoffe durch das Füllmaterial hindurch in die Kanäle eintreten und von dort an die Außenluft gelangen. Dadurch wird jede Anreicherung gasförmiger Kohlenwasserstoffe im Kabelinneren vermieden und ihre zerstörende Wirkung auf die Isolierung der Stromleiter unterbunden. Es ist zusätzlich möglich, im Inneren der Kanäle befindliche gasförmige Kohlenwasserstoffe abzusaugen oder durch ein Spülmedium, z. B. Inertgas, zu entfernen.

Die Kanäle können aus Metallwendeln, perforierten Schläuchen od. dgl. gebildet werden. Auch ist es möglich, das gasdurchlässige Füllmaterial derart zwischen den Kabelmantel und die Stromleiter einzufüllen, daß von vornherein eine oder mehrere kanalförmige Hohlräume ausgespart werden. Das gasdurchlässige Füllmaterial kann beispielsweise aus Fasern bestehen oder aus Kunststoffschaum, bei dem die Schaumzellen perforierte Wände besitzen. Der Mantel des Kabels kann beispielsweise aus Polyolefinen, Polyfluorkohlenwasser-

stoffen. Polyamiden, Polyäthern usw. bestehen. Er wird zweckmäßig durch ein ihn umgebendes Metallgeflecht geschützt.

Die Figur dient zur Erläuterung der Erfindung, soll deren Allgemeingültigkeit jedoch nicht beschränken.

Sie zeigt die beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Kabels im Querschnitt. Mit 1 sind drei geseilte Stromleiter bezeichnet, mit 2 deren Isolierung. 3 ist der für schwere Kohlenwasserstoffe undurchlässige Mantel des Kabels. 4 ist gasdurchlässiges Füllmaterial, in das die querdurchlässigen Wendeln 5 eingebettet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Stromkabel, das im Inneren eines für schwere Kohlenwasserstoffe undurchlässigen Mantels außer isolierten Stromleitern von einem zum anderen Kabeiende verlaufende Kanäle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Kanäle gasdurchlässig sind und der Zwischenraum zwischen dem Mantel, den Kanälen und den isolierten Stromleitern mit gasdurchlässigem Material gefüllt ist.