DE1913633A1 - Antiblockiervorrichtung - Google Patents

Antiblockiervorrichtung

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DE1913633A1
DE1913633A1 DE19691913633 DE1913633A DE1913633A1 DE 1913633 A1 DE1913633 A1 DE 1913633A1 DE 19691913633 DE19691913633 DE 19691913633 DE 1913633 A DE1913633 A DE 1913633A DE 1913633 A1 DE1913633 A1 DE 1913633A1
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wheel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/72Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration responsive to a difference between a speed condition, e.g. deceleration, and a fixed reference
    • B60T8/74Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration responsive to a difference between a speed condition, e.g. deceleration, and a fixed reference sensing a rate of change of velocity

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Antiblockiervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Antiblockiervorrichtung. zum Verhindern des Blockierens von Fahrzeugrädern. Solche Antiblockiervorrichtungensind an sich bekannt. Sie beruhen darauf, daß eine mit dem abzusichernden Rad über eine Freilaufvorrichtung verbundene Schwungmasse im Falle einer Verzögerung des Rades bestrebt ist, der Druckbewegung des verzögerten Rades vorauszueilen. Die Trägheit der Schwungmasse erzeugt hierbei einen Impuls, welcher mittelbar oder unmittelbar ein Drosselventil betätigt.
  • Das Drosselventil der bekannten Vorrichtungen ist derart eingestellt, daß es erst bei einer sehr starken Verzögerung des betreffenden Rades in Wirksamkeit tritt und von den Verzögerungen, die im Zuge eines Bremsvorganges entstehen, unberührt bleibt. Die bekannten Antiblockiervorrichtungen sind lediglich auf den Fall bezogen, daß ein einzelnes Rad oder ein Radpaar die Bodenhaftung soweit verliert, daß die Bremskraft die Bodenhaftung zeitweilig übersteigt. Um ein Blockieren dieses Rades bzw. Radpaares zu vermeiden, muß der Bremsdruck im Radzylinder reduziert oder rechtzeitig abgedrosselt werden.
  • Bei mehreren bekannten Antiblockiervorrichtungen ist ein als Impuls gebe verwendetes Schwungrad über eine aus schraubenlinienförmig gewickeltem Federdraht bestenende und gleichaxial mit der Radachse angeordnete Kupplung mit dem Rad bzw. mit einem vom Rad angetriebenen Bauteil insoweit verbunden, daß das eine Federende am Rad bzw. an dem vom Rad angetriebenen Bauteil befestigt ist und das andere Federende ohne Befestigung an einer Seitenfläche des Schwungrades aufliegt. Die so als Kupplung eingesetzte Feder ist derart ausgelegt, daß sie sich unter normalen Fahrbedingungen aufwickelt und bestrebt ist, sich zwischen dem angetriebenen Bauteil und dem Schwungrad zu verklemmen, um dadurch ein starkes Drehmoment auf das Schwungrad zu übertragen, welches zur Folge hat, daß beide Räder sich gemeinsam drehen. Wenn nun das Rad die Bodenhaftung ganz oder teilweise verliert - "ins Rutschen kommt" - verzögert sich die Drehgeschwindigkeit des Rades abrupt; die Feder entspannt sich und der Reibungsschluß zwischen Rad und Feder fällt ab. Das Schwungrad dreht sich wegen seiner Massenträgheit weiter und betätigt Uber die Kupplung einen Nocken, der wiederum ein Drosselventil steuert.
