DE2100632B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von flüssigen Schmelzen aus metallurgischen Behältern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von flüssigen Schmelzen aus metallurgischen Behältern

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DE2100632B2
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casting
sand
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Emil Steinhausen Schnurrenberg (Schweiz)
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/14Closures
    • B22D41/44Consumable closure means, i.e. closure means being used only once
    • B22D41/46Refractory plugging masses
    • B22D41/465Unplugging a vessel discharge port

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit Vorrichtung zum Gießen von flüssigen Schmelzen aus metallurgischen Behältern, insbesondere Gießpfannen, in deren Ausgußöffnung vor dem Füllen des Behälters mit flüssiger Schmelze ein crstarrungsverhindernder, lockerer Füllstoff eingegeben wird, welcher ein Erstarren der Schmelze in dem relativ engen Durchflußkanal vor Gießbeginn verhindern und einen zügigen Ausguß gewährleisten soll.
Es ist bekannt, vornehmlich bei mit Bodenverschlußeinrichtungen ausgerüsteten Gießpfannen die Durchflußöffnung des im feuerfesten Bodenstein der Gießpfanne angeordneten feuerfesten Ausgußsteines vor dem Beschicken der Pfanne mit flüssiger Schmelze mit Sand zu füllen, damit die Schmelze vor Gießbeginn nicht schon in dem relativ engen Durchflußkanal des Ausgußsteines oder an dem Absperrorgan, z.B. einer Schieberplatte, eines der Ausflußöffnung nachgeordneten Schieberverschlusses, erstarrt. Der vorher eingefüllte Sand verhindert also, daß die Schmelze beim Einbringen in die Pfanne mit das »Einfrieren« begünstigenden, gegenüber dem von der Schmelze unmittelbar beaufschlagten Pfannenbodenmauerwerk relativ kälteren Zonen der feuerfesten keramischen Verschlußteile in Berührung kommen. Bei diesem Verfahren ist es nachteilig, daß der vorher eingefüllte Sand beim Angießen in die Gießform, Kokille o. dgl. gelangt und den Guß verunreinigt. Es ist auch möglich, zur Vermeidung solcher Verunreinigungen zunächst über einer Schrottkokille auszugießen, danach den Ausguß zu schließen und anschließend den eigentlichen Gießvorgang einzuleiten. Hierbei geht jedoch vornehmlich beim Gießen von hochlegierten Stählen wertvolles Schmelzenmaterial verloren, so daß dieses Verfahren wegen seiner Unwirtschaftlichkeit nicht gern angewendet wird.
Beim Metallgießen verwickelt gestalteter Hohlgußkörper in Sandformen ist zwar schon versucht worden, Verunreinigungen wie Schlacke und Sand vom Eindringen in die Gießform fernzuhalten durch Abdeckung von Trichter oder Gießloch über der Gießform vor dem Gießen mit einem Eisen-, Stahl- oder Metallblech, um das in die Gießmulde eingegossene Metall nicht sofort in die Form gelangen zu lassen, sondern Verunreinigungen vorher abschöpfen zu können, so daß, wenn das Abdeckblech durch^eschmolzen ist, das Schmelzgut in reinem Zustand"in
ίο die Form läuft. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch für Kokillen- oder Gespannguß nicht geeignet, weil dort eine Eingießmulde, die so lange, bis die Verunreinigungen abgeschöpft sind als Reservoir dienen kann, nicht vorhanden ist. Außerdem ist das Λη-
schöpfen zeitraubend und die durch das notwendige Aufschmelzen der Blechabdeckung bedingte ZeihcY-zögerung für den eigentlichen Gießvorgang unerwünscht, ganz abgesehen davon, daß diese Methode nicht sehr zuverlässig, insbesondere bei hochlegicu:!
Edelstahlen, Verunreinigungen, zu denen letz;' ,jauch das aufgeschmolzene Metallblech zählt, fe::·.-hält.
Durch die Erfindung sollen die bekannten Schwierigkeiten und Nachteile vermieden und ein Verfahren
