DE1914271B2 - Verfahren zur Herstellung farbstarker transparenter Pigmente der Isoindolinreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbstarker transparenter Pigmente der IsoindolinreiheInfo
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Description
bzw.
N-R'
N—R'
Die Erfindung betrifft die Herstellung farbstarker, in der Transparenz verbesserter Isoindolin-Pigmente,
insbesondere l-Imino-isoindolin-3-on- und 1,3-Di-imino-isoindolin-pigmente.
Das erfolgreiche Einfärben von Kunststoffen mit Farbpigmenten setzt voraus, daß der Pigmentfarbstoff
in einer sehr stabilen, feinstdispersen Form liegt. Die Überführung von Pigmenten in eine feindisperse Form
erfolgt üblicherweise z. B. durch Vermählen des Pigmentes mit nachträglich entfernbaren Mahlhilfsmitteln,
oft in Gegenwart geringer Mengen organischer Lösungsmittel, durch eine Wärmebehandlung in geeigneten
Lösungsmitteln, oder durch Umfallen, z. B. aus konzentrierter Schwefelsäure mit Wasser. Auf diese
Weise behandelte Pigmente der Isoindolinreihe genügen in ihrer Farbstärke und/oder Reinheit den
heutzutage an Pigmente gestellten hohen Anforderungen nicht. Zudem ermangeln sie der für bestimmte
Verwendungszwecke, wie zum Färben von Metalleffektlacken, Transparentlacken und -folien oder Kunstleder
erforderlichen Transparenz. Als Transparenz bezeichnet man die Eigenschaft eines Pigmentes, in
einem geeigneten Bindemittel in dünner Schicht lichtdurchlässig zu sein und die Struktur des Untergrundes
mehr oder wenigxr vollkommen sichtbar erscheinen zu lassen.
Es wurde nun ein neuartiges Verfahren gefunden, nach dem man Farbpigmente der Isoindolinreihe von
überraschender Reinheit, Farbstärke, Dispergierbarkeit und sehr hoher Transparenz erhält, indem man
Pigment-Rohware der i-imino-isoindoiin-3-on- oder
R ein carbo- oder heterocyclisches Brückenglied und
R' einen unsubstituierten, einen nichtionogen substituierten, einen kondensierten Phenylrest oder einen heterocyclischen aromatischen Rest bedeuten.
R' einen unsubstituierten, einen nichtionogen substituierten, einen kondensierten Phenylrest oder einen heterocyclischen aromatischen Rest bedeuten.
Die Isoindolinverbindungen der Formeln I und II
4i) können im Benzoring vorteilhaft noch weitersubstituiert
sein, z. B. durch Halogensubstituenten, wie Chlor, Brom oder Fluor. Technisch besonders interessant sind dabei
die Tetrahalogen- und darunter besonders die Tetrachlorverbindungen. Es können aber neben oder anstelle
4r> von Halogen gegebenenfalls auch andere unter den
Reaktionsbedingungen stabile Substituenten vorhanden sein.
Die Ausgangsstoffe der Formeln I und II sind bekannt
und können nach bekannten Methoden hergestellt
v) werden (vgl. CH-PS 3 46218, 363979, 348496 und
3 63 980; BE-PS 6 86 728, 6 63 218; US-PS 25 37 352; DT- PS 9 55 178,9 50 800, FR-PS 12 51 052).
Die für das Verfahren nach der Erfindung einzeln oder in Kombination verwendbaren hydrophilen orga-
v> nischen Lösungsmittel sollen ein möglichst hohes
Lösungsvermögen für die Pigmentsalze vermitteln und sind beispielsweise: Nitrile, wie Acetonitril; einwertige,
niedere aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, n- oder -iso-Propanol, n- und see. Butanol und Glykol;
w) funktionell Derivate des Äthylenglykols, wie Äthylenglykolmonomethyläther
oder -äthyläther; niedere aliphatische Ketone wie Aceton und Äthylmethylketon; cyclische aliphatische Äther wie Dioxan; Amine wie
Diäthylamin, Äthylendiamin, Äthanolamin, Dimethyl-
&·> anilin, Chinolin, Piperidin, Pyridin oder Morpholin;
niedere aliphatische Carbonsäureamide wie Dimethylacetamid oder Dimethylformamid; heterocyclische
Verbindungen wie Furfurylalkohol, Tetrahydrofurfuryi-
alkohol, Tetrahydrothiophendioxyd, N-Methylpyrrolidon-2;
und Dialkylsulfoxyde wie Dimethylsulfoxyd.
