DE98658C - - Google Patents

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DE98658C
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sieves
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/28Moving screens not otherwise provided for, e.g. swinging, reciprocating, rocking, tilting or wobbling screens
    • B07B1/286Moving screens not otherwise provided for, e.g. swinging, reciprocating, rocking, tilting or wobbling screens with excentric shafts

Landscapes

  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind verschiedene Aufbereitungssiebe oder Roste und Einrichtungen zum gleichzeitigen Sieben und Fördern von Kohlen, Erzen und anderen körnigen Materialien bekannt geworden, bei denen das zu behandelnde Gut auf dem Sieb oder Rost eine hüpfende Bewegung macht infolge der durch 'die Aufstellung des Siebes ihm gegebenen ellipsen- oder eiförmigen Bewegung, wobei je nach dieser Schwingung eine raschere oder langsamere Förderung des Gutes stattfindet, oder auch ein mehr oder weniger scharf durchgeführtes Sortiren desselben bewirkt wird.
Solche Einrichtungen sind z. B. die durch die Patentschriften Nr. 5692g und 59637 oder Nr. 66871 und 91448 bekannt gewordenen Gonstructionen.
Bei den Einrichtungen nach den Patenten Nr. 56929 und 59637 wird der Rost- oder Siebboden aus einem System von Längs- und Querstäben gebildet, wobei im ersten Falle die Längsstäbe, im zweiten Falle die Querstäbe eine vertical gerichtete, eiförmige Bewegung machen und dadurch beim Rückgang dem Gut den Boden entziehen, das sich nur auf den in gleicher Ebene sich bewegenden Querstäben bezw. festliegenden Längsstäben hält und beim Wiederaufsteigen der betreffenden Stäbe mitgehoben und vorantransportirt wird.
Zur Erzielung der ellipsenförmigen Bewegung der Querstäbe bei Patent Nr. 59637 ist der betreffende Rahmen mit einem Excenterbügel gelenkig verbunden, der mit einem tiefer liegenden Punkt an einer um einen hoch liegenden festen Punkt schwingenden Hängestange aufgehängt ist.
Eine ähnliche Aufhängung erhält die Einrichtung zum Mischen, Sieben und Fördern körnigen oder mehligen Gutes nach Patent Nr. 66871, welche als »System Klein« in Deutschland bekannt ist. Bei manchen Vortheilen, welche diese Einrichtung besitzt, hat sie den grofsen Nachtheil, wie Erfinderin bei Aufstellung und Betrieb mehrerer hiernach ausgeführter Aufbereitungen zu constatiren Gelegenheit hatte, dafs infolge der eigenartigen Bewegung, welche das Sieb machen mufs, um den Rückzug so schnell bewirken zu können, dafs dem Gut (theils auch wegen des Verharrungsvermögens) die Unterlage des Siebes entzogen wird, sehr starke Stöfse und Kräfte-' Wirkungen auftreten, die aufsergewöhnliche kräftige Gerüst- und Rahmenbauten, Achsen und Lager u. s. w. erfordern. Ein Ausbalanciren durch Gegengewichte, z. B. auf der Excenterachse, ist aber ausgeschlossen, weil ein Gegengewicht wieder der Hebung des Siebes -mit darauf befindlichem Gute entgegenwirken, also die Stöfse und Massenwirkungen nur vergröfsern würde und gröfseren Kraftaufwand . erforderte. Oder, wenn man ein Gegengewicht anwenden wollte, um den grofsen, zum Anheben des Siebes erforderlichen Kraftaufwand zu vermindern, so würde dessen Fliehkraft in der Richtung der Fliehkraft des Siebkörpers wirken und würde die auf das Siebgerüst zerstörend wirkenden Kräfte vermehren.
Die Kreisbahn des Excenters und die Ellipsenbahn des Angriffspunktes desselben am Sieb-
rahmen bewegen sich in entgegengesetzter Richtung.
Die vorliegende Aufhängevorrichtung für Aufbereitungssiebe, welche den Gegenstand dieses Patentes bildet, vermeidet die gerügten Mängel.
