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Ishikawajima-Harima Jukogyo Kabushiki Kaisha
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No. 2-1, 2-chome, Ote-machi, Chiyoda-ku Tokyo-to, Japan Vorrichtung
zum Austauschen der Arbeitswalzen in einem Walzgerüst einem Walzgerüst Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Austauschen der Arbeitswalzen in einem Walzgerüst,
insbesondere Quarto-Walzgerüst'mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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In den Walzgerüsten, insbesondere in Quarto-Walzgerüsten der Art,
bei denen die Einbaustücke für die obere Arbeitswalze von den Einbaustücken für
die obere Stützwalze und die Einbaustücke für die untere Arbeitswalze von den Einbaustücken
für die untere Stützwalze umgriffen werden, ist ein periodischer Austausch der oberen
und unteren Arbeitswalzen notwendig und wird dementsprechend ausgeführt.
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Bei einem bekannten Austauschverfahren, bei dem die obere und die
untere Arbeitswalze zugleich herausgenommen werden, wird ein mit zwei Lageraugen
versehener Tragbalken mit den Zapfen der Walzen in
Eingriff gebracht
und anschließend werden die Walzen einschließlich ihrer Einbaustücke mittels eines
Kranes aus dem Walzgerüst herausgehoben, wobei zwischen der Walzenanordnung und
dem Gegengewicht des Tragbalkens das Gleichgewicht gehalten wird.
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Eine neue Walze wird in umgekehrter Reihenfolge in das Walzgerüst
eingesetzt.
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Nach einer anderen bekannten Methode wird ein mit zwei Lageraugen
ausgestatteter Tragbalken an einem Ende der Walzenzapfen angelegt, so daß die Walzen
und ihre Einbaustücke kragbalkenartig unterstützt werden.
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Schließlich ist es nach einer dritten Verfahrensweise bekannt, die
Einbaustücke für die untere Stützwalze auf einem Wagen zu befestigen und, nachdem
die Einbaustücke für die obere und untere Arbeitswalze in den diese umgreifenden
Teilen der Einbaustücke für die untere Stützwalze befestigt sind, den Wagen aus
dem Walzgerüst herauszuziehen.
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Die neuen Arbeitswalzen werden in umgekehrter Weise im Walzgerüst
montiert.
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In Ansehung dieser bekannten Arbeitsweisen ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, die den Austausch der Arbeitswalzen
erleichert und diese in eine Austauschposition zu verbringen gestattet, in welcher
sie leicht aus dem Gerüst herausgefahren werden können.
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Zur.Lösung dieser Aufgabe weist die Vorrichtung die Merkmale nach
dem Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 auf.
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Erfindungsgemäß erstreckt sich ein Paar von zueinander parallelen
Schienen quer durch das Walzgerüst. Die Schienen liegen achsparallel zu den Arbeits-
und den Stützwalzen zwischen den Unterseiten der Einbaustücke für die untere Arbeitswalze
und den Teilen der Einbaustücke für die untere Stützwalze, welche die Einbaustücke
für die untere Arbeitswalze umgreifen. Beim Austausch der Arbeitswalzen werden die
Einbaustücke für die obere und untere Arbeitswalze so auf den Schienen montiert
oder angeordnet, daß beide Arbeitswalzen zugleich aus dem Walzgerüst herausgezogen
werden können. Ein neues Paar von Arbeitswalzen wird in umgekehrter Reihenfolge
in das Walzgerüst eingesetzt.
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Um den Austausch der Arbeitswalzen in der geschilderten Weise zu vollziehen,
ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung eine Hubvorrichtung zum Anheben der Schienen
auf eine vorbestimmte Lage vorgesehen, in der die Schienen mit einem Paar außerhalb
des Walzgerüstes angeordneter Schienen fluchten. Die außerhalb des Walzgerüstes
angeordneten Schienen liegen an einer Seite (der Arbeitsseite) davon, und längs
ihnen läuft ein Tragwagen für die Arbeitswalzen, durch den diese aus dem Walzgerüst
herausgenommen oder ein neues Paar in das Walzgerüst eingesetzt werden können. Zusätzlich
ist eine Einrichtung vorgesehen, die eine Distanzierung der unteren Arbeitswalze
von der unteren Stützwalze um einen bestimmten Betrag bewirkt. Eine derartige Einrichtung,
die sich konstruktiv sehr einfach ausführen lässt, ist bisher im Stand der Technik
nicht vorgeschlagen worden.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird das Schienenpaar zum Zweck
des Austausches der Arbeitswalzen durch die erwähnte Hubvorrichtung auf sehr einfache
Weise
angehoben, so daß es mit dem außen liegenden Schienenpaar
verbunden werden kann. Zugleich wird durch die weiterhin erwähnte Einrichtung zwischen
der unteren Arbeitswalze und der unteren Stützwalze ein bestimmter Abstand erzeugt,
so daß dadurch der Austausch der Arbeitswalzen erleichtert wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand
der beiliegenden Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Walzgerüstes mit einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Walzgerüstes gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht in
Blickrichtung des Pfeiles A in Fig. 1, und Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht einer
anderen Ausführungsform der Erfindung.
