DE191157C - - Google Patents

Info

Publication number
DE191157C
DE191157C DENDAT191157D DE191157DA DE191157C DE 191157 C DE191157 C DE 191157C DE NDAT191157 D DENDAT191157 D DE NDAT191157D DE 191157D A DE191157D A DE 191157DA DE 191157 C DE191157 C DE 191157C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wood flour
flour
model
meal
mixed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT191157D
Other languages
English (en)
Publication of DE191157C publication Critical patent/DE191157C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C3/00Selection of compositions for coating the surfaces of moulds, cores, or patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31 c. GRUPPE
Modell- oder Formenpulver. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1907 ab.
Als Ersatz für das teure Lykopodium sind zum Einstäuben von Gußmodellen und Formen schon die verschiedenartigsten Stoffe verwendet bzw. in Vorschlag gebracht worden, u. a. auch schon mit wasserabstoßenden Stoffen, wie Walrat, Fett, öl oder Harz, getränktes Holzmehl, Strohmehl, Getreidehülsen- und ähnliches Mehl.
Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung von feinem Holzmehl in seinem natürlichen Zustande, d. h. nicht mit wasserabstoßenden Stoffen vorher behandelt, als Modell- bzw. Formenpulver, und zwar entweder für sich allein (für Grobguß) oder (für Feinguß) in Mischung mit mineralischen Pulvern, vorzugsweise Kieselgur sowie Erdalkalien oder natürlichen Mischungen dieser Stoffe (Asche, Knochenmehl) oder mit Mehlen organischer Herkunft, die von Natur einen ge-
ao wissen Gehalt an Erdalkalien bzw. Kieselsäure besitzen, wie Strohmehl, Schilfmehl, Rohrmehl, Korkmehl u. dgl., jedoch gleichfalls in deren natürlichem Zustande, d. h. nicht mit wasserabstoßenden Stoffen behandelt.
Versuche haben nämlich ergeben, daß der mehr oder weniger große natürliche Harzgehalt des Holzmehles allein schon genügt, um es als Modellpulver geeignet zu machen. Für sich allein eignet sich ungetränktes feines Holzmehl zwar nur für sog. Grobguß, bei dem es auf eine glatte Oberfläche nicht ankommt; in Mischung mit oben genannten Stoffen hat es sich aber auch für Feinguß in natürlichem Zustande als vorzügliches Modell- und Formenpulver bewährt, das schöne, saubere und glatte Gußflächen ergibt, nicht klebt und ein leichtes Herausnehmen des Modells aus der Form, ohne letztere zu beschädigen, ermöglicht.
Für Formmassen von geringerem Feuchtigkeitsgehalt wählt man harzärmeres, für feuchtere hingegen harzreicheres Holzmehl; in letzterem Falle namentlich solches von Nadelhölzern. Das Mehl von Kiefern ist am harzreichsten , aber dennoch am billigsten zu beschaffen. Wegen seines großen Harzgehaltes muß es mit mineralischen Pulvern gemischt werden, und zwar mit etwa 20 bis 40 v. H. seines Gewichtes, um ein Kleben zu verhindern , oder auch ungefähr zur Hälfte mit einem oder mehreren der genannten organischen Stoffe.
Mehl von harzärmeren Hölzern bedarf nur geringere Mengen des Beimischungsstoffes, beispielsweise 10 bis 20 v. H. mineralischen Pulvers, um es für Fein- und Kunstguß geeignet zu machen. Auch kann man harzärmeres Holzmehl mit harzreichem mischen und, wenn nötig, dieses Gemisch mit mineralischen Pulvern vermischen. In jedem Falle genügt rein mechanisches Mischen. Körper, die sich bisher für sich allein unbehandelt als Modellpulver nicht eigneten, werden durch die Beimischung zu Holzmehl ohne weiteres für diesen Zweck geeignet.
Zwar nimmt feines Holzmehl Wasser begierig auf, einmal damit gesättigt, gibt es dieses jedoch bei Erwärmung nur in Form von Dampf wieder ab, der aber, wie durch die Praxis erwiesen ist, nur isolierend wirkt, durch die Poren der Formmasse leicht abzieht und dadurch wieder deren Verstopfung
durch schmelzendes Harz hindert; letzteres wird wieder von den beigemischten Pulvern begierig aufgesogen, wodurch sie ohne weiteres auf die einfachste Weise getränkt werden. Dies ist namentlich dann der Fall, wenn die Formen vor dem Guß in einem Trockenofen getrocknet werden.
Zwar ist die unmittelbare Verwendung von fein gemahlenen Korkabfällen zu Formpulverzwecken schon bekannt. Es handelt sich hierbei aber nur um die harzreicheren, harten Korkabfälle, die sich in der Korkindustrie dieser Eigenschaften wegen zur Verarbeitung nicht eignen, gegebenenfalls (bei den Vorarbeiten zur Linoleumherstellung) sogar mit oxydierenden ölen schon behandelt worden sind.
Gewöhnlicher Kork läßt sich nur sehr schwer zu so feinem Mehl zerkleinern, so daß man bisher nur den beim Schroten des Korks entstehenden feinen Staub absiebte und mit wasserabstoßenden Stoffen tränkte, um ihn zu Formpulver geeignet zu machen. Beides, sowohl dieser Korkstaub als auch das Mehl von .Korkabfällen ist seinen physikalischen und sonstigen Eigenschaften nach etwas ganz anderes wie feines Holzmehl; mit mineralischen Pulvern vermischt ergibt es ein weniger brauchbares Formenpulver, weil es bei Erwärmung sein Harz nur sehr schwer abgibt; jedenfalls würde dazu eine stärkere Erhitzung nötig sein, als die zum Trocknen der Formen erforderliche Erwärmung. Mit Holzmehl vermischt wird aber auch der feine Staub des gewöhnlichen Korkschrotes ohne weiteres als Formpulver geeignet, ohne daß man nötig hat, ihn mit wasserabstoßenden Stoffen zu behandeln.
Feines Holzmehl hat sowohl für sich allein als auch in Mischung mit den genannten Stoffen eine angenehme Farbe, es riecht nicht unangenehm und entwickelt keine gesundheitsschädlichen Dämpfe.
Es ist nicht nur für Metallgießerei, sondern auch für die verschiedenartigsten anderen Modellier- und Formarbeiten brauchbar.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Verwendung von nicht mit wasserabstoßenden Stoffen behandeltem Holzmehl als Modell- oder Formenpulver.
2. Modell- oder Formenpulver aus nicht mit wasserabstoßenden Stoffen getränktem Holzmehl, dadurch gekennzeichnet, daß es mit gleichfalls nicht getränkten mineralisehen Pulvern gemischt ist.
3. Modell- oder Formenpulver nach Anspruch 1 und 2, dadurch gehennzeichnet, daß es mit gleichfalls nicht getränkten Mehlen organischer Herkunft, wie Strohmehl, Schilf mehl, Rohrmehl, Korkmehl usw. gemischt ist.
DENDAT191157D Active DE191157C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE191157C true DE191157C (de)