Sie ermöglicht dagegen eine Wurf bewegung, die selbst bei grofsem Siebkörpergewicht ruhig und stofsfrei vor sich geht, weil sie die Anwendung von Gegengewichten auf der Kurbelachse gestattet, die das Gewicht des Siebkörpers ausbalanciren, den Stofs in den Hauptlagern aufheben und die Erschütterungen auf die Siebgerüste und Gebäude ganz beseitigen und, damit nebenhergehend, natürlich den Kraftbedarf vermindern.
Sodann ermöglicht die Aufhängevorrichtung die Anordnung verschiedener Siebe unter einander derartig, dafs jedes Sieb, trotzdem es an derselben Hängestange sitzt, andere Bewegung macht als das darüber oder darunter liegende.
Bei dieser Aufhängevorrichtung erfolgt der Auf- und Niedergang des Siebes mit gleicher Geschwindigkeit, nicht die Abwärtsbewegung schneller als die Aufwärtsbewegung.
Diese Wirkungen werden vermittelst der auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten Vorrichtung erreicht. Dabei ist
Fig. ι eine verticale Seitenansicht, stehende Anordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht;
Fig. 3 veranschaulicht die Wirkungsweise der Vorrichtung;
Fig. 4 zeigt eine verticale Seitenansicht mit hängender Anordnung der Siebe, jedes Sieb mit besonderen Schwingzapfen,
Fig. 5 eine zugehörige Draufsicht,
Fig. 6 eine Endansicht von rechts der Fig. 4 gesehen;
Fig. 7 veranschaulicht die Wirkungsweise dieser Ausführung mit Gegenlenkern,
Fig. 8 dieselbe mit Coulissenführung.
Ausführung nach Fig. 1 bis 3.
Auf einem soliden Gerüst A ruhen in passenden Lagern die Kurbelwellen B und B', wovon die erstere als Antriebswelle mit Schwungrad C dient und vermittelst Kuppelstange D und Krummzapfen E die erhaltene Bewegung auf die Welle B' überträgt.
Zur Uebertragung der Bewegung von einer . Welle auf die andere können auch Räderübersetzungen oder -gleichwerthige Mechanismen benutzt werden.
Zu beiden Seiten der Wellen B und B' sitzen auf den Kurbeln b und b' die Flügeloder Stützstangen F und F', welche an ihren oberen Enden in Coulissen G und G' (punktirt angedeutet) oder an Gegenlenkern H und H' Geradführung erhalten. Die Gegenlenker stützen sich auf und schwingen um Traversen K und K', welche auf dem Gerüst A in Lagern L und L ruhen.
Das Sieb M, das einfach oder als über einander gebautes Mehrfachsieb ausgeführt sein kann, ruht auf Traversen NN', deren End-, zapfen η nl drehbar in den Stutzstangen FF' gelagert sind an geeigneter Stelle zwischen den Kurbelmitteln b b' und den oberen Enden der Stützstangen.
Es ergiebt sich aus dieser Aufhängung des Siebes, dafs jeder Punkt desselben eine eiförmige Bewegung machen mufs, deren Längsachse, d. i. in Richtung der Stützstangen F gleich dem Kurbelhub, deren Quer- oder Horizontalausdehnung aber um so geringer ist, je näher die Aufhängepunkte η dem oberen Ende der Stützstangen sind und deren Querachse um so gröfser wird, je näher die Punkte η der Kurbel gelegt werden, während ein im Stützpunkt O am Ende der Stützstange aufgehängtes Sieb nur eine schräg gerichtete Auf- und Abwärtsbewegung machen wird.
Durch Verlegen des Angriffspunktes bezw. Verbindungspunktes des Gegenlenkers H mit den Flügelstangen F näher nach dem Stützpunkt K von jenem hat man es in der Hand, der Curvenbahn der Punkte n, also des Siebes einen mehr horizontal oder mehr vertical gerichteten Verlauf zu geben, also entweder die Förderwirkung oder die Sortirwirkung des Siebes zu steigern oder zu mindern.
Kurbelbahn und Ellipsen oder Siebbahn bewegen sich stets in gleicher Richtung; Stöfse und Massenwirkungen können daher sehr' gut mittelst Gegengewichte ausgeglichen werden.
