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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen einer Bohrschnecke, vorzugsweise einer Bohrschnecke (Kelly-Bohrschnecke) eines Kelly-Bohrgeräts, mit einer Halterung und einem an der Halterung zu befestigenden oder befestigten Schneckenputzer. Weiterhin betrifft die Erfindung einen entsprechenden Schneckenputzer, eine entsprechende Verwendung sowie ein Verfahren zum Zurverfügungstellen einer solchen Reinigungsvorrichtung.
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Bei bekannten Bohrvorrichtungen zum Erstellen von Bohrlöchern im Erdreich besteht das Problem, wie das von Bohrschnecke, ausgebildet beispielsweise als Kellybohrschnecke, ausgehobene Bohrgut entfernt werden kann, welches nicht zu den Seiten herunterfällt, sondern an den Windungen der Bohrschnecke haften bleibt. Zum Reinigen der Bohrschnecke ist es bekannt, das anhaftende Bohrgut entweder mit hoher Drehzahl auszuschleudern oder durch starke Beschleunigung bei schnellem Drehrichtungswechsel der Bohrschnecke abzuschütteln. Beide Varianten haben Nachteile. Beim Herausschleudern können Menschen in der Umgebung vom Bohrgut getroffen werden. Beim Beschleunigen wird der Antriebsstrang stark belastet und es kommt zu einer hohen Lärmbelästigung. Zudem wird die Lebensdauer der Antriebskomponenten stark verkürzt.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, sind aus dem Stand der Technik Reinigungsvorrichtungen bekannt, die entweder am Bohrbagger oder Bohrkran selbst oder auf dem Untergrund aufgestellt sind. Ein Beispiel für die erstgenannte Variante ist der
DE 34 46 900 A1 zu entnehmen, bei der ein Schneckenputzkörper parallel zur Drehachse der Bohrschnecke aufgehängt und vertikal entlang des Bohrturms verschoben wird. Hierbei kann der Schneckenputzkörper von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung geschwenkt werden. Die Bohrschnecke wird dann durch Drehung entlang des Schneckenputzkörpers geführt, um das Bohrgut abzustreifen. In der
US 3,968,846 ist eine Reinigungsvorrichtung offenbart, die unabhängig von einem Bohrkran aufgestellt werden kann. Hierbei ist eine vertikal ausgerichtete, um eine horizontale Drehachse passiv drehbare Säuberungsscheibe mit umfangseitigen Erhebungen an einem schwenkbaren Hebelarm angelenkt, die in den Arbeitsbereich einer Bohrschnecke schwenkbar ist. Die Windungen der Bohrschnecke kommen in Eingriff mit den Erhebungen, wenn die Bohrschnecke gedreht oder longitudinal verfahren wird, um auf diese Weise das Bohrgut abzustreifen.
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Nachteilig bei den bekannten Reinigungsvorrichtungen ist deren relativ großer technischer Aufwand und/oder deren mangelnde Effektivität.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache, aber effektive Reinigungsvorrichtung für Bohrschnecken, insbesondere ausgebildet als Bohrschnecke und hierbei insbesondere für Kellybohrgeräte, zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass gegenüber dem Herausschleudern oder dem abrupten Richtungswechsel der Bohrschnecke kein Lärm erzeugt wird, keine umstehenden Personen gefährdet werden und die bewegten Maschinenteile geschont werden. Gegenüber den bekannten unabhängig von der Bohrvorrichtung angeordneten Reinigungseinrichtungen ergibt sich der Vorteil, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr einfach ausgeführt ist und insbesondere für die Halterung keine eigene Konstruktion notwendig ist, da eine herkömmliche Bohrschnecke als im Untergrund verankerte Halterung Verwendung finden kann. Diese gewährleistet ausreichenden standfesten Halt, um an ihr einen Schneckenputzer anzubringen.
