DE1912551A1 - Polyimid-Schaumstoff und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Polyimid-Schaumstoff und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
MONSANTO COMPANY, St. Louis, Missouri / USA
Polylmid-schaumstoff und Verfahren zu dessen Herstellung ■
Die Erfindung betrifft einen Polyimid-Schaumstoff sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Verfahren zur Herstellung von Polyimld-Schaumstoffen
sind z.B. aus den USA-Patentschriften 3 2k9 561
und 3 Ip 506 bekannt. Darin werden Methoden zur Herstellung
von Polyimid-Schaumstoffen aus einer Polyamidsäure-Lösung
beschrieben, die folgende Verfahrensschritte umfassen»
1. Die Auswahl einer Polyamidsäure-Lösung mit einer
kritischen Viskosität;
2. Das Einleiten von Blasen in die Polyamidsäure-Lösungj
3» Die Verformung der Massej und
k, die Umwandlung der Polyamidsäure in ein Polyimid.
-2-
900040/1611
Bei dem Verfahren nach der USA-Patentschrift 3 2^9561
geschieht die Umwandlung der Polyamidsäure in das Polyimid unter Verwendung von Chemikalien, beispielsweise
durch Zugabe von Säureanhydriden und Säuren, wie Ameisensäure oder Oxalsäure, zufter Polyamidsäurelösung.
Gemäß der Arbeitsweise der USA-Patentschrift 3 3lo
geschieht die Umwandlung der Polyamidsäure in das PoIyimld
durch Wärmeeinwirkung. In den beiden Patentschriften wird ausgeführt, daß nach den dort beschriebenen
Verfahren Polyimid-Schaumstoffe mit Dichten von 0,01 g/cnr bis 0,5 g/enr erhalten werden können.
^ In der deutschen Patentanmeldung P 17 ^5 132.0 wird ein
™ Verfahren zur Herstellung von Polyimld-Schaumstoffen
mit niederer Dichte, d.h. Schaumstoffen mit Dichten von weniger als 0,16 g/cm , durch direkte Reaktion einer
Tetracarboxylester- und einer Polyaminkomponente beschrieben.
Auf diese Weise wird die Herstellung von Polyimid-Schaunistoffen mit niedriger Dichte ermöglicht,
ohne daß es notwendig 1st, zunächst eine Polyamidsäurelösung mit einer bestimmten kritischen Viskosität herzustellen,
durch diese Blasen zu leiten und dann die Polyamidsäure in ein Polyimld umzuwandeln.
Es besteht jedoch noch immer ein Bedürfnis nach einem Verfahren zur Herstellung von Polyimld-Schaumstoffen
mit hoher Dichte, d.h. von Schaumstoffen mit Dichten
" im Bereich von 0,l6 bis 1,12 g/cm-% das ohne die vorstehend
beschriebenen Verfahrensstufen durchführbar ist.
-3-
909840/1611
Bin weiteres Bedürfnis besteht für Polyimid-Schaumstoffe
mit niedriger Dichte, d.h. solchen, die Dichten von 0,06 bis weniger als 0,l6 g/cnr besitzen und
die bessere physikalische Eigenschaften, wie bessere Druckfestigkeit und besseres Rückstellvermögen, aufweisen.
Schließlich besteht ein Bedürfnis nach PoIy-Imid-Schaumstoffen
mit Dichten von mehr als 0,53 g/cm .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Schaumstoffe herzustellen, die den genannten Anforderungen entsprechen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Polyimid-Schaumstoff gelöst, welcher dadurch gekennzeichnet
ist, daß er das Reaktionsprodukt aus:
A) 5 "bis 95 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht
des Systems einer Polyimid-bildenden Mischung im Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von mindestens 9 Gew.-% und
B) 95 t>is 5 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht
des Systems eines Polyimid-Harzes im B-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von
weniger alt; 9 %
darstellt, wobei die Polyimid-bildende Mischung im A-Stadium
aus einer Tetracarboxyl-Kompo-nente, die aus
der aus Estern und Ammoniumsalzen von aromatischen Tetracarboxyl-VerbIndungen
bestehenden Gruppe ausgewählt ist oder ein Gemisch dieser Verbindungen darstellt, und
aus einer Polyamin-Komponente, die mindestens zwei primäre Aminogruppen pro Molekül enthält, besteht und das
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Polyimid-Harz im B-Stadium aus einer Tetracarboxyl-Komponente
und einer Polyamin-Komponente hergestellt ist und durch eine Vielzahl von wiederkehrenden Imidbindungen
charakterisiert ist.
Ein zur Herstellung dieser Polyimid-Schaumstoffe geeignetes
Verfahren besteht darin, daß man ein inniges Gemisch aus:
A) 5 bis 95 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht des Systems einer Polyimid-bildenden Mischung
im Α-Stadium mit einem Gehalten flüchtigen Bestandtär·
len von mindestens 9 Gew.-% und
B) 95 bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht des Systems eines Polyimid-Harzes im B-Stadium
mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 9 %
bildet, wobei die Polyimid-bildende Mischung im A-Stadlum
aus einer Tetracarboxyl-Komponente, die aus der aus Estern und Ammoniumsalzen von aromatischen Tetracarboxyl-Verbindungen
bestehenden Gruppe ausgewählt ist oder ein Gemisch dieser Verbindungen darstellt, und aus einer Polyamin-Komponente,
die mindestens zwei primäre Aminogruppen pro Molekül enthält, besteht und das Polylmid-Harz im
B-Stadium aus einer Tetracarboxyl-Komponente und einer Polyamin-Komponente hergestellt ist'und durch eine Vielzahl
von wiederkehrenden Imidbindungen charakterisiert 1st, und daß man dieses Gemisch mindestens auf die PoIymerlsations-Reaktionstemperatur
des Materials im A-Stadlum erhitzt.
Die Polyimid-bildenden Komponenten der Mischungen im A-Stadlum
und die Polyimid-Materialien des Materials im B-Stadium,
die nach der Erfindung verwendet werden, sind
-5-
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"bekannt. Im allgemeinen stellen die Polyimid-bildenden
Mischungen des Materials im Α-Stadium ein inniges Gemisch aus:
1. Einer Tetracarboxyl-Komponente, die aus der aus Estern und Ammoniumsalzen von Tetracarboxylsäuren
bestehenden Gruppe ausgewählt ist oder ein Gemisch dieser Verbindungen darstellt, und
2. einer Polyamiη-Komponente mit mindestens zwei primären
Aminogruppen im Molekül
Die geeigneten Derivate der freien Tetracarboxylsäuren umfassen Teil- und Ganzesterderivate, in denen der Alkoholanteil
des Esters ein aliphatischer Alkohol, ein aromatischer Alkohol, ein Aminoalkohol oder ein Polyol,
wie Glykol und andere verwandte Verbindungen ist; und Teil- und Ganzammoniumsalze sowie substituierte Ammoniumsalze
der Tetracarboxylsäure-Komponente, in welcher das Ammoniumsalz unter Verwendung von Ammoniak
oder substituierten Ammoniumverbindungen, wie primären, sekundären und tertiären Aminen hergestellt ist
sowie Gemische der vorstehend genannten Stoffe.
Die nach der Erfindung verwendeten TetracarboxylesterDerivate
besitzen die allgemeine Formel!
0 0
Il Il
R1O-C yC-OR·
1O-C C-OR1
Il Il
0 0
-6-
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in welcher R ein vierwertiges organisches Radikal darstellt, das aus der aus aromatischen carbocyclischen,
aromatischen heterocyclischen Gruppen; Kombinationen von aromatischen carbocyclischen und aliphatischen Gruppen;
Kombinationen von aromatischen heterocyclischen und aliphatischen Gruppen; Kombinationen von aromatischen carbocyclischen,
aromatischen heterocyclischen und aliphatischen Gruppen; sowie deren Substitutionsprodukten bestehenden
Gruppe ausgewählt ist. Bevorzugte vierwertige Reste sind jedoch aromatische Reste, in denen die äbstituenten
R mindestens einen benzolartigen Ring mit 6 C-atomen besitzen und insbesondere solche aromatischen vier-
^ wertigen Reste, in denen-die vier Carboxylgruppen jeweils
an verschiedenen Kohlenstoffatomen im Benzolring stehen und in denen die C-Atome jedes Paars der Carboxylgruppen
direkt an benachbarten C-Atomen in dem Benzolring der R-Gruppe angeordnet sind und in welchem R* aus der aus
Wasserstoff, Alkylresten mit 1 bis 12 C-Atomen, Oxyalkylresten mit 2 bis 10 C-Atomen, Hydroxyalkylresten
und Hydroxy(oxy)alkylresten, in denen die Alkylreste
2 bis Io C-Atome enthalten; Arylresten mit 6 bis l6 C-Atomen
und N,N-Dialkyl-alkyl-Resten der folgenden allgemeinen Formel:
R"
-(CH2Jn -N-R" (II)
-(CH2Jn -N-R" (II)
in welcher R" einen Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen bedeutet und η eine ganze Zahl von 2 bis 6 darstellt, vorausgesetzt,
daß nicht mehr als drei R1-Gruppen in der Formel I Wasserstoff sind, bestehenden Gruppe ausgewählt
ist.