Ebenfalls günstig haben sich dabei auch Mischungen von Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und Pyridin
mit Alkoholen, wie Methanol, Isopropanol oder Äthylenglykolmonomethyläther, erwiesen.
Besonders günstig sind wegen ihres hohen Lösungsvermögens Dimethylformamid, Isopropanol oder Pyridin
oder deren Gemische.
Als zur Salzbildung befähigte Basen kommen für das erfindungsgemäße Verfahren sowohl solche anorganischer
als auch organischer Natur in Betracht So können beispielsweise die Hydroxide, Carbonate, Amide oder
vorteilhaft die Alkoholate der Alkalimetalle, wie beispielsweise Lithium-, Natrium- oder Kaliumhydroxyd,
Natrium- oder Kaliumcarbonat, Natriumäthylat,
insbesondere Natriummethylat, oder Lithiumamid, oder
auch quanternäre Ammoniumhydroxyde, wie z. B. Benzyl-trimethyl-ammonium-hydroxyd oder Hydrazin
verwendet werden. Außerdem kommen noch Erdalkalimetallhydroxyde und -oxyde, wie z. B. Bariumhydroxyd
oder Bariumoxyd in Frage. Es hat sich dabei gezeigt, daß nach der Zugabe der Basen ein geringer Zusatz von
Wasser sich bezüglich der Löslichkeit des Alkalisalzes günstig erweist
Als Dispergatoren eignen sich anionaktive, insbesondere
die sogenannte Kolophoniumseife; nichtionogene, wie z. B. die Anlagerungsprodukte von Alkylenoxyden,
besonders Äthylenoxyd, an höhere Fettsäuren, Fettsäureamide, aliphatische Alkohole oder Alkylphenole; und
kationaktive, wie z. B. Alkylammoniumpolyglykoläther.
Erfindungsgemäß suspendiert man das Pigment der Formel I oder II oder auch Gemische von Pigmenten
der Formel I und/oder II in einem hydrophilen organischen Lösungsmittel und versetzt diese Suspension
mit einer zu Salzbildung befähigten Base bei Raumtemperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines
Dispergators. Man setzt soviel der zur Salzbildung befähigten Base zu, daß pro saure NH-Gruppe
mindestens 1 Äquivalent Base vorhanden ist Um die gewünschte Transparenz zu erreichen, ist es aber nicht
unbedingt nötig, daß eine vollständige Lösung vorliegt; es genügt bereits eine weitgehende Lösung, was den
Vorteil hat, mit geringeren Mengen hydrophiler organischer Lösungsmittel auszukommen.
Die Bildung des Pigmentsalzes erfolgt im allgemeinen momentan. Die Reaktion wird vorzugsweise bei
Raumtemperatur durchgeführt, kann aber gegebenenfalls durch gelindes Erwärmen auf eine Temperatur von
ca. 7O-75°C während 10-30 Minuten vervollständigt werden. Im allgemeinen genügt es, die Lösungen bei
Raumtemperatur für ca. 10 — 60 Minuten zu rühren. Liegt jedoch eine Suspension vor, so ist es vorteilhaft,
das Gemisch während längerer Zeit, ca. 1 bis 3 Stunden, zu rühren. Diese Pigmentsalz-Bildung ist meistens durch
einen Farbwechsel der Reaktionsmischung erkenntlich. Eine Isolierung des gebildeten Pigmentsalzes ist nicht
erforderlich.
Die Gewinnung der freien Pigmente der Isoindolinreihe geschieht je nach eingesetztem hydrophilem
organischem Lösungsmittel bei Temperaturen von ca 0 bis 150°; vorteilhaft jedoch bei Raumtemperatur durch
Hydrolyse der Pigmentsalze mit Wasser oder mittels Säure. Als Säure kann man eine Mineralsäure, z. B.
Salzsäure, vorteilhaft jedoch eine niedere aliphatische Carbonsäure, insbesondere Essigsäure oder verdünnte
Essigsäure verwenden.
Die Durchführung der Hydrolyse oder der Zugabe der Säure geschieht vorteilhaft so, daß mian die
Reaktionsmischung unter starkem Rühren mit Wasser oder Säure versetzt, oder man läßt umgekehrt die
Reaktionsmischung in Wasser oder Säure einfließen.
Hierauf rührt man die entstandene Suspension vorteilhaft noch während 15 Minuten bis 2 Stunden bei
Raumtemperatur, filtriert das erhaltene Isoindolinpigment
ab, wäscht es mit Wasser neutral und trocknet es.