  • Eine andere bekannte Antiblockiervorrichtung weist als Kupplung eine Bandfeder auf, die lediglich knapp anderthalb Windungen besitzt und mittels einer an ihr durch Verbiegung ausgebildeten Öse in einer entsprechenden Aussparung eines vom Rad angetriebenen Bauteils verankert ist. Diese Bandfeder bildet eine kurze Spirale, deren Windung in Gegenrichtung der Vorwärtsdrehrichtung des vom Rad angetriebenen Bauteiles verläuft. Solange das Rad beschleunigt oder mit gleicher Drehgeschwindigkeit dreht, drückt sich die spiralförmige Bandfeder an die Innenwand einer zylindrischen Ausnehmung am Schwungrad an und kuppelt das Schwungrad an dem tom Rad angetriebenen Bauteil ein. Bei erheblicher Verzögerung der Drehgeschwindigkeit des Rades löst sich die spiralförmige Bandfeder von der Anlage am Bauteil; das Schwungrad eilt drehwinkelmäßig dem Bauteil voraus und zwingt mittels eines Nockenmechanismus einen in der Hohlachse des Bauteils gelagerten Stößel zu einer längsaxialen Verschiebung, der wiederum mittelbar oder unmittelbar ein Drosselventil betätigt.
  • Die erstgenannts Antiblockiervorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß das mittels der Verzögerung erzeugte Drehmoment zu schwach ist, um den Nockenmechanismus unmittelbar in Bewegung zu setzen. Dasselbe gilt teilweise auch für die letztere Vorrichtung, welche nur bei Geradeausfahrt eine bessere übertragung des Verzögerungsimpulses leistet. In der Kurve ist der längsaxial angeordnete Stößel der Fliehkraft unterworfen, die in der einen Krümmungsrichtung den Verzögerungsimpuls unterstützt und in der anderen ihm entgegenwirkt.
  • Der Stößel am kurvenäußeren Rad erfährt dabei einen Impuls in der gleichen Richtung wie derjenige am kurveninneren Rad; es nützt nichts, die längsaxiale Schaltrichtung eines der beiden Stößel umzudrehen, so daß die an den Stößeln wirkende Fliehkraft - beispielsweise in einer Linkskurve - einen Verzögerungsimpuls unterstützt, denn dann wirkt die Fliehkraft in der Rechtskurve dem Verzögerungsimpuls entgegen.
  • Wie bereits vorhin gesagt, treten die bekannten Antiblockiervorrichtungen erst dann in Funktion, wenn die Verzögerung eines Rades die beim Bremsvorgang erreichbare Verzögerung übersteigt. Diese Beschränkung des Wirkungsbereiches war bisher notwendig, weil sonst jede kräftige Bremsung die Antiblockiervorrichtung in Tätigkeit setzt und dadurch die Bremswirkung in Frage stellen müßte. Sie wirkt sich bei Glatteis, Aquaplaning und sonstiger schlüpfriger Fanrbahn nachteilig aus, weil die Antiblockiervorrichtung bei geringeren Verzögerungen nicht wirksam werden kann Es sind zwar aus dem Flugzeugbau Antiblockiervorrichtungen bekanntgeworden, bei welchen die Drehbewegung der einzelnen Räder elektronisch erfaßt und an einen Computer weitergegeben wird, der die Drehgeschwindigkeit vergleicht und jede Verzögerung, die über das Maß einer allgemeinen Verzögerung der übrigen Räder hinausgeht, in einen Impuls umsetzt, der ein entsprechendes Drosselventil betätigt. Derartige Vorrichtungen sind jedoch komeliziert und sehr aufwendig. Schon aus Kostengründen kommen sie für raftfarzeuge des Serienbaues nicht in Frage.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Antiblockierorrichtung zum Verhindern des Blockierens von Fahrzeugrädern zu schaffen, die bei einfacher Bauart sowohl kleinere als auch größere Verzögerungen der Drehgeschwindigkeit einzelner Räder registriert, diese mit einer evtl. allgemeinen Verzögerung des Fahrzeugs vergleicht und lediglich bei solchen Verzögerungen den Bremsdruck regelt, die die allgemeine Verzögerung iuLersteigen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Erfindungsaufgabe mittels der herkönnlichen Fahrzeugelektrik zu lösen.
  • Zu diesem Zweck wird in sonst bekannter Weise eine über eine Freilaufeinrichtung mit dem Fahrzeugrad bzw. mit einer vom Fahrzeugrad angetriebenen Zwischenscheibe verbundene Schwungmasse verwendet.