Tetracarboxyl-Dianhydride, die zur Herstellung der Tetracarboxyl-Komponenten
der Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise die folgenden Verbindungen:
-7-
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2,2·-3,3*-Benzophenon-tetracarbonsäure-dianhydrid, 3»4»-
3*,4'-Benzophenon-tetracarbonsäure-dianhydrid, Pyromellltsäure-dianhydrid,
2,3,6,7-Naphthalin-tetracarbonsäure-dianhydrld;
3,3·,^,^'-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid;
112,516-Naphthalin-tetracarbonsäure-dianhydrld; 2,2',3,3«-
Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydridj 2,2-bls (3»4,-Dicarboxyphenyl)propan-dlanhydrld;
bis(3,4-Dicarboxyphenyl)-sulfon-dianhydridj
3 * ^»9,10-Perytei-tetracarbonsäure-dianhydridj
bis(3 »^,-Dicarboxyphenyl)äther-dianhydrid;
Äthylen-tetracarbonsäure-dianhydrid; Naphthalin-1,2,^,5-tetracarbonsäure-dlanhydrid;
Naphthalin-l ,4-,5,8-1etracarbonsäur
e-dianhydrid; Decahydronaphthalin-l,k,5ι8-tetracarbonsäure-dianhydrid;
4,8-Dlmethyl-l,2,3,5,6,7-hexahydronaphthalln-l,2,5»6-tetracarbonsäure-dianhydrid;
2,6-Dichlornaphthalin-l,4,5,8-tetracarbonsäure-dianhydrid;
2,7-Dichlornaphthalin-l,4,5,8-tetracarbonsäure-dianhydr
id; 2,3,6,7-Tetrachlornaphthalin-l,4,5,8-tetracarbonsäure-dianhydr
id; Phena-nthren-l,8,9,10-tetracarbonsäur
e-dianhydrid; Cyclopentan-l,2,3,4-tetracarbonsäuredianhydrid;
Pyrrolldin-2,3,4,5-tetracarbonsäure-dianhydr
id; Pyrazln-2,3»5»6-tetracarbonsäure-dianhydrld; 2,2-bis-(2,3-Dicarboxyphenyl)propan-dianhydrid;
1,l-bls(2,3-Dicarboxyphenyl)äthan-dianhydrid; 1,l-bis-(3.4-Dicarboxyphenyl)äthan-dianhydrid;
bis(2,3-Dicarboxyphenyl)methandianhydrid;
bis(3,4-Dicarboxyphenyl)methan-dianhydrid;
bis(3,4-DIcarboxyphenyl)sulfon-dlanhydrldj Benzol-1,2,3,4-tetracarbonsäure-dianhydrId,
1,2,3»4-Butan-tetracarbonsäure-dianhydr
id; Thiophen-2,3,4,5-tetracarbonsäure-dianhydr
Id.
-8-
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Weitere geeignete Tetracarbonsäure-Dianhydride können
dadurch hergestellt werden, daß zwei Mol Trimellithdianhydrid durch ihre freien Säuregruppen miteinander
verbunden werden, wie es genauer in den USA-Patentschriften 3 182 073 und 3 3^7 808 beschrieben ist.
Diese Dianhydride werden dann nach den herkömmlichen Methoden in die Teil- oder Ganzester überführt. Die
freien Säuren der vorstehend genannten Dianhydride können dann in an sich bekannter Weise in die Ammoniumsalz-Derivate
übergeführt werden.
Die verwendeten freien Tetracarboxylsäuren können beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß die entsprechenden
Dianhydride mit Wasser umgesetzt werden. In ähnlicher Weise können die Ammoniumsalze der Tetracarboxylsäuren
gebildet werden.
Die Ester-Derivate der vorstehenden Tetracarboxylsäuren werden ohne weiteres erhalten, wenn man das entsprechende
Dianhydrid mit einem Alkohol, z.B. Äthanol, zur Umsetzung bringt. Durch Kontrolle der Reaktionsbedingungen
kann man Teil- oder Ganzester der weiter oben im Zusammenhang mit der Formel I beschriebenen Art herstellen.
Außer Äthanol sind beispielsweise auch Methanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol,
Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 1,3-Propan-diol,
1,2-Propan-diol, 2-(Dimethylamine)-äthanol,
3-(Dimethylamino)-propanol und 3-(N-Äthyl-N-methylamino)-propanol
geeignet.
Die verwendeten Tetracarboxylsäureester können in bekannter
Weise beispielsweise nach den in der USA-Patentschrift 3 3^7 808 oder in dem Lehrbuch von Heilbron und Bunbury
"Dictionary of Organic Compounds" beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
-9-
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Die Ammoniumsalze der Tetracarboxylsäuren, die mit den Polyamin-Komponenten zur Herstellung der Polymermischungen
umgesetzt werden, werden dadurch bereitet, daß man eine Tetracarboxylsäure der durch Formel I angegebenen
Art, in der Rf ein Wasserstoffatom bedeutet, mit Ammoniak
und/oder seinen Substitutionsprodukten umsetzt.
In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen auch die gemischten Ester und Ammoniumsalze, wie die Die-.
ster-Diammoniumsalz-Derivate der Tetracarboxylsäuren
sowie die Ammoniumsalz-Amide, wie das Diammoniumsalz-Amid
der Tetracarboxylsäuren.
Die verwendeten Substitutionsprodukte des Ammoniaks umfassen Verbindungen der allgemeinen Formel:
die sich vom Ersatz der Wasserstoffatome des Ämmoniäkmoleküls
durch Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkyl-Reste ableiten.
In der vorstehenden Formel III stellen die Substituenten
R , R. und R Wasserstoffatome, Älkylreste mit l bis
y
8 C-Atomen, Cycloalkylreste mit 5 Ms 8 C-Atomen und Al-
8 C-Atomen, Cycloalkylreste mit 5 Ms 8 C-Atomen und Al-
kylreste mit 6 bis 16 C-Atomen dar*
-lo-
-Ιο- .
Bei den bevorzugten Substitutionsprodukten des Ammoniaks
sind die Substitu-^enten R , R und R Alkylreste mit 2
bis 8 C-Atomen, Cycloalkylreste mit 5 bis 8 C-Atomen und
Arylreste mit 6 bis 10 C-Atomen,
Die Verbindungen, die mit den Tetracarboxylsäure-Komponenten
zur Bildung der substituierten Ammoniumsalze der Tetracarboxylsäuren umgesetzt werden, sehließen Ammoniak
und seine Substitutionsprodukte ein. Diese Ammoniumderivate
umfassen z.B.: Monomethylamin, Diäthylamin, Triinethylamin,
Triäthylamin, Tripropylamin, Tri-n-butylamih,
Tri-iso-pentylamin, Tripentylamin, Tri-h-hexylamin,- Trin-heptylamin,
N-Methyl-diäthylamirij Ν,Ν-Dlmethylbenzylamin,
N-Äthyldibenzylamin, Triphenyl-amlnj Dimethylahilin,
Diäthylanilin, Triäthylen-diamin. Weitere Verbindungen, die zur Salzbildung mit den Tetracarboxy!-Verbindungen
eingesetzt werden können, umfassen Verbindungen vom Pyridin-Typ, wie Halogenpyridine, z.B. 2-Chlorpyridihj
alkylsubstituierte Pyridine, in welchen die Alky!gruppen
1 bis k C-Atome enthalten, wie Methylpyridln, s-2,il-f6-Trimethyl-pyridin,
2-Äthyl-pyridin, 4-lthyl-pyridini
Pyridine, wie Pyridin-l-sulfid und ihre Alkyi^Derivatef
in welchen die Alkylgruppen ι bis k C-Atome enthältenj
aromatische Pyridine, wie 2,2*-Blpyridin, ^-Benzß.pyridin»
Andere geeignete heterocyclische Stickstoffverbindungen
schließen Chinolin, Pyrimidln und seine Alkyl-Derivate,
in welchen die Alkylgruppe l bis ^ C-Atome enthält* Pyrazin,
2-Methyl-pyrazin, 2-Ä'thyl-pyräzin etc, ein. Öef·- -; ■
eignet sind auch die Chinaldine, Acridine, Isochinoline#1 ^
Chinoxaline, s-Pyridiazinej s-Triazine und andere Triazine, Cinnoline£hinazoiine und ihre Alkyl-Derivatef in denen die
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Alkylgruppe 1 bis 4 C-Atome enthält, Tetramethylguanldin
etc. Es wird die Verwendung von Alkanolaminen, wie 3-Diäthylamlno-l-propanol
etc., in Betracht gezogen. Die bevorzugten Substitutionsprodukte des Ammoniaks sind die
tertiären Amine.
Der hierin verwendete Ausdruck "Ammoniumsalze" soll auch diejenigen Salze umfassen, die unter Verwendung der oben
beschriebenen Derivate des Ammoniaks und des Pyridins hergestellt werden.
Die bevorzugten Tetracarboxyl-Komponenten sind die Ester-Derivate,
wobei die Dialkyl- und die Dihydroxyalkyl-Derivate besonders bevorzugt werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung enthält die Alkylgruppe des
Diesters 1 bis k C-Atome. Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist die Tetracarboxyl-Komponente der Diäthylester der Benzophenon-Tetracarbonsäure oder der Äthylenglykol-diester
der Benzophenon-tetracarbonsäure.