Die isolierten erfindungsgemäß erhaltenen farbstar-
Die isolierten erfindungsgemäß erhaltenen farbstar-
H) ken, transparenten Pigmente können, falls dies gewünscht
ist, in eine feindisperse, kristallinere Form übergeführt werden, indem man sie z. B. in einem
organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Chlorbenzol, suspendiert und unter Rückfluß bei maximal
1300C ca. 1 bis 2 Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen
erhält man fein kristalline Pigmente, die weitgehend ihre wertvol'en transparenten Eigenschaften beibehalten
haben.
Die erfindungsgemäß erhältlichen transparenten Pigmente sind gegenüber den Ausgangspigrnenten
derselben chemischen Struktur ausgezeichnet durch ihre hohe Farbkraft und Reinheit, sowie vor allem durch
ihre hohe Transparenz, und in Verbindung mit Dispergiermitteln zudem noch durch ihre ausgezeichne-
2-3 te Dispergierbarkeit
Die in feinzerteilter Form vorliegenden Pigmente eignen sich für das Pigmentieren von Druckfarben,
Lacken, Kunststoffen und synthetischen Fasern. Als Beispiele seien erwähnt: Naturharze und trocknende
öle, wie Leinölfirnis; regenerierte Cellulosefasern wie
Viskosefasern, Cellulosederivate wie Nitrocellulose; Celluloseacetate, Cellulose-acetat-butyrat-Mischester,
Kautschuk, Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylacetat, Polyacrylnitril, Polyacrylsäure- und
r> Polymethacrylsäureester, Polystyrol, Acrylat-Builadien-Styrol-terpolymerisate,
Polyester vom Typ der Äthylenglykolterephthalsäure-Polykondensate oder ungesättigte
Polyesterharze, wie Maleinatharze; ferner Alkydharze, besonders ölmodifizierte Vinyl-, Methacryl-
und Epoxydharze, sowie thermoplastische und härtbare Acrylharze, Harnstoff und Melamin-Formaldehydharze,
die Kondensationsprodukte von Phenolen, Aminen und Amiden mit Formaldehyd. Speziell
geeignet sind die erfindungsgemäß erhaltenen Pigmente zum Pigmentieren von Einbrennlacken auf der Basis
von härtbaren Acrylharzen oder Melamin-Formaldehyd-Kondensaten,
sowie für das Pigmentieren von Hart- und Weich-Polyvinylchlorid-Kunststoffen.
Der Zusatz der erfindungsgemäß hergestellten Isoindolin-Pigmente zu diesen polymeren Materialien erfolgt beispielsweise so, daß man diesen das Pigment unter Verwendung von Walzwerken, Misch- oder' Mahlapparaten zumischt. Eine weitere Möglichkeit zur Pigmentverarbeitung besteht darin, daß man nach
Der Zusatz der erfindungsgemäß hergestellten Isoindolin-Pigmente zu diesen polymeren Materialien erfolgt beispielsweise so, daß man diesen das Pigment unter Verwendung von Walzwerken, Misch- oder' Mahlapparaten zumischt. Eine weitere Möglichkeit zur Pigmentverarbeitung besteht darin, daß man nach
r>5 bekannten Methoden das Pigment in Kombination mit
Hilfsstoffen, wie Kautschuk, Weichmachern, z. B. Dioctylphthalat, Natur- und Kunstharzen, Cellulosederivaten,
z. B. Nitrocellulose, in Konzentrate, Masterbatches, Chips, Granulate oder ähnliche Präparationen
überführt, die sich besonders leicht in die zu pigmentierenden Materialien einarbeiten lassen.
Besonders günstig wirkt sich auch der Zusatz der veredelten Isoindolin-Pigmente: infolge der Farbstärke
und Brillanz beim Schmelzspinnverfahren aus.
Die pigmentierten Druckfarben, Lacke und Kunststoffe enthalten im allgemeinen Mengen von 0,01 bis 30
Gewichtsprozent Isoindolin-Pigment, bezogen auf den zu pigmentierenden Ausgangsstoff. Die zu wählende
Menge an Pigment richtet sich in erster Linie nach der gewünschten Farbstärke, ferner nach der Schichtdichte
des Formlings und schließlich gegebenenfalls auch nach dem Gehalt an Weißpigment im Polymer.
