DE1910247A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Abgiessen von metallurgischen Schmelzen und aehnlichen Produkten - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Abgiessen von metallurgischen Schmelzen und aehnlichen Produkten

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DE1910247A1 DE19691910247 DE1910247A DE1910247A1 DE 1910247 A1 DE1910247 A1 DE 1910247A1 DE 19691910247 DE19691910247 DE 19691910247 DE 1910247 A DE1910247 A DE 1910247A DE 1910247 A1 DE1910247 A1 DE 1910247A1
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NEITZEL DIPL ING MARTIN
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/14Closures
    • B22D41/22Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
    • B22D41/26Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings characterised by a rotatively movable plate

Description

Vorrichtung und Verfahren zum Abgießen von metallurgischen Schmelzen und ähnlichen Produkten.
Anmelder:
Dipl.-Ing. Martin Neitzel, Neubeckum, Eichendorffstr. 29
In der Metallindustrie, inabesondere der Stahlindustrie besteht die Tendenz zu schnelleren Schmelzenfolgen, größeren Schmelzengewichten, höheren Abstichtemperaturen und längeren Nachbehandlungszeiten, z.B. duroh Gas- oder Vakuumbehandlung der Schmelze, sowie längeren G-ießzeiten, z.B. im Zusammenhang mit dem Stranggießen. Durch die fortschreitende Automatisierung werden erhöhte Anforderungen an eine genaue und zuverlässige Regelbarkeit der pro Zeiteinheit abgegossenen Menge Schmelze gestellt. Dies ist insbesondere bei den in letzter Zeit entwickelten kontinuierlichen Stahlherstellungeverfahren der Pail.
Weiterhin wird auch für Metalle mit einer niedrigeren Sohmelatemperatur als Stahl die Forderung nach einem zuverlässigen und wirtschaftlichen Regelorgan für den Durchfluß erhoben.
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Am weitesten verbreitet ist "bisher das' Abgießen metallurgischer Schmelzen hoher Schmelztemperatur" mit Hilfe eines Stopfenverschlusses. Dies ist um so bemerkenswerter, als der Stopfenverschluß schwerwiegende Nachteile aufweist. So muß ζ. B. zumeist mit einem gewissen Prozentsatz an Stopfenläufern oder Kappenabplatzungen gerechnet werden. Als Folge davon kann sich der Verlust ganzer Schmelzen ergeben. Die Wirtschaftlichkeit und die Produktionsplanung des Betriebes werden davon betroffen. Das Vorheizen z.B. von Gießpfannen auf höhere Temperaturen wird durch die Rißempfindlichkeit der Stopfenrohre oftmals unmöglich gemacht. Im Bereich der Schlackenzone besteht oftmals die Gefahr, daß die Stopfenrohre durch aggressive Schlacken aufgelöst werden. Durch Aufschwimmen des Stopfens können infolgedessen Unfälle vorkommen.
Die Gründe, weshalb die bisher bekannt gewordenen Drehschieberverschlüsse zum Abgießen von Schmelzen kaum Verbreitung erlangen konnten, liegen in den verschiedenartigen Ursachen für die nicht ausreichende Funktionssioherheit oder Wirtschaftlichkeit.
Als Ursachen kommen je nach Bauart der Verschlüsse in Betracht:
1.) Mangelhafte Abdichtung wegen der schwierigen Feinbearbeitung der Schließflachen, wenn diese kegelförmig sind. 2.) Erstarrung des Metalls auf der Schließfläche des unteren Verschlußkörpers oder nach Eindringen in. die Fuge zwischen oberem und unterem Verschlußteil, und damit Blockierung des
Verschlusses, insbesondere bei Verschlüssen, deren Schließfläohe unterhalb des Pfannenbodens, und damit in einem Bereich relativ niedriger Temperatur liegen.