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In einem Quarto-Walzgerüst gemäß den Fig. 1 und 2 werden Einbaustücke
3 der oberen Arbeitswalze 1 von Binbaustücken 7 der oberen Stützwalze 5 jeweils
umfasst, währen Einbaustücke 4 der unteren Arbeitswalze 2 von Einbaustücken 8 der
unteren Stützwalze 6 jeweils umgriffen werden.
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Zum Austausch der Arbeitswalzen 1 und 2 ist ein Paar von sich quer
zum Walzgerüst erstreckenden Schienen 9 zwischen den unteren Enden der Einbaustücke
4 für die untere Arbeitswalze 2 und den Teilen der Einbaustücke 8 für die untere
Stützwalze 6, die die Einbaustücke 4 umfassen, vorgesehen. Wie sich aus Fig. 3 ergibt,
erstreckt
sich seitlich nach außen von der Schiene 9 in einem bestimmten
Abstand von jedem Ende der Schiene 9 ein Vorsprung 10. twischen den oberen und unteren
Einbaustücken 7 und t3 ist an jeder Seite ein Zylinder 11 für den Gewichsausgleich
der Stützwalzen 5 und 6 angeordnet. Eill L-formiger Haken 12, dessen unterer Arm
für ein formschlüssiges Angreifen an dem Vorsprung 10 bestimmt ist, ist mit seinem
oberen Ende an das obere freie Ende der Kolbenstange des Zylinders 11 angeschlossen.
Wenn daher die Zylinder 11 im Sinne eines Ausfahrens ihrer Kolbenstangen betätigt
werden, werden dadurch die oberen Einbaustücke 7 angehoben und zugleich kommen die
L-förmigen Haken 12 in Eingriff mit den entsprechenden Vorsprüngen 10, die von den
Schienen 9 seitlich vorstehen. Dadurch werden auch die Schienen 9 angehoben. Die
Zylinder 11 dienen folglich nicht nur zum Gewichtsausgleich der Stützwalzen 5 und
6 sondern ebenso zum Anheben der Schienen 9.
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Die Länge der l-förmigen Haken 12 ist so bestimmt, daß die Schienen
9 um eine vorbestimmte Höhe angehoben sind, wenn die Oberseiten der oberen Einbaustücke
7 an Anschlägen 13 zur Anlage kommen, welche soweit von einem Gehäuse abstehen,
daß die Einbaustücke 7 in einer Austauschlage für die Arbeitswalzen gehalten sind.
Die Schienen 9 können dann genau zu einem Schienenpaar ausgerichtet werden, das
neben dem Walzgerüst zum Zweck der Austausches der Arbeitswalzen 1 und 2 aufgelegt
ist.
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An jeder Seite des Walzgerüstes erstreckt sich verschieblich durch
das untere Einbaustück 4 eine Stange 15, die an ihrem unteren Ende eine Rolle 14
trägt.
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Wenn in der zuvor beschriebenen Weise die Schienen 9
angehoben
werden, heben sich auch die Rollen 14 an, so daß die Einbaustücke 4 für die untere
Arbeitswalze 2 ebenfalls hochgehoben werden. Die oberen Enden der Stangen 15 stossen
die Einbaustücke 3 für die obere Arbeitswalze 1 nach oben und erzeugen dadurch einen
bestimmten Spalt zwischen den oberen und unteren Arbeitswalzen 1 und 2.
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Das Walzgerüst weist ferner Zylinder 16 für den Gewichtsausgleich
zwischen den Einbaustücken 3 und 4 für die obere und untere Arbeitswalze 1 und 2
sowie eine Druckschraube 17 auf.
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Das Walzgerüst ist in der Einstellung für den Austausch der oberen
und unteren Arbeitswalze 1 und 2 dargestellt. Um den Walzen-Austauschvorgang vorzunehmen,
wird die Druckschraube 17 angehoben oder Abstandhalter werden zurückgezogen. Als
nächstes werden die Zylinder 11 so betätigt, daß ihre Kolbenstangen ausfahren, bis
die oberen Einbaustücke 7 an den Anschlägen 13 zur Anlage kommen. Die L-förmigen
Haken 13, deren obere Enden mit den freien Kolbenstangenenden der Zylinder 11 verbunden
sind, werden ebenfalls angehoben, so daß ihre unteren Arme in Eingriff mit den jeweils
zugeordneten Vorsprüngen 10 an den Seiten der Schienen 9 gelangen. Dadurch werden
die Schienen 9 ebenfalls angehoben und mit den Schienenpaar außerhalb des Walzgerüstes,
wie vorstehend erläutert, ausgerichtet. Beim Anheben der Schienen 9 kommen diese
auch zum Eingriff mit den Rollen 14 an den unteren Enden der Stangen 15, die sich
durch die Einbaustücke 4 für die untere Arbeitswalzs 2 hindurcherstrecken. Hierdurch
werden die Einbaustücke 3 und 4 geringfügig gehoben. Als Ergebnis entsteht der für
den
Austausch der Arbeitswalzen 1 und 2 notwendige Spalt zwischen
der Arbeitswalze 2 und der Stützwalze 6.