Die unter Verwendung der neuen Pigmentzubereitungsformen,
insbesondere solche, erhalten aus den Tetrahalogenisoindolinen der Formeln I und H,
pigmentierten organischen Materialien zeichnen sich durch ihre sehr gute Hitzebeständigkeit, Überlackier-,
Migrations- und Lichtechtheit aus, insbesondere aber durch ihre ausgezeichnete Wetterechtheit in Kombination
mit Metallpulvern. Da die pigmentierten organischen Materialien zudem noch eine hohe Transparenz
aufweisen, eignen sich erfindungsgemäß hergestellte Pigmente der Isoindolinreihe besonders für die Herstellung
von metallise-Färbungen in Lacken und Kunststoffen, wie sie heute in der Automobilindustrie sehr gefragt
sind.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Darin sind die Temperaturen in Celsiusgraden
angegeben.
15 g Bis-[4,5,6,7-tetrachlorisoindolin-3-on-l-yliden]-phenylendiamin
(1,4), das eine spezifische Oberfläche von 22 m2/g aufweist (Bestimmung mittels Stickstoff adsorption
nach der BET-Methode [Brunnauer, E m m e t, T e 11 e r; J. Am. Chem. Soc. 60, 309, 1938])
werden in 150 ml Dimethylformamid bei Zimmertemperatur angeschlämmt. In die gelbe Suspension läßt man
unter Rühren 50 ml einer 1-n-methanolischen Natriummethylatlösung
einfließen, wobei sich eine klare gelbe Lösung des Natriumsalzes des eingesetzten Isoindolins
bildet. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Lösung mit 500ml Wasser versetzt, der
ausgefallene Niederschlag abfiltriert, das Nutschgut mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum bei 60°
getrocknet. Ausbeute 14 g. Das so veredelte Pigment weist eine spezifische Oberfläche von 75 mVg auf
(Bestimmung mittels der BET-Metiiode).
Beim Einverleiben in Einbrennlacke erzielt man mit diesem Pigment im Vergleich zum Ausgangspigment
eine viel farbstärkere, reinere und transparentere Färbung, die zudem einen Farbton aufweist, der von
ursprünglich Rotstichiggelb nach Grünstichiggelb verschoben ist.
Führt man die Hydrolyse wie in diesem Beispiel beschrieben, nicht mit 500 ml Wasser durch, sondern mit
10 ml Eisessig oder mit einem Gemisch von 10 ml Eisessig und 500 ml Wasser unter im übrigen gleichen
Bedingungen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man ähnlich transparente Pigmente, welche eine
spezifische Oberfläche von 65 mVg bzw. 75 m2/g
aufweisen.
Wird das Ausgangspigment nicht wie in diesem Beispiel beschrieben durch Hydrolyse des Alkalisalzes
des Pigmentes, sondern durch Salzmahlung des Ausgangspigmentes nachbehandelt, so erhält man ein
veredeltes Pigment, welches weniger transparent, farbstark und brillant ist.
Verwendet man in diesem Beispiel anstelle der 150 ml
Dimethylformamid gleiche Mengen der in der folgenden Tabelle I genannten Lösungsmittel und verfährt im
übrigen wie in diesem Beispeil angegeben, so erhält man veredelte Pigmente mit ähnlich wertvollen Eigenschaften.
Tabelle I
Lösungsmittel
Lösungsmittel
N-Methylpyrrolidon-2
Dimethylsulfoxyd
Dimethylsulfoxyd
Dimethylacetamid
Verwendet man in diesem Beispiel anstelle der 150 ml
Dimethylformamid gleiche Mengen der in der folgenden Tabelle II genannten Lösungsmittel und aibeitet im
übrigen analog den in diesem Beispiel angegebenen Bedingungen, so erfolgt keine vollkommene Lösung des
Natriumsalzes des Pigmentes. Die isolierten, hydrolysieren Pigmente besitzen jedoch die gleichen wertvollen
Eigenschaften.
Tabelle II
Lösungsmittel
Lösungsmittel
Äthylenglykolmonomethyläther
Äthylenglykolmonoäthyläther
Isopropanol*)
sec.Butanol
Tetrahydrofurfurylaikohol
Dioxan
Acetonitril
*) Spezifische Oberfläche des mit diesem Lösungsmittel
veredelten Pigmentes: 70 m2/g.
15 g Bis-[4^,6,7-tetrachlorisoindolin-3-on-l-yliden]-rmethylphenylendiamin-(2,6)
werden in 500 ml Dimethylformamid bei Raumtemperatur suspendiert und mit 50 ml einer 1-n methanolischen Natriummethylatlösung
versetzt, wobei fast augenblicklich Lösung eintritt Nach lOminütigem Rühren läßt man diese Lösung in eine
kräftig gerührte Mischung von 1 Liter Wasser und 20 ml Essigsäure einfließen. Der ausgeschiedene grünstichiggelbe,
feine Niederschlag wird hierauf abfiltriert, das Nutschgut mit Wasser säurefrei gewaschen und im
Vakuum bei 60° getrocknet.
