DE1908268B2 - Zentralheizungsanlage mit einem Warmwasserboiler zur Brauchwasserbereitung - Google Patents
Zentralheizungsanlage mit einem Warmwasserboiler zur BrauchwasserbereitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentralheizungsanlage mit einem Warmwasserboiler zur Brauchwasscrbcrcitung,
in dem ein Wärmetauscher angeordnet ist. Eine ZenUulheizungsanlage ist stets mit einem Ausdehnungsraum,
gewöhnlich einem Ausdehnungsgefäß, versehen.
Es ist eine Zentralheizungsanlage mit Ausdehnungsgefäß bekannt (deutsche Patentschrift 937 250),
b<n der der Warmwasserboiler mit Brauchwasser gefüllt
ist. Das Ausdehnungsgefäß ist in» oberen Teil
des Warmwasserboilers angeordnet. Es ist oben offen und mittels zweier von unten durch den Warmwasserboiler
hindurchgeführter Leitungen mit dem übrigen Teil der Zentrahlheizungsanlage verbunden. Die
eine der beiden Leitungen ist schraubenförmig gewunden. Durch die Leitungen und aas Ausdehnungsgefäß
wird das umlaufende Heizwasser hindurchge- so leitet. Dadurch bilden die Leitungen einen Wärmetauscher,
d. h., das durch die Leitungen hindurchfließende Heizwasser erwärmt das in dem Warmwasserboiler
befindliche Brauchwasser. Ist das Brauchwasser in dem Warmwasserboiler einmal aufgeheizt, so
kann bei Bedarf eine relativ große Menge an warmem Brauchwasser aus dem Warmwasserboiler entnommen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgab0 zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten,
daß sie hinsichtlich, des Ausdehnungsraumes einfacher ausgebildet und billiger ist, ohne daß dadurch
eine weniger große Menge an warmem Brauchwasser zu entnehmen wäre und ohne daß die Effektivität des
Zentralheizungssystems dadurch negativ beeinflußt wird.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Anlage ist die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Ausdehnungsraum von dem Behalter des Warmwasserboilers gebildet ist, wozu dieser durch
°ine elastische Membran in zwei Räume unterteilt
ist von denen der eine mit einem Gas und der andere mir Heizwasser des Zentralheizungssystems gefüllt
und mit dem Wärmetauscher versehen ist.
Nach der erfindungsgemäßen Losung sind also der
Ausdehnungsraum und der Behälter des Warmwasserboilers identisch. In dem Warmwasserboiler befindet
sich jedoch nicht wie bei der bekannten Anlage Brauchwasser, sondern Heizwasser. Die relaüv große
Menoe Heizwasser, die in dem zugleich als Ausdehnunotraum dienenden Wasserraum des Warmwasserboilers
enthalten ist, bildet einen Wärmespeicher mit e^ner «roßen Wärmekapazität, die etwa derjenigen
des Brauchwassers entspricht, das sich bei der bekannten
Anlage in dem Warmwasserboiler befindet. Infobe der in dem Heizwasser gespeicherten großen
Wärmemenge kann nun eine größere Brauchwassermenge dadurch erwärmt und entnommen werden,
daß dieses Brauchwasser durch den Wärmetauscher «eleitet wird der sich in dem mit dem Heizwasser gefüllten
Raum befindet. Während also bei der bekannten Anlage die Wärme des entnommenen Brauchwassers
in diesem selbst gespeichert wurde, wird die Wärme des entnommenen Brauchwassers bei der erfindungsgemäiJen
Anlage in dem Heizwasser gespeichert das sich in dem erwähnten Raum des Warmwasserboilers
befindet. Trotz der Einsparung eines eigenen Behälters für den Ausdehnungsraum wird
also hinsichtlich der Brauchwasserentnahme die gleiche Effektivität erreicht. Hinsichtlich des Zentralheizungssystems
bringt der Membranausdehnungsraum zumindest keine Nachteile mit sich.
