DE3319009C2 - Verschluß für einen geschmolzenes Material enthaltenden Behälter - Google Patents
Verschluß für einen geschmolzenes Material enthaltenden BehälterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für einen geschmolzenes
Material enthaltenden Behälter, der eine Auslaßöffnung
besitzt.
Derartige Verschlüsse zur Steuerung eines Stromes von geschmolzenem
Material aus einem Schmelzbehälter heraus sind aus den US-Patenten
33 52 465, 40 63 668 und 43 14 659 bekannt. Bei diesen bekannten
Verschlüssen werden gegenüberliegende feuerfeste Platten des Verschlusses
mit Druck beaufschlagt, so daß das Ausgießen des Materials,
das Schließen des Verschlusses oder auch eine Drosselung des Stromes je nach
der gewünschten Arbeitsweise möglich ist.
Seit etwa 100 Jahren sind Versuche unternommen worden,
eine äußere Vorrichtung zur Steuerung eines Stromes von geschmolzenem
Material aus einem Schmelzbehälter zu entwickeln. Eine der ältesten
Vorrichtungen ist aus der US-Patentschrift 3 11 902 aus dem Jahre
1885 bekannt. Eine Anzahl von Verbesserungen dieser Vorrichtung
sind im Laufe der Jahre patentiert worden, aber keine war bis etwa
1960 wirtschaftlich erfolgreich. Aus der sich zu diesem
Zeitpunkt ergebenden Notwendigkeit, geschmolzenes Metall über längere
Zeiträume in einem Behälter zu halten und über längere Zeiträume
abzugießen, ergab sich ein Fortschritt durch die Einführung
des Strang-Gießens von Stahl. Zu diesem Zeitpunkt wurden für die
Steuerung Verschlüsse eingesetzt, die auf den US-Patenten 3 11 902 und
33 52 465 aufbauten. Seit dieser Zeit sind auf diesem Gebiet weitere
Entwicklungen erfolgt, die insbesondere hinsichtlich der Mittel zur Anbringung
der Vorrichtungen am Schmelzbehälter zwecks leichterer Wartung
und hinsichtlich alternativer Verfahren zur Aufbringung des Dichtungsdruckes zu
einer Reihe von Verbesserungspatenten führten. In diesem
Zusammenhang ist die US-Patenschrift 36 04 603 zu nennen, die
unter Flüssigkeitsdruck stehende Rohre zeigt, die unter den Rändern
einer Gleitplatte parallel zu deren Weg angeordnet sind, und
ferner ist in diesem Zusammenhang auf die US-Patentschrift
40 63 668 zu verweisen, die eine Gleitplatte offenbart, die von
mehreren unter der Platte verteilten Druckvorrichtungen getragen
wird. Physikalische Grenzen hinsichtlich des Ortes dieser Druckvorrichtungen
verhindern einen gleichmäßigen Druck auf die gesamte
Fläche der Gleitplatte. Mechanische Federvorrichtungen
neigen zu einem Nachlassen der Federkraft bei hohen Temperaturen,
und abgedichtete Druckeinheiten, die anstelle von mechanischen
Federn verwendet werden, können zu übermäßigen Dichtungskräften
bei erhöhten Temperaturen führen. Unkontrollierte Dichtungskräfte
können zu hohen erforderlichen Kräften für die Gleitbewegung führen und das Öffnen
und Schließen der Vorrichtung erschweren.
Aus der Offenlegungsschrift 30 07 758 ist eine Gasfederung als
Andruckvorrichtung für aufeinanderliegende Ventilplatten bekannt. Die
Andruckwand der Gasfeder, die an der zu beaufschlagenden Ventilplatte
anliegt, besitzt jedoch die Form einer starren Endplatte und daher übt die
Gasfeder keinen gleichmäßigen Druck auf die Ventilplatten aus, denn in der
Praxis ist keine absolute Planparallelität von Andruckwand und Ventilplatten
erreichbar. Zudem verziehen sich die Ventilplatten während ihrer
Benutzung, so daß die Druckfeder lokal unterschiedliche Drücke auf die zu
beaufschlagende Ventilplatte ausübt. Demzufolge ist die Lebensdauer der so
druckbeaufschlagten Venilplatten weiterhin gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einwandfreie Dichtung
an den Gleitflächen zwischen Ventilplatten zu erzielen, ohne daß die
geschilderten mechanischen Schwierigkeiten auftreten.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, indem die
Andruckwand aus einer flexiblen Membran besteht, die ununterbrochen an der
zu beaufschlagenden Fläche der Ventilplatte anliegt.
Durch den gleichmäßig verteilten Druck erfolgt eine Anpassung
der Plattenoberflächen aneinander, so daß das Eindringen
von geschmolzenem Material zwischen die Platten verhindert wird.
Eines der beschriebenen Ausführungsbeispiele sieht eine Unterstützung
am Plattenanfang vor, um Störungen selbst dann zu verhindern, wenn die
thermische und mechanische Abnutzung der Platten die Bildung eines
Grates aus verfestigtem Material zwischen den Platten zuläßt.
Der gleichmäßige Druck wird der Gleitplatte durch die
Druckbeaufschlagung einer Kammer im Gleitplattenträger zugeführt,
die sich unmittelbar unter einer flexiblen Membran befindet,
welche die Gleitplatte trägt. Die flexible Membran besteht vorzugsweise
aus einem Material, das bei hohen Temperaturen eine hohe
Festigkeit besitzt, z. B. Edelstahl, und wird so aus dünnem Blech
gezogen, daß eine ausreichende Flexibilität gegeben ist. Die
Dicke der Membran hängt von der Größe der verwendeten Ventilplatten ab und
beträgt etwa zwischen 0,38 bis 1,9 mm. Der Druck wird von einer
äußeren oder inneren Quelle zugeführt und kann während der Ablaß-
und Gießphasen des Betriebszyklus gesteuert werden, und zusätzlich
kann eine Druckentlastung erfolgen, um das Öffnen und
Schließen der Vorrichtung in der Wartungsphase des Zyklus zu erleichtern.