Beim Einverleiben in Einbrennlacke erhält man mit diesem Pigment eine reine, grünstichig gelbe Färbung
von guter Farbstärke und Transparenz. Das Pigment
so weist eine bedeutend bessere Farbstärke und Brillanz und eine wesentlich höhere Transparenz im Vergleich
zum Ausgangspigment auf.
Werden 10 g dieses veredelten Pigmentes in 150 ml o-Dichlorbenzol unter Rühren 2 Stunden auf 130°
erhitzt, anschließend auf 100° abgekühlt, heiß abfiltriert, das Nutschgut mit Alkohol gewaschen und im Vakuum
bei 60" getrocknet, so erhält man das Pigment in einer
feinkristallinen Form. Beim Einverleiben in Einbrennlacke weist das nachbehandelte Pigment ähnlich
wertvolle Eigenschaften wie das veredelte Pigment auf. Verwendet man anstelle der 15 g Bis-[4,5,6,7-tetrachlorisoindolin-3-on-1
-yliden]-1 -methyl-phenylendiamin-(2,6) gleiche Mengen der in der folgenden Tabelle
III, Kolonne II, aufgeführten Pigmente und verfährt im übrigen gleich wie in diesem Beispiel angegeben, so
erhält man ebenfalls veredelte Pigmente mit gleichen wertvollen Eigenschaften, deren Farbnuancen in Kolonne
IH derselben Tabelle angegeben sind.
Nr.
3
4
7
S
9
S
9
I!
llis-|4,5,(\7-tctrai.hl(>nsc>irKlolin-3-on-I-\iKlen|-
Hi
Nuance des vcrcclellcn
Pigmentes
Pigmentes
-phenylcndiamin-f 1,3)
-diphenylendiamin-(2,2')
-diphenylendiamin-(4,4')
-dibenzofuryl-diamin-(2,H)
-3,3'-dimcthyldipheriylcndiiimin-(4,4')
-2,2'-dimcthyldipheriylcndi;imin-(4,4')
^-melhoxy-phcnylcndiamin-d^)
Beispiel 10
100 g Bis-^.S.bJ-tetrachlorisoindolin-Son-i-yliden]- >u
3,3'-dimcthoxy-diphenylendiamin-(4,4') werden bei Raumtemperatur in 1000 ml Pyridin suspendiert. Nach
Zugabe von 260 ml methanolischer 1 n-Natriumincthylatlösung schlägt die Farbe der Suspension von
anfänglich RoI nach Gelb um. Man rührt 10 Minuten bei .>-,
Raumtemperatur und gibt danach eine Lösung von 10 g Kolophonium in 4 g wäßriger 30%iger Natronlauge und
250 ml Wasser zu, wobei vollständige Lösung eintritt. Diese Lösung wird anschließend unter gutem Rühren in
eine Mischung von 3000 ml Wasser und 150 ml «i Essigsäure eingerührt. Der ausgefällte feine, rote
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 60" getrocknet. Man erhall 98 g
eines gelbstichigroten Pigmentpulvers, das sich durch eine gute Dispergierbarkcit auszeichnet und sich jvorzüglich
zum Pigmentieren von Einbrennlacken eignet und farbstarke rotstichige Gelbnuancen mit guter
Transparenz ergibt. Entsprechende Färbungen mit dem Ausgangspigment sind viel trüber, farbschwächer und
nicht transparent. ic
Verwendet man anstelle der 1000 ml Pyridin eine Mischung von 600 ml Pyridin und 600 ml Dimethylformamid
oder eine Mischung von 2000 ml Dimethylformamid und 1000 ml Isopropanol, so gelangt man zu
veredelten Pigmenten, welche ähnliche wertvolle « Eigenschaften aufweisen.