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3.) Gefahr des Zerspringens des oberen Verschlußteiles durch den Teraperaturscliock "beim Einfüllen der heißen Schmelze. Dies ist insbesondere bei jenen Verschlüssen der Fall, bei denen der obere Verschlußteil zylinderhutartig ist, wobei der zylindrische Teil zur Führung des drehbaren Verschlußkörpers dienen soll. , -
Außerdem ist die Fertigung derartiger zylinderhutartiger Feuerfestmaterialien mkt. Schwierigkeiten verbunden, und die Nachbearbeitung der Schließfläche auf die benötigte Oberflächengenauigkeit durch die schlechte Zugänglichkeit erheblich behindert.
4.) Zurückbleiben von Restbären in dem Behältnis bei Verschlüssen, die einen oberhalb des Behältnisgrundes liegenden Einlauf haben.
5.) Stellenweise vorzeitiger Verschleiß des Behältnisbodens bei Verschlüssen, deren Einlauföffnung nicht zumindest annähernd senkrecht zum Behältnisgrund liegt.
6.) Leckwerden des Verschlusses an Mörtelfugen bei Verschlüssen mit Ausgüssen, die an die Verschlußteile angekittet sind.
7.) Starker Verschleiß der Feuerfestmaterialien mit runden Durchlaufbohrungen im Bereich .der Schließflache, wenn der Gießstrahl gedrosselt werden muß, da dann in Höhe der Schließebene nur eine schlitzähnliche Durchflußöffnung frei bleibt, welch e der Schmelze eine relativ große Angriffslinie mit ungeschützten Kanten bietet.
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8.) Gefahr des Verklemmens des Yerschlußkörpers in der zylindrischen Führung durch vorzeitige Wärmeausdehnung des den Durchlaufkanal umschließenden Yerschlußkörpers beim Abguß.
Weiterhin ist zur Einstellung verschiedener Durohflußmeiigen ein Schieberverschluß bekannt, bei dem wahlweise mehrere Durchflußöffnungen gleichzeitig freigegeben werden können. Die verschiedenen Gießstrahlen treten aus verschiedenen, an den unteren, drehbaren Verschlußkörper angesetzten Ausgüssen aus und werden in einem Zwischentrichter gesammelt. Der drehbare Verschlußkörper ist dabei im Bereich der Schließfläche mit länglichen Durohflußöffnungen, der feststehende Verschlußteil dagegen mit runden Bohrungen versehen. Nachteilig ist dabei, daß sogar bei voll geöffnetem Verschluß ein Teil der Sohließkanten ungeschützt dem Verschleiß durch das flüssige Metall ausgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe eines andersartigen Drehschieberverschlusses und Verfahren zum Abgießen von Metallschmelzen ein funktionssich eres Arbeiten zu erreichen, und die Gefahr der Blockierung des Verschlusses im Bereich der Gleitflächen zu beseitigen, und die weiteren Nachteile der bisher bekannt gewordenen Drehschieberverschlüsse weitgehend zu vermeiden.
ο Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe derart gelöst9 clsß ier <o '
»feststehende, gegen den Loohstein oder die Zustellung atog©-
^stützte Versohlußteil unter Berüoksiohtigung des Wärmeleit- ^vermögens der unterhalb der Sohließfläohe angeordneten Bau- °teile ein derart geringe s Temperaturgefäll® Terursaoht9 ia§· die Sohließflache des drehbaren Versohlußkb'rpers eine Temperatur von durchschnittlich über 80 <$> der Liquidustemperatur
der Schmelze "beim Vergießen aufweist.
Vorteilhaft ist eine Temperatur, "bei der die Schmelze nach dem Schließen des Verschlusses noch nicht vollständig erstarrt, oder entsprechend der hohen Temperatur eine so geringe Festigkeit aufweist, daß es beim Öffnen des Verschlusses die Schließflächen nicht "blockieren oder beschädigen kann.
