DE191573C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVI 191573-KLASSE 5Od. GRUPPE

GEORG SCHWIDTAL in ALTWASSER i. Schl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1907 ab.

Es ist bei Doppelflachsichtern mit in wagerechter Ebene schwingenden Siebkästen bekannt, bei Parallelführung der letzteren die senkrechte Einwirkung ihrer Gewichte aufzuheben. Der obere bezw. untere Siebkasten ist zu diesem Zweck mittels zweiarmiger in ihrer Mitte'kugelförmiger und in Kugellagern gelagerter Tragkörper gestützt bezw. aufgehängt. Dabei ist noch der Obelstand vorhanden, daß nicht die w.agerechte Schubwirkung des ganzen Flachsichters aufgehoben wird, die aus der Bewegung beider in gleichem Sinne sich drehenden Siebkästen herrührt und die Lagerung des Flachsichters. und das umschließende Gebäude sehr in Anspruch nimmt. Diese wagerechte Schubwirkung kann nur aufgehoben werden durch eine Drehung gleich großer Gewichtsmassen in entgegengesetztem Sinne.

Gemäß der Erfindung geschieht dies durch eine zwischen den beiden senkrechten Wellen der Siebkästen gelagerte senkrechte Antriebswelle, welche die Bewegung mittels Stirnräder überträgt. Auf dieser sich entgegengesetzt zu den Siebkastenwellen drehenden Zwischenwelle sind Gegengewichte oder Schwungscheiben angebracht, welche die aus der Bewegung der beiden Siebkästen sonst auftretende wagerechte Schubwirkung in den Lagern verhindern.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Querschnitt und Fig. 3 eine Oberansicht eines so eingerichteten Doppelflachsichters.

Zwischen den beiden senkrechten Wellen a, die mittels Kurbeln auf die Siebkästen d und e die Bewegung übertragen, ist die senkrechte Wellet gelagert, die mittels Stirnrades ihre Drehung auf die Stirnräder der W^rellen a überträgt. Letztere drehen sich, wie durch Pfeile angegeben, in gleicher Richtung und entgegengesetzt zur Welle b. In bekannter Weise sind an der anderen Seite des Flachsichters Tragkörper c, die in ihrer Mitte kugelförmig sind, in Kugellagern gelagert. An diesen Tragkörpern ist der obere Siebkasten d gestützt und der untere e aufgehängt (Fig. 2). In bekannter Weise wird dadurch die Parallelführung der Siebkästen vermittelt. ·

Auf der sich zu den beiden Siebkastenwellen α entgegengesetzt drehenden Zwischenwelle b sind Gegengewichts- oder Schwungscheiben b^[ angebracht, die in der Massenwirkung derjenigen der beiden Siebkästen d und e entsprechen. Somit entstehen beim Betrieb des Flachsichters zwei gleich große Schwungkräfte, die eine entgegengesetzte Richtung haben, sich also aufheben. Damit ist auch die nach außen bezw. in den Lagern sonst auftretende wagerechte Schubwirkung des Flachsichters aufgehoben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Verhindern wagerechter Schubwirkung in der Lagerung

   von schwingenden Flachsichtern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei auf die beiden Siebkästen Bewegung übertragenden senkrechten Wellen eine senkrechte Zwischenwelle gelagert ist, die mit den Siebkastenwellen Antriebsverbindung durch Stirnräder hat und Gegengewichtsoder Schwungscheiben trägt, deren in ent-. gegengesetzter Richtung zu der Schubwirkung des Flachsichters auftretende Schwungkraft die Einwirkung der ersteren auf die Lagerung aufhebt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.