Beispiel 11
15 g Bis-[4,5,b,7-tetrachlorisoindolin-3-on-l-ylidcn]-2-methylphenylendiamin-(1,3)
werden bei Raumtempera- ™ tür in eine Mischung von 150 ml Isopropanol und 5 g
pulverisiertem Kaliumhydroxyd eingetragen und einige Minuten angeschlämmt. Nach Zugabe von 50 ml Wasser
erhält man eine Lösung. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Lösung unter gutem Rühren -,·-,
zuerst mit 500 ml Wasser und nachträglich mit 20 ml Essigsäure versetzt. Der ausgefallene gelbe Niederschlag
wird abfillrierl, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50" getrocknet. Eingearbeitet in Einbrennlacke
crhiilt man mit diesem Pigment griinstichiggclbc, mi
hochlransparentc Färbungen, die sich durch eine hohe Farbkrafl und Reinheit auszeichnen und gleichzeitig
hervorragende Echtheiten, wie z. B. Übcrlackicr- und Lichlcchlhcil, besitzen. Wird das so behandelte Pigment
in Wcich-Polyvinylchlorid oder Hart-Polyvinylchlorid
<,■·, eingearbeitet, so erweist es sich im Weißverschnitt als
farbslark, grünslichiggelb, migrationsecht und sehr gut licht-und wclterccht.
grünslichiggelb
grünslichiggelb
orange
gelb
rot
gelb
gclborangc
Verwendet man in diesem Beispiel anstelle der 5 g pulverisiertem Kaliumhydroxyd 2 g Lithiumamid und
verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ein gleich hochtransparentes Pigment mit ähnlichen
Eigenschaften.
Beispiel 12
10 g Bis-f^Aey-telrachlorisoindolin-S-on-i-yliden]-phenylendiamin-(1,3)
werden bei Raumtemperatur in 200 ml Morpholin suspendiert und durch Zugabe von 20 ml Hydrazinhydrat und 100 ml Dimethylformamid
gelöst. Die Lösung versetzt man hierauf unter gutem Rühren mit 600 ml Wasser. Dabei fällt ein gelber
Niederschlag aus, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 30° getrocknet wird. Man erhält ein
grünstichiggelbes Pigmentpulver, welches in Einbrennlacke eingearbeitet gegenüber dem Ausgangspigment
eine wesentlich verbesserte Transparenz aufweist.
Beispiel 13
1,5 g Bis-[4,5,6,7-letrachlorisoindolin-3-on-l-yliden]-phenylendiamin-(1,4)
werden bei Raumtemperatur in 150 ml Pyridin suspendiert und durch Zugabe von 10 g
Benzyl-trimethylammoniumhydroxyd gelöst. Die Lösung versetzt man anschließend unter gutem Rühren mit
600 ml Wasser und 20 ml Essigsäure. Der ausgefallene feine Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und im Vakuum bei 60° getrocknet. Man erhält ein gelbes Pigmentpulver, welches in Einbrennlacke
eingearbeitet gegenüber dem Ausgangspigment sich durch eine deutlich verbesserte Transparenz auszeichnet.
Verwendet man in diesem Beispiel anstelle der 150 ml Pyridin ein Gemisch von 450 ml Dimethylformamid und
100 ml Wasser und anstelle der 10 Benzyl-trimethyl-ammoniumhydroxyd
6,6 g Kaliumcarbonat, so erhält man ein Pigment mit ähnlichen Eigenschaften.
Beispiel 14
In eine Suspension von 4,4 g 1,3-Bis-[2,5-dichlor-4-(4-chlorbcnzoylamino)-phenylamino-l]-4,5,6,7-tctrachlorisoindolin
in 150 ml Dimethylformamid läßt man bei Raumtemperatur 15 ml einer 2 n-Natriummcthylat-Lösung
einfließen. Die nach kurzer Zeit entstandene Lösung wird hierauf unter starkem Rühren zuerst
mil 500 ml Wasser und danach mit 20 ml Eisessig versetzt. Der ausgefallene orange Niederschlag wird
abfiltriert, mil Wasser gewaschen, bei 50-60" im Vakuum gelrocknct und pulverisiert. Beim Einverleiben
in Einbrennlacke crhiilt man mil diesem Pigment eine reine orange Färbung, die farbstiirkcr und wesentlich
transparenter als eine entsprechende Färbung mit dem Ausgangspigment ist.
Verwendet man anstelle der 4,4 g 1,3-Bis-[2,5-dichlor-4-(4'-dichlorbenzoylamino)-phenylamino-l]-4,5,6,7-te-
trachlorisoindolin 4,4 g l,3-Bis-[4-chlor-5-(2,5'-dichlorbenzoylamino)-pheny lamino-1 ]-4,5,6,7-tetrachlor-isoindolin,
so erhält man bei im übrigen gleicher Arbeitsweise wie in diesem Beispiel angegeben, ein hochtransparentes,
farbstarkes, grünstichiggelbes Pigment.