Durch die Auswahl und Behandlung der Werkstoffe der die Schließfläche bildenden Verschlußteile derart, daß die Schmelze beim Vergießen die Verschlußteile nur wenig oder gar nicht benetzen, bzw. sich in den Poren an der Oberfläche festsetzen kann, sowie die Feinbearbeitung der Schließflächen auf eine hochwertige Oberflächengüte unter Berücksichtigung der Grenzflächenspannung und des statischen Drucks des flüssigen Metalls wird erreicht, daß infolge Kapillarwirkung kein Metall in die Fuge zwischen den Schließflächen eingezogen wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung dargestellt» Zwischen den tiefsten Punkten des Behältnisgrundes (16) und dem unter der Auskleidung befindlichen Außenmantel (1) ist die Scheibe (6) mit einer als Schließfläche (V) ausgebildeten ebenen Unterseite angeordnet. Sie wird gegen die umliegende Zustellung (2) oder einen entsprechend geformten, vorzugsweise vieleckig oder rund geformten Lochstein seitlich abgediohtet und gegen Verdrehung gesichert. Sie wird vorteilhaft aus einem gut wärmeleitendem verschleißfestem Material mit geringer Wärmeausdehnung und spezifischer auf das Volumen bezogener Wärme und geringer Wandstärke ausgeführt. Die gesamte oder nahezu gesamte obere Fläohe wird mit der Schmelze beaufschlagt. Ein Blockleren der Sohließflachen wird vermieden und eine leichte Oängigkeit des Verschlusses
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Gleichzeitig wird es somit möglich, mit erheblich kleineren Antriebskräften und damit wirtschaftlicher zu arbeiten.
Eine Schmierung der Schließflächen wird dadurch erreicht, daß ein Schmiermittel beim Abguß aus den Poren der Verschlußteile ausdringt, welche zuvor mit diesem Mittel, welches z.B. Teer sein kann, gefüllt worden waren.
Durch die Befestigungsbuchse (7), welche sich gegen den Haltering (8) abstützt, wird Scheibe (6) in die gewünschte Position gebracht, sodaß die Schließflächen V senkrecht zur Mittellinie der Befestigungsbuchse steht. Das umständliche Setzen der Scheibe mit einer besonderen Einbauvorrichtung wird damit vermieden. Zur Führung des drehbaren, mit einer Durchfluß öffnung versehenen "Verschlußkörpers (9) wird die Befestigungsbuchse in dem montierten Verschluß belassen. Andererseits kann jedoch die Führung des Verschlußkörpers ebenfalls durch eine geneigte Gleitfläche G des Druckringes 14 bewirkt werden· Druckring (14) überträgt den Anpressdruck für die Scliließflächen Y auf den Versohlußkörper (9). Als Gleitfläche G für den Druckring wird am einfachsten die freie Stirnfläche des Antriebsringes (10') benutzt. Der Druckring wird durch die Spannschrauben (15) gegen die Gleitfläche gedrückt. Ein Verkanten des Druckringes auf der Gleitfläche unter Belastung, und damit ein.Festfressen infolge hoher Flächenpressung wird dadurch verhindert, daß die Gleitfläche des Druckringes hinterdreht ist, und der Bruckring so dimensioniert, daß eeioh bei elastischer Terblegisng unter Spannung die volle Auflagefläche erhalten bleibt. TSm ein© ebene Auflagefläche für die Spannschrauben (15) zu erhallens wirä die &us statischen Gründen unvermeidbare Durchbiegung äes Braslnrisges durch eine Verjüngung des Querschnitts sur Mitt© fels T
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_ 7—
Zur Betätigung des Verschlusses wird dem Verschlußkörper über den Antriebsring (10), welcher in der Zeichnung als Zahnkranz dargestellt ist, und zwei antiparallel arbeitende Schubstangen, in der Zeichnung als Zahnstangen (11), eine Drehbewegung um einen bestimmten Winkel erteilt. Durch die antiparallele Arbeitsweise zweier Schubstangen wird die bei Verwendung von nur einer Schubstange vorhandene Gefahr des Kippens des Verschlußkörpers ausgeschaltet. Durch ein Kippen des drehbaren Verschlußkörpers (9) kann Metall zwischen den Schließflächen ausfließen und den Verschluß zerstören.