Das Prinzip der Erfindung ist sowohl bei Verschlüssen mit einer
hin- und herbewegten Gleitplatte entsprechend den US-Patentschriften
33 52 456 und 40 63 608 anwendbar als auch bei Verschlüssen
mit einer drehbaren Gleitplatte entsprechend der US-Patentschrift
43 14 659. Eine Anwendung ist ferner bei Verschlüssen mit zwei oder
mit drei Platten möglich. Das Prinzip ist ferner bei Verschlüssen eines
Abfolgetyps anwendbar, die ebenfalls in der US-Patentschrift
33 52 465 beschrieben sind, und bei denen individuelle Platten
nacheinander bei der Öffnung geschoben oder gezogen werden, um den
Strom zu steuern. In gleicher Weise können verschiedene Verfahren
zur Anbringung, Öffnung und Schließung des Verschlusses bei der Wartung
vorgesehen werden, und auch die Mittel zur Hin- und Herbewegung
oder Drehung der Gleitplatte können beliebig ausgebildet
sein.
Das Prinzip des gleichmäßigen Druckes ist auf feuerfeste
Verschlußelemente anwendbar, die von Metall eingeschlossen sind und
darin verklebt oder sonstwie befestigt sind, und die feuerfesten
Verschlußelemente können symmetrisch oder asymmetrisch sein. Die stationäre
Platte und die Gleitplatte sind vorzugsweise identisch ausgeformt, sie können
aber auch unterschiedliche Form und/oder Dicke aufweisen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Verschlusses in seiner geschlossenen
Position. Die entsprechende Schnittebene
F1-F1 ist in Fig. 3 dargestellt;
Fig. 2 einen Längsschnitt einer abgewandelten
Vorrichtung von Fig. 1 mit zwei Mündungen
in der Gleitplatte, wobei sich der
Verschluß ebenfalls in seiner geschlossenen
Position befindet;
Fig. 3 einen Querschnitt von Fig. 1 und Fig. 2
entlang der Ebenen F3-F3 in Fig. 1 und
3;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt entlang der
Ebene F4-F4 in Fig. 1;
Fig. 5 einen Horizontalschnitt entlang der
Ebene F5-F5 in Fig. 2;
Fig. 6 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung in geschlossenem
Zustand des Verschlusses;
Fig. 7 einen Querschnitt der Vorrichtung von
Fig. 6 entlang der Ebene F7-F7 in Fig. 6;
Fig. 8 einen Horizontalschnitt entlang der
Ebene F8-F8 in Fig. 6 und 7;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine dritte
Ausführungsform der Erfindung in geschlossener
Position des Verschlusses;
Fig. 10 eine Querschnittsdarstellung entlang der
Ebene F10-F10 in Fig. 9;
Fig. 11 einen Horizontalschnitt entlang der
Ebene F11-F11 in Fig. 9 und 10;
Fig. 12 einen Längsschnitt durch einen Verschluß mit
drei Platten, der die Anwendung eines
Trägers zeigt, welcher eine gleichmäßige
Dichtungskraft rund um die Auslaßöffnung
erzeugt;
Fig. 13 eine Explosionsdarstellung des Trägers,
eines Gießrohrs, einer Gießrohrhalterung
und einer Gießrohrdeckelplatte;
Fig. 14 einen Querschnitt entlang der Ebene
F14-F14 in Fig. 12;
Fig. 15 einen Vertikalschnitt durch eine Gießpfanne
mit einem Drehverschluß; und
Fig. 16 einen Horizontalschnitt entlang der
Ebene F16-F16 in Fig. 15.
Der Längsschnitt in Fig. 1 zeigt ein Gefäß L, das beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel die Form einer Gießpfanne mit Bodenausguß aufweist,
welche eine äußere Schale 1 aus Metall besitzt, deren Boden eine
Richtplatte enthält, um eine Richtfläche zum Anbringen der Lagerplatte
4 des Verschlusses V zu schaffen. Das Gefäß L besitzt eine
feuerfeste Auskleidung 2 mit einer Öffnung 3, die in der Mitte
über dem Verschluß V angeordnet ist.
Die Lagerplatte 4 des Verschlusses V ist über Bolzen am
Boden der äußeren Schale 1 befestigt. Durch Stützplatten 5 wird
eine stationäre, feuerfeste, mit einer Öffnung versehene Platte 6
an der Lagerplatte 4 gehalten.
An der Lagerplatte 4 ist der Rahmen 7 des Verschlusses V
lösbar befestigt. Am Rahmen 7 ist die Betätigungsvorrichtung 8
angebracht, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem
Hydraulikzylinder besteht, der dazu dient, den Ventilträger 9 zu
verschieben. Der Träger 9 verschiebt seinerseits die feuerfeste
Gleitplatte 10, die nach unten weisende feuerfeste Mündung 11 und
den gleitbaren Hitzeschild 12, so daß die gemeinsame Mittellinie der Mündung
in der feuerfesten Gleitplatte 10 und der Mündung 11 in Flucht
mit der Mittellinie B der Öffnung der stationären Platte 6 gebracht
werden kann und dadurch eine Entleerung des Schmelzbehälters ermöglicht wird.