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Die als Halterung dienende Bohrschnecke und der Schneckenputzer weisen bevorzugt miteinander korrespondierende Kopplungsstücke auf. Bei herkömmlichen Bohrschnecken für Kellybohrer ist beispielsweise ein Vierkantanschluss vorgesehen, der sich auch vorliegend bevorzugt anbietet, um auf möglichst schon vorhandene Konstruktionen zurückgreifen zu können. Aus diesem Grund ist der Schneckenputzer bevorzugt ebenfalls mit einem korrespondierenden Vierkantanschluss versehen. Somit kann das an der als Halterung dienenden Bohrschnecke ohnehin vorhandene Kopplungsstück genutzt werden, um den Schneckenputzer mit ihr zu koppeln.
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Bekannte Kopplungen mit Vierkantanschlüssen weisen vorteilhafterweise bei dem einen Kopplungsstück einen umlaufenden, im Querschnitt rechteckigen Aufbau mit vier auf einer stirnseitigen Basis angeordneten Seitenwänden und beim anderen Kopplungsstück ein in diesen Aufbau einzufügendes Innenteil auf, wobei ein oder mehrere Befestigungsmittel, beispielsweise Splinte oder Schrauben durch - im gekoppelten Zustand der beiden Vierkantanschlüsse - miteinander fluchtende Öffnungen geführt sind, um die Bohrschnecke und den Schneckenputzer reversibel miteinander zu koppeln.
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Es ist ein Vorteil der vorgenannten Ausführung, dass zum Eindrehen der als Halterung dienenden Bohrschnecke (noch ohne gekoppelten Schneckenputzer) ein Kellybohrer verwendet werden kann, der hierzu mit seinem bekannten Vierkantanschluss an das korrespondierende, ebenfalls als Vierkantanschluss ausgebildete Kopplungsstück der Bohrschnecke gekoppelt wird.
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Vorzugsweise ist der dem Kopplungsstück gegenüberliegende freie Endbereich des Schneckenputzers ebenfalls derart ausgebildet, dass es mit einer Kellystange gekoppelt werden kann. Somit kann der Schneckenputzer mit der Kellystange gekoppelt und insbesondere transportiert werden, um den Schneckenputzer zum Errichten der Reinigungsvorrichtung hin zur eingedrehten Bohrschnecke zu bringen oder ihn beim Abbau abzufördern, beispielsweise durch Verfahren des Krans.
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Anstelle einer direkten Kopplung der als Halterung dienenden Bohrschnecke und des Schneckenputzers können auch ein oder mehrere Zwischenstücke Verwendung finden, um auch beispielsweise Schneckenputzer (und/oder auch Bohrschnecken) erfindungsgemäß einsetzen zu können, die insbesondere keinen Vierkantanschluss aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schneckenputzer einen länglich ausgebildeten Tragkörper aus beispielsweise Edelstahl auf, der vorzugsweise ein Rohr, eine Stange oder ein Kastenprofil umfasst. Das Rohr, die Stange bzw. das Kastenprofil sind vorzugsweise aus Stahl gefertigt. An diesen sind die Reinigungselemente angeordnet, beispielsweise angeschraubt, verbolzt oder verschweißt, welche gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform aus dem Tragkörper nach außen ragen. Die Reinigungselemente können beispielsweise an ihrem an dem Tragkörper zu befestigenden Bereich, beispielsweise einem freien Ende, ein Außengewinde aufweisen, welche in entsprechende Innengewinde in einer Wand des Tragkörpers eingeschraubt werden. Hierdurch ist eine sehr einfache Austauschbarkeit der Reinigungselemente realisierbar.
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Alternativ oder zusätzlich weist der Schneckenputzer ein zumindest nach einer Seite, vorzugsweise nach oben, offenes Gehäuse auf, von welcher Seite eine zu reinigende Bohrschnecke einfahrbar ist. Hierbei sind an dem Gehäuse Reinigungselemente angeordnet, die in das Gehäuse ragen. Beim Einfahren der zu reinigenden Bohrschnecke streifen die Reinigungselemente das anhaftende Erdgut ab.