Die in der Mischung im Α-Stadium verwendeten Polyamine umfassen
Diamine, die durch die FormelH2N-R.-NH2 charakterisiert
sind, in der R. einen zweiwertigen Rest mit mindestens
zwei C-Atomen darstellt, der aus den nachstehenden Gruppen ausgewählt wird:
Aromatischen, aliphatischen, cycloaliphatlschen Resten, Kombinationen von aromatischen und aliphatischen, heterocyclischen
und überbrückten aromatischen Radikalen,in
-12-
909840/1611
welchen die überbrückende Gruppe ein zweiwertiges Radikal ist, das aus der aus Alkylenresten mit 1 bis 6 C-Atomen,
Sauerstoff, Arylenresten mit 6 bis l6 C-Atomen9
-NH-, Schwefel, Sulfonyl, Carbonyl, Phosphor, PhosphQnyl0
Silicium und deren Derivaten bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
Die bevorzugten IL-Gruppen in den Diaminen sind die
aromatischen Amine mit mindestens einem benzolartigen Ring mit 6 C-Atomen. Solche R1-Gruppen umfassen
Para-phenylen, Meta-phenylen, Bisphenyl-Radikale, verschmolzene
Ringsysteme mit 2 bis k aromatischen Kernen, in welchen die beiden Amingruppen an gesonderten aromatischen
Kernen angeordnet sind, und überbrückte organische Radikale der allgemeinen Formels
χ-
Ih welcher R9 einen zweiwertigen Eesfe h®ä.<sv,t®t 0 dsE* an
des? aas Alfcylenresten mit 1 eis 6 G^toasn^ AryIsB2?sst
mit 6 Isis l6 C-Atomen, Sauerstoff 9 «HH~D G&Thomrjl0 SuI
fonylj Hicjphonyl und Silyl->H©aI!sält3nö uobsi die siaiast
tuierenden Gruppen der SIlyl-Hests As.'jlgrnpp©n sl22.dD
stehenden Gruppe ausgewählt ist4 und solcii® 6©"biid®9 in
welchen die Rg-Gruppe ein zweiwertiges 0 die asOEsitise
Kerne durch eine Ester-, Amid- und T verbindendes Glied ist«
-13=
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Als geeignete Diamine können z.B. folgende Verbindungen genannt werden? 4,4*-Diamino-diphenyl-propan$ ^,V-Eiaminodiphenyl-methan;
Benzidin; ^,V-Diamino-diphenyl-sulfid;
k,hVDiamino-diphenyl-sulfon; 3,3»-Diamino-diphenyl-sulfon;
4,4-»-Diaraino-diphenyl-äther; 2,6-Diamino-pyridin; bis-(4-Amino-phenyl)diäthyl-silan;
bis(4~Amino-phenyl)diphenyl-.silan;
bis-(4"-Amino-phenyl)-N-methyl-amin| 1,5-Diaminonaphthalin;
3,3t-Dimethyl-4-4»-diamino-diphenyl| 3,3'-Dimethoxy-benzidin;
2,^-bi§(beta-Aminot-butyl)toluol|
bis-(para-beta-Amino-t-butyl-phenyl}äther| para-bis(2-Methyl-^-amino-pentyl)benzol|
para-bis-(1,1-Dimethyl-5-amino-pentyl)benzol;
m-xylylen-aiamin| p-xylylen-diamin|
bis(para-amino-Cyclohexyl-)methan; hexamethylendiamin;
Iieptamethylen-diamin; octa-methylen-diamin; nonamethylen-diamin;
deca-methylen-diamin; 3-Methyl-heptamethylen-diamin;
^,^-Dimethylheptamethylen-diamin; 2,11-Diamino-dodecan;
1,2-bis-(3-amino-propoxy}ä-than; 2,2-Dimethyl-propylen-diamin;
3-Methoxy-hexamethylen-diamln;
2,5-Dimethyl-hexamethylen-diamin; 2,5-Dimethyl-heptamethylen-diamin;
5-Methylnonamethylen-diamini 1,^-Diaminocyclohexan;
1,12-Diamino-octadecan; 2,5-Diamino-l,3,koxadiazol;
H2N(CH2J2-O(CH2)οNH2; H2N(CH2)3S(CH2)3NH2;
H9N(CH9)JK(CH,,) (CH9)^NH9; 3,3f-Dichloro-benzidin;
bis-(^-Amino-phenyl)äthyl-phosphin-oxyd; bia<
^-Aminophenyl)-phenyl-phosphinoxyd; bis-(^-Amino-phenyl)N-pheiyLamin;
p-Phenylen-bis-2-(amino-1, 3-benzoxazol);
2,5-bis(p-Amino-phenyl)l,3,4-oxadiazol; m-Phenylenbis-(m-aminobenzamid);
3,4f-Diamino-benzanilid und deren Gemische.
Es können auch andere Polyamine, die 3 bis 6 Amingruppen pro Molekül enthalten, verwendet werden. Solche geeigne-
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te Polyamine sind z.B. Melamin;
methylcarbinoli 3-Methyl-4,6 BV -triamino-dipfeenjlmethanj
1,2,4-Benzoltriamini ls395=-Triaminobensol| 2g^s^0-bis-phenyltriamin·
die verschiedenen Triamino&lphenylätherj
Tetraaminodiphenylätheri Hezaminoaipheaylatherg
etc*s, die verschiedenen Triaminodlphenyl-sulfiaej Tetra=
aminodlphenyl-sulfidej Pentaaminodiphanyl-suifiaeg eteQS,
3,3* -Qlamino-benzidin; bis(3-Methyl-^,omethanj
und verschiedene Tri-, Tetra-, Penta- und Hinodiphenyl-Verbindungen, in denen die beiden Phenyl= gruppen
durch einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen 9
einen Arylenrest mit 6 bis l6 C-Atomen, Sauerstoff, -M-, Carbonyl, Schwefel, Sulfonyl, Phosphor, Phosphonylj,
und Silyl-Hadikale miteinander verbunden sind«
Diebevorzugten Polyamine sind die Diamine, Melamin und
deren Gemische. Besonders bevorzugt werden diejenigen Diamine, bei welchen IL eine aromatische Gruppe mit mindestens einem benzolischen Ring mit 6 C-Atomen ist«
Das Verhältnis der Eeaktanten in der Mischung Ia A-Stadium
kann inerhalb eines weiten Bereichs variiert werden«, So ,.-kann man beispielsweise bei einem etwa "föfilgen molaren
Überschuß des Polyamine bis zu etwa einem !Obigen molaren
Überschuß der Tetracarboxy!verbindung arbeiten. Vorzugsweise
arbeitet man bis-zu einem 20#igen molaren Überschuß des Polyamine bis zu etwa einem ^igen molaren Überschuß
der Tetracarboxylverbindung. Noch mehr bevorzugt wird die
Anwendung äquimolarer Mengen der jeweiligen Komponenten.
-15-
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■ 1312551
Im allgemeinen sollte der prozentuale Gehalt an
flüchtigen Bestandteiles des3 Illsohung im Ä=Stadium§ider
auf die Freisetzung des Alkohols von imonlak oder dessen
Derivate und von KondensatIonstiasser zurückzuführen
ist, mindestens 9 % betragene wenn man den Teilteter oder
die Teil-Ammoniumsalzderlvate der Tetracarboxylsäus'en
verwendet und mindestens l6 % seln0 wenn man den Ganzester
oder die Ganz-Ammonitiiisalgderivate verwendet 0 Vorzugswelse
verwendet man Mischungen im A-Stadiumgclie sich
von Tetracarboxyl-Esteria herleiten, in denen der Gehalt
an flüchtigen Bestandteilen aufgrund der Freisetzung des Alkoholanteils des E—sters und des Kondensationswassers
mindestens ]Λ % beträgt, wenn man die Teilester-Derivate
der Tetracarboxy!säuren verwendet und mindestens 2.2%
ist, wenn man die Ganzester-Derivate einsetzt.
Bei Verwendung der bevorzugten Dialkyl- und Dihydroxyalkylester
der Tetracarboxylsäuren und der bevorzugten Diamine ist der untere prozentuale Grenzgehalt an flüchtigen
Bestandteilen des Sjstess vorzugsweise mindestens lh %, besser l8 %,
Die obere Begrenzung des Gehalts an. flüchtigen Bestandteilen 1st, wie aus den Ausführungsbeispielen hervorgeht,
weniger kritisch als die untere Begrenzung. Sie kann je nach dem Jeweils verwendeten System in weitem
Ausmaß schwanken. Im allgemeinen sollte die obere Grenze 97 % flüchtige Bestandteile, vorzugsweise 75 %■>
besser 55 % sein·
. -16-
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WIe bereits zum Ausdruck gebracht, stellt die Mischung
im A-Stadlum ein inniges Gemisch einer Tetracarboxyl-Komponente
und einer Polyamin-Komponente dar. Dieses innige Gemisch wird zweckmäßigerweise dadurch hergestellt,
daß man eine Lösung der Reaktionsteilnehmer bei niederen
Temperaturen, d.h., unterhalb lOO°C,-und bei vermindertem
Druck zur Trockne eindampft. Das getrocknete Produkt kann dann zerkleinert und, wenn notwendig, gesiebt werden, um
eine bestimmte Teilchengröße zu erhalten.
Man kann aber auch von einer konzentrierten Lösung der W- Heakt ions teilnehmer als Mischung im Α-Stadium ausgehen.
Nach einer dritten Methode kann man ein inniges Gemisch der Tetracarboxyl- und der Polyamin-Komponenten durch Vermählen
der jeweiligen Reaktanten in Gegenwart der anderen. Komponentetiersteilen. Dies kann in einer Kugelmühle, in
einer Zerkleinerungsvorrichtung, einem Disintegrator oder einer anderen geeigneten Vorrichtung geschehen.
Geeignete Lösungsmittel zur Herstellung der Lösungen im
Α-Stadium umfassen organische Flüssigkeiten, wie Dioxan, die niederen Alky!alkohole mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol} Polyole, wie Glykol,
Äthylenglykolj Ketone, wie Aceton,.Methyl-äthyl-keton;
ψ . aromatische Lösungsmittel, wie Kresol, Toluol; und andere
Lösungsmittel, wie N-substituierte Pyrrolidone, wie N-Methyl-pyrrolidon, N-Cyclohexylpyrrolidon, N-Butyl-pyrrolidon,
Dimethylacetamid, Acetanilid, Dimethylformamid, hochsiedende Petroleumkohlenwasserstoffe und deren Gemische.
Wenn es die Löslichkeit der jeweiligen Monomeren gestattet, dann kann man auch Gemische aus Wasser mit bestimmten
Flüssigkeiten, wie Aceton und Äthylalkohol, einsetzen.
-17-
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Die Tetracarboxyl- und eine Polyamin-Komponente der
Mischung im Α-Stadium können eine Kondensationspolymerisation eingehen. Wenn dieses System einen Gehalt
an flüchtigen Bestandteilen aufweist, der innerhalb der oben beschriebenen kritischen Grenze liegt,dann
polymerisiert die Tetracarboxyl-Komponente und die
Polyamin-Komponente unter gleichzeitiger Verschäumung, wenn man sie auf eine kritische Temperatur erhitzt,die
in Abhängigkeit von dem jeweiligen Reaktionssystem sowie dem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen des Systems
schwankt.
Die Bezeichnung "Verschäumen" soll zum Ausdruck bringen, daß in dem System eine Zellenbildung und eine
Dichteverminderung erfolgt, die von einer Volumenzunahme begleitet sein kann oder nicht.