Wenn der Träger 9 entweder in Richtung auf die Mittellinie A oder
die Mittellinie C verschoben wird, wird die Öffnung der Gleitplatte
10 aus der Flucht mit der Öffnung der stationären Platte 6
herausgeschoben und der Strom geschmolzenen Materials zunächst gedrosselt, bis er
schließlich vollständig unterbrochen wird und damit die Entleerung
aufhört. Die Stützplatten 5 dienen ferner dazu, den Teil der
Gleitplatte 10, der die stationäre Platte 6 überlappt, an einer
Auslenkung nach oben zu hindern.
Der Ventilträger 9 besitzt einen starren Bodenteil 13,
mit dessen innerem und äußerem Umfang fortlaufend ein flexibler,
gefalteter Membranoberteil 14 verschweißt ist. Ein Durchlaß 15,
der die in dem Träger 9 enthaltene Kammer mit einer äußeren
Druckmittelquelle verbindet, erlaubt die Druckbeaufschlagung der
Kammer innerhalb des Trägers. Wenn eine Kühlung erwünscht ist,
wird eine Auslaßleitung, die mit einem Druckminderventil
verbunden ist, an der gegenüberliegenden Seite beaufschlagt. Diese
Auslaßleitung ist nicht dargestellt.
Die feuerfeste Mündung 11 ist an der Gleitplatte 10
mittels einer Haltevorrichtung 16 befestigt, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine rohrförmige Gewindemutter ist, welche
in den starren Trägerbodenteil 13 eingeschraubt ist. Ebenfalls am
starren Trägerbodenteil 13 ist der gleitbare Hitzeschild 12
angebracht.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung aus Fig. 1,
bei der ein gleitbares Element mit zwei Auslaßmündungen verwendet
wird. Hier haben die beiden Mündungen einen unterschiedlichen
Bohrungsdurchmesser, um bei jeweils maximaler Öffnung unterschiedliche
Ausgußmengen zu erzielen. Jede der beiden Mündungen kann in
Flucht mit der Mittellinie B der stationären Platte 6 gebracht
oder zur Unterbrechung des Stromes aus geschmolzenem Material aus der Flucht, wie dargestellt, herausgeschoben
werden.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie F3-F3
in den Fig. 1 und 2 (dieser Querschnitt ist bei beiden Figuren identisch)
mit der Scharniergelenkanordnung 17 und der Verriegelungsgelenkanordnung
18, mittels derer der Ventilrahmen 7 und dessen zugehörigen
Teile einschließlich des Ventilträgers 9 in eine nicht
justierbare Lage bezüglich der Lagerplatte 4 gebracht werden können.
Die Scharniergelenkanordnung 17 enthält einen Stift 19, der
die Lagerplatte 4 mit dem langen Verriegelungsgelenkhebel 20 verbindet.
Der Stift 23 verbindet den kurzen Scharniergelenkhebel 21
mit dem langen Verriegelungsgelenkhebel 20, und der Stift 24 verbindet
den kurzen Gelenkhebel 21 mit dem Rahmen 7. Die Verriegelungsgelenkanordnung
18 enthält ebenfalls einen Stift 19, der die
Lagerplatte 4 mit dem langen Verriegelungsgelenkhebel 20 verbindet.
Der Stift 23 verbindet die langen und kurzen Verriegelungsgelenkhebel,
und der Stift 24 verbindet den kurzen Verriegelungsgelenkhebel
mit dem Rahmen 7.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Kammer im Träger 9
der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung. Es sind der starre Bodenteil
des Trägers 13, die gefaltete Membran 14 und der Durchlaß 15
zur Kammer dargestellt. Diese Abbildung veranschaulicht, wie die
Kammer und ihre flexible, im unteren Bereich gefaltete Membran 14 die feuerfeste
Gleitplatte 10 über dem ganzen Bereich der Platte 10, der die
nach unten weisende Mündung umgibt, berühren.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Kammer im Träger
9A der abgewandelten Vorrichtung gemäß Fig. 2. Es sind hier die
gleichen Komponenten wie in Fig. 4 dargestellt, wenn man davon
absieht, daß zwei Mündungen vorhanden sind. Diese Darstellung
zeigt, wie der gesamte Bereich der Gleitplatte 10A, der die Mündungen
11 umgibt, in Dichtungsbeziehung mit der stationären Platte
6 gehalten wird.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung, bei der einstellbare Mittel vorgesehen
sind, um den Ventilrahmen 7B an der Lagerplatte 4 anzubringen.
Buckelförmige Lokalisierungsvorrichtungen 25, die sich innerhalb
des Ventilträgers 9B befinden, lokalisieren und positionieren, den Ventilrahmen 7B und
die daran angebrachten Komponenten in einer vorgegebenen Beziehung
zur Lagerplatte 4, die durch
die Gesamtdicke der stationären Platte 6 und der feuerfesten
Gleitplatte 10 bestimmt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
ein minimaler Weg des flexiblen Membranoberteils des Trägers 14B
erforderlich, und daher braucht dieser nicht gefaltet zu werden,
was zu geringeren Kosten und größerer Lebensdauer führt. Die tatsächliche
Dichtungskraft, die beim Ausgießen der Schmelze auf die Platten ausgeübt
wird, wird weiterhin durch den Druck des Druckmediums innerhalb der Kammer
des Ventilträgers 9B aufgebracht. Zusätzlich werden die stationäre
und die gleitende Platte in einer unnachgiebigen benachbarten Beziehung
gehalten, die ausreicht, um einen Leckverlust während der
Zeit zu verhindern, in der geschmolzenes Material in die Gießpfanne
eingelassen wird, wenn die Öffnung 3 in der feuerfesten
Auskleidung der Gießpfanne nach üblicher Praxis mit Sand oder
einem anderen körnigen feuerfesten Material gefüllt ist.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt der in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform mit einem als Scharnier wirkenden
Schwenkbolzen 27, der durch ein Loch im Ventilrahmen 7B verläuft.
