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"Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen" Zusatz zu Patent ............
(Pat.-Anm.: P 17 58 155.4) Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für
Schachtöfen, welcbe ein bleibend, jedoch um die Schachtachse drebbar auf dem Ofenschacht
gelagertes Gehäuse und wenigstens zwei durch das Gehäuse hindurch verlaufende Gutbunker
mit zugeordneter Aufgabeeinrichtung aufweist nach Patent .......
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(Patent-Anni.: P 17 58 155.4).
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Der im Hauptpatent ......... (Pat.-Anm.: P 17 58 155.4) niedergelegten
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungseinrichtung für Scbachtöfen
so weiterzubilden, daß bei wesentlicher Vereinfachung des Aufbaues eine außerordentlich
gleichmäßige Ver@@@lung des Gutes mit ebener Oberfläche im Schacht erreicht wird.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe sieht das Hauptp tent am Auslaufende
des bzw. der Gutbunker als Verteiler- und Fördereinrichtungen
Vibrationsverteilerschurren
mit schräg zur Förderrichtung verlaufender Abwurfkante und radial zur Schacbtmitte
verlaufender Förderrichtung vor, um eine über den gesamten Schachtradius ausgedehnte
Ablage des Gutes in den Schacht ohne Haufenbildung sowie ohne Entmischungserscheinungen
zu erreichen. Darüber hinaus wird durch entsprechend beeinflußte Wanderwege des
Gutes über diese Verteilerschurren dafür gesorgt, daß die Abwurfmenge bzw. Fördermenge
dieser Schurren in radialer Richtung von der Schachtmitte nach außen hin zunimmt.
Dadurch wird dem zur Erzielung einer gleichmäßigen Beschickung des Schachtquerschnittes
während der Rotation dieser Verteilerschurren um die Schachtachse erhöhtenGutbedarf
der radial außen liegenden Bereiche der Verteilerschurren Rechnung getragen.
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Das Arbeiten mit Verteilerschurren, die als Vibrationsschurren ausgebildet
sind und sich etwa radial zur Querschnittsform des Schachtes erstrecken, führt zu
einem relativ großen Bedarf an Einbaufläcbe für die Verteilereinrichtungen,der bei
Schachtöfen mit großen, Querschnitt zur Verfügung steht. Bei Schacbtöfen mit kleineren
Querschnitten steht diese Einbaufläohe nicht zur Verfügung, so daß die im Hauptpatent
beschriebene Form der Besobiokungsvorricbtung bei zunehmend kleiner werdenden Schachtquerschnitten
nur noch mit sehr erheblichen Scliwierigkeiten verwirklicht werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die im
Hauptpatent beschriebene Vorrichtung so weiterzubilden, daß sie auch für die Beschickung
von Schachtöfen mit kleinen Querschnitten verwendet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die eingangs näher beschriebene
Beschickungsvorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß die Ausläufe der Gutbunker
in einem etwa als kreisförmiger Teller ausgebildeten Schwingförderer enden,der Dreh-
und Höhensobwingungen ausführt und der für jeden Bunker eine zugeordnete Gutabwurföffnung
aufweist, die sich über einen wesentlichen Teil des Schachtradius erstreckt.
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Der Unterschied zwischen der vorgenannten Weiterbildung der Beschickungsvorrichtung
und der im Hauptpatent beschriebenen Ausgestaltung besteht im wesentlichen darin,
daß bei der Ausführung nach dem Hauptpatent Vibrationsverteilerschurren mit radial
zur Schachtachse angeordneter Förderrichtung verwendet werden, die auch radial zum
Schachtquerschnitt angeordnet sind, während gemäß vorliegender Erfindung ein als
etwa kreisförmiger Teller koaxial zur Schachtachse angeordneter Schwingförderer
verwendet wird, der in Kreisumfangsrichtung fördert und vollständig innerhalb des
Kreisquerschnittes angeordnet ist. Die bei gegebener Abwurfmenge oder Förderleistung
von dem kreisförmigen Schwingförderer in Anspruch genommene Einbaufläche ist kleir
im
Vergleich zu der Fläche, die die Vibrationsverteilerschurren beanspruchen. Dadurch,
daß sich die Abwurföffnungen in diesem tellerförmigen Schwingförderer im wesentlichen
über den Radius des Schachtquerschnittes erstrecken, ist auch dafür gesorgt, daß
wenn das Gehäuse mit diesem Schwingförderer um die Schachtachse rotiert, ein sich
über den gesamten Schachtquerschnitt gleichmäßig erstreckender Gutabwurf erfolgt.
