-
. F a n g v o r r i c h t u n g a n 5 k i e r n.
-
Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung an Skiern unter Verwendung
insbesondere einer auf dem Ski befestigter, durch Aufsetzen des Skischuhabsatzes
in Eingriff zu bringender und bei Auftreten eines übermäßig großen, etwa senkrecht
zur Skioberfläche wirkenden Zugmoments den Skischuh selbsttätig freigebender Absatzhalterung,
wobei ein Fangorgan als Kabel od.dgl. mit einem Ende am Ski und mit dem anderen
Ende am Skischuh befestigt wird und die Befestigung des einen Endes lösbar ist,
während das andere Ende in einem zylindrischen Gehäuse, spiralig aufgerollt, entgegen
der Wirkung einer Federkraft bis auf eine vorbestimmte Länge ausziehbar gehalten
ist.
-
Bei derartigen Zusatzeinrichtungen geht es darum, ein Verlieren, d.h.
ein womöglich gefahrbringendes Abgleiten eines Skis auf einem Schräghang zu verhindern,
wenn sich der Skischuh infolge einer zu hohen, auf den Fuß wirkenden Kraftkomponente
von der Bindung selbsttätig gelöst hat.
-
Solche Einrichtungen sind an sich schon in verschiedenen Ausführungen
vorgeschlagen und auch in der Praxis verwendet worden.
-
So ist eine Einrichtung bekannt geworden, die zwischen Skischuh vorderteil
und der davorliegenden Skioberfläche gespannt ist; sie bildet im wesentlichen eine
zweiteilige Leine und hat zwischengeschaltet eine schmale Hülse, in deren Innerem
sich zusammengestautes Bandmaterial befindet, das bei einem bestimmten Zug auf die
mit den Leinenenden verbundenen Stirnflächen der Hülse sich entfaltet und dadurch
den vom Schuh gelösten Ski nach einem kurzen Davongleiten sicher festhält.
-
Bekannt ist weiter eine Fangvorrichtung, die ähnlich wie im vorhergehenden
Fall ein Band oder einen Riemen zwischen Skischuh und Ski bzw. Skibindung aufweist,
nur daß an Stelle der Hülse mit dem Bandmaterial eine Kapsel mit einem drehbaren
Wickelkern verwendet wird,
auf dem eine spiralig gewundene Blattfeder
das Fangband oder den Fangriemen vermöge ihrer Federkraft stets in gespannter Lage
hält.
-
Eine weitere bekannte Fangvorrichtung verwendet ebenfalls das Prinzip
der von einer gekapselten Spiralfeder beaufschlagten tangkabelenden der Vorteil
dieser an einer Sicherheitsskibindung zur Verwendung gelangenden Einrichtung ist
der, daß das Fangkabel seine Verbindung zwischen Skischuh und Skibindung völlig
selbständig während des Einsetzen des Skischuhes in die hintere Backenhalterung
erfährt eine solche Bauweise hat allerdings ihre Bewährung in der Praxis noch nicht
erweisen können.
-
Derartige Einrichtungen erfordern natürlich einen nicht zu vermeidenden
zusätzlichen Raumbedarf, der die an sich schon reichlich vorhandenen Bindungselemente
zwischen Ski und Skischuh noch ungünstig vermehrt, so daß dadurch neben einer erhöhten
Aufwendlgkeit der gesamten Skibindung hinter dem Skischuh zwangsläufig auch eine
größere Störanfälligkeit, z.B. durch Vereisen der vielen ineinandergreifenden Teilchen
gegeben ist.