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Wenn das besagte Gehäuse vorgesehen ist, ist dieses mit Vorteil an dem vorgenannten Tragkörper, insbesondere ausgebildet als Rohr, Stange oder Kastenprofil, befestigt, beispielsweise angeschraubt oder angeschweißt. Bei beispielsweise stark bindigem oder lehmigem Boden und entsprechend großer Anhaftung des Bohrguts an der zu reinigenden Bohrschnecke kann diese Bohrschnecke von der offenen Seite her, vorzugsweise von oben, in das Gehäuse eingefahren werden, um diesen mittels der dortig platzierten Reinigungselemente möglichst über seinen gesamten Umfang zu reinigen. Zusätzlich kann der Schneckenputzer wie oben beschrieben, frei nach außen ragende Reinigungselemente aufweisen, an welche die zu reinigende Bohrschnecke seitlich und/oder von oben herangeführt wird, beispielsweise durch Verschwenken des Bohrkrans und/oder durch Verfahren des Bohrbaggers (je nach Ausführung).
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Bei einer anderen Ausführungsform ist lediglich das Gehäuse mit nach innen ragenden Reinigungselementen vorgesehen, wobei also keine vom Tragkörper frei nach außen abstehenden Reinigungselemente vorhanden sind.
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Die Reinigungselemente sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform als Seilstücke oder als Stäbe ausgebildet, die beispielsweise jeweils aus Stahl gefertigt sind. Bei einer alternativen Ausgestaltung bestehen die Reinigungselemente beispielsweise aus robustem Kunststoff. Die Seilstücke bzw. Stäbe können unterschiedliche Durchmesser und/oder unterschiedliche Längen aufweisen. Vorzugsweise ragen sie in unterschiedlichen Winkeln aus dem Rohr bzw. dem Kastenprofil oder in das besagte Gehäuse. Weiterhin sind die Seilstücke bzw. Stäbe vorzugsweise austauschbar ausgebildet.
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Die Reinigungselemente können beispielsweise eine Länge von 50 bis 100 cm aufweisen, vorteilhafterweise zwischen 60 und 80.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Schneckenputzer mehrere, stirnseitig aneinander anschließende Module auf, wobei zumindest zwei der Module Reinigungselemente aufweisen. Durch die Modularität erhöhen sich die Anwendungsmöglichkeiten des Schneckenputzers, da je nach Anwendungsfall mehr oder weniger Module mit vorteilhafterweise einer unterschiedlichen Anzahl und/oder anders ausgebildeten Reinigungselementen eingesetzt werden können.
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Unter den Schneckenputzer, dessen unterste Reinigungselemente bevorzugt einen Abstand von mindestens einem Meter zum Untergrund aufweisen, können ein oder mehrere, dann nebeneinander platzierte, Container aufgestellt werden, in die das durch die Reinigungselemente abgestreifte Bohrgut fallen und dann abtransportiert werden kann.
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Eine typische Länge der in den Untergrund einzudrehenden Bohrschnecke beträgt beispielsweise ca. 2 bis 4 m. Die Eindrehtiefe der Bohrschnecke in den Untergrund beträgt beispielsweise - je nach Anwendungsfall - 75-95% ihrer Nutzlänge. Auch ein Schneckenputzer kann eine vergleichbare Länge aufweisen. Bei einer Modulbauweise sind einzelne Module beispielsweise 1-2 m lang. Die Reinigungselemente können beispielsweise in 2 m Höhe über dem Untergrund enden, damit das abgestreifte Bohrgut sich unterhalb sammeln kann, ohne dass es sich zu schnell anhäuft und bis zu den Reinigungselementen hochreicht und dann eine Reinigung der Schneckenwindungen behindern würde. Auch wird ein Unterstellen eines Containers ermöglicht.