Ein als Verriegelung dienender Schwenkbolzen 28, der mit dem
Ventilrahmen 7B in Eingriff ist, verläuft durch eine Aussparung,
so daß er gelöst und herausgeschwenkt werden kann und somit der
Rahmen 7B mit dem Schwenkbolzen 27 scharnierartig geöffnet werden
kann. Die Schwenkbolzen sind an der Lagerplatte 4 durch Stifte 29
befestigt.
Fig. 8 ist ein Horizontalschnitt durch die Kammer des
Ventilträgers 9B der Vorrichtung gemäß Fig. 6 und 7 und zeigt den
starren Trägerbodenteil 13B, den flexiblen Membranoberteil 14B
und die buckelförmige Lokalisierungsvorrichtungen 25.
Fig. 9 ist ein Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung, die die gleichen einstellbaren Mittel
zur Anbringung des Ventilrahmens 7B an der Lagerplatte 4 aufweist
wie das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel. Anstelle der dort
vorhandenen buckelförmigen Lokalisierungsvorrichtungen sind jedoch
durchgehende, peripherische, unnachgiebige äußere und innere
Randunterstützungen 30 und 31 vorgesehen, um den Ventilrahmen 7B
und seine zugehörigen Komponenten einschließlich des Ventilträgers
9c in einer vorgegebenen Beziehung zur Lagerplatte 4 zu lokalisieren
und zu positionieren, wobei diese Beziehung wiederum
durch die Gesamtdicke der stationären Platte 6 und der
Gleitplatte 10 bestimmt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
die inneren und äußeren Ränder der Membran 14C umgebördelt, so
daß sie über die Randunterstützungen 30 und 31 des Trägerbodenteils
13C passen, wobei die Ränder der Membran mit dem Trägerbodenteil
13C verschweißt sind.
Fig. 10 ist ein Querschnitt des in Fig. 9 dargestellten
Ausführungsbeispiels. Die Schwenkbolzen 27 und 28 befestigen den
Ventilrahmen 7B an der Lagerplatte 4. In dieser Querschnittsdarstellung
sind auch die durchgehenden äußeren und inneren Randunterstützungen
30 und 31 sichtbar.
Fig. 11 ist ein Horizontalschnitt durch die Kammer des
in Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiels. Diese Ansicht
zeigt, wie die äußere Randunterstützung 30 und die Randunterstützung
31, welche die nach unten weisende Mündung 11 umgibt,
angeordnet sind, um sicherzustellen, daß die Platten 6 und 10 bei
zufälligem oder absichtlichem Fehlen
abgestützt werden.
Die Fig. 12, 13 und 14 zeigen ein sequentiell drosselndes
Dreiplatten-Trichterventil (tundish valve) TV. Fig. 12 ist
ein Längsschnitt entlang der Linie F12-F12 in Fig. 14. Fig. 14
ist ein Querschnitt entlang der Linie F14-F14 in Fig. 12. Diese
Ansichten zeigen ein Zwischengießgefäß T, das hauptsächlich beim
Strang-Gießen verwendet wird und das sequentiell drosselnde
Dreiplatten-Trichterventil TV. Das Gefäß T besitzt eine äußere
Metallschale 32, eine feuerfeste Auskleidung 33 und eine Öffnung
34 in der feuerfesten Auskleidung 33. Das Trichterventil TV
besitzt eine Lagerplatte 35, die mit der äußeren Metallschale 32
durch Bolzen verbunden ist, und an der Lagerplatte 35 ist durch
Lagerstifte 36 der Ventilrahmen 37 aufgehängt. Am Rahmen 37
sind die Ventilplatte und ein Zylinder 38 zum Auswechseln des
Gießrohres sowie die einander gegenüberliegenden Drosselzylinder
39 angebracht. Im Rahmen 37 befinden sich die stationäre, obere,
feuerfeste Platte 40, die gleitbare Drosselplatte 41, eine gleitbare,
nicht gelochte Platte 42, ein auswechselbarer Ventilplattenträger
43, der bei diesem Ausführungsbeispiel ein Gießrohr 48
trägt, das von dem nach unten ragenden Lagerflansch 47 gehalten
ist, und eine Gießrohrplatte 49. Der auswechselbare Ventilplattenträger
43 besitzt ein starres Bodenteil 44 mit einem flexiblen,
ringförmigen Membranoberteil 46. Das starre Bodenteil 44 besitzt
ein Wegbegrenzungsteil 45, das einen Überhub der Falten des
Membranoberteils 46 verhindert, der zu einer bleibenden Auslenkung
führen könnte. Zum besseren Verständnis sind diese Teile in
Fig. 13 als Explosionsdarstellung gezeigt.
In Fig. 12 ist auch ein gestrichelter Umriß des Ventilplattenträgers
43, des Gießrohres 48 und der Gießrohrplatte 49 in
ihrer Bereitschaftsstellung dargestellt. Diese Anordnung ist mit
der Bezugsziffer 50 bezeichnet. Im Ventilrahmen 37 ist ein Loch
51 für den Drosselplatten-Anschlagstift, ein Loch 52 für den
Gießrohrplatten-Anschlagstift vorgesehen, und in das Loch 51 ist
ein Anschlagstift 53 eingesetzt. In Fig. 14 sind Schienen 54 zu
erkennen, die über die Drosselzylinder zur Verschiebung der Drosselplatte
41 betätigt werden.