  • Gemäß der Erfindung besteht die Freilaufeinrichtung aus Spannfedern, welche den Umfang der Schwungmasse mit Ansätzen am Fahrzeugrad bzw. an der Zwischenscheibe verbinden, wobei die Winkelstellung der Schwungmasse im Verhältnis zum Fahrzeugrad bzw. zur Zwischenscheibe in der Rückwärtsdrehrichtung von einem Anschlag fixiert ist, während die Vorwärtsdrehbewegung der Schwungmasse im Verhältnis zum Fahrzeugrad bzw. zur Zwischenscheibe von einem Kontaktelement begrenzt ist, das bei Anschlag auf eine an der Schwungmasse angeordnete Elektrode einen Stromkreis schließt. Hierbei kann jede Längsachse der Spannfedern in der Anschlagstellung der Schwungmasse die Verlängerung einer Sekante bilden, welche in Vorwärtsdrehrichtung gesehen vor dem Mittelpunkt der Schwungmasse deren Umfang schneidet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Elektrode und Kontaktelement auf einer im Verhältnis zum Fahrzeugrad drehbaren Stellscheibe angebracht , welche über einen in der Radachse verlaufenden Kanal von einem zentralen Verzögerungsimpulsgeber bei jeder allgemeinen Verzögerung des Fahrzeugs, z. B. beim Abbremsen, elektronisch oder hydraulisch eine entsprechende Winkelstellung erfährt. Der Verzögerungsimpulsgeber kann aus einem als Schwungmasse dienenden Kolben bestehen, welcher gegen den Widerstand einer Druckfeder in einem in der Längsachse des Fahrzeugs befindlichen Zylinder längsaxial verschieblich angeordnet ist und über eine Kolbenstange jede Verzögerung des Fahrzeugs in einen elektrischen Impuls umsetzt. Der Druckkörper kann auch in einer mit der Radwelle gleichaxialen nicht-drehbaren Hohlacnse angeordnet sein und beim Bremsvorgang von hier die Stellscheibe längsaxial verschieben, wobei die Stellscheibe über Nocken und Spiralnut eine Winkeldrehbewegung ausführt. Vorzugsweise werden Zwischenscheibe, Schwungmasse und Stellscheibe in der angegebenen Reihenfolge derart auf eine nicht-drehbare Hohlwelle drehbar aufgesteckt, daß Zwischenscheibe und Schwungmasse längsaxial unverschieblich sind, während die Stellscheibe gegen den Widerstand einer Druckfeder längsaxial verschieblich angeordnet ist und von einem in der Ifohlwelle unverschieblich gelagerten und mit dem Bremsdrucksystem des Fahrzeugs verbundenen Druckkörper-bewegt wird, wobei die auf der Stelischeibe befestigte Llektrode die Gestalt eines Dreiecks aufweist, auf welches das Kontaktelement je nach der längsaxialen Stellung der Stellscheibe aufschlägt und so die Leitungen verbindet, welche über mit der Schwungmasse drehfest verbundene ollektoren und auf der nicht-mitdrehenden Hohlwelle angeordnete Kollektorbürsten an das betreffende Drosselventil weitergeführt werden.
  • Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Antiblockiervorrichtung gemäß der Erfindung, schematisch und in einer Seitenansicht, Figur 2 die Antiblockiervorrichtung nach Figur 1 in einem Querschnitt, Figur 3 einen zentralen Verzögerungsimpulsgeber gemäß der Erfindung, schematisch und in einem Längsschnitt, Figur 4 die Antiblockiervorrichtung mit bremsdruckbetätigtem Impulsgeber, schematisch und,in einer Seitenansicht, Figur 5 die Antiblockiervorrichtung mit nicht-drehbarem bremsdruckbetätigten Impulsgeber in einem Längsschnitt u n d Figur 6 Stellscheibe und Schwungmasse der Antiblockiervorrichtung nach Fig. 5 in einer Draufsicht.
