-
Vorrichtung zur Ermittlung der Lohnsteuer nach der Lohnabzugstabelle
bei steuerfreien Beträgen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung
der Lohnabzüge nach der Lohnabzugstabelle, unter Berücksichtigung eines, auf der
Lohnsteuerkarte eingetragenen steuerfreien Betrages.
-
Beim Steuerabzug vom hrbeitslohn erhalten Arbeitnehmer eine Steuerermässigung
für erhöhte Werbungskosten, Sonderausgaben und aussergewöhnliche Belastungen, in
Form eines steuerfreien Betrages, der vom Finanzamt auf der Lohnsteuerkarte eingetragen
wird. Dieser steuerfreie Betrag gilt nur für die Lohn- und Kirchensteuer, nicht
dagegen für die Sozialversicherung.
-
Die Ermittlung der Lohnabzüge, bei Eintragung eines steuerfreien Betrages
auf der Lohnsteuerkarte,ist daher sehr umständlich und zeitraubend. Zunächst muss
der Lohnbuchhalter eine Einstufung des Arbeitslohnes in die Gesamt-Lohnabzugstabelle,
zur Ermittlung des Sozialversicherungsbeitrages vornehmen, dann den steuerpflichtigen
Betrag errechnen, indem er von dem abzugspflichtigen Betrag den auf der Lohnsteuerkarte
eingetragenen steuerfreien Betrag abzieht. Der durch eine Subtraktion berichtigte
abzugspflichtige Betrag muss dann zur Feststellung der Lohn- und Kirchensteuer nochmals
in die Abzugs tabelle eingestuft werden. Für die ermittlung der Lohnabzüge bei einem
steuerfreien Betrag ist, im Vergleich zu einer Abrechnung ohne steuerfreien Betrag,
ein mehrfacher Zeitaufwand erforderlich.
-
Da heute schon in manchen Betrieben bis zu 50 ffi der Arbeitnehmer
steuerfreie Beträge auf der Lohnsteuerkarte eingetragen haben, die vom Lohnbuchhalter
bei der Lohnabrechnung berücksichtigt werden müssen, ist der erforderliche Mehraufwand
an beitszeit ganz enorm. Nach vorsichtigen Schätzungen übersteigt die Zahl dieser
umständlichen und zeitraubenden Lohnabrechnungen heute schon die 50 Millionengrenze
jährlich, Dabei steigt die Zahl der Fälle täglich weiter an.
-
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass auf
einem aus Karton, Holz, Metall oder Kunststoff bestehenden Blatt, Streifen oder
Lineal,Zeilenmarkierungen und oder von unten nach oben ansteigende Leitzahlen von
0 bis 100 DM angeordnet
sind, wobei die Leitzahlen die Stufeneinteilung
und den Stufenzwischenraum der Leitzahlen der Lohnabzugstabelle aufweisen.
-
Zur Ermittlung des Steuerbetrages wird die erfindungsgemässe Vorrichtung
mit der Anfangsmarkierung 0 an den Stufenbetrag der.
-
Einstufungsspalte der Lohnabzugstabelle angelegt, der für die Ermittlung
massgebend wäre, wenn kein steuerfreier Betrag zu berücksichtigen wäre. Dabei zeigen-die
Leitzahlen der Vorrichtung die Zeile an, kach der der Steuerbetrag für den zutreffen
den steuerfreien Betrag aus der Lohnabzugstabelle abzulesen ist.
-
Erfindungsgemäss können mehrere Leitzahlen unterschiedlicher Stufeneinteilung
nebeneinander angeordnet sein, beispielsweise 40 Leitzahlen mit 2,50 DM Stufenbeträgenund
40Leitzahlen mit 5 DM Stufenbeträgen, wenn die Lohnabzugstabelle 2,50 DM und 5 DM
Stufen aufweist.
-
Der Erfindungsgedanke schliesst auch die Anordnung von Leitzahlen
an zwei Seiten der erfindungsgemässen Vorrichtung ein.
-
Erfindungsgemäss kann die Vorrichtung die Form eines Lineals haben,
wobei auf einer Seite Leitzahlen der Stufeneinteilung der Lohnabzugstabelle und
auf der anderen Seite eine Zentime-.
-
tereinteilung angeordnet ist.
-
Schliesslich sieht der Erfindungsgedanke zur Vereinfachung der Handhabung
die Anordnung einer Halte- bzw. Griffvorrichtung vor.
-
Hierdurch kann die erfindungsgemässe Vorrichtung schnell und zeilengenau
angelegt und entnommen werden.
-
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann auch dann Anwendung finden,
wenn die Lohnabzüge nach getrennten Tabellen für die Steuerbeträge und für die Sozialversicherungsbeiträge
ermittelt werden. Wird der Sozialversicherungsbeitrag aus einer Sozialversicherungstabelle
entnommen, so kann mit Hilfe der Vorrichtung aus der Sozialversicherungstabelle
der Stufenbetrag abgelesen werden, nach dem aus der Lohnsteuertabelle die Lohn-
und Kirchensteuer zu ermitteln ist.