-
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die zusätzliche
Fangvorrichtung so unauffällig und einfach wie möglich zwischen Skischuh und dem
dahinter liegenden Bereich des Skis einzubauen, ohne dabei die Betriebssicherheit
des rückwärtigen Bindungsteiles zu gefährden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Hauptsache dadurch gelöst,
daß das zylindrische Gehäuse für das Fangorgang flach in eine entsprechende Aussparung
im Skischuhabsatz eingebettet ist, wobei das nicht aufrollbare Endstück des Fangorgans,
das entweder tangential oder radial zum zylindrischen Gehäuse in einer im Skischuhabsatz
eingesetzten Pulse geführt ist, in ein als Kopfbolzen oder als Ringöse ausgebildetes,
in der Bereitschaftslage aus der runden Hinterfläche des Skischuhabsatzes hervortretendes
Kupplungsglied endet, das im Zuge des Sinsetzens des Skischuhes in den hinteren
Bindungsteil in das skifeste, zu einer-3inheit zusammengebaute Kupplungsglied entgegen
einer Federkraft einrastet, welches Kupplungsglied zum Freigeben des Fangorganendes
durch den Skifahrer willkiirlich von Hand oder mit Hilfe des'Skistockes betätigbar
ist.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer solchen Fangvorrichtung
ist es nicht nur möglich, beim einsteigen in die Skibindung ohne eine Handbetätigung
eine Fangriemenverbindung zwischen Skischuh und Ski herzustellen, sondern es geschieht
ein solcher Bnchluß, ohne daß besondere Bauteile das hintere Bindungsaggregat nennenswert
komplizieren oder dem Skilaufen ein lästiges Hindernis bieten würden.
-
binde vorteilhafte Ausführungsform der erfindung ist dabei darin zu
sehen, daß das zylindrische Gehäuse für das Fangorgan mehrere Befestigungslappen
für Schrauben aufweist, mit denen es drehfest, jedoch lösbar und nach der Unterseite
des Skischuhabsatzes abgedeckt, mit dem letzteren verbunden ist.
-
Dabei ist in weiterer Ausbildung der Erfindung das Fangorgan in Forn
eines Kabels, Bandes, Seiles, einer Kette, Schnur od. dgl. aus Metall, Kunststoff
oder Textilmaterial hergestellt, wobei sein in der Hülse im Skischuhabsatz geführtes
Endstück zum steckfesten Haltern in der Bereitschaftslage starr ausgebildet ist.
-
Erfindungsgemäß besteht abei in weiterer Ausbildung das skifeste Rupplungsglied
im wesentlichen aus zwei, auf einem gemeinsamen Sockel angeordneten, im spitzen
Winkel zueinander stehenden Teilen, von denen der eine in senkrechter Richtung zum
Sockel und von diesem lösbar, an seinem freien sunde gegen den anderen Teil abgeschrägt,
entweder eine mit einem offenen Schlitz versehene Verankerungsplatte oder einen
Rundbolzen bildet, während der andere Teil als längsbeweglicher, in einer sockelfesten
Hülse federnd geführter Bolzen, bzw. als auf einem sockelfesten Bolzen federnd geführte
Hülsenkappe hergestellt ist, wobei jeweils das längsbewegliche Element dieses Teiles
eine Wanne, einen Napf od.dgl. zum Einsetzen beispielsweise einer Skistockspitze
aufweist.
-
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigt Fig.l die Seitenansicht einer Fangvorrichtung nach der Erfindung
an einem Skischuh mit Fersenhalterung,
Fig.? die Draufsicht auf
die Darstellung nach Fig.l, Fig.3 die Seitenansicht einer in anderer Weise an einem
Skischuh mit Fersenhalterung angeordneten Fangvorrichtung nach der Erfindung, Fig.4
die Draufsicht auf die Darstellung nach Fig.3, Fig.S die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Fangvorrichtung, wie sie an einem Skischuh mit Fersenkabelbindung angeordnet ist,
Fig.6 die Draufsicht auf die Darstellung nach Fig.5, Fig.7 die Seitenansicht eines
skifesten Kupplungsgliedes gemäß der Erfindung bei Verwendung eines Kopfbolzens
am anderen Kupplungsglied, Fig.8 die Vorderansicht des Kupplungsgliedes nach Fig.7,
Fig.9 die Draufsicht auf ein solches Kupplungsglied, Fig.lo die'Seitenansicht einer
Variante zum Kupplungsglied nach Fig.7, Fig. 11 die Seitenansicht einesskifesten
Kupplungsgliedes gemäß der Erfindung bei Verwendung einer Ringöse am anderen Kupplungsglied,
Fig.12 die Draufsicht auf ein solches Kupplungsglied.