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Ebenfalls betrifft die Erfindung einen Schneckenputzer nach Anspruch 13, der wie oben beschrieben ausgebildet ist und ein Kopplungsstück zum Ankoppeln an eine in den Untergrund eingedrehte Bohrschnecke aufweist.
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Die Erfindung betrifft gleichfalls die Verwendung einer Bohrschnecke als in einen Untergrund eingedrehte Halterung zur Befestigung eines Schneckenputzers, insbesondere eines wie vorbeschriebenen Schneckenputzers.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zurverfügungstellen einer wie vorbeschriebenen Reinigungsvorrichtung. Hierbei wird eine Bohrschnecke in einen Untergrund eingedreht und ein Schneckenputzer an dem herausragenden Endbereich der Bohrschnecke befestigt, entweder direkt oder mit einem Zwischenstück.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten alternativen Ausführungsbeispiele werden für Merkmale, die in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkungsweise der Ausgestaltung und Wirkungsweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale. Nachfolgend wird die Erfindung anhand dieser Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, bei der die Halterung und der Schneckenputzer noch nicht miteinander gekoppelt sind;
- 2 eine Seitenansicht von miteinander gekoppelter Halterung und Schneckenputzer, die zusammen die Reinigungsvorrichtung ausbilden;
- 3 eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung gemäß der 2;
- 4 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung;
- 5 eine Draufsicht auf die Reinigungsvorrichtung gemäß der 4, und
- 6 ein in Modulbauweise ausgebildeter Schneckenputzer.
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In den 1-3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 1 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 1 weist eine Halterung für einen Schneckenputzer 14 auf, wobei die Halterung erfindungsgemäß als Bohrschnecke 2 ausgebildet ist, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sein kann und vorzugsweise ist. Die Bohrschnecke 2 weist eine Wendel 9 auf, um die Bohrschnecke 2 in einen Untergrund U eindrehen zu können und Bohrgut zu verdrängen und ausheben zu können. An dem der Wendelspitze abgewandten Endbereich 4 der Bohrschnecke 2 ist ein Kopplungsstück 6 vorgesehen, das vorliegend als Vierkantanschluss 6a ausgebildet ist, wie dies ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Bohrschnecke 2 ist dargestellt, wie sie in einen Untergrund U eingedreht ist (mittels eines nicht dargestellten Bohrbaggers oder Bohrkrans). Erfindungsgemäß dient die Bohrschnecke 2 nicht zum Zwecke des Bohrens eines Bohrlochs, sondern als Halterung für einen Schneckenputzer 14.
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Der Schneckenputzer 14 ist in der Seitenansicht der 1 im noch nicht mit der Bohrschnecke 2 gekoppelten Zustand dargestellt, während er in den 2 und 3 mit der Bohrschnecke 2 verbunden ist (s. Pfeil f), wobei der Untergrund U nur jeweils angedeutet ist. Der Schneckenputzer 14 weist einen länglichen Tragkörper 15 aus beispielsweise Edelstahl auf, der vorliegend als Rohr 15a ausgebildet ist. An dem der Bohrschnecke 2 zugewandten Endbereich 19 weist der Tragkörper 15 ein Kopplungsstück 16 auf, das vorliegend als zum Vierkantanschluss 6a der Bohrschnecke 2 korrespondierender Vierkantanschluss 16a ausgebildet ist. Die Vierkantanschlüsse 6a, 16a, die beispielsweise einerseits als offener vierwandiger Hohlkörper und andererseits als in diesen Hohlkörper einführbarer Quader ausgebildet sind, weisen im gekoppelten Zustand vorliegende jeweils zwei, jeweils um 90° zueinander versetzte, paarweise miteinander fluchtende Durchgangsbohrungen auf, durch die Splinte, Schrauben o.ä. zur Sicherung einsetzbar sind (nicht dargestellt).
