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Piezoelektrische Zündvorrichtung für einen Brenner eines gasbeheizten
Gerätes Die Erfindung bezieht sich auf eine piezoelektrische Zundvörrichtung fur
einen Brenner eines gasbeheizten Gerätes, inebesondere eines Gasherde, dessen Gaszufuhr
mittels eines Hahnes freigegeben oder geeperrt wird, wobei die Zündvorrichtung,
welche au einem Amboss, mindestens einem in einen Paseungskbrper eingesetzten Piesoelement,
einem Schlagbolzen und einem durch eine Schlagfeder beaufschlagten, axial beweglichen
hammer besteht und deren Teile koaxial zueinander angeordnet sind, nur beim Drehen
des Hahnes von der Aus in die Offenstellung betätigt wird.
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en Es sind bereits piezoelektrische Zündvorrichtung/für gasbeheizte
Geräte bekannt oder vorgeschlagen worden, welche ein in einer Längsrichtung unter
dem Einfluss einer gespannten Schlagfeder bewegtes Schlagorgan zur Auslösung eines
piezoelektrischen Enorgiestosses aufweisen (z.B. österreichische Patentschrift 261
791),
Es ist such bereits vorgeschlagen worden, eine piezoelektrische
Zündvorrichtung durch das Verdrehen eines Gasabspettorganes aus der Aus- in die
Zündstellung zu betätigen. (Patentanmeldung P 19 04 691.4) Diese Zündeinrichtungen
sind Jedoch mit eine.
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Betätigungsmechanismus versehen, welcher relativ aufwendig in der
Herstellung ist und welcher insbesondere eine Sonderbauart der piezoelektrischen
Ztindvorrichtung bedingt0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine piezoelektrische
Zündvorrichtung für einen Brenner eines gasbeheizten Gerätes, insbesondere eines
Gasherdes zu schaffen, deren Betätigungsmechanismus so ausgebildet ist, dass keine
Sonderbauart der Zündtorrlchtung erforderlich ist, sondern hierzu Zündvorrichtungen
verwendet werden können, welche auch für andere gasbeheizte Geräte dienen können.
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Dises Aufgabe wird mit einer piezoelektrischen Zündvorrichtung der
eingangs angeführten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Drehgriff zur
Bedienung des Hahnes über ein nur über einen begrenzten Drehqwinkel wirksames Getriebe
mit der Zündvorrichtung antriebsmässig gekoppelt ist, Dabei ist die Anordnung so
getroffen, dass die Drehbewegung des Getriebes Uber Kurvenbahnen in eine Axialbewegung
eines Betätigungsorganes der Zündvorrichtung übertragbar ist.
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Für eine erfindungsgemäss ausgebildetet Einrichtung können daher Zündvorrichtungen
verwendet werden, welche für andere gasbeheizte Geräte entwickelt worden sind und
welche durch Drücken eines Betätigungsschiebers ausgelöst werden. Der Betätigungsmechanismus
gemäß. der Erfindung lässt sich in vorteilhafter Weise als Zusatzeinrichtung für
diese bekannten Vorrichtungen ausbilden Ferner ist gemäss der Erfindung vorgesehen,
dass das drehwinkelbegrenzt wirksame Getriebe als Malteserkreuzgetriebe mit einem
einzigen, mit der Zündvorrichtung verbundenen Kreuzarm und einem mit dem Hahndrehgriff
verbundenen und auf den Kreuzarm eiwirkenden Mitnehmerorgan ausgebildet ist. Weiterhin
ist vorgesehen,
dos der Hahndrehgriff zusätzlich als Bperrkurve
für den Malteserkreuzarm ausgebildet ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen.