Fig. 15 und 16 zeigen einen Drehverschluß V₂ für eine
Gießpfanne. Fig. 15 ist ein Vertikalschnitt und Fig. 16 ein Horizontalschnitt
entlang der Linie F16-F16 in Fig. 15. In diesen Ansichten
sind die Gießpfanne L und der Drehverschluß V₂ dargestellt.
Der Behälter bzw. die Gießpfanne L besitzt eine äußere
Metallschale 1 und eine feuerfeste Auskleidung 2 mit einer Ausgießöffnung
3. Der Drehverschluß V₂ besitzt eine Lagerplatte
60, die über Bolzen mit dem Boden der äußeren Metallschale 1 verbunden
ist. Die Lagerplatte 60 besitzt ein nach unten weisendes
Teil 61, in dem eine Schneckenantriebswelle 62 gelagert ist. Der
Ventilrahmen 64 hat einen Ansatz 65, der ebenfalls die Schneckenantriebwelle
62 umgibt. Somit stützt und positioniert die
Schneckenantriebswelle 62 in Verbindung mit den Rahmenbefestigungsbolzen
66 den Rahmen 64 in einer vorgegebenen Lage in bezug auf
die Lagerplatte 60.
Innerhalb des Ventilrahmens 64 befindet sich ein drehbarer
Ventilplattenträger 67, der ein starres Bodenteil 68 und
ein flexibles Membranteil 69 aufweist, das mit dem starren Bodenteil
verschweißt ist. Am Träger 67 ist das angetriebene Zahnrad
70 angebracht. Wenn der Schneckenantriebswelle 62 eine antreibende
Kraft zugeführt wird, (was manuell, elektrisch oder hydraulisch
erfolgen kann), dreht sich das Schneckenrad 63 und treibt
das Zahnrad 70 an, das seinerseits den Träger 67 in Drehung versetzt.
Somit wird die feuerfeste Platte 71 relativ zur stationären
feuerfesten Platte 72 gedreht, die von der Lagerplatte 60
gehalten wird.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
die Platte 71 drei Bohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser.
Sie kann eine, zwei, drei oder mehrere Bohrungen mit gleichem
oder unterschiedlichem Durchmesser aufweisen. Die Unterbrechung des
ausfließenden Stroms geschmolzenen Materials wird durch die Drehung der Platte
71 bewirkt. Die Auslaßmengen können
durch Wahl der jeweiligen Bohrungsgröße oder durch Drosselung gesteuert
werden, indem eine der Öffnungen nur teilweise geöffnet
wird.
Nach unten weisende feuerfeste Mündungen 73 sind
durch Haltevorrichtungen 74, die in den starren Trägerbodenteil
68 eingeschraubt sind, an der feuerfesten Platte 71 befestigt.
Am Bodenteil 68 ist ein nach unten weisender Hitze- und
Spritzschild 75 angebracht.
Ein Durchlaß 76 ist mit einer Druckquelle schwenkbar
über ein Schwenkelement 77 verbunden und erlaubt die Verbindung
der Kammer innerhalb des Trägers 67 mit einer äußeren Druckmittelquelle,
so daß eine gesteuerte Druckbeaufschlagung des flexiblen
Membranteils 69 des Trägers möglich ist.
Aus Fig. 16 ist ersichtlich, wie der flexible Membranteil
des Trägers 69 die Ausgießmündungen umgibt und einen gleichmäßigen,
steuerbaren Dichtungsdruck auf die drehbare feuerfeste
Platte 71 ausübt.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der beschriebenen
Ausführungsbeispiele erläutert.
Bei der ersten, in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform
wird die Gießpfanne zunächst auf eine Seite gelegt, so
daß die Mittellinien der Gelenkhebelstifte 19, 23 und 24 vertikal
verlaufen.
Unter Verwendung eines Schraubenschlüssels wird die
Haltevorrichtung 16 vom Träger 9 abgeschraubt und entfernt. Hierdurch
kann die feuerfeste Mündung 11 entfernt werden. Eine Überprüfung
der stationären Platte 6 beispielsweise durch Betrachtung kann durch die
Mündung in der Gleitplatte 10 erfolgen, während der Verschluß über
seinen Hub bewegt wird. Wenn die Platte für den weiteren Gebrauch
zufriedenstellend ist, wird eine neue Mündung 11 installiert, wobei
ein schwach klebender Mörtel zwischen der Gleitplatte 10 und
dem oberen Ende der Mündung 11 benutzt wird. Dann wird die Haltevorrichtung
16 wieder aufgeschraubt, um die Mündung zu fixieren.
Wenn die Platten für den weiteren Gebrauch nicht zufriedenstellend
sind, wird der Träger vom Druck entlastet, und die Gelenkhebelanordnungen
werden geöffnet. Der Ventilrahmen 7 und die daran
angebrachten Komponenten können dann wie eine Tür aufgeschwenkt
werden, so daß die Platten 6 und 10 inspiziert und gegebenenfalls
ersetzt werden können.
