DE1913642A1 - Lithiumverbindungen enthaltendes Aluminiumoxid fuer die Schmelzflusselektrolyse zur Gewinnung von Aluminium - Google Patents
Lithiumverbindungen enthaltendes Aluminiumoxid fuer die Schmelzflusselektrolyse zur Gewinnung von AluminiumInfo
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Description
LuiT ALLGEcjjiLISCHAd1! Frankf urt/li. , den 17.3.69
Aktiengesellschaft ,
Frankfurt a.M. -Ur.Ml/Μ,/ι
rieuterweg 14
6143 ι.:
Lithiumverbindungen enthaltendes Aluminiumoxid für die dcnwelzflusselektrolyse zur
Gewinnung von Aluminium.
Die Erfindung betrifft Lithiumverbindungen enthaltendes
Aluminiumoxid, das für die Beschickung von dchmelzelektrolysebildern
für die Gewinnung von Aluminium vorgesehen ist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Aluminiumoxid, welches
die Lithiumverbindung in feinster Verteilung aufweist und das Lithiumoxid in einem Aluminiumoxid enthalten ist, welches aus
einer gereinigten und Lithiumionen enthaltenden Aluminatlauge
ausgefällt und kalziniert ist. ITach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das kalzinierte Aluminiumoxid aber auch
in inniger luischung und feinster Verteilung Lithiumoxid,
Lithiumhydroxid, Lithiumkarbonat, ferner Lithiumfluorid oder in komplexer i?orm gebundenes Lithiumfluorid enthalten.
Bei der 'J-owinnung von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumoxid
in einoiu icryolithischen Jchmelzbad ist es bekannt, dem
iJchmelzflusselektrolyton Lithiumverbindungen zuzusetzen,
hierdurch werden der Schmelzpunkt des Elektrolysebades, die
Diente der Schmelze, dor elektrische 7/iderstand und die Viskosität
der Jchmelze verringert. In wirtschaftlicher Weise werden
hierbei nicht unbeträchtliche Einsparungen an elektrischer Energie, eine Senkung des Elektroden- und Schmelzmittelverbrauches
und eine Verminderung der ?luoremission erzielt.
-2-
009839/1131 BAD omeiNAL
3ei Verzicht oder teilweisem Verzicht auf diese Vorteile können auch. Steigerungen der Produktionsleistung um bis zu
15 :.'o herbeigeführt werden. Als llachteil des Lithiumzusatzes
zu ochmelzbädern ist anzusehen, dass die Löslichkeit des Aluminiumoxids in ochmelzele.ctrolyten vermindert wird. Hierdurch
kann es zur Bildung von Korund-Yerkrustungen im Ofen kommen, die zu erheblichen Betriebsstörungen führen können.
Derartige störungen stenen unmittelbar im Zusammenhang mit; der
Art des Einbringens der Lithiumverbindungen, wie Lithiumkarbonat oder Lithiumfluorid, in die Elektrolysezelle. Han ist daher
bestrebt, das Konzentrationsgleichgewicht im Schmelzbad möglichst wenig zu stören. Bekannte Vorschläge sehen daher vor,
die notwendige Lithiumsalzmenge in mehrere Portionen und in gleichen zeitlichen Abständen verteilt, möglichst gleichmässig
auf die Badoberfläcne aufzugeben. Dabei ist es auch bekannt, statt des reinen Litniumfluorids komplexe fluoride wie
-bithiumiiryolith bi:w. Ilatriumlithiumfluoraluminat als Ladkomponente
bei der Alaminiumelektrolyse einzusetzen. Das einbringen
des Lithiums in den bchnelzelektrolyten als Komponente
der Schmelzsalziniäcnung stellt jedoch nur eine relativ geringfügige
und auch keine sehr gleichmässige /erdünnung dar. Js ist ferner bekannt, Lithium auch zusammen mit dem Aluminiumoxid
in den Schmelzflusselektrolyten einzutragen. Hierzu wird beispielsweise nach UoP 1 566 694 eine LIischung von Aluminiumoxid
und entweder Lithiumsulfid oder Lithiumchlorid in ein ochmelzbad aus Lithiumkryolith und Kalziumfluorid eingebracht.