Ausführung nach Fig. 4 bis 8.
Wenn man nun die Aufstellung der beschriebenen Anordnung umgekehrt ausführt, also statt stehend hängend, wie durch die Fig. 4 bis 8 veranschaulicht ist, kann man jedem Sieb eine besondere Bewegung geben. Die Theile dieser Ausführungsart erhalten dieselbe Bezeichnungen wie vorhin, aber während dort ein in einem gemeinschaftlichen Rahmen angeordnetes Doppelsieb M sich befindet, das von den beiden Zapfenpaaren η η' der Traversen N und N' seine Bewegung erhält, hängen wir jetzt jedes Sieb an seine besonderen Zapfen und Traversen nana', nb nb' bezw. Na Na', Nb Nb' und es zeigen die Curven Na und iVß der Fig. 7 und 8, dafs das Sieb Ma bei gröfserer Verticalbewegung wie Mb' auch gröfseren Ausschlag in der Horizontalrichtung macht als das Sieb Mb, weshalb dasselbe auch das auf ihm liegende Gut rascher fördert, als dies mit dem auf das Sieb Mb gelangenden Gut der Fall ist.
Das schwerere Gut, das bei rationeller Bearbeitung thunlichst schnell aus der Maschine entfernt werden soll und darf, weil es weniger
Stöfsen ausgesetzt werden soll, um nicht zerschlagen zu werden, und weil es leichter von feinem Gut sich trennt und endlich weil seine Behandlung in der Maschine den gröfsten Kraftaufwand erfordert, wird also auf dem obersten Sieb rasch getrennt und so auf jedem darunter folgenden eine feinere Sorte bei ihm angemessener, langsamerer Bewegung und längerem Aufenthalt auf dem Sieb.
Zu beachten ist hierbei allerdings, dafs bei Benutzung des Gegenlenkers als Geradführung statt mit der Coulisse man mit der Verlegung des Verbindungspunktes nicht zu tief gehen darf, weil sonst der gröfsere Winkelausschlag des Lenkers den Zweck vereiteln kann. , Die Wahl der Coulisse dagegen gestattet Lage unter beliebigem Neigungswinkel.
Bei Anwendung schräg gerichteter Endwände und seitlicher Austragöffnungen kann man auch noch die Siebflächen entsprechend länger oder kürzer herstellen, um die Arbeitsdauer demgemäfs zu reguliren.
Die Maschine arbeitet also nach jeder Seite hin rationell und ergiebt daher auch bessere Resultate, als bisher bekannte Siebvorrichtungen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Aufhängevorrichtung für Aufbereitungssiebe, dadurch gekennzeichnet, dafs an einen oder mehreren Paaren von Flügelstangen (FF'), die an einem Ende von Kurbeln (b b'J der Wellen (B B1J in Kreisschwingung versetzt werden, während ihre anderen Enden in Coulissen (G G1J oder an Gegenlenkern (HH') Führung erhalten, ein einzelnes Sieb oder mehrere solcher in einem einheitlichen Rahmen unter einander angeordnete, welche also gleiche Schwingungen erhalten, mittelst Zapfen aufgehängt sind, die in den .Flügelstangen drehbar gelagert sind, oder dafs bei Anwendung mehrerer Siebe jedes derselben mittelst besonderer Zapfen in den Flügelstangen aufgehängt ist und somit je eine andere Bewegung macht und wobei dem oder den Sieben dadurch eine mehr lothrecht oder mehr'waagrecht gerichtete schräge Bewegung ertheilt werden kann, dafs die Lage der Coulisse oder die Verbindung zwischen Flügelstange und Gegenlenker verändert wird.
  2. 2. Eine Ausführung der Aufhängevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet , dafs die Flügelstangen und Gegenlenker statt stehend hängend angeordnet sind, damit bei Anwendung mehrerer unter einander angeordneter Siebe mit je besonderen Schwingungszapfen den höher liegendenSieben jeweils gröfsere Schwingung ertheilt wird, zum Zweck, das grobkörnige Gut rascher auf der Siebfläche zu fördern, als das auf die unteren Siebe durchfallende feinere Gut.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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