Der prozentuale Gehalt an flüchtigen Bestandteilen sowohl des Systems im Α-Stadium als auch des Systems im
B-Stadium wird durch den beim l0-minütigen Erhitzen auf
300°C einer 1 bis 5 S Probe des Systems auftretenden Gewichtsverlust ermittelt. Dieser Wert wird folgendermaßen
errechnet:
Anfangsgewicht der - Gewicht der
Probe Probe nach
d. Erhitzen
——■ χ 100 % = % flüchtige
Anfangsgewicht der Bestandteile
Probe
-18-
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. -18-
Der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen in den Systemen
im Α-Stadium ist in erster Linie auf das zur Auflösung
der Monomeren verwendete Lösungsmittel und die Freisetzung des Alk0h0lanteil9a.es Esters oder des Ammoniakanteils
des Salzes und des während der beim Erhitzen stattfindenden Kondensationspolymerisatiön freigesetzten
Wassers zurückzuführen. Wie leicht einzusehen ist, nimmt der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
des Systems, der lediglich auf die Freisetzung des Alkoholanteils des Esters oder des Ammoniakanteils des
Salzes und auf das Kondensationswasser zurückzuführen ist, mit fortschreitender Polymerisation ab. Wenn der
Φ Gehalt an flüchtigen Besta-ndtellen des Systems, der
auf diese Freisetzung von Alkohol oder Ammoniak oder von Kondensationswasser zurückzuführen ist, einmal unter
den kritischen prozentualen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, der von System zu System variiert, fällt,
dann findet ungeachtet der Temperatur, auf welche das System erhitzt wird, kein Verschäumen statt.
Das bei Durchführung der Erfindung verwendete Harz im
B-Stadlum stellt eine Polyimid-Mischung dar, die durch
eine Vielzahl von wiederkehrenden Imidbindungen, die durch eine Tetracarboxyl-Komponente und ein Polyamin
mit mindestens zwei primären Aminogruppen pro Molekül P gebildet wird, charakterisiert ist. In der Mischung
im B-Stadium können auch andere Gruppen vorhanden sein, die sich von der Tetracarboxyl-Komponente und/oder der
Polyamin-Komponente ableiten, wie Amid-Gruppen und Salz-Gruppen, die von Ammoniak und Ammonium-Derivaten öder
von Metallen etc. gebildet werden.
-19-
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DIe zur Herstellung der Harze im B-Stadium verwendeten
Tetracarboxyl-Komponenten sind bekannt. Sie umfassen die oben angegebenen Tfcbracarbonsäure-Dlanhydride und die
Derivate dieser Dianhydride wie die entsprechenden freien Säuren, die Ester, die Ammoniumsalze, die substituierten
Ammoniumsalze, die Metallsalze, die Säurehalogenide etc.
Die zur Herstellung der Harze im B-Stadium verwendeten
Polyamin-Komponenten sind ebenfalls bekannt und umfassen die oben angegebenen Polyamine. Der Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen der Harze im B-Stadium sollte weniger als 9 Gew.-^, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-/6 betragen.
Die Schüttdichte des Materials im B-Stadium kann innerhalb eines weiten Bereichs schwanken und trägt signifikant
zur Schüttdichte des erhaltenen Schaumstoffs bei. Für die Zwecke der Erfindung soll das Material im
B-Stadium mit niedriger Dichte eine Schüttdichte von weniger als 0,l6 g/cnr besitzen, während das Material
im B-Stadium mit hoher Dichte eine minimale Schüttdichte von 0J.6 g/cnr besitzt.
Das spezifisch leichte Material im B-Zustand wird geeigneterweise dadurch hergestellt, daß man das Material
im Α-Stadium so erhitzt, daß ein Schaumstoff mit
einer Schüttdichte von weniger als 0,l6 g/cnr erhalten wird und daß man dieses Material weiter vermahlt. Das
spezifisch schwere Material im B-Stadium wird geeigneterweise nach den herkömmlichen Polymerisationsverfahren
-2o-
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-2ο-
h ergestellt,, Bs kann direkt in Teilcheuform erhalten
werden9 wenn man zunächst eine PoXyamidsäure-Lösung
herstellt und das Polymere durch Erhitzen dieser Lösung auf Temperaturen oberhalb 50 C unter Rühren in
ein Polyimid umwandelt. Nähere Einzelheiten dieses Verfahrens werden in&er USA-Patentschrift 3 2^9 588
beschrieben.
Auf der anderen Seite kann man ein tejöbheaf b'rmiges,
spezifisch schweres Harz im B-Stadium dadurch herstellen, daß man ein inniges Gemisch aus einem Tetracarbonsäuredianhydrid-Derivat
und einem Polyamin nach folgendem Schema erhitzt:
l6 Stunden auf 100°C, 2 Stunden auf 200°C, 2 Stunden auf 25O°C„
5 Stunden auf 3000G.
Mach einer anderen Arbeitsweise kann man das Polyimid=
Harz durch Vermählen entsprechend zerkleinern und die erhaltenen Teilchen sieben.
Das bevorzugte spezifisch hohe Material im B-Stadium weist eine Teilchengröße von weniger als l297"Hiia &ufB
während das spezifisch niedrige Material im B-Stadium eine Teilchengröße von weniger als 29OO BIm9 insbesondere
von weniger als 0,8^ mm besitzt.
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191
Das Verhältnis des Materials im A-Stadium zu dem Material
im B-Stadium variiert von 5-95 Gew„-$ bis 95 GeWc,-/ä,
bezogen auf das Gesamtharzgewicht des Systemso
Vorzugsweise beträgt aas Verhältnis des Materials im A-Stadium
zu dem Material im B-Stadium ^O - 6o Gex'U-% bis
8o - 20 Gewo-^8 bezogen auf das Gesamtharzgewicht des
Systems ο Das Gesanrtge?nLeh1?Ü.es Harzes in dem System umfaßt
das Polymer-bildende Material im Α-Stadium und das polymere Material im B~Stadium0
Allgemein ausgedrückt ergibt das Harz im Α-Stadium beim alleinigen Verschäumen Polyimid-Schaumstoffe mit einer
Dichte von weniger als O9l6 g/cnr o Zur Herstellung von
Polyimid-Schaumstoffen mit Dichten von etwa O9l6 g/cm-9
bis etwa 0s40 g/car und zur Herstellung von Schaumstoffen
mit Dichten ύουϊ 0306 bis weniger als O9l6 g/cnr und
mit besseren physikalischen Eigenschaften muß ei-ne bestimmte kritische Menge des Materials im B-Stadium mit
bestimmter Dichte vorhanden sein0 Zur Herstellung von Schaumstoffen mit Dichten von mehr als O9^O g/cnr muß
das Gemisch aus den Mischungen im Α-Stadium und im B-Stadium entweder vor oder nach dem Verschäumen komprimiert
werden.
Das innige Gemisch aus den Mischungen im Α-Stadium und im B-Stadium kann nach den herkömmlichen bekannten Methoden
hergestellt Zierden. Bei einem Verfahren wird das
Material im B-Stadium in einer Lösung des Materials im Α-Stadium aufgeschlämmt. Dieses Hfcerial wird dann direkt
verschäumt. Im anderen Fall kann man auch das Lösungsmittel bei vorzugsweise.unterhalb 100°C liegenden Temperaturen
gegebenenfalls bei Unterdruck entfernen. Das
erhaltene trockene Pulver wird dann vermählen und, wenn notwendig, gesiebt. Bei einem weiteren Verfahren werden
-22-
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11 ■ω' D ä= *J %S Il
Innige Gemische aus den Materialien Im li=Stadlras und
Im B~Sta.diuni trockaa zu eines glelohförmigsn Gemisch
vermengte Schließlich werden bei einem weiteres Verfahren dl® jeweiligen Materialien in Anwesenheit des
jeweiligen anderen vermählenD wobei man ncEoh den oben
in Verbindung mit der Herstellusg dsr Komponenten der
Mischung- im Α-Stadium beschriebenen ArTisitsusisen arbeitete Das innige Gemisch aus den Materialien im A~
Stadium und Im B-Stadium wird dann auf seine minisaa-Ie
kritische Temperatur erhitzts um die Polyiiald-Soliaumstoffe
zu bilden,,
Die minimale kritische TemperaturB die zur Schaumbildung notwendig ist9 ist als diejenige Temperatur definiert,
bei welcher die Polymerisation und das Verschäumen des Materials im Α-Stadium gleichzeitig stattfindet, ObxTohl diese beiden Reaktionen gewöhnlich zusammen ablaufen9 ist es nicht notwendige daß sie zusammen
beginnen oder zusammen beendet werden oder daß sie selbst die gleiche Dauer besitzen/ Dies« minimal® kritische Temperatur kann weiter als diejenige Temperatur
definiert werden, bei welcher die Tetracarbosyl-loiipo=
nente im Α-Stadium und die Polyamin-Komponente oder die aus diesen Realctanten gebildeten Salze unter gleichzeitigem
Verschäumen polymerisieren und als Produkt einen Polymerschaumstoff ergeben. Dieses Konzept ist von der
gewöhnlichen Arbeitsweise, wonach man zunächst eine Polyaminlösung
polymerisiert und in diese■Lösung dann Blasen
einleitet und die Polyamidsäure in ein Polyimid umwandelt,
wie es bei bekannten Verfahren stattfindet s
vollständig verschieden.
.-23-
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Die zur Herstellung der P Qj^mIcI=S eMaMias toff β der Er=
f induiig notwendigen Temperaturen hängen, sowohl wi den
jeweiligen Reactanten als auch von weiteren Paktoren
ab β Letztere liegen darin3 ob man die Reaktion bei
Normaldruck, Überdruck oder Unte^dmek durchführt oder
ob man Katalysatoren, Treibmittels Hetzmittel9 Keimbiliner-etc.
verwendete Im allgemeinen müssen die Co= Reaktanzen in der Mischung im A=Stadium mindestens auf
ihre kritischen Minimaltemperatiaren erhitzt werden,, damit
die Reaktanten unter gleichzeitigem Verschäumen polymerisieren· Gleichermaßen variiert die Erwärmungszeit in Abhängigkeit von den jeweiligen Reaktionsteilnehmern sowie von den oben beschriebenen Bedingungen
Im allgemeinen ergibt das Polyimid-bildende Material im A-Sta&iiam bei erhöhten Temperaturen, d.h. bei Temperaturen
von etwa 100°C oder mehr oberhalb der kritischen
Minimaltemperatur des Systems das Polyimid-Gefüge
schneller
Umgekehrt erfordert die Wahl von Temperaturen s die bei
der Reaktionstemperatur der Garbosyl-Komponenten/Polyamin-!Componenten
oder der aus diesen Komponenten gebildeten Salzen im Α-Stadium oder etwas darüber liegt,eine
längere Erwärmungszeit, damit eine Polyimid-Polymerstruktur
erhalten wird. Be3/Ü.er Verwendung von Temperaturen
"bei oder leicht über der kritischen Minimaltemperatur des Systems sollte beachtet werden, daß die
Verschäuamng der Masse gewöhnlieh am Beginn der Polymerisation stattfindet, aber vor Vervollständigung der
Polyimid-Polyaerstruktur beendet wird.