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dass der Malteserkreuzarm und der axial verschiebbar gelagerte Betätigungsschieber
der Zündvorrichtung unter Zwischenlage von zwei Kurvenscheiben koaxial angeordnet
sind, dass die beiden Kurvenscheiben auf gegeneinanderliegenden Stirnseiten zusammenwirkende
Gleitkurvenflächen aufweisen, und dass die eine Kurvenscheibe starr mit dem Betätigungsschieber
und die andere Kurvenscheibe starr mit dem drehbar gelagerten Malteserkreuzarm verbunden
ist. Im Einzelnen kann noch vorgesehen se4n dass der Malteserkreuzarm mit einem
zentralen, zum freien Ende des Armes hin offenen Längsschlitz versehen ist und zwei
symmetrisch dazu angeordnete, kreissegmentförmige Einbuchtungen aufweist, welchen
der kreiszylindrische Sperrkurventeil des Hahndrehgriffs zugeordnet ist. Schlieslich
kann die Ausbildung derart vorgenommen sein, dass der kreiszylindrische Sperrkurventeil
des Hahndrehgriffs im Bereich des Mitnahmeorgans, vorzugsweise Mitnehmerstifte,
einen Ausschnitt zum freien Eintauchen des Malteserkreuzarmes aufweist.
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Bei einer Drehung des Malteserkreuzarmes mittels des vorzugsweise
stiftartigen und mit dem Hahndrehgriff verbundenen Mitmehmerorgans wird die mit
dem Malteserkreuzarm starr verbundene Kurvenscheibe gegenüber der anderen Kurvenscheibe
verdreht. Dabei gleiten die Kurvenflächen aufeinander und bewirken dadurch eine
Axialverschiebung der starr mit dem Betätigungsschieber der Zündvorrichtung verbundenen
zweiten Kurvenscheibe, wodurch eine Schlagfeder der Zündvorrichtung bis zu einer
Auslösestellung für den Hammer der ZUndvorrichtung gespannt wird Der Sperrkurventeil
des Hahndrehgriff und der Malteserkreuzarm sind so geformt und das Mitnahmeorgan
am Hahndrehgriff so angeordnet dass eine Drehbewegung und ein damit verbundenes
Spannen der Schlagfeder der piezoelektrischen Zündvorrichtung nur während einer
V@rdrehung des Hahndrehgriffs von der Aus-stellung des Hahnes in die Offenstellung
des Hahnes erfolgen kann, während eine Verdrehbewegung des Hahnes zwischen der vollgeöffneten
Stellung
und einer Kleinbrandstellung die Zündvorrichtung nicht
beeinflussen kann.
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Der Gegenstand der Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung beschrieben, auf welcher eine erfindungsgemäss ausgebildete piezoelektrische
Zündvorrichtung für eine Herdbrenner mehr oder weniger schematisch dargestellt lote
Im einzelnen zeigen: Pig. 1 einen Schnitt entlang der Linie I - 1 in Figur 2; Fig.
2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung mit einem
teilweise geschnittenen Hahndrehgriff.
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Die Figur 2 der Zeichnung zeigt den Drehgriff 10, welcher unter drehbar
an eine. Griffschaft 11 befestigt ist, welcher in einem an das nur teilweise dargestellte
Hahngehäuse 12 angeflanschten Aufsatz 13 geführt ist. Der Drehgriff 10 ist auf seiner
den Hahngehäuse 12 zugekehrten Rückseite mit einer Aussenringfläche 101 und mit
einem Griffhals 102 versehen. Wie au Pigur 1 ersichtlich ist, hat der Griffhals
102 die Form eines Kreiszylinders, welcher jedoch an einer Stelle einen kreisbogeförmigen
AUschnitt 103 aufweist. In Abstand von und mittig zu diesem Querschnitt 103 ist
auf der Aussenringfläche 101 des Drehgriffes 10 ein parallel zum Griffschaft 11
gerichteter Mitnehmerstift 14 befestigt.
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Der Mitnehmerstift 14 bildet zusammen mit einen Malteserkreusarm 15
ein nur über einen begrenzten Drehwinkel des Drehgriffes 1Q wirksames Getriebe.