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Am gegenüberliegenden Endbereich 20 des Tragkörpers 15 ist ebenfalls ein Kopplungsstück 17 vorgesehen, das gleichfalls als Vierkantanschluss 17a ausgebildet ist. Dieser ist im Wesentlichen identisch aufgebaut wie der Vierkantanschluss 6a der Bohrschnecke 2, um eine Kellystange 29 anzukoppeln, wie dies in 1 auch angedeutet ist. Die Kellystange 29 ist ihrerseits an einem nicht dargestellten Bohrbagger oder Bohrkran angekoppelt und dient zum Transport des Schneckenputzers 14 zur als Halterung dienenden Bohrschnecke 2.
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In dem Rohr 15a sind Reinigungselemente 21 austauschbar angeordnet, die vorliegend als Seile aus insbesondere Stahl ausgebildet sind und ein verdicktes freies Ende aufweisen. Gemäß einer möglichen Alternative sind die Reinigungskörper Stäbe aus Stahl oder beispielsweise auch aus einem Kunststoff, der den Belastungen beim Reinigen standhält. Die Reinigungselemente 21 ragen in unterschiedlichen Winkeln und mit unterschiedlicher Länge aus dem Tragkörper 15 heraus. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seile derart angeordnet, dass sie einen Winkelbereich von ca. 45° überdecken (s. die Draufsicht der 3). Auch ist es möglich, dass die Seile durch das Rohr 15a beidseits hindurchreichen. Weiterhin kommen Ausführungen in Frage, bei denen die aus dem Rohr 15a herausragenden Seile - von oben gesehen - einen kleineren oder größeren Winkelbereich als den dargestellten abdecken, beispielsweise zwischen 45° und 90° oder größer. Auch eine Rundumanordnung der Reinigungselemente 21 von 360° ist möglich.
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Alternativ zu einer Ausführung als Rohr 15a kann der Tragkörper 15 beispielsweise als Stange oder als Kastenprofil ausgebildet sein. Anstelle von Seilen als Reinigungselemente 21 können diese beispielsweise auch als Stäbe ausgeführt sein.
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In den 2 und 3 ist eine zu reinigende Bohrschnecke 30 im Ausschnitt dargestellt, die von der Seite und/oder von oben an den Schneckenputzer 14 gefahren wurde und beispielsweise derart gedreht wird, dass Bohrgut zwischen den Windungen der zu reinigenden Bohrschnecke 30 von den Reinigungsmitteln 21 abgestreift wird.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform, die in den 4 und 5 dargestellt ist, weist der Schneckenputzer 14 einen Tragkörper 15 mit einem zumindest nach oben offenen Gehäuse 24 auf, wobei an den vier Seitenwänden des Gehäuses 24 Reinigungselemente 21 angeordnet sind, die am Gehäuse 24 beispielsweise eingesteckt und verschraubt (mit zusätzlich vorgesehenen Schrauben und/oder einem Außengewinde am jeweiligen Reinigungsstab und entsprechenden Innengewinden am Gehäuse) oder verschweißt oder verbolzt sind und in das Innere des Gehäuses 24 ragen. Vorliegend ist das Gehäuse 24 auch nach unten offen ausgebildet, damit vom Schneckenputzer 14 abgestreiftes Bohrgut frei nach unten auf den Boden fallen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 24 mit einer seiner Seitenwände an einem als Rohr 15a ausgebildeten Tragkörper 15 angeordnet, beispielsweise angeschweißt, wobei die obere und untere Öffnung des Gehäuses 24 in Richtung der Erstreckung der Bohrschnecke 2 weisen.
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Die in das Gehäuse 24 ragenden Reinigungselemente 21 sind beim Ausführungsbeispiel der 4 und 5 wiederum als Stahlseile ausgeführt (gemäß alternativer Ausführungsformen als Stäbe aus Metall oder Kunststoff). Weiterhin sind vorliegend - analog zum Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 3 - Reinigungselemente 21, beispielsweise wiederum Seile aus Stahl, am Rohr 15a angeordnet und ragen nach außen. Somit kann eine Bohrschnecke 30 sowohl an den frei nach außen ragenden Reinigungselementen 21 als auch durch Eintauchen in das Gehäuse 24 von anhaftendem Bohrgut befreit werden. Die Bohrschnecke 30 ist in den 4 und 5 in das Gehäuse 24 eingefahren dargestellt.
