DE191524C

DE191524C -

Info

Publication number: DE191524C
Application number: DENDAT191524D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Λ! 191524 KLASSE 49«. GRUPPE

GUSTAV VALENCSAK und IGNAZ HAJEK in BUDAPEST.

Schneckenfräser zum Fräsen von Zahnrädern, bei denen die Frässchnecke, d.-h. das schneidende Gewinde, aus einzelnen Messern gebildet ist, sind an und für sich bekannt. Es ist auch ferner bei derartigen Fräsern bekannt, die das Schneidegewinde bildenden einzelnen Messer zwecks Einstellung gleichzeitig zu verstellen. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß die einzelnen ίο Messer, aus welchen die Frässchnecke gebildet ist, durch eine gemeinsame Bewegungsvorrichtung derart zueinander eingestellt werden können, daß sie bei gleichbleibendem Durchmesser der Schnecke Gewinde von verschiedenen Ganghöhen oder Steigungen bilden und somit zum Bearbeiten von Zahnrädern verschiedener Teilung geeignet werden.

Eine Ausführungsform eines solchen Frä-. sers ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Stirnansicht des Fräsers,
Fig. 2 einen Längsschnitt,
Fig. 3 einen Querschnitt desselben und
Fig. 4 eine Abwicklung des Fräsers schematisch.

In dem zylindrischen Fräskörper α sind Bohrungen c vorgesehen, die zur Aufnahme der die Messer m tragenden Stellspindeln d dienen. Die Messer sind in den Längsschlitzen c¹ des Fräskörpers α geführt. Die Bohrungen c sind an der einen Stirnseite des Fräskörpers durch eine Scheibe b verdeckt, welche auch zur Aufnahme eines Satzes Körnerschrauben e für die mit Stellringen / versehenen Stellspindeln d dient, während die an der anderen Seite nötigen Körnerschrauben an der anderen Stirnfläche des Fräskörpers α angebracht sind. An dieser Seite ist in dem Fräskörper ein Zahnrad h konzentrisch gelagert, das mit den kleinen Zahnrädern i der Stellspindeln d im Eingriff steht. Die Messer m sind so gestaltet, daß sie mit ihrem zylindrischen Teil in die Bohrungen c des Fräskörpers passen, während die Messerrücken sich an die Hinterwände der Schlitze c¹ stützen, wodurch die Stellspindeln d beim Fräsen entlastet werden. Die Messer werden in der Arbeitslage durch Einsätze g und letztere durch Schrauben k am Fräskörper festgehalten.

Das Schema (Fig. 4) zeigt die Anordnung der Stellspindeln und der Messer in der Abwicklung des Fräskörpers. Auf der Spindel / ist das erste Messer angeordnet, welches seine Lage auch bei der Verstellung der aus den Messern gebildeten Frässchnecke nicht verändert , während die übrigen Messer, sobald das Zahnrad h und dadurch die auf die Stellspindeln aufgekeilten Zahnräder i in gleichzeitige Drehung versetzt werden, durch die Spindeln d in der einen oder anderen Richtung .verschoben werden und so ihre gegenseitige Lage verändern. Diese Spindeln haben Gewinde von verschiedenen Ganghöhen oder Steigungen, welche derart gewählt sind, daß die aufeinanderfolgenden Messer bei jeder Verdrehung der Zahnräder h und i bzw. der Spindeln 'd immer eine regelmäßige

Schraubenlinie bilden, deren Ganghöhe oder Steigung von der Anzahl der Drehungen der Spindeln abhängt. Die Messer können zu beiden Seiten dieser theoretischen Schraubenlinien I, II, III derart verteilt sein, daß beide Flanken der zu fräsenden Zähne gleichzeitig bearbeitet werden können.

Claims

Patent-An Sprüche:

ίο i. Verstellbarer Schneckenfräser mit

aus einzelnen Messern gebildeter Frässchnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Ganghöhe oder Steigung der Frässchnecke bei deren gleichbleibendem Durchmesser durch eine auf die einzelnen Messer einwirkende zwangläufige Bewegungsvorrichtung verändert werden kann, um denselben Schneckenfräser zur Bearbeitung von Zahnrädern mit verschiedener Teilung verwenden zu können.
2. Schneckenfräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Fräsmesser durch gleichzeitig und gleichviel gedrehte Schraubenspindeln mit verschiedenen Steigungen verschoben werden, wobei die Steigungen der Schraubenspindeln derart gewählt sind, daß die Fräsmesser stets eine Schraubenlinie bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.