Uacn einem weiteren bekannten Verfahren ( Brit.Iat. 303 755)
wird ein Aluminiumoxid in die tJchmelzflusselektrolyae zur
Gewinnung von Aluminium eingesetzt, das aus einem aluminiumoxidhaltigen
Material wie Bauxit gewonnen wurde, welches mit den Oxiden, Hydroxiden oder Karbonaten von wenigstens zwei Alkalimetallen,
wie Natrium und Lithium, aufgeschlossen und aus der Aufschlusslauge des Doppelaluminates ausgefällt wurde.
Dieses Aluminiumoxidhydrat wird in an sich bekannter Y/eise
kalziniert.
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009839/1131 ^0 ORIGINAL
1913842
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aluminiumoxid
bereitzustellen, das einen Lithiumanteil in homogener und
feinster Verteilung enthält und in wirtschaftlicher Weise herzustellen ist. Hierzu sieht die Erfindung ein Lithiumverbindungen
enthaltendes Aluminiumoxid zur Bescnickung und Verwendung in dchmelzelektrolysebüdern für die Gewinnung
von Aluminium vor, bestehend aus geringen !,!engen Lithiumoxid
enthaltendem Aluminiumoxid, das aus einer gereinigten, insbesondere
von Hotschlamm befreiten und mit Lithiumionen versetzten Aluminatlauge ausgefällt und kalziniert ist, oder
geringe I-engen Lithiumoxid, Lithiumhydroxid, Lithiumkarbonat
oder Lithiumfluorid, bzw. in komplexer Form gebundenes Lithiumfluorid
in inniger Lischung enthaltendem kalziniertem Aluminiumoxid.
Der Anteil der Lithiumverbindung, als Lithiummetall in Qc:.;
kalzinierten Aluminiumoxid gerechnet, beträgt 0,01 bis Ο,ί; '·.
Zur Herstellung des erfindungsgemässen lithiumnaltigen Aiuminiuaoxids
durch gemeinsame Fällung von Lithiumhydroxid und Aluminiumhydroxid, wird das Lithiumsalz zweckmässig einer
wässrig-alkaliachen .Bauxit-Aufscnlusslauge nach der Ro ~i, schlamm filtration
und vor dem Ausrührprozess zugeführt hs ist dabei
vorteilhaft, von einer wässrigen Lösung von Lithiumkarbonat cder Lithiumhydroxid auszugeben. 3s können hierbei auch lithiuachloridhaltige,
gegebenenfalls verunreinigte Eindampf- oder Schmelzriickstilnde verwendet werden. Im Verlauf der gemeinsamen
Ausfällung bildet sich ein Niederschlag der neben AlC'::),
Lithium in ?crm von LiH (AlOg)2* -- -^0 in seiiT feiner Jena
im Aluminiumhydroxid verteilt enthiiix. Beim Kalzinieren geht dieses Produkt in ein Produkt der Formel Li20«2 Al2O^ über,
welches im Aluminiumoxid in äueserst feiner und gleichmässiger Verteilung sodann enthalten ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die
Lithiuiaverbindung aber auch in Mischung mit dem kalzinierten
Aluminiumoxid vorliegen. Die LithiumkomponenteH-
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009839/1131ßAD ORiQfNAL
besteht in diesen i'alle aus Lithiumoxid, Lithiumhydroxid oder
Lithiumkarbonat, ferner aus Lithiumfluorid oder komplexen Lithiumfluoriden, wie Lithiumkryolith. Die Herstellung
derartiger liiscnungen erfolgt nach üblicher i.iischungstechnik. Auch in diesem Falle liegt die Lithiumkomponente in feinstverteilter
Form vor und wird in homogener Verdünnung in das üchmelzbad eingebracht. .Die i.enge der in das kalzinierte
Aluminiumoxid eingemischten Lithiumverbindung beträgt 0,01 bis 0,5 /ί, gerechnet als Lithiummetall.