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In der ersten Ausführungsform werden die Zylinder 11 nicht nur zum
Gewichtsausgleich zwischen den Stützwalzen 5 und 6, sondern auch zum Anheben der
Schienen 9 benützt, wie das vorstehend erläutert ist. In einer zweiten Ausführungsform
(Fig. 4) ist eine Stange 18 mit einer vorbestimmten Länge in Führungen 19 vertikal
beweglich geführt und sitzt auf der Oberseite des von der Schiene 9 vorspringenden
Vorsprunges 10 auf. An dem unteren Einbaustück 8 ist ein Zylinder 20 angeordnet,
der zum Anheben des Vorsprungen 10 dient.
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Bei Betätigung der Zylinder 11, durch die die oberen Einbaustücke
7 angehoben und durch die Anschläge 13 in der Austauschposition für die Arbeitswalzen
gehalten werden, fahren auch die Zylinder 20 aus, so daß die Schiene 9 angehoben
und in der vorbestimmten Lage gehalten wird, sobald das obere Ende der Stange 18
an die Unterseite des oberen Einbaustückes 7 anschlägt.
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In einer weiteren Variante sind zusätzlich zu den Zylindern 11 nicht
gezeigte Zylinder vorgesehen, mit deren Kolbenstangen die oberen Enden der L-förmigen
Haken 12 verbunden sind. Werden die Zylinder betätigt, so heben die L-förmigen Haken
12 die Schienen 9 direkt an.
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Bei der ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 erstrecken sich
die Schienen 9 quer durch das Walzgerüst zwischen den Einbaustücken 4 und den Teilen
der Einbaustücke 8, die die Einbaustücke 4 umgreifen. Wenn die Schienen 9 in der
vorstehend.beschriebenen Weise angehoben werden, lassen sie sich leicht mit den
außen liegenden Schienen verbinden, längs denen ein Transportwagen
für
den Austausch der Arbeitswalzen läuft.
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Jedoch steht bei manchen Quarto-Walzgerüsten nicht ausreichend Platz
für eine sorgfältige Anordnung der Schienen 9 zur Verfügung. In diesem Fall können
die Schienen 9 über eine Strecke verlegt sein, die im wesentlichen gleich der Länge
der Arbeitswalzen ist. Die außen liegenden Schienen werden dann so aufgelegt, daß
beim Anheben der Schienen im Walzgerüst in einer Weise, die der vorstehend beschriebenen
ähnlich ist, die außen liegenden Schienen zwischen die Einbaustücke 4 für die untere
Arbeitswalze 2 und die Einbaustücke 8 für die obere Stützwalze 6 an einer Arbeitsseite
des Walzgerüstes eingefahren und mit den im Walzgerüst befindlichen Schienen 9 verbinden
werden können. Somit lässt sich auch in einem solchen Fall der Austauschvorgang
für die obere und untere Arbeitswalze 1 und 2 leicht auf ähnliche Weise aueführen
wie dies oben beschrieben ist.
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Erfindungsgemäß sind also Zylinder so angeordnet, daß beim Anschlagen
der oberen Enden der Stangen 15 oder 18 an die Unterseite der Einbaustücke 7 für
die obere Stützwalze 5 die Schienen.9 angehoben und auf einer vorbestimmten Höhe
gehalten werden. Somit kann die Ausrichtung und die Verbindung der Schienen 9 im
Walzgerüst zum bzw. mit den außen liegenden Schienen auf einfache Weise hergestellt
werden, um den Austauschvorgang für die obere und untere Stützwalze 1 und 2 durchzuführen.
Beim Anheben der Schienen 9 werden außerdem auch die Einbaustücke 3 für die obere
Arbeitswalze 1 von den Einbaustücken 4 etwas abgehoben,und in einer bestimmten Höhe
darüber gehalten. Das hat zur Folge, daß die obere und die untere Arbeitswalze 1
und 2 zum Zweck des Austausches voneinander im Abstand gehalten sind. Mit der erfindungsgemässen
Vorrichtung ist
es daher möglich, die Zeitdauer für den Austausch
der oberen und unteren Arbeitswalze ganz beträchtlich zu verkürzen und dadurch die
Ausnutzung des Walzgerüstes zu verbessern.