-
In den Fig.l bis 4 ist auf einem Ski der hintere Teil eines Skischuhes
dargeste'lt, welcher mittels einer an sich bekannten hinteren Einsteigbindung oder
Absatzhalterung gegen den Ski in Spannstellung gehalten wird. Bei Auftreten einer
übermäßig großen, durch den Skischuh auf die Absatzhalterung übertragenen Zugbeanspruchung
wird der Skischuh und damit auch der Fuß vom Ski freigegeben. Durch ein Fangkabel
wird verhindert, daß nach einem Sturz des Skifahrers der losgelöste Ski völlig vom
Fuß des Skifahrers getrennt wird und am schrägen Hang talwärts gleiten kann, was
nicht nur für den betreffenden Skifahrer mitxerheblichen Unannehmlichkeiten, sondern
auch für Dritte mit schweren Gefahren verbunden sein könnte.
-
Anders als In den Fig. 1 bis 4 wird in den Fig.5 und 6 der Skischuh
an seinem hinteren Teil statt durch eine selbsttätig wirkende Einsteigbindung durch
ein um die Rille über dem Skischuhabsatz gelegtes Fersensugkabel gehalten. Auch
hier wird eine Fangvorrichtung verwendet, um zu verhüten, daß bei einen eventuellen
Lösen des Fersenzugkabels der geliste Ski davonbleiten kann.
-
Das Fangorgan in Form eines bandartigen Kabels, Seiles, einer Kette,
Schnur od.dgl. das aus Metall, Kunststoff oder Textilmaterial hergestellt wird,
ist mit einem Ende am Skischuh und mit dem anderen Ende am Ski befestigt. Das mit
dem Skischuh in Verbindung stehende Trunm des Fangorgans ist auf einer um einen
Bolzen drehbaren Trommel in einem zylindrischen Gehäuse 1,1' spiralig aufgewickelt.
Die Trommel steht dabei unter der Wirkung einer Spiralfeder, die bestrebt ist, das
Fangorgan 2 auf die er-wähnte Trommel aufzurollen. Das zylindrische Gehäuse 1,1'
ist flach gehalten und im Absatzteil des Skischuhes untergebracht. In diesem Schuhteil
ist daher eine entsprechende Aussparung vorgesehen, die zweckmäßig erst bei Montage
der Fangvorrichtung vorgenommen wird. Am zylindrischen Gehäuse sind mehrere Befestigungslappen
mit Schraubenlöchern angeordnet, um es mittels Schrauben la drehfest in die Bohrung
des Skischuhabsatzes einsetzen zu können. Um das Gehäuse vor Beschädigungen zu schützen,
wird es nach der Montage mit einer passend geformten Platte gegen die Unterseite
des Skischuhabsatzes abgedeckt.
-
Zum Herstellen einer jederzeit lösbaren Verbindung zwischen dem im
Skischuhabsatz gelagerten Fangorgan und dem einzelnen Ski, ist es erforderlich,
das unmitellbar hinter dem Schuhabsatz herausgeführte Fangorgan mit einem Kupplungsglied
zu versehen, das auf möglichst einfache Weise mit einem Kupplungsglied auf dem Ski
verhakt und ebenso einfach wieder von diesem gelöst werden kann, ohne daß dabei
die Möglichkeit besteht, daß im zusammengeschlossenen Zustand ein selbsttätiges
Enthaken eintreten kann.
-
Es bieten sich nun verschiedene Möglichkeiten sowohl in der Gestaltung
der miteinander in Eingriff zu bringenden Kupplungsglieder als auch in einer gesneten
Anordnung deskifesten Kupplungsgliedes. Wie die Fig.l und 2 zeigen, hat das skifeste
Kupplungsglied seinen Platz direkt auf dem Gehäuse der Absatz-oder Fersenhalterung.
Gemäß Fig.3 und 4 der Zeichnung sitzt es unmittelbar neben dieser Halterung, während
es z.B. bei einer Kabelseilzugbindung gleich hinter dem Skischuh plaziert werden
kann, wie die Fig.5 und 6 erkennen lassen. Vorteilhaft wird bei den Anordnungen
nach den Fig.l bis 4 das Kupplungsglied mit der Absatzhalterung zu einer Baueinheit
vereinigt.
-
Im Falle der Fig und 2 soie 5 und 6 ist das freie Ende des Fang-Organs
2 radial von seinem zylindrischen Gehäuse 1 unter Verwendung eines Umlenkröllchens
lb aus dem Skischuhabsatz herausgeführt, während es nach Fig.3 und 4 ohne Umlenkung
tanential nach rückwärts abläuft.