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112551
Die Verwendung von Temperaturens die mindestens 25 C
oberhalb der Polymerisations-Beaktionstemperatur des
Materials im Α-Stadium liegens ist zu bevorzugenoBe~
sonders bevorzugt werden Temperaturens die mindestens
500C oberhalb der Polymerisationsreaktionstemperatur des Materials im Α-Stadium liegen. Ganz besonders bevorzugt werden Temperaturen,, die mindestens 1OO°C über
der Polymerisationsreaktionstemperatur der Materialien im Α-Stadium liegen. Bei Verwendung der bevorzugten Dialkylester
der Tetracarboxylsäuren und der bevorzugten Diamine als Komponenten im Α-Stadium bei Normaldruck
und ohne Zusatzstoffe zur Erleichterung der Schaumbildung werden" Temperaturen von mindestens 25O°C bevorzugte
Bei der Bemessung eines spezifischen Gehalts an flüchtigen Bestandteilen und einer spezifischen Temperatur zur
Herstellung von Schaumstoffen müssen mehrere Faktoren in
Betracht gezogen werden«, Der minimale zulässige prozentuale Gehalt an flüchtigen Bestandteilen und die kritische
Temperatu^ängt von den. verxfendeten Tetracarboxyl-τιηά
Polyamin-Komponenten Im A-Stadiumg- dem jeweiligen,
LösuEgsmltteisystem (für den FaIl9 daß anstelle eines
innigen Gemisches der trockenen Reaktanten eizi Lösungsmittelststem
verwendet irt.rcL) und. von "dem Typ des ge=
Schaums ab0
Das Konzept der Erfindung umschließt auch die Maßnahme j
daß man die Eaaktanten erhitzt0 bis eine Schaumbildunga
d.h. eine ZellbiMuag in dsm Harz9 die von einer Dichteverringerung
mit oder ohne eine entsprechende Zunahme Im Volumen j, begleitet ist, stattfindet,, Die ZeIt9 die zum
Auftreten der Schaumbildung benötigt wird9 variiert mit
=25-
909'840/161 1
dem betreffenden System. Im allgemeinen beginnt der Verschäumungsprozeß 30 Minuten nach dem Erreichen der
minimalen kritischen Temperatur. Wach Bildung des Poly imid-Schaumstoffs kann dieser bis zu 24 Stunden lang
bei Temperaturen bis zu 372°C nachgehärtet werden,ohne daß eine wesentliche Veränderung der Eigenschaften des '
Schaumstoffs stattfindeta
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Sämtliche
Angaben bezüglich der Teile und Prozentgehalte beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf« das
Gewicht.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer Polyimidbildenden
Mischung im Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von mehr als 9 %,
Durch Kochen am Rückfluß einer Suspension aus 468 Teilen'
Benzophenon-tetracarbonsäure-dianhydr id (BTA) in 820 Teilen Äthanol für eine Stunde wird eine Lösung des
Diäthylesters der Benzophenon-tetracarbonsäure (BTA-diEt) hergestellt. Die erhaltene Lösung des Diesters wird auf
50°C abgekühlt und mit 156,4 Teilen m-Phenylen-diamin
(m-PDA) versetzt. Die Lösung wird eine halbe Stunde gerührt. Sie wird im Wasserstrahl-Vakuum bei 50°C unter
Verwendung eines Rinco-Eyaporators eingedampft. Das Produkt
im Α-Stadium, das eine unbeständige molae Dispersion des Benzophenol-tetracarbonsäure-diäthylesters und aus
dem m-Phenyien-diamin ist, kann aus dem Kolben leicht
-26-
909840/1611
in Form eines braunen Pulvers entnommen werdenβ Dieses
besitzt einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen iron
24 %« Das Pulver ist unterhalb IQG0G freiflieSexid,
backt zwischen 100 und 1O5°C zusammen und schmilzt
bei 105 bis H5°C unter Bildung einer ä.wakl®n giasmiartigen
Flüssigkeit. Das Material im A-Stadlum wird
durch ein 0,84 mm-Sieb gesiebt.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer Polyimide
bildenden Mischung im B-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 9 %· Beispiel
1 wird wiederholt. Das gepulverte Produkt im A-Stadium wird in ein flaches Aluminiumschiffchen gesprüht und
durch. 10-nftiütiges Erhitzen in einem 3000C heißen Ofen
in das B-Stadium überführt. Dabei wird ein Polymer-Schaumstoff mit einer Schüttdichte von 0,01 g/cnr und
einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 2 % erhalten. Das Produkt im B-Stadium wird hier=
auf vermählen und durch ein 2 mm-Sieb gesiebt®
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Polyimid-Schaumstoffs
mit einer Dichte von 0,29 g/cm^. 376 Teile
des in Beispiel 1 hergestellten Materials im A-Stadium werden mit l43 Teilen des in Beispiel 2 hergestellten
Materials im B-Stadium innig vermischt. Das innige Gemisch wird dann mit der Hand in einen Würfel mit 11,4
cm Kantenlänge gepackt, mit einem ventilierten Deckel bedeckt und 3 Stunden und UrS Minuten auf 3000C erhitzt.
-27-
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Der erhaltene Polyimid=ScIia-fflastoff besitzt eine Dichte
τοπ O j 29 g/esT
Dieses Beispiel zeigt eine weitere Variation zum Er=
halt eines Schaumstoffs mit lioiieE1 Dichte„ Beispiel 3
wird wiederholt mit ,der Ausnahm©9 daß das trockene 2.m~
nige Gemisch aus dem Material Ia Ä~Stadiiam und dem B=
Stadium mit Triehloräthylen befeuchtet i-jirdg um die
Abpackung von mehr Material In den genannten Würfel
zu gestattene lOOO Teile des befeuchteten Gemisches
werden in den Würfel gepackt und dieser wird dann bedeckt und Etmäehst 18 stunden auf 200°C erhitzt,
hierauf 2 Stunden auf 3000C. Der erhaltene Schaumstoff
besitzt eine Biehte von 0,55 g/cm .
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Polyimid-Sciiauastoffs
mit einer Schüttdichte iron etwa O9H g/cnr.
296 Teile des gemäß Beispiel I hergestellten Harzes im
Ä-Sta&iiam mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
iron 24 % werden mit 75 Teilen des gemäß Beispiel 2 hergestellten
Harzes im B-Stadiuia innig vermischte Das erhaltene Gemisch wird durch ein Sieb mit Ο934 mm gesiebt,
in ein© Perm überführt und k Stunden auf 2500C erhitzt.
Der erhaltene Schaumstoff besitzt eine Schüttdichte von etwa O5II g/eBTo
-28-
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In den nachstehenden Beispielen 6 und 7 wird das Beispiel
5 wiederholt mit der Ausnahme, daß das innige Gemisch der Materialien im Α-Stadium und im B-Stadium mit
kolloidalem Siliciumdioxyd vermischt wird, um einen
besseren Schaumstoff mit höherer Dichte zu erhalten. Dabei ist zu beachten, daß das kolloidale Siliciumdioxyd
eine niedere Schüttdichte besitzt, die für sich nicht zu der höheren Dichte beiträgt, die erhalten wird,
wenn dieses Material in die Harz-Komponenten eingemischt wird.
Beispiel 5 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß 6 Teile
kolloidales Siliciumdioxyd mit einer Schüttdichte von etwa 0,0^ g/cnr in die Harze im Α-Stadium und im B-Stadium
eingemischt werden. Der erhaltene Schaumstoff besitzt eine Schüttdichte von etwa Ο,ΐΛ g/cin . Die besseren
physikalischen Eigenschaften dieses Materials werden
weiter unten näher erläutert.
Beispiel 6 wird wiederholt mit der.Ausnahme, daß 15 Teile
kolloidales Siliciumdioxyd in die Harze im Α-Stadium und Im B-Stadium eingemischt werden. Der erhaltene Schaumstoff
hat eine Schüttdichte von etwa 0,22 g/cnr. Die besseren
physikalischen Eigenschaften dieses Materials werden weiter unten näher erläutert.
-29-
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-29-Beispiel 8 (Kontrollversuoh)
Beispiel 7 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß kein Material im B-Stadium eingesetzt wird. Dies geschieht,
um zu zeigen, daß die Gegenwart des Materials im B-Stadium zum Erhalt eines Schaumstoffs mittfioher Dichte notwendig
ist, und um ferner darzulegen, daß das kolloidale Siliciumdioxyd für die Zunahme der Schüttdichte in
Abwesenheit des Materials im B-Stadium nicht verantwortlich ist.
296 Teile des in Beispiel 6 verwendeten Harzes im A-Stadium
werden mit 15 Teilen kolloidalem Siliciumdioxyd mit einer Schüttdichte von etwa 0,0^· g/cnr innig
vermischt. Das Material wird in eine Form gebracht und k Stunden auf 25o°C erhitzt. Der erhaltene Schaumstoff
besitzt eine Schüttdichte von etwa 0,01 g/cm . In Tabelle I wird die Druckfestigkeit dieses Schaumstoffs
mit demjenigen des in Beispiel 7 erhaltenen verglichen.
Dieses Beispiel soll eine Alternativmethode zur Herstellung eines innigen Gemisches aus dem Harz im A-Stadium
und im B-Stadium, die dann zur Herstellung eines Schaumstoffs mit/hoher Dichte eingesetzt wird, veranschaulichen.
100 Teile Harz im B-Stadium des gemäß Beispiel 2 hergestellten Typs mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
von weniger als 2 % werden in 500 Teilen einer 60 %
-30-
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Feststoffe enthaltenden Lösung aus äquimolaren Mengen
des Diäthylesters des Benzophenon-tetracarbonsäure-dianfiydrids
und m-Phenyl en-diamin auf geschlämmt.