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Um zu verhindern, daß die Abwurfmenge in der Schachtmitte größer als
am Schachtaußenrand ist, wenn das Gehäuse mit den Verteilerschurren rotiert, war
bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent die Verwendung einer schräg verlaufenden
Abwurfkante erforderlich, und es mußte auch durch Beeinflussung der Gutlaufwege
zur Abwurfkante dafür gesorgt werden, daß die radial außen liegenden Bereiche der
Vibrationsverteilerschurren mehr Gut abwarfen als die radial innen liegenden. Bei
der nach der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Vorrichtung sind die Förderschwingungsamplituden
des tellerförmigen Schwingförderers naturgemäß in radial außen liegenden Bereichen
größer als in der Nähe der Achse der Drebschwingung bzw. der Mitte des Schachtes,
die mit dieser Achse zusammenfällt. Das bedeutet, daß bei der neuen Ausgestaltung
der Beschickungsvorrichtung bereits ohne besonderes Zutun die erforderliche Steigerung
der Förderleistung in Richtung von der Schachtwitte radial nach außen gegeben ist.
Durch Querschnittsbeeinflussung
der Auslaufenden der Gutbunker bzw.
Beeinflussung der bstandslagen dieser Bunker zur zugeordneten Gutabwurföffnung im
tellerförmigen Schwingförderer kann noch zusätzlich Einfluß auf die radial außen
bzw. innen ab geworfene Gutmenge genommen werden.
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Eine weitere Beeinflussung des Gutlaufes ist dann möglich, wenn der
etwa mit einem kegelförmigen Mittelteil und einem als Zylinder ausgebildeten Mantel
versehene kreisförmig tellerartige Schwingförderer Gutleitelemente in Form kreisbogenförmig
angeordneter Rippen trägt.
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Wenn die von den beiden Bunkern an den Schwingförderer abgegebenen
Stoffe eine unterschiedliche Körnung aufweisen oder sich im Hinblick auf das Förderverhalten
beim Schwingförderer wesentlich oder unerwünscht unterscheiden, dann könnten sich
u.U. Dosierungsprobleme ergeben.
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Diese werden jedoch auf besonders fortschrittliche Weise dann vermieden,
wenn der kreisförmige Teller des Schwingförderers in zwei etwa halbkreisförmige
und unabhängig voneinander schwingend antreibbare Einzelförderer aufgeteilt ist.
Bei dieser Weiterbildung der Beschickungsvorrichtung besteht die Möglichkeit, die
beiden Einzelschwingförderer unabhängig voneinander schwingend anzutreiben und die
Förderleistung auf diese Weise den Bedürfnissen entsprechend zu beeinflussen.
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Ein Ausführungsbeispiel der neuen Beschickungsvorrichtung ist in den
Zeichnungen dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch das obere Ende eines Schachtofens
und die darauf aufgesetzte neue Beschickungsvorrichtung.
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Fig. 2 zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht.
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Fig. 3 zeigt die Beschickungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Schnittansicht
bei längs der Linie III-III in Fig. 1 verlaufender Schnittebene.
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In den Figuren sind für Teile, die mit der Ausgestaltung der Beschickungsvorrichtung
nach dem Hauptpatent übereinstimmen, die gleichen Bezugszeichen übernommen worden.
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Die Fig. 1 zeigt das obere Ende eines Schachtofens mit einem Ofenmantel
1 und einer inneren Ausmauerung 2 und einem inneren Schutzmantel 3.