Durch die Drehung des unteren Verschlußkörpers wird die im Bereich der Schließfläche außermittige Bohrung oder längliche Durchflußöffnung in der Scheibe mit der des Verschlußkörpers mehr oder weniger genau zur Deckung gebracht, und durch die somit erfolgende Vergrößerung oder Verkleinerung der im Bereich der Schließebene freigegebenen Durchflußöffnung die Durchflußmenge der Schmelze pro Zeiteinheit reguliert· Zur Erzielung einer genauen Regelbarkeit ist es notwendig, einen längeren Regelweg ( Drehwinkel ) zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig soll jedoch die der Schmelze gebotene Angriffsmöglichkeit nur geringfügig vergrößert werden, um so die Betriebssicherheit des Systems nicht zu vermindern. Dies geschieht dadurch, daß sowohl die Scheibe (6) als auch der Verschlußkörper (9) im Bereich der Schließfläche mit gleichen oder geometrisch ähnlichen länglichen Durchflußöffnungen versehen sind. Diese weisen in Richtung des Regelweges parallele seitliche Begrenzungslinien auf. Im Bereich der parallelen Begrenzungslinien wird somit eine lineare Regelungsmöglichkeit erreicht.
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Die Endbegrenzungen der Durchlauföffnungen werden halbkreisförmig ausgeführt. Dadurch werden bis zur Endstellung..im _ linearen Bereich beim Drosseln der Durchlaufmenge strömungsgünstigere Durchlaufquerschnitte im Bereich der Schließfläche erreicht.
Die Zahnstangen werden durch die Führungsrollen (12), welche auf Bolzen (13) drehbar gelagert sind, gegen seitliches Ausknicken geschützt. Die Bolzen (13) können sowohl an Druckring (14) als auch am Außenmantel (1) des Behältnisses, oder bei einem yon außen einzusetzenden Lochstein (3) an der Halteplatte (4) für den Lochstein befestigt sein.
Zur sicheren Gewährleistung eines ununterbrochenen Kraftschlusses zum Verschlußkörper (9) stützt sich der Lochstein durch seine konische Außenform oder einen flanschartigen Ansatz gegen den Außenmantel ab. Das Anpressen des Lochsteins gegen den Außenmantel geschieht z.B. durch Schraub-, Keil- oder Klammerverbindung, durch welche die Halteplatte (4) mit· dem Außenmantel verbunden wird. Durch diese Arbeitsweise wird ein erheblich schnelleres und erleichtertes Auswechseln des verschlissenen Lochsteines gegenüber den bisher auch bei Stopfenverschlüssen üblichen, vom Behältnisinneren einzusetzenden Lochsteinen ermöglicht. Um eine verbesserte wirtschaftliche Arbeitsweise mit dem Drehschieberverschluß zu erreichen, werden lediglich die in die Verschlußteile (6) und (9) eingekitteten oder eingepreßten
% Teile (17) und (18) aus hoohwertigen, versohleißfesten, z.B. ^> ^metallkeramisohen oder sohmelzgegossenen Materialien hergestellt«.
Ϊ2 Für die übrigen Teile des Verschlusses, welohe aus keramisohem .._
ώMaterial hergestellt sind, genügt eine geringere Verschleiß- ^ festigkeit. Für den drehbaren Verschlußkörper wird diesbezüglich x ein Werkstoff mit geringerer Wärmeleitfähigkeit verwendet, woduroh der Wärmestau im Bereich der Sohließfläohe erhöht wird, und die
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Wärmeabfuhr vom Durchlaufkanal des drehbaren Verschlußkörpers vermindert, und somit ein Zuschmieren vermieden.
Dies ist besonders wichtig, weil das bekannte Aufbrennen des Durchlaufkanals mit einem Sauerstoffbrennrohr zu einer Beeinträchtigung der Qualität des abgegossenen Metalls führt.
Durch einen Durchlaufquerschnitt, der in Scheibe (6) kleiner ist, als in Verschlußkörper (9) wird im Bereich der Schließfläche ein Sog erzeugt, der ebenfalls dazu beiträgt, daß das flüssige Metall in die Fuge zwischen den Schließflächen nicht eindringt. Weiterhin wird es durch einen Verschleiß des Durchlaufquerschnitts in Scheibe(6) bis auf jenen von Verschlußkörper (9) im Bereich der Schließfläche, möglich, den in dem Behältnis absinkenden statischen Druck, und die somit verringerte Ausfließgeschwindigkeit des Metalls zumindest teilweise auszugleichen.