Die erhaltene Paste wird 8 Stunden im Vakuum bei 75°C getrocknet, hierauf vermählen und auf eine Teilchengröße
yon weniger als 2,0 mm gesiebt. Der Teil im A-Stadium dieses Gemischs besitzt einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
von etwa 25 %» Das Pulver wird locker in
eine Form gepackt und 6 Stunden bei 200°C gehärtet. Der erhaltene Schaumstoff besitzt eine Dichte von etwa
0,29 g/cm3.
Beispiel 9 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß 800'
Teile der 6o % Peststoffe enthaltenden Lösung des Diesters
und des Diamins anstelle der in Beispiel 9 verwendeten 500 Teile eingesetzt werden. Der erhaltene
Schaumstoff besitzt eine Dichte von 0,38 g/cm-%
Dieses Beispiel soll die Herstellung eines Materials
im B-Stadium mit hoher Dichte beschreiben. Eine äquimolare
Lösung des Diäthylesters der Benzophenon-tetracarbonsäure und von m-Phenylen-dianin in N-methyl-pyrrolidon
wird 2 Stunden auf 15O°C erhitzt. Die ausfallenden Polyimid-Teilchen werden durch 4-stündiges Erhitzen
auf 300°C ausgehärtet. Die Teilchen, die durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,1^9 nun passieren,
besitzen einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 1 % und eine Schüttdichte von Q,40 g/cm-7.
-31-
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-31-Belsplel 12
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz eines Harzes im B-Stadium mit hoher Dichte bei der Herstellung eines Polyimld-Schaumstoffs
mit hoher Dichte. 530 Teile eines Polyimidbildenden Harzes im Α-Stadium des gemäß Beispiel 1 hergestellten
Typs, 200 Teile eines Harzes im B-Stadium mit niederer Dichte des gemäß Beispiel 2 hergestellten Typs
und *K)0 Teile eines Harzes im B-Stadium mit hoher Dichte
des in Beispiel 11 hergestellten Typs werden innig vermischt und in eine Form gegossen. Das Gemisch wird l6
Stunden auf 300 C erhitzt. Dabei wird ein Polyimid-Schaumstoff
mit einer Dichte von 0,28 g/cnr erhalten.
Beispiel 13 ■
Das Beispiel 12 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß 100 Teile eines Harzes" im B-Stadium mit niederer Dichte
und il-00 Teile eines Harzes im B-Stadium mit hoher Dichte
verwendet werden. Der'erhaltene Polyimid-Schaumstoff besitzt eine Dichte von 0,^2 g/cm »
Beispiel ]Λ
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von hohlen Glaskugeln als Füllmittel für die Schaumstoffe mit hoher
Dichte nach der Erfindung. 400 Teile von hohlen Glasperlen
mit Durchmessern im Bereich von 0,01 bis 0,5 mm werden mit 670 Teilen eines Harzes im Α-Stadium des ge
-32-
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mäß Beispiel 1 hergestellten Typs und 100 Teilen eines
Harzes im B-Stadium mit niederer Dichte des gemäß Beispiel 2 hergestellten Typs innig vermischt. Das Gemisch
wird in eine Form gegossen und l6 Stunden auf 300 C erhitzt.
Der erhaltene Polylmid-Schaumstoff besitzt eine Schüttdichte von 0,21 g/cnr.
Die nachstehenden Beispiele 15 und ±6 zeigen den Einsatz
eines Hauptteils des Materials im B-Stadium mit einem kleineren Teil des Materials im A-Stadium.
900 Teile eines Harzes im B-Stadium des gemäß Beispiel 2 hergestellten Typs werden in einer 12,^J- % Feststoffe enthaltenden
Lösung, die äquimolare Mengen des Diäthylesters der Benzophenon-tetracarbonsäure und von m-Phenylen-diamin
in Äthanol enthält, aufgeschlämmt. Das Gewichtsverhältnis der Feststoffe im Α-Stadium zu den Feststoffen im
B-Stadium in dem erhaltenen Schlamm beträgt 12,^ % 900Der
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen des Materials im A-Stadium beträgt annähernd 87,6 %t während derjenige des Materials
im B-Stadium weniger als 1 % beträgt« Die erhaltene
Paste wird in eine Form gebracht, ohne daß man versuchte das Material zu komprimieren, und 3 Stunden auf 3000C erhitzt.
Der erhaltene Schaumstoff besitzt eine Dichte von 0,0? g/cm^.
Beispiel 15 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß eine äquimolare Lösung des Diäthylesters des Benzophenon-tetracarbonsäure-dianhydrids
und m-Phenylen-diamin auf einen Feststoffgehalt von 6,2 % verdünnt wird und daß 950
-33-
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Teile des Harzes im B-Stadium verwendet werden, anstelle
'der in Beispiel 15 verwendeten 900 Teile. Der Teil im A-Stadium der erhaltenen Paste besitzt einen Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen von etwa 93f8 f°t bezogen auf das Gesamtgewicht
der Reaktionsteilnehmer und des Lösungsmittels. Das Verhältnis des Materials im Α-Stadium zu dem Material
im B-Stadium beträgt 6,2 : 95· Die erhaltene Paste wird
gemäß Beispiel 15 ausgehärtet und ergibt einen PoUjimid-Schaumstoff
mit einer Schüttdichte von 0,08 g/cm .
Beispiel 17 (Kontrollversuch)
Dieses Beispiel soll einen Polyimid-Schaumstoff mit einer
Dichte von 0,15 g/cm veranschaulichen, der ohne den Einsatz
eines Materials im B-Stadium hergestellt wird. Das Material im Α-Stadium, das einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
von l6 % aufweist, wird nach der allgemeinen Arbeitsweise&es
Beispiels l hergestellt. Dieses Material wird k-Stunden
bei 2500C gehärtet und ergibt einen Polyimid-Schaumstoff
mit einer Schüttdichte von 0,15 g/cnr.
Die gemäß den vorstehenden Beispielen hergestellten Schaumstoffproben
werden auf ihre Druckbeständigkeit unter Verwendung eines Instron-Testers untersucht. Dieser ist mit einer
P-Zelle ausgestattet. Es wird eine Kreuzkopf-Geschwindigkeit
von 1,27 cm/min und eine Karten-Geschwindigkeit von 2,5^ cm/
min verwendet. Ein Schäumstoff-Wurfel mit der Kantenlänge von
2,5^- cm wird auf ein Maximum von 25 % komprimiert. Bei Kompressionen
von 5» 10 und 25 % wird die auf den Schaumstoff
ausgeübte Belastung gemessen und für jede Probe eine Beiast
ungs- Zug-Kurve aufgenommen. Die Belastungswerte der einzelnen Proben, angegeben in kg/cm , sind in Tabelle I zusammengestellt.
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2/1 | 0,28 | Druckfestigkeit 5 % ίο % |
25,0 | (3). 25 % |
|
2/1 | 0,55 | 16,8 | 106,8 | 4o,5 | |
Tabelle I | 3/1 | 0,11 | 73,5 | 1,3 | 217,3 |
Bsp. Gew.-Verhältnis Schaumdichte Α-Stadium zu B- (2) Stadium (1) |
3/1 | 0,l4 | 0,9 | 3,4 | 2,7 |
3 | 3/1 | 0,22 | 2,4 | 9,5 | 5,7 |
4 | 0,01 | 6,0 | 0,2 | 15,1 | |
5 | 2,25/1 | 0,29 | o,o6 | 31,3 | 0,3 |
6 | 3,6/1 | 0,38 | 20,0 | 100,9 | 5O97 |
7 | 2/3 | 0,28 | 39,4 | 2,9 | 171,1 |
8 (Kontroll versuch) |
V5 | 0,% | 1,8 | 16,8 | 5,0 |
9 | 5/1 | 0,21 | 10,9. | 6,6 | 28,8 |
10 | 10/90 | 0,07 | 4,7 | 0,1 | 75,5 |
12 | 5/95 | 0,08 | 0,1 | 0,5 | 0,4 |
13 | ___ | 0,15 | 0,3 | + | 1,0 |
l4 | 2,8 | + | |||
15 | |||||
16 | |||||
17 (Kontroll versuch) |
(1) berechnet auf 100 % Harz-Basis ausschließlich der flüchtigen Bestandteile
(2) g/cm3
(3) Werte in kg/cm bei Kompressionen von 5, 10 und 25
+ Bruch des Schaumstoffs
-35-
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Die in der Tabelle angegebenen Werte zeigen die Druckfestigkeiten,
die bei Polyimld-Schaumstoffen nach der Erfindung erhalten werden können« Die Schäumstoffdichte
und die Druckfestigkeit können entsprechend den Erfordernis
senO.es jeweils beabsichtigten Verwendungszwecks variiert werden. In allen Fällen, mit Ausnahme von Beispiel
17i kehrt der Schaumstoff nach Aufhebung der Belastung
wieder in seine ursprüngliche Gestalt und Dimensionen zurück. Bei den Beispielen 5 "bis ? ist zu beachten,
daß die Zugabe des kolloidalen Siliciumdioxyds zu dem Gemisch aus dem Harz im Α-Stadium und im B-Stadium eine
unerwartete Zunahme der Schaumdichte und der Druckfestigkeit ergibt. Diese unerwartete Zunahme tritt jedoch nicht
in Beispiel 8 auf, das auf die herkömmliche Weise ohne Zusatz eines Materials im B-Stadium durchgeführt wurde.
Ein Vergleich der Ergebnisse des Beispiels 6, welches entsprechend dem Verfahren der Erfindung durchgeführt
wurde, und des Beispiels 17, welches auf die herkömmliche Weise durchgeführt wurde, zeigt die bessere Druckfestigkeit
und das bessere Rückstellvermögen, das bei den Schaumstoffen der Erfindung festgestellt werden kann.