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Der Abstand der freien Enden der Stahlseile zueinander ist vorzugsweise derart, dass eine mittig von oben in das Gehäuse 24 eingebrachte zu reinigende Bohrschnecke 30 Kontakt mit zumindest einigen Stahlseilenden hat. Beim Drehen der zu reinigenden Bohrschnecke 30 wird dann das Bohrgut tangential aus den Windungen der Bohrschnecke 30 herausgerückt. Alternativ oder zusätzlich wird das Bohrgut auch durch das lineare Ein- und Ausfahren der zu reinigenden Bohrschnecke in das Gehäuse 24 und entlang der freien Enden der als Seile ausgebildeten Reinigungselemente 21 gereinigt.
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Die Befestigung des Schneckenputzers 14 gemäß der 4 und 5 erfolgt wiederum an einer in den Untergrund U eingedrehten und hierdurch im Boden fest verankerten Bohrschnecke 2. Zueinander korrespondierende Kopplungsstücke 6, 16 sind wiederum vorzugsweise als Vierkantanschlüsse 6a, 16a ausgeführt. An dem der Bohrschnecke 2 abgewandten Ende des Schneckenputzers 14 ist gleichfalls ein Kopplungsstück 17 vorgesehen, das als Vierkantanschluss 17a ausgebildet ist und an dem eine Kellystange befestigbar ist (vgl. 1-3).
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist lediglich ein Gehäuse 24 am Tragkörper 15 vorgesehen. Frei in den Außenraum ragende Reinigungselemente 21 sind bei dieser Ausführungsform nicht vorhanden.
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In der 6 ist schließlich ein Schneckenputzer 14 dargestellt, der aus mehreren, im Wesentlichen gleich aufgebauten Modulen 27a, 27b, 27c besteht. Diese Module 27a, 27b, 27c weisen allesamt Reinigungselemente 21 auf, welche in gleicher Art und Weise am und um den jeweiligen Tragkörper 15 angeordnet sind. Es sind aber auch unterschiedliche Winkelabdeckungen (in Draufsicht gesehen, vgl. 3) von den Reinigungselementen 21 der verschiedenen Module 27a, 27b, 27c möglich. Auch ist es nicht notwendig, dass an allen Modulen 27a, 27b, 27c Reinigungselemente 21 vorgesehen sind. Zudem können mehr oder weniger als drei Module 27a, 27b, 27c vorhanden sein. Auch können unterschiedliche Längen der Module 27a, 27b, 27c realisiert werden. Die Kopplungsstücke 16, 17 jedes Moduls 27a, 27b, 27c sind vorzugsweise wiederum als Vierkantanschlüsse ausgebildet, um ein Koppeln mit einer in den Untergrund U eingedrehten Bohrschnecke 2 (nicht in 6 dargestellt) als auch ein Koppeln untereinander entsprechend der 6 und ein Anschließen einer Kellystange (nicht in 6 dargestellt) an dem obersten Modul 27c zu ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 2
- Bohrschnecke
- 4
- Endbereich
- 6
- Kopplungsstück
- 6a
- Vierkantanschluss
- 9
- Wendel
- 14
- Schneckenputzer
- 15
- Tragkörper
- 15a
- Rohr
- 16
- Kopplungsstück
- 16a
- Vierkantanschluss
- 17
- Kopplungsstück
- 17a
- Vierkantanschluss
- 19
- Endbereich
- 20
- Endbereich
- 21
- Reinigungselemente
- 24
- Gehäuse
- 27a-c
- Module
- 29
- Kellystange
- 30
- Bohrschnecke
- U
- Untergrund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3446900 A1 [0003]
- US 3968846 [0003]