  • Auf die Welle 1 der vom Fahrzeugrad angetriebenen Zwischenscheibe 2 sind Stellscheibe 3 und Schwungmasse 4 über Kugellager 31, 41 frei drehbar aufgesteckt (Fig. 1 und 2). An der Zwischenscheibe 2 ist eine Glocke 5 festgeschraubt. Die Glocke 5 trägt an ihrem Umfang zwei Stellschrauben 6, 7, die sich diametral gegenüberstehen. An jeder Stellschraube 6, 7 ist eine Spannfeder 8, 9 befestigt, deren anderes Ende an je einer am Umfang der Schwungmasse angebrachten öse 10, 11 eingreift. Die Federspannung der Spannfedern 8, 9 kann mittels Stellschrauben 6, 7 eingestellt werden. An einem anderen Punkt des Umfangs befindet sich ein Anschlag 12, der unter Einfluß der Federkraft der Spannfedern 8, 9 auf einem an der Zwischenscheibe angeordneten Anschlagstift 13 aufliegt. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Spannfedern 8, 9 in der Anschlagsposition nach Sekanten ausgerichtet, welche in Vorwärtsdrehrichtung gesehen vor deren Zentrum der Glocke 5 bzw. der Schwungmasse 4 liegen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Schwungmasse 4 mit relativ schwachen Spannfedern 8, 9 am Anschlag 12, 13 zu halten.
  • Diametral gegenüber dem Anschlag 12 befindet sich am Umfang der Schwungmasse 4 eine Elektrode 14, die einem an der Stellscheibe 3 befestigten Kontaktelement 15 zugeordnet ist. Von der Elektrode 14 und dem Kontaktelement 15 führen Leitungen 16, 17 in einen gleichaxial ausgebildeten Kanal 13 der Welle 1 hinein und von dort zu einem Kollektor (auf Fig. 1 und 2 nicht gezeichnet, dagegen aus Fig. 5 ersichtlich).
  • Die Winkelverstellung der Stellscheibe 3 im Verhältnis zur Zwischenscheibe 2 findet mittels eines Stellmotors 19 oder einer Schrittschaltanlage statt, die über Zahnräder 20, 21 in eine mit Zahnkranz versehene kreisbogenförmige Nut 22 eingreift, vgl.
  • Fig. 3. Am Stellmotor 19 sind Leitungen 23, 24 angeschlossen, die durch den Kanal 18 zu einem Kollektor (auf Fig. 3 nicht gezeichnet) führen.
  • Es sei hier vermerkt, daß Fig. 2 im gleichen Schnitt sowohl die Spannfeder 8 als auch das Kontaktelement 14, 15 zeigt. Dieses stimmt nicht mit der tatsächlichen Anordnung dieser Organe überein und stellt auch keinen echten Querschnitt des Gegenstandes der Figur 1 dar. Die gleichzeitige Zurschaustellung der Spannfeder 8 und des Kontaktelements 14, 15 dient lediglich als Illustration der Anbringung dieser Teile.
  • Im zentralen Teil des Fahrgestells, möglichst senkrecht unter dem Fahrzeugschwerpunkt, ist ein Verzögerungsimpulsgeber (vgl. Fig. 3) angeordnet, bestehend aus einem Zylinder'25, dessen Längsachse parallel mit der Fahrzeuglängsachse verläuft und welcher einen Kolben 26 mit Kolbenstange 27 enthält. Zwischen dem Kolben 26 und dem nach vorn (in Fahrtrichtung) gerichteten Zylinderboden 251 ist eine Druckfeder 28 angebracht. Die olenstange 27 bewegt ein elektrisches Schrittschaltwerk oder den Stellpol 29 eines Widerstandes 30 und regelt in dieser Weise entsnrechend ihrer Längsstellung den Regelstrom für die Stellmotoren 19, der ihnen über die Leitungen 23, 24 zugeführt wird. Der besseren Ubersicht wegen sind die Stellmotoren 19 auf Fig. 3 an der Glocke 5 angebracht und wirken von hier über ein Gelenk und ein Schraubengewinde auf die Stellscheibe 3 ein.