Beispiel 15
5,73 g 1,3-Bis [2,4-dichlor-phenylamino]-4,5,6,7-tetrachlorisoindolin
werden in 25 ml Dimethylformamid durch Zugabe von 10ml einer In Lösung von
Natriummethylat in Methanol bei Raumtemperatur gelöst. Diese Lösung wird hierauf unter gutem Rühren
mit 100 ml Wasser versetzt. Der ausgeschiedene gelbe Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser alkalifrei
gewaschen und bei 60° im Vakuum getrocknet. Nach dem Vermählen erhält man ein gelbes Pulver, das sich
zum Pigmentieren von Aluminiumbronze enthaltenden Einbrennlacken eignet. Die grünstichiggelben Einbrennlacke
weisen hohe Farbstärke und Transparenz auf. Durch die beschriebene Behandlung wird die Transparenz
des Ausgangsproduktes stark verbessert.
Verwendet man anstelle von 5,73 g l,3-Bis-[2,4-dichlor-phenylamino-l]-4,5,6,7-tetrachlorisoindolin
5,93 g il^lf^hlri
y^
indolin oder 4,35g l,3-Bis[phenyIamino]-4,5,6,7-tetrachlorisoindolin
und verfährt im übrigen wie in diesem Beispiel angegeben, so erhält man Pigmente, die
grünstichiger, farbstärker und transparenter sind als das entsprechende Ausgangspigment.
Beispiel 16
7,78 g des roten Bis-[4,5,6,7-tetrachlorisoindolin-3-on-1 -ylidenJ-S.S'-dimethoxy-diphenyldiamins-^^') und
7,18 g des orangen Bis-[4,5,6,7-ieiraehiorisoindolin-3-on-l-yliden]-diphenylendiamins(4,4')
werden zusammen in 190 ml Dimethylformamid suspendiert. Nach Zugabe von 7,71 g einer 29,4°/oigen Lösung von
Natriummethylat in Methanol bei Raumtemperatur entsteht nach kurzem Rühren eine klare Lösung. Die
Lösung wird dann unter starkem Rühren mit 500 ml Wasser versetzt, nach 3stündigem Rühren der ausgeschiedene
braunrote Niederschlag abfiltriert, das Nutschgut mit Wasser neutral gewaschen und bei 60° im
Vakuum getrocknet. Man erhält 14 g eines gelbstichigroten Pigmentpulvers, das sich außer zum Einarbeiten in
Weiclli-Polyvinylchlorid auch gut zum Pigmentieren von Einbrennlacken eignet und reinere, farbstärkere und viel
transparentere Färbungen herzustellen erlaubt, als dies mit einer mechanischen Mischung der zwei Ausgangspigmente
in denselben Mengenverhältnissen erzielbar ist.
Werden 5 g dieser veredelten Pigmentmischung in 100 ml o-Dichlorbenzol während 2 Stunden auf 130°
erhitzt, nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur abgesaugt, das Nutschgut mit Äthanol gewaschen und
bei 60° im Vakuum getrocknet, so weist die nachbchandelte
Pigmenlmischung die gleichen wertvollen Eigenschaften auf, wie die nicht nachbchandclte veredelte
Pigmentmischung.
Beispiel 17
Zur Herstellung einer Farbpaste für graphische Zwecke werden
2 g des nach Beispiel 5 erhaltenen Pigments mit
36 g Tonerdehydrat,
60 g Leinölfirnis mittlerer Viskosität und
36 g Tonerdehydrat,
60 g Leinölfirnis mittlerer Viskosität und
0.2 g Kobaltlinoleat
auf dem Dreiwalzenstuhl gemischt und angerieben. Die mit dieser Farbpaste erzeugten reinen, orangefarbenen
Drucke sind hochtransparent, farbstark sowie hervorragend lichtecht.
Beispiel 18
20 g Nutschgut (Pigmentgehalt 25%) des nach Beispiel 1 veredelten Pigmentes werden in 40 ml
Wasser angerührt. Dazu werden 14,3 g einer 33%igen Emulsion eines Mischpolymerisationsharzes aus Styrol-Äthylacrylat
eingerührt. Die Suspension wird hierauf mit weiteren 33 ml Wasser verdünnt, unter gutem
Rühren mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 4 — 5 gestellt und anschließend mit 3 g Aluminiumsulfat und
20 ml Wasser das Harz in Gegenwart des Pigmentes ausgefällt. Man erhitzt das Reaktionsgemisch kurz zum
Sieden und kühlt vor dem Filtrieren nochmals ab. Das gewaschene Pigment-Harz-Gemisch wird im Vakuum
bei 30-40° getrocknet.