Die gemäß den Beispielen hergestellten Schaumstoffe, die in Tabelle I zusammengestellt sind, wurden weiterhin bezüglich
ihrer thermischen Stabilität und ihrer Wärmeableitung untersucht, indem sie in eine Bunsenflamme gehalten
wurden. In allen Fällen wurde beobachtet, daß der Polyimid-Schaumstoff
nur glimmt, aber nicht brennt. ■
-36-
909840/1611
-36- Beispiel l8 '
Beispiel l6 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Paste auf etwa 2/3 ihres ursprünglichen Volumens komprimiert
wird und bei diesem Druck während des Härtens gehalten wird. Der erhaltene Schaumstoff besitzt eine
Schüttdichte von mehr als 0,19 g/cm--.
Dieses Beispiel zeigt eine weitere Arbeitsweise zur Herstellung eines Materials im B-Stadium zum Einsatz
für die Herstellung von Polyimid-Schaumstoffen mit hoher Dichte. Eine 6o % Peststoffe enthaltende Lösung
äquimolarer Mengen des Diäthylesters der Benzophenontetracarbonsäure
und von m-Phenylen-diamin wird im Vakuum bei 850C eingedampft. Dadurch wird ein Material im
Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 24 % erhalten. Die Hälfte dieses Materials wird
weiter erhitzt, um ein Material im B-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 3»8 %■ zu ergeben.
Sowohl das Material im Α-Stadium als auch dasjenige im B-Stadium wird durch ein Sieb mit einer Maschenweite von
0,84 mm gesiebt und anschließend zur Herstellung eines
Polyimid-Schaumstoffs mit hoher Dichte verwendet.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Polyimid-Schaumstoffs mit einer Dichte von O,4o g/cm9 unter Verwendung
der in Beispiel 19 hergestellten Materialien im Α-Stadium und im B-Stadium.
-37-
909840/161 1
• /- ρ η ρ
885 Teile des Materials im Α-Stadium und 725 Teile des
Materials im B-Stadium werden innig gemischt und in einen Würfel mit einer Kantenlänge "von 6,99 cm gepreßt.
Nach dem Härten gemäß Beispiel 3 wird ein Polyimid-Schaumstoff
mit einer Schüttdichte von 0,^-0 g/cnr erhalten.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung eines Polyimid-Schaumstoffs
mit einer Dichte von-0,50 g/cnr unter Verwendung der in Beispiel 19 hergestellten Materialien im
Α-Stadium und im B-Stadium. Die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 20 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß
das innige Gemisch der Materialien im Α-Stadium und im B-Stadium mit Trichloräthylen befeuchtet wird, um eine
dichtere Packung der Materialien im Α-Stadium und im B-Stadium zu ermöglichen. Der erhaltene Schaumstoff besitzt
eine Schüttdichte von 0,50 g/cnr.
Dieses Beispiel soll die Herstellung eines Polyimid-Schaumstoffs mit einer Schüttdichte von 0,78 g/cnr veranschaulichen.
26O Teile des Harzes im Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 31 %i welches
gemäß Beispiel l hergestellt wurde, werden mit 100 Teilen eines Harzes im B-Stadium mit niedriger Dichte mit einem
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 1 ■%,
das gemäß Beispiel 2 hergestellt wurde, und mit 30B Teilen
eines Harzes im B-Stadium mit hoher Dichte mit einem Gehalt an flüchtigen Beständteilen von weniger als k %,
das gemäß Beispieljdl hergestellt'wurde, innig vermischt.
-38-
909840/161.1-
Das Innige Gemisch aus den Materialien Im Α-Stadium und
im B-Stadium wird weiterhin mit 100 Teilen kolloidalem Sillclumdioxyd und 270 Teilen Trichloräthylen vermengt.
Das Gemisch wird in einen Würfel mit einer Kantenlänge von 6,35 cm gepackt und£4'Stunden bei 200°C gehärtet.
Dabei wird ein Polyimid-Schaumstoff mit einer Schüttdichte
von 0,78 g/cmJ erhalten.
Dieses Beispiel stellt eine weitere Veranschaulichung der Herstellung eines Polyimid-Schaumstoffs unter Verwendung
eines Materials im Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 18,9 % dar. Dieses Material ist gemäß Beispiel 1 hergestellt. ^00 Teile des Materials im A-Stadium
mit 18,9 % flüchtigen Bestandteilen werden mit
100 Teilen des gemäß Beispiel 2 hergestellten Materials im B-Stadium mit niedriger Dichte innig vermischt» Das innige
Gemisch wird in einen Würfel mit einer Kantenlänge von 6,35 cm gepackt und 2 Stunden auf 3000C erhitzt. Der
erhaltene Polyimid-Schaumstoff besitzt eine Schüttdichte von 0,27 g/cnr.
Beispiel 23 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß *K)0 Teile
des Materials im Α-Stadium und 50 Teile des Materials im B-Stadium
verwendet werden. Der erhaltene Schaumstoff besitzt eine Schüttdichte von 0,19 g/cm J. .
-39-
9098AO/16 11
Dieses Beispiel soll die Verwendung eines Gewichtsverhältnisses
von 85 : 15 des Materials im Α-Stadium zu dem
Material im B-Stadium veranschaulichen.
In diesem Beispiel werden 850 Teilendes Materials im A-Stadium
des in Beispiel 23 verwendeten Typs mit der Ausnahme, daß ein Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 27 % vor>,
mit 150 Teilen des Materials im B-Stadium des gemäß Beispiel 2 hergestellten Typs innig vermischt. Das Gemisch
wird zwei Stunden auf 3000C erhitzt, wodurch ein Polyimides
Schaumstoff mit einer Schüttdichte von 0,34 g/cnr erhalten
wird.
Die folgenden Beispiele sollen weitere mögliche Variationen der bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbaren
Materialien im Α-Stadium zeigen. Bei jedem Beispiel werden zur Herstellung der Mäßrialien im A-Stadium
äquimolare Mengen der Tetracarboxyl-Komponente und der
Polyamin-Komponente eingesetzt. Das verwendete Material im B-Stadium ist ein Material mit niedriger Dichte, das
nach der allgemeinen Arbeitsweise des Beispiels 2 hergestellt ist. Das Gewichtsverhältnis des Materials im A-Stadium
zu dem Material im 3-Stadium beträgt 2:1. Die Schaumstoffe
werden nach der in Beispiel 3 angegebenen allgemeinen Arbeitsweise hergestellt. Die erhaltenen Schaumstoffe sind
den gemäß Beispiel 2 erhaltenen vergleichbar. Die Zu-sammensetzung
der Materialien im A-Stadlum sind in Tabelle II angegeben.
_4o-
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Tabelle II Ester
Dimethyl-ester von BTA
1,4-Diäthyl-ester von PMA Tetraäthyl-ester von BTA Dimethyl-ester
von BTA 1-Methyl-ester of BTA l-Ättj3--ester von BTA
1-Butyl-ester Von BTA
di-N^-Dimethyl-äthanolamin-ester
von BTA
Diäthylen-glyool-ester von
BTA
Diammonium-salz-dlamid von
BTA
Tetraammonium-salz von BTA
Diäthyl-ester-diammoniumsalz
von BTA
Dläthyl-ester von BTA Diäthyl-ester von BTA
Polyamin
PAB
MDA
m-PDA
m-PDA
MEM
BIM
m-PDA
m-PDA
PAB
m-PDA
m-PDA
m-PDA
m-PDA
m-PDA
m-PDA
m-PDA
m-PDA
ODA
P-PDA
P-PDA
flüchtige
Bestandt,
25 32
19 17 20 .14
35
29 20 26
35
17 23
LEGENDE:
m-PDA p-PDA
bis(3-Methy1-4,6-diaminophenyl)-methan
Benzophenon-tetracarbons'äure
Methylen-dianilin
3-Methyl-4,6-41-triaminodlpheny!methan
meta-Phenylen-diamin
para-Phenylen-diamin
para-Phenylen-bis-2{5-amino-l,3-benzoxazol)
Pyromellithsäure
90 9840/1611
Die Polyimid-Schaumstoffe nach der Erfindung sind
besonders für thermische und elektrische Isolierungen wertvoll. Sie können eine weite Anwendung
überall da finden, wo es auf hochtemperaturbeständige Isolierungenankommt. Diese Schaumstoffe können
als Kern-Strukturen in Konstruktionen vom Sandwich-Typ
eingesetzt werden, der in Automobilen, Schiffen, Plugzeugen und Raumfahrzeugen Verwendung
findet. Sie können auch für Isolierungen bei elektrischen Komponenten und für thermische Isolierungen
in Feuertüren, Ofenwänden, Kühlschränken, Tiefkühlern, Decken etc. Anwendung finden. Die Schaumstoffe
der Erfindung mit hoher Dichte, die praktisch ausschließlich aus Kunststoff bestehen, finden besonderen
Einsatz Jn denjenigen Anwendungsgebieten, die einen Polyimid-Schaumstoff hoher Dichte mit gleichförmigen
dielektrischen Eigenschaften, gleichförmiger elektrischer Streuung, gleichförmiger Beständigkeit
gegen energiereiche ionisierende Strahlung und gleichförmigen thermischen Expansionskoeffizienten
benötigen.
Diese Polyimid-Schaumstoffe, die praktisch nur aus Kunststoff bestehen, zeigen gegenüber Pplyimid-Schaum
stoffen, die inerte IJjLlstoffe enthalten, nicht vorhersehbare
Vorteile. Dies geht aus den Beispielen ^O bis 44 hervor.
Diese Beispiele sollen die überlegene Druckfestigkeit eines Polyimidschaumstoffs, der praktisch nur aus
Kunststoff besteht, über einen Polyimid-Schaumstoff, der nach ll6-stündiger Alterung bei 3l6°C mit hohlen
Glaskugeln gefüllt ist, demonstrieren.