Nach der Inspektion und/oder dem Ersatz der Platten
wird der Ventilrahmen 7 wieder eingeschwenkt, und die Gelenkhebelanordnungen
werden geschlossen, um den Rahmen in eine vorgegebene Position
bezüglich der Lagerplatte 4 zu bringen. Diese Position ist eine
solche, daß eine leichte Kraft, die durch das Zusammendrücken der Falten
des Membranoberteils des Trägers 14 verursacht wird, die
Platten in einer aneinander anliegenden Beziehung hält, bis ein
Druckmedium durch den Durchlaß der Trägerkammer 15 eingeführt
wird, das die Kammer unter Druck setzt und eine gleichmäßige
Kraft auf im wesentlichen alle unteren Flächen der Gleitplatte 10
ausübt, welche die Mündung 11 umgibt. Diese Kraft reicht aus, um die
Platte 10 auszulenken, die dann nachgibt, um sich an die Oberfläche
der stationären Platte 6 anzupassen, und die dann einen nahezu
gleichmäßigen Druck auf die stationäre Platte 6 ausübt, so daß
auch diese nachgibt und sich an die Form der metallenen Lagerplatte
4 anpaßt. All diese Platten sind ursprünglich so eben, wie sie
sich in der Praxis herstellen lassen, jedoch resultiert aus dem Betrieb
bei starken Temperaturschwankungen ein Verziehen, so daß
ihre Ebenheit sich verschlechtert und die Auslenkung notwendig
ist, um eine abdichtende Anlage aufrechtzuerhalten.
Dies trifft insbesondere zu, wenn die gleitenden, feuerfesten
Komponenten sich in die Ausgieß- oder Absperrpositionen oder aus diesen Positionen heraus
bewegen. Die gleichmäßig zugeführte,
veränderbare Kraft dieser Vorrichtung hält die Abdichtung
sehr gut aufrecht.
Wenn der Rahmen 7 geschlossen ist und die Platten durch
den Druck des Mediums gesichert sind, wird eine neue Mündung 11
vorbereitet, indem zunächst Mörtel in ihre obere Ausnehmung eingebracht
wird, und dann die Mündung in die Gleitplatte eingesetzt und durch
Einschrauben der Haltevorrichtung 16 befestigt wird.
In der normalen Praxis ist die Öffnung 3 in der Verkleidung
mit Sand oder einem körnigen feuerfesten Material gefüllt,
wenn die Gießpfanne aufgenommen wird. Die Druckmittelverbindung
wird entfernt, und ein Absperrventil hält den Druck im
Träger aufrecht, während das Gefäß zum Ofen gebracht wird, um
seine Charge aufzunehmen.
Wenn das Gefäß den Gießbereich erreicht, wird die
Druckmittelverbindung wiederhergestellt, und mittels eines Druckregulators
kann der der Gleitplatte 10 und der stationären Platte
6 zugeführte Druck verändert werden; und zu jeder Zeit kann der
Druck überwacht werden, indem ein einfacher Druckmesser im System stromabwärts
des Regulators beobachtet wird. Wenn eine Zirkulation
des Mediums zur Kühlung erwünscht ist, kann der angelegte
Druck gesteuert werden, indem der Auslaßdruck an einer
Auslaßverbindung gesteuert wird, während das Medium mit einem höheren
Druck in den Zuführungsdurchlaß 15 eingeführt wird.
Wenn das Gießen in einem nicht zugänglichen Bereich
erfolgt, z. B. im Bereich der Ofenbeschickung, oder wenn das
Gießen in ein zweites Verarbeitungsgefäß hinein erfolgt, braucht zum
Gießen die Druckverbindung nicht wiederhergestellt zu werden.
Im System mit geschlossenem Volumen erhöht sich der Druck, sowie sich
die Temperatur der Vorrichtung erhöht, wenn diese der Konvektions-
und Strahlungshitze ausgesetzt wird. Die Zunahme des Druckes
unter diesen Bedingungen ist normalerweise klein, da das
Gießen im allgemeinen auf eine einzelne Öffnung beschränkt wird
und schnell erfolgt. Gegebenenfalls kann die Zunahme
des Druckes durch Installation eines Druckminderventils begrenzt
werden.
Das zweite und dritte Ausführungsbeispiel verwenden
Schwenkbolzen und feste Positionierungsvorrichtungen, um den Rahmen
relativ zu den anliegenden Platten zu positionieren. Diese
Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß die Position des geschlossenen Rahmens
bei dem ersten Ausführungsbeispiel vorgegeben und unabhängig
von der Dicke der individuellen Gruppe von Platten ist, die im
Verschluß installiert sind. Bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
ist die Position des geschlossenen Rahmens durch
Lokalisierungsvorrichtungen 25, 30 und 31 bestimmt, die über die
Membran 14 auf die Gleitplatte 10 einwirken, und somit ist die
Position des geschlossenen Rahmens durch die Dicke der tatsächlichen
Gruppe von Platten bestimmt, die im Verschluß installiert
sind. Im Betrieb wird der Rahmen bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
geschlossen, indem die als Scharnier wirkenden
Schwenkbolzen 27 um den Stift 29 geschwenkt werden und dadurch
der Rahmen 7 in Richtung auf die Lagerplatte 4 bewegt wird. Die
als Verriegelung dienenden Schwenkbolzen 28 werden dann in ihre
Betriebslage geschwenkt, und anschließend werden die Muttern der
Schwenkbolzen von Hand angezogen, um die stationäre feuerfeste
Platte 6, die gleitende feuerfeste Platte 10 und den Träger 9 in
angrenzende Positionen zu bringen. Die Schwenkbolzen dienen nicht
zur Aufbringung der Dichtungskraft, da hierfür die mit Druck beaufschlagte
Membran 14 dient, sondern sie dienen zur Positionierung
des Rahmens 7 und seines umschlossenen Trägers 9 in
angrenzender Beziehung zu den angrenzenden Platten und sorgen
somit für eine unnachgiebige Lagerung der Platten. Daher brauchen
die Schwenkbolzen nicht mit hohem Drehmoment angezogen zu werden,
sondern es genügt eine Befestigung, die ausreicht, um eine angemessene
Positionierung des Rahmens sicherzustellen.