Zur Einfärbung einer Hart-Polyvinylchlorid-Platte werden 0,3 g des obigen Pigment-Harz-Gemisches mit
100 g Polyvinylchlorid,
2 g eines pulverförmigen Barium/Cadmium-
2 g eines pulverförmigen Barium/Cadmium-
Komplexes,
1 g eines Antioxydants und Chelatorbildners
1 g eines Antioxydants und Chelatorbildners
und
1 g Octylepoxystearat
1 g Octylepoxystearat
zusammen gemischt und 5 Minuten bei 170—180° gewalzt. Diese Masse wird nun unter Druck bei
190-200° in die Form gepreßt. Nach einer Verweilzeii
von 4 Minuten wird die Form wieder abgekühlt. Die auf diese Weise in einem gelben Farbton eingefärbten
Platten sind vollständig klar und transparent und zeichnen sich durch eine hohe Wetterechtheit aus.
Zur Einfärbung von metallise-Kunstleder werden 1 g des obigen Pigment-Harz-Gemisches mit 0,5 g einer
Aluminiumpaste (bestehend aus 65% Aluminium und 35% Dioctylphthalat), 100 g Polyvinylchlorid, 60 g
Dioctylphthalat, 5 g Dioctyladipat und 2,5 g eines Barium/Cadmium/Zink-Komplexes als Stabilisator zusammen
verrührt und durch den Dreiwalzenstuhl laufen gelassen. Mit dieser Masse wird Releasepaper (Typ
transctoe) beschichtet. Zur Gelierung wird das beschichtete Papier 6 Minuten auf 180° erhitzt, das sich nun zur
Verarbeitung zu Kunstleder eignet. Das so in gelbem Farbton eingefärbte Kunstleder weist einen guten
metallise-Charakter auf und zeichnet sich durch hohe Reib-, Migrations- und Lichtechtheit aus.
Beispiel 19
4 g Aluminiumpaste nonleafing und I g des nach Beispiel 1 hergestellten Pigmentes werden mit 95 g
einer Mischung von 26,4 g Kokosalkydharz, 24,0 g
11 12
Melamin-Formaldehydharz (50% Festkörpergehalt), tür während 30 Minuten bei 120° eingebrannt, so erhält
8,8 g Äthylenglykolmonomethyläther und 35,8 g Xylol man eine metallise-Lackierung in gelbem Farbton, bei
während 72 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. der die Struktur des Aluminiumpulvers vollständig
Wird dieser Lack auf eine Aluminiumfolie gespritzt sichtbar bleibt. Die Lackierung ist sehr gut überlaickier-
und nach 30 Minuten Vortrocknung bei Raumtempera- ί und lichtecht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbesserung der Farbstärke, Brillanz und Transparenz von Pigmenten der
Isoindolinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Pigment-Rohware der l-Imino-isoindolin-3-on-
oder 1,3-Di-imino-isoindolinreihe, die eine saure NH-Gruppe in 2-Stellung enthält, in hydrophilen
organischen Lösungsmitteln suspendiert, mit zur Salzbildung befähigten Basen — gegebenenfalls in
Gegenwart eines Dispergators — umsetzt und dabei solche Mengen hydrophiler organischer Lösungsmittel
verwendet, daß eine weitgehende Lösung des Pigmentsalzes vorliegt und aus dem Salz das freie r>
Isoindolin durch Hydrolyse oder mittels Säure zurückgewinnt
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse mit Wasser allein
bei Raumtemperatur durchführt ><>
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das freie Isoindolin aus dem Salz
mit Säure bei Raumtemperatur zurückgewinnt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das freie Isoindolin aus dem Salz -'■>
mit einer niederen aliphatischen Carbonsäure bei Raumtemperatur zurückgewinnt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das freie Isoindolin aus dem Salz
mit Essigsäure bei Raumtemperatur zurückgewinnt.
1,3-Di-imino-isoindolinreihe, die eine saure NH-Gruppe in 2-Stellung enthält, in hydrophilen organischen
Lösungsmitteln suspendiert, mit zur Sab.bildung befähigten Basen — gegebenenfalls in Gegenwart eines
Dispergators — umsetzt und dabei solche Mengen hydrophiler organischer Lösungsmittel verwendet, daß
eine weitgehende Lösung des Pigmentsalzes vorliegt und aus dem Salz das freie Isoindolin durch Hydrolyse
oder mittels Säure zurückgewinnt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Isoindolinpigmente der l-Imino-isoindolin-3-on- und 1,3-Di-iminoisoindolinreihe
entsprechen den allgemeinen Formeln I und II:
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