In manchen Fällen ist es wünschenswert, mehrere Durchlaufquerschnitte in einem Verschlußsystem vereinigt zu haben. Es wird dann ein weiterer Durchlaufkanal in Soheibe (6) vorgesehen, welcher bei Bedarf mit einem evtl. weiteren Durchlaufkanal in dem Versohlußkörper (9) in Deckung gebraoht wird. Letzterer Durchiaufkanal wird in dem Verschlußkörper entweder direkt mit dem ersten Durohlaufkanal vereinigt, oder die Gießstrahlen treffen wie bei Schrägausgüssen, jedooh aus dem selben Versohlußkörper nach Austritt aus diesem , unter einem spitzen Winkel zusammen, um sioh zu einem einzigen Gießstrahl zu vereinigen.
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Durch, "diese Anordnung ist es möglich, einen Zwischentrichter, welcher ebenfalls einen zentralen Auslauf bei einer Mehrzahl ■von Durchlaufkanälen bezweckt, entfallen zu. lassen. Gleichzeitig entfällt damit das Problem des tfberlaufens des Zwischentrichters.
Um die Erstarrung der Schmelze bein Einfüllen in das noch kalte Behältnis im Bereich von Scheibe (6) zu vermeiden, wird zuvor eine amorphe oder glasartige oder nach Erreichung einer bestimmten Mindesttemperatur exotherm reagierende, die Schließflächen beim öffnen des Verschlusses nicht beschädigende Masse pulverförmig in die Durchlauf öffnungen in den Scheiben (6) eingefüllt. Diese hält in der Zeit vom Beginn des Einfüllens bis zum Abguß das Metall von den Durchlauf kanal en fern, sodaß der noch kalte Verschluß nicht einfrieren kann. Um ein Aufschwimmen des Pulvers zu vermeiden, wird es mit Metallkörnern überstreut, welche ein größeres spez. Gewicht haben. Unter dem Einfluß der von dem flüssigen Metall zugeführten Wärme sohmelzen sie bis zum Beginn des Abgusses auf. Die Masse und das gegen das Aufschwimmen des Pulvers zugegebene Metall werden bei der ersten öffnung der jeweiligen Durchlauföffnung vor dem Abguß durch den Verschluß entfernt*
Zu Beginn des Abgusses erhitzen.sioh naturgemäß zunächst jene Versohlußteile, die mit der Sohmelze in Berührung kommen. Diese Erwärmung ist mit einer Ausdehnung verbunden. Da jedooh die den drehbaren Verschlußkörper (9) umschließenden Führungselemente erst zu einem späteren Zeitpunkt infolge der Wärmeleitung erhitzt werden, dehnen sie sich auch erst später aus.
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In der Zwischenzeit besteht die Gefahr, daß sich der drehbare Verschlußkörper in der durch die Befestigungsbuohse (7) gebildeten Führung verklemmt. Dies wird dadurch verhindert, daß die aus-elastischem Material gefertigte Befestigungsbuchse in Längsrichtung mit Schlitzen versehen ist, und somit nachgeben
Durch den Klemmkörper (19) wird der Lochstein(3) vor dem Einsetzen in den Behältnisboden auf der Halteplatte (4) ausgerichtet und befestigt. Sodann wird der feststehende Verschlußteil (6) mit der Befestigungsbuchse (7) in den Lochstein eingesetzt. Weiterhin ist es möglich, auch den drehbaren Verschlußkörper (9) vor dem Einsetzen des Lochsteins in den Behältnisboden (2) mit Antriebsring (10) und Druckring (14) sowie Spannschrauben (15) fertig zu montieren. In gleicher Weise kann der ganze Verschluß als Block inklusive des Lochsteins von der Pfanne entfernt werden. Hierdurch wird eine wesentlich beschleunigte Arbeitsweise an der Pfanne bzw. sonstigem Behältnis erreicht.