Der Malteserkreuzarm 15 ist mit einem sntralen, an seinen offenen Ende trichterförmig
erweiterten Schlitz 151 versehen, in welchen der Mitnehmerstift 14eindringen kann.
Ausserdem ist der Malteserkreuzarm 15 auf seiner Aussenseite mit zwei symmetrisch
zu dem zentralen Schlitz 151 angeordneten kreisbogenförmigen Einbuchtungen 152 und
153 versehen.
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Bei einer Drehung des Hahndrehgriffes 10 im Gegenührzeigersinn aus
der in Figur 1 dargestellten Aus-Stellung des Hahnes taucht der Mitnehmerstift 14
in den Längsschlitz 151 des Malteserkreuzarmes 15 ein und bewirkt eine Drehung des
Malteserkreuzarmes 15 im Uhrzeigersinne. Bei dieser Drehbewegung können die Spitzen
154 des Malteserkreuzarmes in den Ausschnitt 103 des Griffhalses 102 eintauchen.
Eine Mitnahme des Malteserkreusarmes 15 erfolgt Jedoch nur über einen Drehwinkel
des Hahndreh griffes 10 von kleiner als 90°, und wenn sich der Mitnehmerstift in
der in Figur 1 mit gestrichelten Linien eingezeichneten Stellung 140 befindet, ist
der bereits wieder ausser Eingriff mit dem Malteserkreuzarm 15 und dert Griffhals
102 greift in die bogenförmige Einbuchtung 152 des Malteserkreuzarmes 15 ein und
bildet mit seinem zylindrischen Aussenmantel 104 eine Sperrkurve für den Malteserkreuzarm
15, so dass sich dieser Arm nicht aus seiner eingenommenen Stellung zurückbewegen
kann. In der in Pigo 1 dargestellten Ruhestellung ragt der Griffhals 102 in die
Einbuohtung 153 des Malteserkreuzarmes 15 und wirkt damit auch in der Aus-Stellung
des Hahns als sperrkurve, so dass der Malteserkreuzarm 15 nicht verschwenkt werden
kann.
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Wenn sioh der Mitnehmerstift 14 in der eingezeichneten Stellung 140
befindet, ißt der nicht näher dargestellte Gashahn bereits in seiner Offenetellung,
und beim Weiterdrehen des Griffes 10 im Gegenuhrzeigersinne erfolgt eine kontinuierliche
Verstellung des Hahns in Richtung auf eine Kleinbrandstellung, wie dies bei Gasbahnen
allgemeinen bekannt ist. Während dieser Verstellung zwischen der Vollbrandstellung
und der Kleinbrandstellung wird der Malteserkreuzarm 15 nicht betätigte Erst beim
Zurückdrehen des Drehgriffe 10 in die Aus-Stellung des Hahnes wird der Malteserkreuzarm
5 mittels des Mitnehmerstifes 14 in seine aus Figur ersichtliche Ausgangsstellung
zurückbewegt0 Die eigentliche piezoelektrische Zündvorrichtung ist in einem z.B.
am Hahn befestigten Gehäuse 20 untergebracht, dessen Längsrichtung parallel zum
Griffschaft 11 verläuft. Innerhalb des GehAuses 20 sind axial hintereinander in
hier nicht näher interessierender Weise ein Amboss 11, ein Fassungskörper für mindestens
ein
Piezoelement, ein Schlagbolzen und ein unter dem Einfluss einer Schlagfeder stehender
Hammer angeordnet. Das Spannen der Schlagfeder erfolgt mittels eines auf der Aussenwand
des Gehäuses 20 gelagerten Betätigungsschiebers 21, welcher gegen die Kraft einer
ItUckstellfeder 22 in Längsrichtung des Ge-Muses 20 verschoben werden kann. Der
Betätigungsschieber 21 ist mit einer aus der Acherichtung heraus einseitig verschwenkbare
Klinke 23 versehen, welche eine Mitnehmernase 231 für den innerhalb des Gehäuses
20 in Längsrichtung verschiebbar angeordneten Hammer aufweist und welcher am Gehäuse
20 ein Auslöser für diesen Mitnehmen nach Erreichen der Vorspannung der Sehlagteder
zugeordnet ist. Der Schwenkpunkt der Klinke 23, welche auf der nicht dargestellten
Rt1ceeite des Gehäuses 20 ein gleich ausgebildete. GegenstUck aufweist, wird durch
einen aus des Betätigungsschieber 21 ausgebogenen Lappen 24 gebildet.