-42-
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In jedem Beispiel werden die Harze im A-Stadium (24 % flüchtige Bestandteile) und im B-Stadium
(weniger als 1 % flüchtige Bestandteile)' gemäß Beispiel
1 bzw. Beispiel'2 hergestellt. Der Schaumstoff wird entsprechend den oben angegebenen allgemeinen
Arbeitsweisen hergestellt. Die verwendeten hohlen Glaskugeln sind die gleichen wie in
Beispiel l4. Das kolloidale Siliciumdioxyd entspricht
demjenigen des Beispiels 6. Die Druckversuche wurden wie oben durchgeführt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Gewichtsteile der verwendeten Schaum- Druckfestigkeit (Z)
Materialien (ll stoff- 116 Stunden
im A- im B- Kugeln Silicium- dichte bei 3l6°C
Bsp. Sted. Stad. dioxyd g/om3 ohne Alters, gealtert
35 6o 50 8o 75
10 25
10
20 20 10 20
25
5
5
0,11 0,4 0,6 1,2 0,2 0,3 0,5
0,20 13,2 1,5 2,9 5,7
o,2i 4,7 6,6 12,5 5,6
0,26 14,0 20,0 34,7 11,0 16,0 25,1
0,12 2,1 2,9 5,3 1,6 2,5 4,4
Gewichtsteile ausschließlich % flüchtige Bestandteile angegeben in kg/cm bei Kompressionen 5, 10 Und 25 %
-43-
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Die Druckfestigkeit der in Beispiel ^O bis 42 hergestellten
Schaumstoffe, die Glaskugeln enthalten,fällt
nach längerem Altern bei 3l6°G deutlich ab. Die PoIyimid-Schaumstoffe
der Beispiele *J-3 und Ml·, die praktisch
nur Polyimid-Schaumstoffe sind, behalten jedoch
selbst nach längerem Altern den Großteil ihrer Druckfestigkeit bei.
Die Eigenschaften der Schaumstoffe nach der Erfindung, z.B. Dichte und Textur, können dadurch verändert werden,
daß man die Reaktionstellnehmer mit Flüssigkeiten, wie Alkoholen, Wasser, Estern, Ketonen, aromatischen
Lösungsmitteln, aliphatischen Lösungsmitteln, halogenierten Lösungsmitteln, Pyrrolidonen, Netzmitteln,
Anti-Sohaummitteln etc., befeuchtet. Diese Materialien
werden lediglich zur Benetzung der Reaktionsteilnehmer im Α-Stadium und im B-Stadium eingesetzt und müssen
nicht notwendigerweise Lösungsmittel für diese Materiallai
sein.
Die Schaumstoffe der Erfindung sind durch eine PoIyimid-Struktur
gekennzeichnet. Es geht aus der Unlöslichkeit in kalten basischen Reagentlen, wie N-Methylpyrrolidon,
die gute Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer im Α-Stadium sind, hervor, IR-spektroskopische
Werte der Schaumstruktur deuten gleichfalls auf eine Polyimld-Struktur hin, wie sich aus den Banden bei
5t6^} 5,89 und 13,85 ,u ergibt. Die unter Verwendung
von Benzophenon-tetracarboxyl-Komponenten als Reaktionsteilnehmer
hergestellten Schaumstoffe sind ferner durch eine Ketimin-Struktur gekennzeichnet, was durch
die Absorptionsbanden bei 6tl8,u bewiesen wird.
Schaumstoffe, die aus -*as- monomeren R eakt ions teilnehmer η,
90 98 40/161 1
die durch das Vorliegen zweier durch Amfi-Bindungen
verbundener Benzolstrukturen gekennzeichnet sind9 bestehen, enthalten in demselben Polymer-Schaumstoff
sowohl Imid- als auch Amid-Strukturen.
Gewiinschtenfalls können die Schaumstoffe der Erfindung
bei erhöhten Temperaturen, z.B. 200 bis 300°C, nachgehärtet werden, um die Eliminierung aller flüchtigen
Bestandteile zu gewährleisten und in manchen Fällen auch um den Schaumstoff vor seiner endgültigen Verwendung
zäher zu machen und vorschrumpfen zu lassen.
Das Konzept dieser Erfindung schließt auch die Verwendung von tert. Aminen, wie Pyridin, Plcolin, Chinolin
etc. zur Beschleunigung der Bildung des Polyimid-Schaumstoffs
oder zur Ermöglichung der Schaumbildung bei niedrigen Temperaturen ein. Im allgemeinen
kann man bis zu 10 % dieser Stoffe verwenden,,
Zur Beschleunigung des Verschäumungsprozesses oder zur Ermöglichung der Verschäumung bei niedrigen Temperaturen
können auch Vakuumverfahren, Z0Bo die VerschätüEung
bei Unterdruck, in Betracht gezogen werdeno
Obgleich die hierin beschriebenen Ausgangsstoffe selbst schäumend sind und somit Iceine äußeren Ver~
schäumungsmittelj, wie mechanische Rührung;, Gaszuführungsleitungen
oder Treibmittel 9 -benötigenp können
doch derartige Mittel zur Kontrollier Zellgröße und -Gestalt sowie der Schaumstoff-Textur und der
Dichte geeignet seins so daß sie in Betracht gezogen
werden können. Das gleiche gilt für die Verblendung von Keimbildnern, Netzmitteln, Wärmestabillsatoren9
Füllstoffen und faserartigen Verstärkungsmitteln, wie Glas, Asbest, Refrasil, Quarz und Bor-Fasern. Metall!»
909840/161 1
sche Füllstoffe, wie Aluminiummikrokugeln, sind gleichfalls
zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften der Polyimid-Schaumstoffe geeignet. Wie in den Beispielen
5 bis 8 gezeigt, ist kolloidales Siliciumdioxyd bei
der Herstellung der Schaumstoffe besonders nützlich.
Die Polyimid-Schaumstoffe können in Schiffchen, ventilierten Behältern oder Formen sowie anderen geeigneten
Behältern mit oder ohne die Anwendung von Außendruck auf die Reaktionsteilnehmer im Α-Stadium und im B-Stadium
hergestellt werden. Die Schaumstoffe können auch
um Verstärkungsglieder gebildet werden, indem ein Verstärkungsglied
in eine Lösung oder ein trockenes,inniges Gemisch der Reaktionsteilnehmer im Α-Stadium und im
B-Stadium getaucht?ünd dann das Ganze erhitzt wird, um
um das Verstärkungsteil einen Polyimid-Schaumstoff herumzubilden.
Man kann auch im Fließbett mit heißen Verstärkungsteilen arbeiten, die in die monomeren Reaktionsteilnehmer
eingetaucht werden. Die Erfindung sieht auch das Arbeiten mit Flammsprüh-Verschäumungstechniken
sowie den Einsatz technischer Verschäumungseinrichtungen, wie Extruder, Spritzgußschaumeinrichtungen und
andere inBstracht, Die Polyimid-Schaumstoffe der Erfindung
können in Masseform oder in Form von zellulären
Polyimid-Platten mit verschiedenen Dicken oder als zelluläre
Polyimid-Formkörper vorliegen.
909840/1611
Claims (1)
- Patentansprüchel/ Polyimid-Schaumstoff, dadurch g e k e η η eichnet, daß er das Reaktionsprodukt aussA) 5 "bis 95 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharsgewicht des Systems einer Polyimid-biidenden Mischung im Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von mindestens 9 Gew,-$ undB) 95 bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht des Systems eines Polyimid-Harzes im B-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 9 %darstellt, wobei die Polyimid-bildende Mischung im A-Stadium aus einer Tetracarboxyl-Komponente, die aus der aus Estern und Ammoniumsalzen von aromatischen Tetracarboxyl-Verbindungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist oder ein Gemisch dieser Verbindungen darstellt,, und aus einer Polyamin-Komponente, die mindestens zwei primäre Aminogruppen pro Molekül enthält, besteht und das PoIyimid-Harz im B-Stadium aus einer Tetracarboxyl-Komponente und einer Polyamin-Komponentehergestellt ist und durch eine Vielzahl von wiederkehrenden Imidbindungen charakterisiert ist.-47-909840/161 12. Polyimid-Schaumstoff nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet , daß die Polylmid-bildende Mischung im Α-Stadium ein inniges Gemisch aus einem Alkyldiester einer Benzophenon-tetracärbonsäure und aus einem aromatischen Diamin ist03. Polyimid-Schaumstoff nach Anspruch 29 dadurch gekenn ζ ei chnet, daß das aromatische Diamin Phenylendiamin oder ^,^-Oxydianllin ist.4. Polyimid-Schaumstoff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Alkyldiester der Diäthylester ist.5. Polyimid-Schaumstoff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis des Materials im Α-Stadium zu dem Material im B-Stadium im Bereich von ko t 60 bis 8o ι 20 liegt.6. Polyimid-Schaumstoff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Polyimid-bildende Mischung im Α-Stadium einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von mindestens l8 % besitzt«?» Verfahren zur Herstellung von Polyimid-Schaumstqffen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein inniges Gemisch aus-48-9 0 98 40/161 1-if-8-A) 5 bis 95 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht des Systems einer Polylmid-bildenden Mischung im Α-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von mindestens 9 Gew.-%, undB) 95 bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtharzgewicht, des Systems einest Polyimid-Harzes im B-Stadium mit einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 9 %bildet, wobei die Polyimid-biIdende Mischung im A-Stadium aus einer Tetracarboxyl-Komponente, die aus der aus Estern und Ammoniumsalzen von aromatischen Tetracarboxyl-Verbindungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist oder ein Gemisch dieser Verbindungen darstellt, und aus einer Polyamin-Komponente, die mindestens zwei primäre Aminogruppen pro Molekül enthält, besteht und das Polyimid-Harz im B-Stadium aus einer Tetracarboxy1-' Komponente und einer Polyamin-Komponente hergestellt ist und durch eine Vielzahl von wiederkehrenden Imidbindungen charakterisiert" ist, und daß man dieses Gemisch mindestens auf die PolymerisationsfReaktionstemperatur des Materials im Α-Stadium erhitzt.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t, daß man das Gemisch mindestens 50°C über die Polymerisations-Reaktionstemperatur des Materials Im Α-Stadium erhitzt. .9· Verfahren nach Anspruch 71 dadurch gekennzeichnet, daß man als Polylmid-blldende Mischung Im Α-Stadium ein inniges Gemisch aus einem AlkyIdlester909840/161 1der Benzophenon-tetracarbonsäure und aus einem aromatischen Diamin verwendet, und daß man dieses Gemisch auf Temperaturen von mindestens 250 C erhitzt.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennz eichnet, daß man das innige Gemisch vor dem Erhitzen komprimiert.90984071611
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