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Über dem oberen Ende des Ofenschachtes ist ein geschlossenes Gehäuse
4 angeordnet, das auf einem Kugeldrehkranz mit Zahnantrieb rotierend angetrieben
ist und das zur Abdichtung mit einer Schikane 5 ausgerüstet ist. Das Gehäuse 4 wird
von den Ausläufen aufgesetzter Bunker I1.
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und lib durchdrungen. Am oberen bzw. Beschickungsende sind die beiden
Bunker mittels einer feststehenden Platzte 12 und einem Klappdeckel 12b mit einer
Abdichtung
12a abgeschlossen. Im unteren Bereich des Gehäuses 4
ist ein kreisförmiger tellerartig ausgebildeter Schwingförderer 30 vorgesehen, dessen
Außenrand von einem zylindrischen Mantel 34 gebildet wird, der auf Benkerstäben
31 abgestützt ist. Der kreisförmige Schwingförderer 30 weist einen nach Art eines
flachen Kegels erhabenen Mittelteil 35 auf, der in seinem Zentrum auf Wendelfedern
32 höhenbeweglich abgestützt ist. Der Schwingförderer 30 führt Drehschwingungen
um die Schachtachse aus. Diese Bewegungen werden durch über den Umfang verteilte
Erreger 33 erzeugt.
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Über die Fläche des tellerartigen Schwingförderers 30 sind Gutabwurföffnungen
30a,30b verteilt, die sich in radialer Richtung im wesentlichen über den überwiegenden
Teil des Schachtradius erstrecken. Der kegelartig erhabene Mittelteil 35 des Schwingförderers
30 ist mit kreisbogenförmig verlaufenden Leitelementen in Form von Rippen 30c versehen.
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Wenn die in den Ofen einzubringenden BescAlickungsmaterialien voneinander
abweichende Körnung oder ein unterschiedliches Raunigewicht besitzen und sich bei
einer Förderung durch Schwingförderer unterschiedlich verhalten, empfiehlt cs sich,
den tellerförmigen Schwingförderer 30 zweiteilig auszubilden, und zwar derart, daß
zwei Einzelförderer von im wesentlichen halbkreisförmiger Gestalt entstehen. Diese
beiden
Einzclscbwingfcrderer können dann unabhängig von einander schwingend angetrieben
werden, so daß durch Regelung der Schwingungserregung eine Beeinflussung der Förderleistung
möglich ist. Um dafür zu sorgen, daß auch bei geteilter Ausführung des Schwingförderers
ausschließlich Drehschwingungen ausgeführt werden, können in den Figuren nicht gezeigte
Lenkeranordnungen bzw. geeignete Torsionsstäbe im Bereich der Achsmitte oder dgl.
verwendet werden.
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Die Füllung der Gutbunker 11a,11b erfolgt bei stillstehendem Gehäuse
4, und zwar nach dem Öffnen der Klappe 12b.
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-Ist der Füllvorgang beendet und die Klappe 12b wieder verschlossen,
kann das Gehäuse 4 in Rotation versetzt werden, und es werden die Erreger 33 in
Betrieb gekommen, uni die Drehschwingungen des Schwingförderers 30 zu erzeugen.
Dadurch wird das Beschickungsgut in Richtung auf die A.bwurföffnungen 30a bzw 30b
gefördert und stürzt durch diese in den Ofenschacht ab.
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Es ist im allgemeinen vorteilhaft, wenn die Gutbunker 11a bzw. 11b
nicht völlig entleert werden, weil durch eine Restfüllung dieser Bunker ein Gasabschluß
erreicht wird, der einen übermäßigen Gasaustritt bei. Öffnen der Klappe 12b vermeidet.
Außerdem läßt sich auf diese Weise auch ein Leerlaufen der Schwin«fördever verhindern.
Es empfiehlt sich daher, die Gutbunker 11a bzw. 11b oberhalb
des
Gehäuses 4 mit Büllstandsmeßeinrichtungen geeigneter Ausbildung auszurüsten und
dafür zu sorgen, daß der Antrieb des Gehäuses 4 und des Schwingförderers 30 selbsttätig
unterbrochen wird, sobald der Füllstand innerhalb der Gutbunker einen bestimmten
Mindestwert unterschreitet.