-
Die neue Vorrichtung eignet sich besonders'für Lohnabzugstabellen
mit einem Stufenbetrag von runden 100 DM je Seite.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.
-
Fig. 1 zeigt eineXaus einem Kartonstreifen bestehende erfindungsgemässe
Vorrichtung A mit Zeilenmarkierungsstrichen a, Leitzahlen b und Griffvorrichtung
c.
-
Die Griffvorrichtung c kann aus einem schmalen, zur Befestigung auf
der Vorrichtung A geeigneten Kartonstück bestehen, das an einer Seite der Vorrichtung
zum Abtrennen angeordnet sezin kann, cc.
-
Fig. 2 zeigt ein1 aus einem festen Material gefertigtes Lineal B,
mit Zeilenmarkierungsstrichen a, Leitzahlen b 1 und b 2, Halteknopf c und Zentimetereinteilung
a. Die Vorrichtung B kann ausser der Ermittlung der Steuerbeträge nach den Leitzahlen
b 1 oder b 2 der rechten Seite, mit der Zentimetereinteilung d der linken Seite
als Lineal und Metermass Verwendung finden.
-
Fig. 3 zeigt einen Tabellenausschnitt einer Lohnabzugstabelle C, mit
der Einstufungsspalte- 1, den Steuerspalten 2 und 3 sowie der Sozialversicherungsbeitragspalte
4, mit aufgelegter erfindungsgemässer Vorrichtung A. Sollen beispielsweise die Lohnabzüge
für einen Arbeitslohn von 789,99 DM, unter Rerücksichtigung eines steuerfreien Betrages
von 77s50 DM ermittelt werden, so wird; die Vorrichtung mit der IYarkierur,g 0 an
die Leitzahl 789,9-9 der Lohnabzugstabelle angelegt und aus der Spalte 4 der Sozialversicherungsbeitrag
mit 125,05-D-i;. abgelesen, dabei zeigt die Leitzahl 77,50 der erfindungsgemassen
Vorrichtung A die Zeile an, nach der die Steuerbeträge (Lohnsteuer,Kirchensteuer)
abzulesen sind, beispielsweise aus der Spalte 3 DM 35,--.
-
-Infolge der -zur Einstufungsspalte der Lohnabzugstabelle entgegengesetzten
Anordnung de!r-Leitzahlen auf der erfindungsgemässen Vorrichtung wird der jeweilige
steuerfreie Betrag von der Ausgangsstufe der Lohnsteuertabelle gekürzt und automatisch
die zur Ermittlung der Steuerbeträge massgebende Zeile der Abzugstabelle angezeigt.
Der dabei ebenfalls angezeigte, gekürzte neue ßtuSenbetrag wird zur Ermittlung der
Steuerbeträge nicht mehr benötigt.
-
Mit Hilfe der neuen Vorrichtung können die Lohnabzüge auch -in der
für die Eintragung in das Lohnkonto richtigen Reihenfolge -Lohnsteuer, Sozialversicherung-
abgelesen werden. -Kann der steuerfreie Betrag auf der jeweiligen Seite nicht mehr
ganz
gekürzt werden, so wird die Vorrichtung gem. der erfindung, zur Kürzung des verbleibenden
Restbetrages, mit der ersten freien Leitzahlnochmals an die-unterste Stufe der vorherigen
Tabellenseite angelegt.
-
Übersteigt der zu berücksichtigende steuerfreie Betrag 100 DM, so
wird zunächst die Kürzung für volle HundertMark durch Zurückschlagen vorgenommen
und dann die erfindungegemässe Vorrichtung zur Kürzung des Restbetrages angelegt.
-
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt einer Sozialversicherungsbeitragstabelle
D, mit der Einstufungsspalte 1 und der Beitragspalte 2.
-
Werden die Lohnabzüge nach getrennten Tabellen für Steuer- und Sozialversicherung
ermittelt, so kann die Vorrichtung gemäss der erfindung für beide Tabellen Anwendung
finden Sind beispielsweise bei getrennten Tabellen'die Lohnabzüge für 874,99 DM
festzustellen und ein steuerfreier Betrag von 52,50 Dz zu rücksichtigen, so wird
bei der Einstufung in die Spalte 1 der Sozialversicherungstabelle D aus der Spalte
2 der Beitrag mit 90t53 DM abgelesen, dabei wird die Vorrichtung gem. der Erfindung
mit der Markierung 0 an die Leitzahl 874,99 der Sozialversicherungstabelle D angelegt
und bei der Leitzahl 52,50 der Vorrichtung A aus der Spalte 1 der Tabelle- D- der
Stufenbetrag 822,49 abgelesen. Die Steuerbeträge können nun nach dem so ermittelten
xtufenbetrag von 82,49 aus- der Steuertabelle abgelesen@ werden.