Family

ID=454570

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT191157D Active DE191157C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE191157C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3018506C2 (de) Verfahren zur Wiederverwendung von wäßrigen Farbschlämmen
DE3900644A1 (de) Wasserbestaendiges, brennbares agglomerat, verfahren zu dessen herstellung und bei diesem verfahren eingesetzte zusammensetzung
DE191157C (de)
DE69715675T2 (de) Verfahren zur herstellung eines produktes auf basis von tonschiefer
DE695856C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Chrommagnesiasteine
DE2361353C3 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Ziegelsteinen
DE600437C (de) Verfahren zur Herstellung eines kuenstlichen Baustoffes
DE602248C (de) Verfahren zur Herstellung eines poroesen, aus Kalziumhydrosilikat bestehenden Kunststeinmaterials
DE607070C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE661664C (de) Getraenkter Formling, insbesondere fuer Zwecke des Strassenbaues, sowie Verfahren zuseiner Herstellung
DE3502656A1 (de) Kalksandstein sowie verfahren zu seiner herstellung
AT130245B (de) Hartholz- bzw. hartgummiähnliche Kunstmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE475859C (de) Herstellung von steinholzartigen Kunststeinmassen
DE2043406C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kalkschlackensteinen unter Mitverwendung von Flugasche
AT368686B (de) Verfahren zur herstellung von tonhaeltigen tabakrauchfiltern bzw. -filterteilen
DE499304C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und steinartigen Erzeugnissen
DE546273C (de) Verfahren zur Herstellung von waermeisolierenden Formlingen
AT138199B (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Kunstharzen.
DE752537C (de) Kernsandbindemittel
DE183499C (de)
AT38821B (de) Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen.
AT222018B (de) Verfahren zur Herstellung von basischen oder neutralen Formlingen, Steinen oder Massen für feuerfeste Zwecke
DE401377C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen
DE376967C (de) Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Blut, Haemoglobin oder aehnlichen Eiweisssubstanzen und von Gegenstaenden aus derselben
DE348756C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Molersteinen fuer Isolationszwecke