In Betracht gezogen:
1 US- Patent Nr. 3386633
2 Deutsche Patentanm. Nr. 1996139
3 Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1992643
4 Deutsches Patent Nr. 71825
5 Österr. Patentschrift Nr. 165292
6 US- Patent Nr.1507852
7 Schweizerisches Patent Nr.374454
8 Österr. Patentschrift Nr. 171189
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Claims (13)

M. u. H. Neitzel: Vorrichtung und Verfahren zum Abgießen von metallurgischen Schmelzen und ähnlichen Produkten. Patentansprüche:
1) Vorrichtung und Verfahren zum Abgießen von Schmelzen, insbesondere von Schwermetallen nach dem Prinzip des Drehschieberverschlusses dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Verschlußteil unter Berücksichtigung des Wärmeleitvermögens der unterhalb der Schließfläche angeordneten Bauteile ein derart geringes Temperaturgefälle verursacht, daß die Schließfläche des drehbaren Verschlußkörpers eine Temperatur von durchschnittlich über 80 <$> der Liquidustemperatur der Schmelze beim Vergießen aufweist.
2) Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als feststehender Verschlußteil eine gegen einen entsprechend geformten Lochstein seitlich abgedichtete und abgestützte Scheibe (6) verwendet wird, deren ebene Schließfläohe (V) im Bereich hoher Temperatur zwischen dem Behältnisgrund (16) und dem unter der Auskleidung befindlichen Außenmantel (1) angeordnet wird.
3) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Verschlußteil (6) mit Hilfe einer Befestigungsbuchse (7) in die gewünschte Position gebracht wird, deren Innenfläche zur Führung des drehbaren Versohlußkörpers (9) dient.
4) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbuohse für den feststehenden Verschlußteil kraftschlüssig mit dem Außenmantel
(1) verbunden wird. -009837/1003
5) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche Ibis dadurdi gekennzeichnet, daß die Werkstoffe der die Schließflache (V) "bildenden Verschlußteile derart ausgewählt werden, daß die Schmelze beim Vergießen die Verschlußteile nur wenig oder garnicht benetzt.
6) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze oder Teile der Schmelze sich nicht in den Poren an der Oberfläche der Versohlußteile festsetzt oder die Verschlußteile infiltriert.
7) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß die Schließflachen der Versohlußteile (V) unter Berücksichtigung der Grenzflächenspannung und des statischen Drucks des flüssigen Metalls mit einer derart genauen Oberflächengüte versehen werden, daß infolge Kapillarwirkung kein Metall in die Fuge zwischen den Sohließflachen eingezogen wird.
8) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß die ausfließende Sohmelze naoh Durchtritt duroh die zur Drehachse des Versohlußkörpers (9) parallele oder nahezu parallele Durdi lauföffnung in feststehenden Versohlußteil (6) zunächst durch einen Im Querschnitt größeren, ebenfalls annähernd parallel zur Drehachse des Versonlußlußkörpers verlaufenden Duroh laufkanal in eine im Querschnitt kleinere oder der Durohlauföffnung dee feststehenden Vereohlußteils (6) entsprechende Auslauföffnung übergeleitet wird,
9) Vorrichtung und Vtrfahren naoh einem oder mehreren der Aneprüohe 1 bis 8 daduroh gekennzeichnet, daß der Duroh» lAufkanal iοwohl im feststehenden (6) ale auoh 1« drehbaren
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Versohlußkörper (9) im Bereich der Schließfläche ("V) der geforderten Regelungscharakteristik entsprechend oval "bzw. länglich gestaltet ist,
10) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß das zur Führung des drehbaren Verschlußkörpers (9) dienende Bauteil (7) in Längsrichtung mit einem oder mehreren Schlitzen versehen ist,
.11) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß der von außen in de» Behältnisboden einzusetzende Lochstein mit konischen Außen«« mantelflachen versehen ist.
12) Vorrichtung und Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Lochstein vor dem Einsetzen in den Behältnisboden (E) auf der Halteplatte (4) befestigt und mit -montierte» feststehendem Tersohlußteil in den Behältnisboden eingesetzt wird»
13) Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch' 12 dadurch gekennzeichnet, daß der Lochstein zusammen mit Hem fertig montierten Verschluß in den Behältnisboden eingesetzt oder aus diesem herausgenommen wird·
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