Patentanspruch:
Vorrichtung zum Auswechseln der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes, insbesondere eines Quarto-Walzgerüstes,
bestehend aus einem vor dem Walzgerüst angeordneten, in Achsrichtung der
Arbeitswalzen verfahrbare.n Walzenausbauwagen und aus einer zwischen dem Walzgerüst und dem
Walzenausbauwagen angeordneten, in Walzrichtung verfahrbaren Walzenaufnahme, wobei der
Walzenausbauwagen vorzugsweise zwei Ausbaumuffen zur Aufnahme der auszuwechselnden Arbeitswalzen
aufweist und auf einer nach unten absenkbaren oder verschwenkbaren, während des Auswechselns der Arbeitswalzen in Höhe des
Hüttenflures angeordneten Bühne montiert ist und die Bühne zum Absenken bzw. Verschwenken mit
mindestens einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung und gegebenenfalls mit einer Abdeckplatte,
die nach dem Absenken bzw. Verschwenken der Bühne eine begehbare Fläche des Hüttenflures
darstellt, ausgerüstet ist und wobei ferner zu der Walzenaufnahme mindestens zwei Walzenablagen
gehören, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenablagen (6, 7), wie bekannt, einzeln
verfahrbar und wie ebenfalls bekannt, als in Achsrichtung der Arbeitswalzen (3) vor dem
Walzgerüst (1) angeordnete begehbare Führungsplatten (15) mit durch hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnungen
(16) höhenverstellbar ausgerüsteten Ablageblöcken (17) ausgebildet sind.
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln der Arbeitswalzen eines. Walzgerüstes, insbesondere
eines Quarto-Walzgerüstes, bestehend aus einem vor dem Walzgerüst angeordneten, in Achsrichtung
der Arbeitswalzen verfahrbaren Walzenausbauwagen und aus einer zwischen dem Walzgerüst und dem
Walzenausbauwagen angeordneten, in Walzrichtung verfahrbaren Walzenaufnahme, wobei der Walzenausbauwagen
vorzugsweise zwei Ausbaumuffen zur Aufnähme der auszuwechselnden Arbeitswalzen aufweist
und auf einer nach unten absenkbaren oder verschwenkbaren, während des Auswechselns der Arbeitswalzen in Höhe des Hüttenflures angeordneten Bühne
montiert ist und die Bühne zum Absenken bzw. Verschwenken mit mindestens einer hydraulischen
Kolben-Zylinder-Anordnung und gegebenenfalls mit einer Abdeckplatte, die nach dem Absenken bzw.
Verschwenken der Bühne eine begehbare Fläche des Hüttenflures darstellt, ausgerüstet ist und wobei ferner
zu der Walzenaufnahme mindestens zwei Walzenablagen gehören.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art (vgl. die FR-PS 15 12 480) ist die
Walzenaufnahme als die »alten« und die »neuen« Arbeitswalzen aufnehmender Walzenwagen mit zwei
Walzenablagen ausgeführt, der — mit vorgegebener Höhe — auf in Walzrichtung verlaufenden Schienen
verfahrbar ist. Diese bekannte Vorrichtung ist insoweit nachteilig, als der dort vorgesehene Walzenwagen in
seiner Gesamtheit so lange dem Walzgerüst zugeordnet sein muß, wie die Arbeitswalzen aus- und eingebaut
werden, die »neuen« und die »alten« Arbeitswalzen also nicht unabhängig voneinander mit dem Walzenwagen
manipuliert werden können, d.h. nicht unabhängig voneinander transportiert werden können.
Weiter ist eine Vorrichtung zum Auswechseln der Arbeitswalzen eines Walzgeritetes, nämlich eines
Quarto-Walzgerüstes, bekannt (vgl. die FR-PS 15 5o450), die vor dem Walzgerüst angeordnet und
begehbar ist, sowie eine Verschiebung in Walzrichtung
gestattet, und deren Höhenverstellung durch hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnungen erfolgt. Auch bei
dieser Vorrichtung können die »neuen« und die »alten« Arbeitswalzen nicht unabhängig voneinander manipuliert
werden.
Schließlich ist eine Vorrichtung zum Auswechseln von quer zur Walzrichtung verfahrbaren Walzgerüsten
bei im Strang nebeneinander aufgestelllten Walzgerüsten bekannt (vgl. das DT-Gbm 18 32 024), zu der
mehrere parallel zur Walzrichtung einzeln und unabhängig voneinander verfahrbare Querverschiebewagen
gehören. Das hai jedoch das aufgezeigte, bei der eingangs beschriebenen Vorrichtung noch nicht gelöste
Probleme einer Lösung nicht näher gebracht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Vorrichtung zum Auswechseln
der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes so auszugestalten und weiterzubilden, daß die »alten« und die »neuen«
Arbeitswalzen beim Auswechseln unabhängig voneinander Manipuliert werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der die zuvor aufgezeig»e Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenablagen, wie bekannt, einzeln verfahrbar und wie ebenfalls bekannt, als in Achsrichtung
der Arbeitswalzen vor dem Walzgerüst angeordnete begehbare Führungsplatten mit durch hydraulische
Kolben-Zylinder-Anordnungen höhenverstellbar ausgerüsteten Ablageblöcken ausgebildet sind. Das gibt die
Möglichkeit, während des Auswechselns der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes die »alten« und die »neuen«
Arbeitswalzen getrennt zu manipulieren. So kann z. B. die erste Walzenablage vor die auszuwechselnden
Arbeilswalzen verfahren werden, während die zweite Walzenablage an anderer Stelle mit den »neuen«
Arbeitswalzen »bestückt« werden kann. Sobald die »alten« Arbeitswalzen aus dem Walzgerüst herausgezogen
und auf der ersten Walzenablage abgelegt worden sind, kann diese erste Walzenablage bereits wieder
verfahren werden, können also die »alten« Arbeitswalzen bereits abtransportiert werden, während die zweite
Walzenablage noch für den Einbau der »neuen« Arbeitswalzen benötigt wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auswechseln der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes,
vor der Inbetriebnahme, und
F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1, jedoch nach der
Inbetriebnahme.
Die Figuren zeigen zunächst ein Walzgerüst 1 mit einem Walzenständer 2, Arbeitswalzen 3, Stützwalzen 4
und im einzelnen nicht dargestellten Einbaustücken für die Arbeitswalzen 3 und die Stützwalzen 4.
Die Vorrichtung zum Auswechseln der Arbeitswalzen 3 des Walzgerüstes 1 besteht aus einem vor dem
Walzgerüst 1 angeordneten, in Achsrichtung der Arbeitswalzen 3 verfahrbareti Walzenausbauwagen 5
und aus einer zwischen dem Walzgerüst 1 und dem Walzenausbauwagen 5 angeordneten, in Walzrichtung