mit Vorrichtung zum Gießen flüssiger Schmelzen l. ■ schaffen werden, welche zuverlässig verhindern s·_>'-len, daß vor dem Beschicken des Gießbehälters > dessen Ausguß zum Verhindern des Einfrierens eingebrachter Sand beim Angießen in flüssige Schmelze
aufnehmende Behälter, z. B. eine Gießform oder Kokille, gelangt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch i;elöst, daß die Eingußöffnung des die flüssige Schmelze aufnehmenden Behälters vor dem Gießen mit einem zur Achse des Gießstrahles geneigten Schutzschild aus nicht von dem Füllstoff, jedoch von der Schmelze entflammbarem Material, vorzugsweise Papier, bedeckt wird. Vorteilhaft kann dieses Schutzschild aus Papier mit der Dicke von etwa 1 bis 2 MiI-limeter bestehen und an seiner der ausfließenden Schmelze zugekehrten Oberfläche glatt sein. Hierdurch wird mit geringem Aufwand der erhebliche Vorteil erreicht, daß der beim Angießen zuerst aus dem Ausguß des Gießbehälters austretende erstarrungsverhindernde Füllstoff, z. B. Sand, über die geneigte Fläche des Schutzschildes seitlich über der. Rand der Gießform oder -kokille abgleitet und die nachfolgende flüssige Schmelze unter Verbrennung des Schutzschildes verunreinigungsfrei in die Gießform oder -kokille gelangt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann das Schutzschild kegelförmig oder dachförmig ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind an Hand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen dargestellt und anschließend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein hohlkegelförmig ausgebildetes Schutzschild 1, während in
F i g. 2 eine dachförmige Ausbildung 1' desselben dargestellt ist.
In den F i g. 3 bis 5 sind Anwendungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren mit Schutzschild gezeigt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet sind.
So ist aus Fig. 3 ein hohlkegelförmiges Schutzschild aus Papier ersichtlich, das beim Oberguß gewissermaßen als Hut vor dem Ausguß auf eine Ko-
kille 2 gesetzt ist. Mit 3 ist der Ausguß einer nicht dargestellten Gießpfanne bezeichne*, und es ist zu sehen, wie der beim Angießen aus dem Ausguß zuerst entweichende Sand 4 über das Schutzschild seitlich der Kokille abgleitet. In gleicher Weise ist dieser Vorgang in Fig. 4 beim Unterguß, wo d?s Schutzschild 1 auf den Trichter eines Trichterrohres 5 aufgesetzt ist, und beim Strangguß dargestellt, wo das Schutzschild 1 über der Eingußöffnung 6 eines Tundish 7 aufgesetzt ist, vergleiche Fig. 5.
Das Schutzschild kann auch z.B. mit Hilfe eines Drahtes am Ausguß aufgehängt sein. Es kann außerdem aus Pappe oder leicht entflammbarem Kunststoff bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Gießen von flüssigen Schmelzen aus metallurgischen Behältern, insbesondere Gießpfannen, deren Ausgußöffnung vor dem Füllen des Behälters mit einem erstnrrungsverhindernden lockeren Füllstoff, z. B. Sand, versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingußöffnung der die flüssige Schmelze aufnehmenden Gießform vor dem Gießen mit einem zur Achse des Gießstrahles geneigten Schutzschild aus nicht von dem Füllstoff, jedoch von der Schmelze entflammbarem Material, vorzugsweise Papier, bedeckt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schutzschild aus Papier von etwa 1 bis 2 Millimeter Dicke vorgesehen und an seiner der ausfließenden Schmelze zugekehrten Oberfläche glatt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein kegelförmig ausgebildetes Schutzschild.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein dachförmig ausgebildetes Schutzschild.
DE2100632A 1971-01-08 1971-01-08 Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von flüssigen Schmelzen aus metallurgischen Behältern Granted DE2100632B2 (de)

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