Die Lokalisierungsvorrichtungen 25 des zweiten, in Fig. 6,
7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiels sorgen für eine unnachgiebige
Lagerung der Platten an zahlreichen Punkten (vier
Punkte bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel), während die
kontinuierliche äußere Randunterstützung 30 und die innere Randunterstützung
31 die nach unten ragende Mündung 11 bei dem dritten,
in Fig. 9, 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel umgeben
und gemeinsam eine unnachgiebige Lagerung für die kritischen
Bereiche der Platte bilden.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens der Positionierung
des Rahmens besteht darin, daß bei Druckbeaufschlagung im
Betrieb die Membran sich nur um einen geringen Betrag zu bewegen
braucht und daher im Gegensatz zur Membran bei dem ersten Ausführungsbeispiel
die Membranen bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
nicht gefaltet werden müssen, um diese Bewegung zu
ermöglichen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12, 13 und 14 ist
ein Drosselventil mit drei Platten. Während die Ausführungsbeispiele
gemäß Fig. 1 bis 11 an einen Dreiplatten-Betrieb und das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12, 13 und 14 an einen Zweiplatten-
Betrieb angepaßt werden können, dient diese Darstellung dazu,
ein Abfolgetypventil zu zeigen, bei dem Ersatzplatten während des Ausgießens
eingesetzt werden können.
Das Ventil TV ist, wie dargestellt, an der Gießpfanne T
befestigt. Die Ventilplatte 41 wird in eine voll geschlossene Lage
verschoben, und die Gießpfanne wird dann über eine kontinuierliche
Gießform gebracht und abgesenkt, so daß das Gießrohr 48 sich
unterhalb des normalen Flüssigkeitspegels der Form befindet. Geschmolzenes
Metall wird dann in die Gießpfanne eingefüllt, und
wenn die Gießpfanne zur Hälfte bis zu zwei Dritteln gefüllt ist,
wird das Ventil in die voll geöffnete Lage gebracht, um die Form
schnell zu füllen und das Herausnehmen der Bramme einzuleiten.
Die Ventilplatte wird dann
entweder durch manuelle oder durch automatische Steuerung in eine gedrosselte Position zurückbewegt,
um den Strom auf eine passende Menge einzustellen und den Pegel
in der Form bei Aufrechterhaltung der gewünschten Herausziehrate
oder Gießgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
Wie dargestellt, wird eine nicht gelochte gleitbare
Platte 42 in der Bereitschaftslage gehalten, so daß das Ausgießen
gestoppt werden kann, sobald hierfür die Notwendigkeit besteht.
Sollte es erwünscht sein, die Arbeitsmündung entweder
infolge ihrer Erosion oder aufgrund des Wunsches, die Gießgeschwindigkeit
stark zu verändern, auszuwechseln, wird die nicht gelochte
Platte aus ihrer Bereitschaftslage entfernt und eine
Lochplatte stattdessen eingesetzt. Der Anschlagstift 53 verbleibt
im Loch 52, und es wird dann der Zylinder 38 aktiviert,
der die neue Platte in ihre Betriebsposition bringt und die
verschlissene Platte auswirft.
Wenn es erwünscht ist, das Gießrohr entweder aufgrund
seines Verschleißes oder aufgrund einer Verstopfung infolge der Enstehung von Aluminiumoxid
zu ersetzen, erfolgt der nachfolgend beschriebene Ablauf:
Das Ventil TV wird in die volle Schließstellung geschoben; dann wird die nicht gelochte Platte eingesetzt; darauf wird die Gießpfanne angehoben, wodurch das Rohr aus der Form angehoben wird; anschließend wird der Anschlagstift 53 aus dem Loch 52 entfernt und eine neue Lochplatte mit Gießrohranordnung und Träger wird in die Bereitschaftsposition eingesetzt, worauf der Träger mit Druck beaufschlagt wird. Der Zylinder für den Trägerwechsel wird aktiviert, wodurch die neue Platte mit der Rohranordnung und dem Träger in ihre Lage unter der Öffnung der stationären oberen Platte geschoben wird und die alten Komponenten ausgestoßen werden. Nach Druckentlastung in dem ausgestoßenen Träger können die ausgestoßenen Einheiten vom Rahmen entfernt und der Anschlagstift 53 wieder in das Loch 52 eingesetzt werden. Die Gießpfanne wird dann abgesenkt und der Strom erneut gestartet, indem die Gleitplatte 41 in die geöffnete Position bewegt wird. Dann wird eine neue nicht gelochte Platte 42 in die Bereitschaftsstellung eingesetzt, um für den nächsten Wechsel bereit zu sein. Die mit Druck beaufschlagte Kammer im Träger hält ständig einen gleichmäßigen Druck in der Umgebung der Mündung aufrecht.