  • Das offene Ende des Kolbens 25 ist mit einem Deckel 252 abgeschlossen. Im Kolbenboden 251 befindet sich ein Durchlaß 253, welcher verhindert, daß ein zu dichtes Luftkissen vor dem Kolben gebildet werden kann. Der Querschnitt des Durchlasses 253, welcher mittels eines Ventils (nicht gezeichnet) regelbar gestaltet werden kann, I.estinwlt die Beweglichkeit des Kolbens 25 und damit die untere Begrenzung des zum Tragen kommenden Verzögerungsimpulses. Um die längsaxiale Verschiebung des Kolbens zu erleiciltern, sind Kugellager 21, 262 an Kolben angebracht.
  • Die erfindungsgemäße Antiblockiervorrichtung wirkt wie folgt: Solange ein Rad beschleunigt oder mit unveränderter Drehgeschwindigkeit fährt, weist die Schwungmasse 4 die gleiche Drehgeschwindigkeit auf wie das Rad. Wenn aber das Rad eine Verzögerung erfährt, dreht die Schwungmasse 4 zunächst mit unverminderter Geschwindigkeit weiter bis zum Anschlag der Kontaktelemente 14, 15. Hierdurch wird ein Stromkreis 16, 17 geschlossen, der im hydraulischen sremskreis vor den betreffenden Radbremszylinder ein Drosselventil betätigt, vgl. Fig. 3. Im Falle einer Bremsung wird der Radbrenszylinder solange weniger Druck erhalten, bis das durch die Massenträgheit der Schwungmasse 4 bedingte Drehmoment erschöpft ist und die Spannfedern 8, 9 die Schwungmasse 4 bis zum Anschlag 12, 13 zurückgeführt haben. Dieser Zeitraum ist etwa proportional mit dem Grad der Verzögerung.
  • Wird das Fahrzeug abgebremst, verzögert sich die Drehgeschwindigkeit aller Räder. Um nun eine gleichzeitige Betätigung sämtlicher Drosselventile zu verhindern, durch welche der Brensdruca; in den Radbremszylindern generell vermindert werden würde, tritt der Verzögerungsimpulsgeber 25, 26, 27 (Fig. 3) in Wirksamkeit. Durch die Gesamtverzögerung des Fahrzeugs bewegt sich der Kolben 26 gegen den Widerstand der Druckfeder 28 nach vorn und regelt hierbei die Spannung im Stromkreis 23, 24 über den Widerstand 29, 30. Entsprechend verstellt sich an jedem Rad die Stellscheibe 3 im Verhältnis zu der Schwungmasse 4, so daß das einzelne Rad eine größere Verzögerung aufweisen muß als die übrigen Räder, um die Tätigkeit der Antiblockiervorrichtung auszulösen.
  • Bei einer noch einfacheren Ausführungsform der Erfindung geschieht die Winkelverstellung der Stellscheibe 3 im Verhältnis zur Schwungmasse 4 durch unmittelbare Einwirkung des Bremsdrucks (Fig. 4).
  • Der Verzögerungsimpulsgeber 25, 26, 27 fällt weg. Von der Ifydraulikleitung wird für jedes Rad eine Zweigleitung 33 über ein Druckminderventil abgezweigt und durch einen Kanal 34 in der Achse der Zwischenscheibe 2 zu einem an der Zwischenscheibe angeordnetem Faltenbalg 35 (Fig. 4) geführt, der gegen den Widerstand einer Druckfeder (niciit gezeichnet) über einen an der Stellscheibe 3 befestigten Nocken 36 die Stellscheibe 3 verdreht. Das Druckminderventil (nicht gezeichnet) ist deshalb zweckmäßig, weil die Abdich tung des erforderlichen Drehdichtlagers bei reduzierten Drücken einfacher zu gestalten ist. Drehdichtlager und Druckminderventile können vermieden werden, wenn der Faltenbalg längsaxial in einer feststehenden Welle gelagert wird, um welche sich Zwischenscheibe, Stellscheibe und Scnungnasse drehen. Der Faltenbalg ist mit Schrauben 42, 43 längsaxial fixiert. hierbei kann der längsaxiale Druck des Faltenbalges eine längsaxiale Verschiebung der Stellscheibe veranlassen, wobei eine in einen Schneckengang eingreifende Führungsnut die längs axiale Verschiebung in eine Winkeldrehbewegung der Stellscheibe verwandelt. Eine noch einfachere Version dieser Ausführungsform zeigen die Figuren 5 und 6. Hier sind die Zwischenscheibe 2, die Schwungmasse 4 und die Stellscheibe 3 in der angegebenen Reihenfolge auf eine nicht-drehende Hohlwelle 111 aufgesteckt, und zwar derart, daß die Zwischenscheibe 2 und die Schwungmasse 4 längsaxial unverschieblich sind, während die Stellscheibe 3 längsaxial verschieblich angeordnet ist und sich mit einem Dom 302 über eine Druckfeder 351 auf einem mit der Glocke 5 verbundenen Gehäusedeckel 51 abstützt. Das offene, gegen den Dom 302 gerichtete Endstück der Hohlwelle 111 enthält einen Druckkörper 35 (hier als Faltenbalg gezeichnet, könnte jedoch auch als Zylinderkolben ausgebildet sein), welcher über eine Hydraulikzuleitung 33 mit dem Hydraulikbremskreis verbunden ist.
