DE1913863B1

DE1913863B1 - Vorrichtung zum Abbremsen von Brennkraftmaschinen,insbesondere Schiffsantriebsmotoren bei Notmanoevern

Info

Publication number: DE1913863B1
Application number: DE19691913863
Authority: DE
Inventors: Gorm Kappler
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1969-03-19
Filing date: 1969-03-19
Publication date: 1970-05-21
Also published as: SE355841B; NL6912291A; DK121678B; CH513328A; DE1913863C2; NL159475B; GB1264925A

Description

motoren bei Notmanövern, mit Druckluft, insbesondere Anlaßluft, bei der während des Abbremsvorganges die Steuerluft zur zeitweiligen Offenhaltung der Anlaßventile unmittelbar dem Anlaßdruckluftbehälter vor dem Hauptanlaßventil entnommen wird, wobei im Zylinder bzw. in den Zylindern komprimierte Luft in die Haupteinlaßleitung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abbremsvorganges Kühlluft in die Hauptanlaßleitung (6) eingeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abbremsvorganges eine Verbindung zwischen einer Bremsluftleitung (12) vom Anlaßdruckluftbehälter (4) zu die Anlaßventile (7) zeitrichtig betätigenden Steuerschiebern (10) und der Hauptanlaßleitung (6) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlluftführung eine zum Anlassen dienende Verbindungsleitung (8) von der Hauptanlaßleitung (6) zu den Steuerschiebern (10) und zusätzlich/oder eine eigene Kühlluftleitung (14) von der Bremsluftleitung (12) in die Hauptanlaßleitung (6) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbremsvorgang durch ein von Hand oder durch eine Automatik betätigtes Magnetventil (13) in der Bremsluftleitung (12) geschaltet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- der geringen Zahl von Bremsungen jedoch unwirt-

bremsen von Brennkraftmaschinen, insbesondere schaftlich.

Schiffsantriebsmotoren bei Notmanövern, mit Druck- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

luft, insbesondere Anlaßluft, bei der während des Erfindung schematisch für eine Vierzylinder-Brenn-

Abbremsvorganges die Steuerluft zur zeitweiligen 5 kraftmaschine dargestellt.

Offenhaltung der Anlaßventile unmittelbar dem An- Das Anlassen der Brennkraftmaschine 1 geschieht

laßdruckluftbehälter vor dem Hauptanlaßventil ent- durch Drehen des Manövrierrades 2 in die Stellung

nommen wird, wobei im Zylinder bzw. in den Zylin- »Anlassen«, wodurch das Hauptanlaßventil 3 ge-

dern komprimierte Luft in die Hauptanlaßleitung ge- öffnet wird und Druckluft aus dem Anlaßdruck-

langt. ίο luftbehälter 4 über die Leitung 5 in die Hauptanlaß-

Bei dieser durch die deutsche Patentschrift leitung 6 bis zu den Anlaßventilen 7 an den Zylindern

860 432 bekannten Abbremsvorrichtung besteht unter gelangt. Über die Verbindungsleitung 8 von der

Umständen die Gefahr, daß bei durch Öl verunreinig- Hauptanlaßleitung 6 zu den von der Nockenwelle 9

ter Hauptanlaßleitung durch die infolge der Korn- betätigten Steuerschiebern 10 werden dabei die

pression im Zylinder erwärmte und über das Anlaß- 15 Steuerluftleitung 11 mit Anlaßluft versorgt und die

ventil in die Leitung gelangende Luft eine Zündung Steuerkolben in den Anlaßventilen 7 bewegt, die den

in der Anlaßluftleitung entsteht, die ihrerseits zu Zutritt von Anlaßluft aus der Hauptanlaßleitung 6

schweren Beschädigungen und einem Ausfall der freigeben.

Maschine führen kann. Von der Leitung 5 zwischen dem Anlaßdruckluft-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dies zu 20 behälter 4 und dem Hauptanlaßventil 3 zweigt eine

verhindern. Bremslufleitung 12 ab, die an den Steuerschiebern

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vor- 10 endet. In dieser Leitung ist zweckmäßigerweise ein richtung der eingangs erwähnten Art nach der Er- Magnetventil 13 angeordnet, durch dessen Betätigung findung vorgeschlagen, daß während des Abbrems- kurzzeitig durch die Nockenwelle 9 gesteuert Anlaßvorganges Kühlluft in die Hauptanlaßleitung ein- 25 luft zeitrichtig über die Steuerschieber 10 zu den geführt wird. Steuerkolben der Anlaßventile 7 gelangen kann und