-
Die dazu notwendige Bohrung im Schuhabsatz zwischen Gehäuse und Absatzhinterkante
wird mit einer Führungshülse 3 bzw. 3' ausgefüttert, in der die stiftartige Verbindung
zwischen Fangorg-eqnende und dem Kupplungsglied eine starre, für die Bereitschaftslage
des letzteren erforderliche Halterung findet. Das betreffende Kupoungslied kann
nun entweder als Kopfbolzen 2a ausgebildet sein (siehe Fig.1,2,5,6 und 7 bis lo)
oder es kann auch die Form einer Ringöse 2a' tragen (siehe Fig.3 und 4).
-
Diesen beiden Varianten entsprechend messen auch die å evreiligen
skifesten Kupplungsglieder als Einrastelemente gestaltet sein.
-
Im Falle der Fig.l,2 sowie 5,6 besteht so ein Eunplungsglied (siehe
Fig.7, 8 und 9) aus einem Sockel, der abnehmbar eine aufrechtstehende Verankerungsplatte
4a abstützt diese ist mit einem nach ihrem einerseits abgeschrägten freien Ende
offenen Schlitz versehen, in den beim Kuppeln des Fangorgankopfes der Hals des Kopfbolzens
2a eingleitet.
-
Um diesen darin zu halten, reicht unter einem spitzen Winkel zur Verankerungsplatte
4a das freie Ende eines zylindrischen Bolzens 4b heran, der in einer sockelfesten
Hülse längsbeweglich geführt ist. Eine zylindrische Schraubenfeder darin drückt
den Bolzen bis zu einer vorbestimmten Raststellung zwischen ihm und der Verankerungsplatte.
Um diese Raststellung zu lösen, d.h. also, wenn der in dem Hohlraum zwischen den
beiden im spitzen Winkel zueinander stehenden Teilen 4a und 4b eingeschlossene Kopf
des Bolzens 2a freigegeben werden soll, ist am längsbeweglichen Bolzen 4b, mit diesem
über eine Nut in der sockelfesten Hülse verbunden und geführt, eine Wanne, ein Napf
od. dgl. vorgesehen, mit welcher sich durch Einsetzen einer Skistockspitze oder
auch von Hand der Bolzen 4b entgegen der Federkraft zurückdrücken lässt.
-
Eine Variante zu diesem skifesten Kupplungsglied A zeigt die Fig.lo
der Zeichnung. Der Aufbau der abnehmbaren Verankerungsplatte 4a ist derselbe wie
die Bauweise nach Fig.7,%9. Dagegen ist dort der schrägliegende zylindrische Bolzen
4b' fest mit dem Sockel verbunden, während die Hülse 4cl für diesen Bolzen auf diesem
längsbeweglich unter Wirkung einer im Oberteil des Hülsenkörpers gelagerten Schraubenfeder
geführt ist.
-
Begrenzt wird diese Längsbewegung durch einen in einer Quernut des
sockelfesten Bolzens verschiebbaren, in die Wandung des Hülsenkörpers eingesetzten
Stift. Die Wanne bzw. der Napf zum Freigeben der Raststellung des Kupplungzgliedes
2a trägt hier natürlich der Hülsenkörper.
-
Bei Verwendung einer Ringöse 2a' am freien Ende des Fangorgans 2 gemäß
der Ausführung nach Fig.3 und 4 wird am skifesten Kupplungsglied B bzw. B' an Stelle
der eingeschlitzten Verankerungsplatte ein Rundbolzen 5 auf dem Sockel des Kupplungsgliedes
einschraubbar vorgesehen, der an seinem freien ende eine Abschrägung, ähnlich wie
bei der Verankeruncsplatte des für einen Kopfbolzen ausgebildeten Kupplungsgliedes
in Richtung zum länrsbeweglichen Teil des Kupplur.gsgliedes aufweist. Dieser längsbewegliche
Teil kann im übrigen genau so in zwei Varianten ausgefi.hrt werden wie beim Kupplungsglied
für einen Kopfbolzeng ein Vergleich der Fig.ll und 12 mit der Fig.lo lässt dies
einwändfrei erkennen.