  • Die an der Stellscheibe 3 angeordnete Elektrode hat die Form eines länglichen Dreiecks 141, an dessen Grundseite das Kontaktelement 15 der Schwungmasse 4 anliegt, vgl. Fig. 5. Wenn das Bremssystem betätigt wird, verschiebt der Druckkörper 35 die Stellscheibe 3 entgegen dem Widerstand der Druckfeder 351. Hierdurch wird der Winkelweg, den das Kontaktelement 15 zurücklegen muß, um die Elektrode 141 zu berühren und somit den Regelstromreis 16, 17 zu schließen, um eine der durch die Bremsung verursachten allgemeinen Verzögerung sämtlicher Fahrzeugräder entsprechende Strecke erweitert. Die Antiblockiervorrichtung eines Rades kann somit erst dann einsetzen, wenn die Drehbewegung dieses Rades eine größere Verzögerung aufweist als diejenige der anderen Räder.
  • Auf Figuren 5 und 6 ist gezeigt wie die Leitungen 16, 17 einfach von der Stellscheibe 3-durch die Luft an die Schwungmasse 4 und von dort zu den mit der Schwungmasse 4 verbundenen Kollektoren 38, 39 geführt werden. Diese Führung ist möglich, weil die relative Verdrehbarkeit der Stellscheibe 3 im Verhältnis zur Schwungmasse 4 maximal etwa 300 beträgt. Die an der nicht-drehbaren Hohlwelle fest angebrachten Kollektorbürsten 40, 41 führen die Leitungen 16, 17 weiter zu dem betreffenden Drosselventil, vgl. Fig. 3.
  • Der Erfindungsgedanke ist ebensowohl für Druckluftbremsanlagen als - wie in den Ausführungsbeispielen beschrieben - für hydraulische Bremsanlagen verwendbar.
  • 7 Schutzansprüche

Claims (7)

  1. S c h u t z a n s p .r ü c h e l.0Antiblockiervorrichtung zum Verhindern des Blockierens von Fahrzeugrädern, bestehend aus einer mit dem Fahrzeugrad gleichaxial oder achsparallel angeordneten und mit diesem über eine Freilaufeinrichtung mitdrehenden Schwungmasse, welche bei Verzögerung des Fahrzeugrades bestrebt ist, im Rahmen eines begrenzten Freilaufs der Drehbewegung des Fahrzeugrades vorauszueilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Freilaufeinrichtung aus Spannfedern (8, 9) besteht, welche den Umfang der Schwungmasse (4) mit Ansätzen (6, 7) am Fahrzeugrad bzw. an einer mit dem Fahrzeugrad mitdrehenden Zwischenscheibe (2, 5) verbinden, wobei die Winkelstellung der Schwungmasse (4) im Verhältnis zum Fahrzeugrad bzw. zur Zwischenscheibe (2, 5) in der Rückwärtsdrehrichtung von einem Anschlag (12, 13) fixiert ist, während die Vorwärtsdrehbewegung der Schwungmasse (4) im l«7exhältnis zum Fahrzeugrad bzw. zur Zwischenscheibe (2, 5) von einem Exontaktelement (15) begrenzt ist, das bei Anschlag er Schwungmasse (4) bzw, einer an der Schwungmasse angeordneten Elektrode (14) einen Stromkreis schließt.