Zu diesem Zweck wird vorteilhafterweise während die im Zylinder komprimierte Luft damit über die

dieses Zeitraumes zwischen einer Bremsluftleitung Anlaßventile 7 in die Hauptanlaßleitung 6, wobei sich

vom Anlaßdruckluftbehälter zu die Anlaßventile an der Abbremsvorgang im wesentlichen in der be-

den Zylindern zeitrichtig betätigenden Steuerschie- 30 kannten Weise abspielt.

bern und der Hauptanlaßleitung eine Verbindung Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich nun hergestellt, entweder durch entsprechende Ausbildung darüber hinaus dadurch aus, daß während des Abder von der Hauptanlaßleitung zu den Steuerschie- bremsvorganges Kühlluft in die Hauptanlaßleitung 6 bern führenden Verbindungsleitung oder eine geson- eingeführt wird. Dies wird zweckmäßigerweise daderte Kühlluftleitung. Durch diese Maßnahme kann 35 durch möglich, daß während dieses Zeitraumes nicht nur die bisher erreichte Abbremszeit verkürzt zwischen der Bremsluftleitung 12 vom Anlaßdrucksondern auch die Temperatur in der Hauptanlaß- luftbehälter 4 zu den die Anlaßventile 7 an den Zyleitung durch den Zusatz kalter Anlaßluft während lindern zeitrichtig betätigenden Steuerschiebern 10 der kurzzeitigen Beaufschlagung der Steuerschieber so und der Hauptanlaßleitung eine Verbindung herweit erniedrigt werden, daß keine Gefahr mehr be- 40 gestellt wird, beispielsweise über die zum Anlassen steht. dienende Leitung 8 oder eine eigene Kühlluftleitung

Es ist auch bereits eine Bremsvorrichtung für 14. Diese Leitung wird während des durch Betätigen Fahrzeug-Brennkraftmaschinen bekannt, deren Ar- eines Magnetventils 13 od. dgl. ausgelösten Bremsbeitszylindern Druckluft aus dem Anlaßluftbehälter Vorganges dann von vor dem Hauptanlaßventil 3 zum Bremsen durch Gegenluft während des Verdien- 45 abgezweigter Anlaßluft durchströmt und die Luft von tungshubes zugeführt wird. Um den Preßluftver- dort in die Hauptanlaßleitung weitergefördert. Der brauch dabei niedrig zu halten, wird die beim Querschnitt der Kühlluft- 14 bzw. Verbindungs-Bremsen wirkende und dabei erwärmte Luft jedoch leitung 8 ist derart bemessen, daß soviel Luft beim aus den Zylindern wieder in den, Speicher zurück- Abbremsvorgang aus der Bremsluftleitung 12 in die gedrückt. Aus Sicherheitsgründen ist eine derartige 50 Hauptanlaßleitung 6 übertreten kann, daß die Tem-Betriebsweise wegen der mit Öl versetzten Bremsluft peratur der Luft in der letzten auf eine gefahrlose bei Schiffsmaschinen nicht anwendbar. Andererseits Höhe abgesenkt wird.

würde die Kühlung dieser Luft einen zusätzlichen Die Kühlluftleitung 14 mündet zweckmäßigerweise

Aufwand erfordern. - ...... am dem Hauptanlaßventil 3 abgewandten Ende in die

Bei einem anderen bekannten Antrieb für Kraft- 55 Hauptanlaßleitung 6, um eine möglichst gute Durchfahrzeuge wird die kinetische Energie der sich be- spülung und damit Kühlung^; derselben zu bewirken, wegenden Massen, die bei deren Bremsen wirksam da die Leitung 6 iiber das Haüptanlaßventil 3 entwird, für die Unterstützung des Antriebs ausgenützt, lüftet wird.

dem beim Bremsen ein Luftkompressor einge- Es ist auch denkbar, die zur Kühlung der Hauptkuppelt wird, der in einen Luftspeicher fördert und 60 anlaßleitung 6 während des Abbremsens erforderliche der beim Wiederbeschleunigen des Fahrzeugs als mit Luft unmittelbar hinter dem Magnetventil 13 abzu-Luft vom Speicher gespeister Motor arbeitet und zweigen und, wie in gestrichelten Linien 15 angezusätzliche Energie zur Brennkraftmaschine liefert. deutet ist, in die Hauptanlaßleitung 6 münden zu Durch diese Umformung der kinetischen Energie lassen.

in nutzbare Energie wird gleichzeitig eine wirksame 65 ..
Bremsung ermöglicht. Für den erfindungsgemäßen Fatentansprucne:
Verwendungszweck ist eine derartige Einrichtung 1. Vorrichtung zum Abbremsen von Brennwegen der Bremsdauer von weniger als 10 see und kraftmaschinen, insbesondere Schiffsantriebs-