Es ist zwar schon ein Ausdehnungsgefäß für eine Zentralheizungsanlage bekannt (deutsche Auslegeschrift
1 251 441), das in zwei Räume unterteilt ist, von denen der eine mit einem komprimierbaren Gas
und der andere mit dem Heizwasser des Zentralheizungssystems gefüllt ist. Es handelt sich hierbei jedoch
nur um ein Ausdehnungsgefäß und nicht um den Behälter eines Warmwasserboilers.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß das Heizwasser-Zuführungsrohr
in den Warmwasserboiler hineinragt, -laß im Bereich der Mündung des Heizwasser-Abführungsrohres
der Wärmetauscher angeordnet ist und daß das Zuführungsrohr und das Abfü^mngsrohr
direkt mit dem Heizkessel der Zentralheizungsanlage verbunden sind. Infolge dieser Maßnahme bildet
sich zwischen dem Heizkessel und dem Warmwasserboiler ein separates Umlaufsystem aus, das zu
einer hohen Effektivität des Wärmetauschers führt. Das Umlaufsystem zwischen dem Heizkessel und
dem Warmwasserboiler beruht darauf, daß das in der Nähe des Wärmetauschers abgekühlte Heizwasser in
dem Warmwasserboiler durch das Abführungsrohr nach unten in den Heizkessel sinkt und daß aus dem
Heizkessel über das in den Warmwasserboiler hineinragende Zuführungsrohr aufgeheiztes Wasser wieder
in den Warmwasserboiler eingeführt wird. Der Wäiitietauscher wird dabei ständig umspült.
Der Umlauf zwischen dem Heizkessel und dem Warmwasserboiler ist dann besonders intensiv, wenn
das Zuführungsrohr und das Abführungsrohr möglichst weit auseinanderliegen. Das bedeutet, daß die
beiden Rohre die beiden Kessel möguchst an ihren beiden Enden verbinden sollten. Um aber zu verhin-
dem, daß das in den Warmwasserboiler hineinragende Zuführungsrohr die Ausdehnung der Membran
behindert, wird gemäß einer anderen weiterbildenden Maßnahme vorgeschlagen, daß das nahe der
Membran angeordnete Zuführun särohr von der Membran weggebogen ist.
Als elastische Membran wird zweckmäßigerweise eine Gummimembran verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 einen Kessel und einen mit diesem Kessel verbundenen Warmwasserboiler, dessen Behälter gemäß
der Erfindung zugleich als Ausdehnungsgefäß verwendet ist,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1.
Zu der Zentralheizungsanlage gehört ein zylindrischer Kessel 1. Der Wasserraum des ICessels ist mittels
zweier an den Enden des Kessels 1 angeordneter ao vertikaler Rohre mit einem Warmwasserboiler 5 verbunden.
Der Boiler ist durch eine elastische Membran 6, die in vertikaler Stellung an einem Ende des
Boilers angeordnet ist, in einen Gasraum 8 und einen Wasserraum 9 getrennt In den Wasserraum 9 münden
das Heizwasser-Abführungsrohr 2 und das Heizwasser-Zufiibrungsrohr
7 ein. Im Gasraum 8 befindet sich Stickstoff unter Druck, der sich je nach dem
Druck und der Menge des auf der anderen Seite der Membran 6 befindlichen Wassers ausdehen und zusammenziehen
kann. Das der Membran 6 am nächsten liegende Zuführungsrohr 7 ragt in den Innenraum
des Boilers und ist von der Membran weggebogen, so daß die Membran einen verhältnismäßig großen
Bevvegungsraum hat. In der Nähe der Stelle, wo das Abführungsrohr2 in den Warmwasserboilers
mündet, befindet sich in dem Boiler eine Wärmetauschspirale aus Kupferrohr, durch die das Brauchwasser
hindurchgeführt wird. Das durch die Wiirmeiauschspirale hindurchgeführte Brauchwasser wird
durch die Wandung der Spirale von dem Wasser in dem Boiler geheizt. Das Wasser in dem Kessel wird
nach dem Ejektorprinzip umgewälzt. Von der Umwälzung wird auch das in dem Boiler befindliche
Wasser betroffen. Die Umwälzung erfolgt dabei über die beiden Rohre 2 und 7. An beiden Seiten der Wärmetauschspirale
4 sind Strömungssteuerplatten 3 angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zentralheizungsanlage mit einem Warmwasserboiler zur Brauciiwasserbereitung, in dem ein
Wärmetauscher angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdehnungsraum von dem Behälter des Warmwasserboilers (5) gebildet
ist, wozu dieser durch eine elastische Membran (6) in zwei Räume (8; 9) unterteilt ist, von
denen der eine mit einem Gas und der andere mit Heizwasser des Zentralheizungssystems gefüllt
und mit dem Wärmetauscher (4) versehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 das Heizwasser-Zuführungsrohr (7)
in den Warmwasserboiler (5) hineinragt, daß ;m
Bereich der Mündung des Heizwasser-Abführungsrohres (2) der Wärmetauscher (4) angeordnet
ist und daß das Zuführungsrohr (7) und das Abführungsrohr (2) direkt mit dem Heizkessel
(1) der Zentralheizungsanlage verbunden sind.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, Haß das Heizwasser-Zuführungsrohr (7)
nahe der Membran (6) in den Warmwasserboilei (5) hineinragt und von der Membran (6) weggebogen
ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Membran
(6) eine Gummimembran ist.
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