  2. 2. Antiblockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längsachse der Spannfedern (3, 9) in der Anschlagstellung der Schwungmasse (4) die Verlängerung einer Sekante bildet, welche in Vorwärtsdrehrichtung von dem Mittelpunkt der Schwungmasse gesehen deren Umfang schneidet.
  3. 3. Antiblockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlag (12) und Kontaktelement (15) auf einer sowohl zum Fahrzeugrad bzw. zur Zwischenscheibe (2, 5) als auch zur Schwungmasse (4) drehbaren Stellscheibe (3) angebracht sind, welche über einen in der Radachse (1) verlaufenden Kanal (18, 34) von einem zentralen Verzögerungsimpulsgeber (25, 26, 27) bei jeder allgemeinen Verzögerung des Fahrzeuges, z. B. bein Bremsen, elektrisch oder hydraulisch eine entsprechende Winkelstellung erfährt.
  4. 4. Antiblockiervorrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsimpulsgeber (25, 26, 27) aus einem als Schwungmasse dienenden Kolben (26) bestelit, der in einem in der Längsachse des Fahrgestells angeordneten Zylinder (25) gegen eine Druckfeder (28) längsaxial verschieblich angeordnet ist und über eine Kolbenstange (27) jede Verzögerung des Fahrzeugs in einen elektrischen Impuls umsetzt.
  5. 5. Antiblockiervorrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsimpulsgeber (25, 2G, 27) von dem hydraulischen oder pncumatiscìlen Bremsdruck ersetzt wird, indem eine von der Druckleitung abgezweigte Zweigleitung (33) über einen Kanal (34) in der Achse (1) an einen an der zwischen scheibe (2, 5) befestigten Druckkörper (35) herangeführt ist, welcher an einem an der Stellscheibe (3) angeordneten Nocken (36) anliegt.
  6. 6. Antiblockiervorrichtung nach Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper in einer mit der Welle (1) gleichaxialen nicht-drehbaren Hohlachse angeordnet ist und beim Bremsvorgang die Stellscheibe (3) längsaxial verschiebt, wobei die Stellscheibe (3) über Nocken und Spiralnut eine Winkeldrehbewegung ausführt.
  7. 7. Antiblockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenscheibe (2), Schwungmasse (4) und Stellscheibe (3) in der angegebenen Reihenfolge derart auf eine nicht-drehbare Ilohlwelle (111) drehbar aufgesteckt sind, daß Zwischenscheibe (2) und Sciiwungmasse (4) längsaxial unverschieblich sind, während die Stellscheibe (3) gegen den Widerstand einer Druckfeder (351) längsaxial verschieblich angeordnet ist und von einem in der Hohlwelle (111) unverschieblich gelagerten und mit dem Bremsdrucksystem des Fahrzeugs verbundenen Druckkörper (35) bewegt wird, wobei die auf der Stellscheibe (3) befestigte Elektrode (141) die Gestalt eines Dreiecks aufweist, auf welches das Kontaktelement (15) je nach der längsaxialen Stellung der Stellscheibe (3) aufschlägt und die Leitungen (16, 17) verbindet, welche über mit der Schwungmasse (4) drehfest verbundene Kollektoren (38, 39) und auf der nicht-mitdrehenden Hohlwelle angeordnete Kollektorbürsten (40, 41) an das betreffende Drosselventil weitergeführt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2847361A1 (de) * 1977-11-01 1979-05-03 Blomberg Folke Ivar Sensor fuer bremssysteme

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2847361A1 (de) * 1977-11-01 1979-05-03 Blomberg Folke Ivar Sensor fuer bremssysteme

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