DE1910361B1 - Abstreifvorrichtung fuer Bohrer an Erdbohrgeraeten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstreifvorrichtung für Bohrer, insbesondere Schneckenbohrer, an Erdbohrgeräten.

Bei Erdbohrungen, besonders bei Bohrungen in schwerem Boden, fällt das Bohrgut nicht mehr von allein aus der Bohrerwendel. Es ist deshalb notwendig, eine Vorrichtung zur Abstreifung des Bohrgutes zu schaffen.

Es ist bekannt, durch erhöhte Drehzahl des Bohrers das Bohrgut abzuschleudern. Dies hat aber nur bei relativ lose sitzendem Bohrgut Erfolg und belastet zudem den Bohrstangenantrieb über das normale Maß.

Eine bekannte Ausführung nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 890 209 benützt einen rohrförmigen Ausräumer, der seitlich in die Bohrerwendel eingeschwenkt wird und in einer senkrecht neben der Bohrachse stehenden Führung auf und ab gleitet.

Die Praxis hat aber gezeigt, daß diese Art einer Abstreifvorrichtung nicht brauchbar ist. Zunächst ist die seitlich liegende Führung für die weiteren Bohr- und Verrohrungsarbeiten sehr hinderlich.

Als weiterer Nachteil hat sich herausgestellt, daß durch die verschiedenartig auftretenden Biege- und Torsionskräfte die Führung und der Ausräumer sehr stark ausgeführt werden müssen, dadurch aber wiederum durch Unachtsamkeit des Bedienungspersonals die Übertragungselemente überlastet werden.

Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Abstreif- und Entleervorrichtung für einen Schneckenbohrer zu schaffen, die bei jedem Bohrgrund zuverlässig und sauber den Bohrer reinigt und Biege- und Torsionskräfte vor der Führung der Abstreifvorrichtung auffangen kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens eine Abstreifwendel klappbar an einem am Führungsmast geführten Führungsrohr befestigt ist und daß am Bohrtisch ein Rohr angebracht ist, auf dem das Führungsrohr läuft.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, zwei Abstreifwendeln gegenüberliegend anzuordnen und diese mit einer Zugfeder zu verbinden.

Um eine besonders saubere und schnelle Entleerung der Bohrerwendel zu erreichen, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, der Abstreifwendel die Form der Bohrerwendel zu geben und diese austauschbar anzuordnen, um bei jedem Bohrerdurchmesser eine optimale Abstreifung zu erreichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.

An dem. angedeuteten Führungsmast 1 wird der Bohrtisch 2 des Erdbohrgerätes geführt; an dem Bohrtisch 2 ist ein Rohr 3 befestigt. Die Abstreifvorrichtung 4 ist über ein nicht gezeigtes Element, wie z. B. Kette, Seil oder Hydraulikzylinder, am Bohrtisch 2 verstellbar befestigt und besteht im wesentlichen aus dem Führungsrohr 5, den Abstreifwendeln 6, 7 und dem Rahmen 8. Die Abstreifwendeln 6, 7 sind am Führungsrohr 5 klappbar gelagert und durch eine Zugfeder 9, die mittels Ketten 10 verstellt werden kann, verbunden. Die Abstreifvorrichtung wird auf dem Rohr 3 mittels des Führungsrohres 5 geführt und gleitet am Führungsmast 1 auf und ab, wozu am Rahmen 8 Rollen 11 vorgesehen sind.

Wenn nun das Bohrgut aus der Bohrerwendel abgestreift werden soll, wird die Abstreifvorrichtung 4 bis ans Ende des Rohres 3 nach unten verfahren. Die Abstreifwendeln 6, 7 schwenken durch die Zugfeder 9 nach innen. Danach wird die Bohrstange mit Bohrer 12 aus dem Bohrloch hochgezogen, bis die oberste Bohrerwendel an den Abstreifwendeln 6,7 anliegt. Nun wird der Bohrer gedreht, bis die dargestellte Stellung erreicht ist. Dabei wird das Bohrgut abgestreift.

Die Abstreifvorrichtung nach der Erfindung hat nun den großen Vorteil, daß durch die besondere Ausbildung der Führung nur noch ein Drehmoment auf den Führungsmast übertragen wird.

Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß die Abstreifvorrichtung in Ruhestellung (gezeigt) die weiteren Arbeiten, also zVB. Verrohren, nicht behindert.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abstreifvorrichtung für Bohrer, insbesondere für Schneckenbohrer, an Erdbohrgeräten dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Abstreifwendel (6 oder 7) klappbar an einem am Führungsmast (1) geführten Führungsrohr

(5) befestigt ist und daß am Bohrtisch (2) ein M Rohr (3) angebracht ist, auf dem das Führungs- ™ rohr (5) läuft.

2. Abstreifvorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abstreifwendeln (<?, 7) gegenüberliegend angeordnet sind und diese mit einer Zugfeder (9) verbunden sind.

3. Abstreifvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifwendeln (6, 7) die Form der Bohrerwendeln haben und austauschbar sind.