kit der Verwendung des erfindungsgemässen lithiumhaltigen
Aluminiumoxids werden sowohl alle Vorteile bewirkt, welche die Verwendung von lithiumhaltigen Aluminiumelektrolysebädern
mit sich bringt, wie Senkung der Badtemperatur, damit Verminderung der /luoremission, Verringerung der Energieverbrauchszahlen
bzw. Steigerung der Produktionskapazität. Darüber hinaus werden aber alle Nachteile vermieden, die auf eine ungleichmassige
Konzentration der Lithiumionen in den iichmelzbädern zurückzuführen sind und die im allgemeinen den Elektrolysebetrieb
von mit lithiumhaltigen Schmelzelektrolyten beschickten öfen sehr erneblich erschweren. Derartige öfen neigen
wegen der durch aen Litniumzusatz verringerten Löslichkeit
der Tonerde sehr leicht zum Aufbau von Korundstöoken. Da die
ojöslichkeii, der '. onerde in der ;ichmelzsalzmischung sehr stark
von der Konzentration an Lithiumionen abhängig ist, wird bei vorbekannten Verfahren der Ofengang durch ungleichmässigen
Litniumzusatz empfindlich gestört. Lit dem erfindungsgemässen Aluminiumoxid erfolgt der Litniumzusatz kontinuierlich nach
Maßgabe des Verbrauches mit dem Eintrag des lithiumhaltigen Aluminiumoxid^ in das Sciimelzbad und es werden örtliche
Konzentrations- und damit LOslichkeitsunterschxede völlig
ausgeschlossen. Gleichzeitig vermeidet diese Arbeitsweise das Eindringen unerwünschter Fremdionen, wie dies beim Zusatz
von Lithiumchlorid oder Lithiumsulfid der Fall ist.
3in weiterer Vorteil der Erfindung besteht schliesslich darin,
dass das aus der Aiuminatlauge ausgefällte Aluminiumoxid den
eingesetzten Lithiumanteil in voller r.öhe im Aluminiumoxid enthält und keine Verluste auftreten.
009839/1131
IM-,
L·
— 5—
Beispiel;
Beispiel;
Zur Herstellung eines Aluminiumoxids mit einem G-ehalt von
0,65 kg LipO/to Aluminiumoxid werden 1,6 kg LithiumkarlDonat
in 160 Liter Wasser gelöst. Diese Lösung wird sodann in 4 m filtrierter Aufschlußlauge enthaltend 125 g Al2O,/Liter
und 130 g NapO /Liter eingetragen. Das "beim Ausrühren gewonnene
Fällungsprodukt führte nach dem Kalzinieren zu einer 'ionerde
mit 0,065 '/ο LipO-Gehalt. Die Analyse zeigt die völlige Aufnahme
des zugesetzten Lithiumcarbonate in der Tonerde.
Anstelle der Lithiumkarbonatlösung kann auch eine Lösung
verwendet werden aus 1,82 kg LiOH· H2O bzw. 2,38 kg Li2UO. in
mindestens 9 1 V/asser oder eine Lösung von 1 }ö2 kg Li Gl in
mindestens 2,5 1 Wasser.
-6-Patentanspräche
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Claims (2)
- -6-fatentansprüche) Lithiumverbindungen enthaltendes Aluminiumoxid zur Beschickung und Verwendung in ricnmelzelektrolysebädern für die Aluminiumherstellung,bestehend aus geringen I-engen Lithiumoxid enthaltendem Aluminiumoxid, das aus einer gereinigten, insbesondere von Ίΐοΐ schlamm befreiten und mit Lithiumionen versetzten Aluminatlauge ausgefällt und kalziniert ist, oder geringe mengen Lithiumoxid, Lithiumhydroxid, Lithiumkarbonat oder Lithiumfluorid bzw. in komplexer Form gebundenes Lithiumfluorid, in inniger Lischung enthaltendem kalziniertem Aluminiumoxid.
- 2) Lithiumverbindungen enhaltendes Aluminiumoxid nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen 3-ehalt von 0,01;' bis 0,5 ;-> Lithium ( als _etali gerechnet].BAD009839/1131
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