Das Ventil TV wird in die volle Schließstellung geschoben; dann wird die nicht gelochte Platte eingesetzt; darauf wird die Gießpfanne angehoben, wodurch das Rohr aus der Form angehoben wird; anschließend wird der Anschlagstift 53 aus dem Loch 52 entfernt und eine neue Lochplatte mit Gießrohranordnung und Träger wird in die Bereitschaftsposition eingesetzt, worauf der Träger mit Druck beaufschlagt wird. Der Zylinder für den Trägerwechsel wird aktiviert, wodurch die neue Platte mit der Rohranordnung und dem Träger in ihre Lage unter der Öffnung der stationären oberen Platte geschoben wird und die alten Komponenten ausgestoßen werden. Nach Druckentlastung in dem ausgestoßenen Träger können die ausgestoßenen Einheiten vom Rahmen entfernt und der Anschlagstift 53 wieder in das Loch 52 eingesetzt werden. Die Gießpfanne wird dann abgesenkt und der Strom erneut gestartet, indem die Gleitplatte 41 in die geöffnete Position bewegt wird. Dann wird eine neue nicht gelochte Platte 42 in die Bereitschaftsstellung eingesetzt, um für den nächsten Wechsel bereit zu sein. Die mit Druck beaufschlagte Kammer im Träger hält ständig einen gleichmäßigen Druck in der Umgebung der Mündung aufrecht.
Die Wirkungsweise der Anordnung mit dem drehbaren Ventil
gemäß Fig. 15 und 16 ist ähnlich wie die Wirkungsweise der
Ausführungsbeispiele von Fig. 1 bis 11, wobei ein grundsätzlicher
Unterschied darin besteht, daß die Steuerung des Gießstromes
durch die Drehung einer Gleitplatte anstelle einer Hin- und Herbewegung
einer Gleitplatte bewirkt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erzielt eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung der Gleitfläche eines Gleitplattenverschlusses,
indem auf nahezu die gesamte Bodenfläche der Gleitplatte
mit Ausnahme des Mündungsbereiches ein gleichmäßiger Druck
ausgeübt wird, durch den die Gleitplatte gleichmäßig nach oben
gegen die stationäre Platte ausgelenkt wird und somit ihrerseits
die stationäre Platte aufwärts gegen eine starre Stützfläche auslenkt.
Wenn die Gleitplatte zwischen der offenen und geschlossenen
Position bewegt wird, läuft die Dichtungsfläche der Gleitplatte
auf der Dichtungsfläche der stationären Platte, selbst
wenn diese Fläche nicht absolut eben ist und selbst wenn die
Platten nicht von absolut gleicher Dicke sind.
Somit können die bei kommerziellen Platten zugelassenen
Toleranzen bezüglich Ebenheit und Dicke erhöht werden, und die
meisten oder sogar alle Schleifvorgänge können entfallen, so daß
sich eine Kosteneinsparung bei verbesserter Wirkungsweise ergibt.
Das Prinzip des gleichmäßigen Druckes ist auf feuerfesten
Materialien anzuwenden, die von Metall umschlossen sind und
darin verklebt oder verankert sind und auf feuerfeste Materialien,
die symmetrisch oder asymmetrisch sind. Die stationäre
Platte und die Gleitplatte sind vorzugsweise identisch, jedoch
können sie auch unterschiedliche Form und/oder unterschiedliche
Dicke aufweisen.
Claims (10)
1. Gleitschieberverschluß für den Auslaß eines Schmelzebehälters,
mit mindestens zwei flächig aneinander anliegenden Ventilplatten, von
denen jede mit wenigstens einer Auslaßöffnung versehen ist und von
denen wenigstens eine relativ zu der anderen Platte oder den anderen
Platten verschiebbar oder verdrehbar ist, und mit einer Gasfedereinrichtung, die eine
mit Druckgas gefüllte, axial elastische Kammer mit einer Andruckwand
enthält, welcher an einer der Ventilplatten im Bereich mindestens
einer der Auslaßöffnungen anliegt und die aufeinanderliegenden
Ventilplatten wenigstens im Bereich der diese Auslaßöffnung umgebenden
Flächen in gegenseitige Flächenanlage drückt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckwand aus einer flexiblen Membran (14, 46) besteht,
die ununterbrochen an der zu beaufschlagenden
Fläche der Ventilplatte anliegt.
2. Gleitschieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Steuerung des Gasdruckes in der Kammer vorgesehen
sind.
3. Gleitschieberverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Zirkulieren des Druckgases innerhalb der
Gasfedereinrichtung vorgesehen sind.
4. Gleitschieberverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger (9) zur Lagerung der Gleitplatte
(10) vorgesehen ist, und daß die Membran (14, 46) den oberen
Teil des Trägers bildet.
5. Gleitschieberverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (8) zur Bewegung der Ventilplatte (10) vorgesehen sind,
die mit dem Träger (9) verbunden sind.
6. Gleitschieberverschluß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Positionierung der Gleitplatte (10) auf dem
Träger (9) vorgesehen sind, daß ein Trägerrahmen (7) und der Träger
(9) lösbar an dem Schmelzebehälter angebracht sind, und daß die
Ventilplatten lösbar im Gleitschieberverschluß befestigt sind.
7. Gleitschieberverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Lokalisierungsvorrichtungen (25, 30, 31) vorgesehen sind, die auf
die Membran (14) einwirken und die Position des Rahmens (7) in
Abhängigkeit von der Gesamtdicke der Ventilplatten festlegen.
8. Gleitschieberverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer ringförmig die Auslaßöffnung(en)
der anliegenden Ventilplatte umgibt.
9. Gleitschieberverschluß nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß justierbare Mittel zur lösbaren Befestigung des Trägers
(9) und des Trägerrahmens (7) am Schmelzebehälter vorgesehen sind.
10. Gleitschieberverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (47) vorgesehen ist, der ein
integraler Bestandteil der flexiblen Membran (46) ist oder auf dieser
ruht, wobei der Flansch (47) wenigstens ein mit einer Auslaßöffnung
versehenes Element des Gleitschieberverschlusses stützt.
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