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Die Klinke 23 steht unter dem Einfluss einer Rtickstell-Blattfeder
25, An die Mitnehmernase 231 der Klinke 23 schliesst sich eine Schrägfläche 232
an, mit welcher die Klinke 23 bei der Axialverschiebung des Betätigungsschiebers
21 auf einen aus der Gehäuse 20 herausgebogenen Auslöselappen 201 aufläuft, so dass
schliesslich die Mitnehmernase 231 ausser Eingriff mit dem Zapfen 26 des Hammers
gelangt und der Hammer unter der Kraft der gespannten Schlagfeder auf den Schlagbolzen
der Vorrichtung aufschlagen kann. Der Aufbau der piezoelektrischen Zündvorrichtung
interessiert hier jedoch nicht im einzelnen.
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Die Längsverstellung des Betätigungsschiebers 21 wird erfindungsgemäss
mittels zweier Kurvenscheiben 17 und 18 bewirkt, welche koaxial zueinander und zum
Gehäuse 20 der Zündvorrichtung auf einem mit der letzteren, und zwar mit derem Ambose
fest verbundenen Drehzapfen 16 angeordnet sind0 Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die eine Kurvenscheibe 17 direkt durch den Malteserkreuzarm 15 gebildet, welcher
mit einer Kurvenbahn 171 vorsehen ist. Die andere Kurvenscheibe 18 ist fest mit
dem Betätigungsschieber 21 der piezoelektrischen Zündvorrichtung verbunden und weist
eine der Kurvenbahn 671 entsprechende, jedoch am Umfang versetzt zu letztterer angeordnete
Kurvenbahn 181 auf.
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Bei einer Drehung des Drehgriffes 10 im Gegenuhrzeigersinne und einer
dabei wie vorstehend beschriebenen Drehung des Malteserkreuzarmes 15 im Uhrzeigersinne,
gleitet die Kurvenbahn 171 auf der Gegenkurvenbahn 181 der nicht drehbar gelagerton
Kurvenscheibe 18 auf, welche nur in axialer Richtung ausweichen kann und dadurch
eine Verschiebung des mit ihr fest verbundenen Betätigungsschiebers 21 in Achsrichtung
bewirkt, wodurch der Hammer der Zündvorrichtung gespannt wird, bis die Klinke 23
ausrastet und den Hammer zur Erzeugung eines piezoelektrischen Energiestosess freigibt.
Die Rückstellung des Retätigungsschiebers 21 in seine Ausgangsstellung erfolgt erst
mit dem Zurückdrehen des Hahndrehgriffes 10 in seine Aus-Stellung Die Bewegungsübertragungseinrichtung,
welche aus den beiden Kurvenscheiben 17 und 18 und dem Malteserkreuzarme 15 besteht,
kann als Zusatzeinrichtung ausgebildet und ohne Schwierigkeiten auf den Betätigungsschieber
21 der Zündvorrichtung aufgesetzt werden. Sie stellt eine sichere Einrichtung dar,
welche aus wenigen und einfach herzustellenden Teilen besteht, und der Drehgriff
10 des Gashahnes wird durch sie nicht in Achsrichtung belutet0 Die nach dem Ausführungsbeispiel
einem Herdbrenner zugeordnete Zündvorrichtung kann genausogut einem anderen Brenner
zugeordnet werden, dessen Gaszufuhr durch einen Bahn mit Drehgriff gesteuert wird.