DE1906224A1 - Schisicherheitsvorderbindung - Google Patents
SchisicherheitsvorderbindungInfo
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- A63C9/085—Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with sole hold-downs, e.g. swingable
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Description
Sohisicherheitsvorderbindung Zusatz zu Patent .... ... (Patentanmeldung P 14 78 133.0)
Das Hauptpatent betrifft eine Schisicherheitsvorderbindung mit zwei nach hinten divergierenden Backen, die in
ihrer Normalstellung als einzige vordere Anlage für den Schistiefel dienen und an zwei selbständigen Schwenkarmen
angeordnet sind, die sich beim Überschreiten einer vorbestimmten Drehkraft gegen den Widerstand einer feder um einen
vor der Stiefelspitze liegenden Drehpunkt so weit von einem zwischen den Schwenkarmen am Schi befestigten Anschlag weg
seitlich ausschwenken lassen, bis die Stiefelspitze vom ausgeschwenkten Backen freikommt. Bei der Vorderbindung gemäß
dem Hauptpatent sind die Schwenkarme durch die Seder derart
miteinander verbunden, daß sie in jeder Schwenkstellung der Rückstellkraft der Feder ausgesetzt sind.
Bei einer Bindung dieser Bauart wird der Anschlag, der
die Schwenkung der Schwenkarme zu einander hin begrenzt, normalerweise vom Schistiefel nioht berührt, und zwar weder
beim Schilauf selbst noch bei einem gewöhnliohn Verdrehsturz,
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bei dem eine Sicherheitsvorderbindung den Schistiefel freigeben soll, um zu verhindern, daß das gefährdete Bein des
Schiläufers einer übermäßigen Torsionsbeanspruchung ausgesetzt wird. Reine Verdrehstürze, bei denen ein Bein oder
beide Beine des Schiläufers nur durch Torsionsbeanspruchungen
gefährdet sind, kommen nicht allzu häufig vor; in den meisten
fällen ist einem Verdrehsturz ein Frontalsturz überlagert,
bei dem der Schiläufer nach vorne fällt, nachdem ein Schi oder beide Schier im Schnee steckengeblieben sind. Um Verletzungen
bei Frontalstürzen zu verhindern, sind Sicherheitsvorderbindungen
üblicherweise mit SicherheitsferBenbindungen
kombiniert, die den Stiefelabsatz freigeben, sobald die an diesem angreifende, nach oben gerichtete Kraft eine
bestimmte Größe überschreitet. Bei kombinierten Verdreh- und Frontalstürzen, den sog. Diagonalstürzen, können besondere
Probleme dadurch auftreten, daß die Festhaltekräfte der Vorderbindung und der Fersenbindung nicht richtig aufeinander abgestimmt sind, der Abstand zwischen beiden Bindungen
nicht richtig eingestellt ist oder die Sohle des Schistiefels
sich unter den bei einem Sturz auftretenden Belastungen in einer Weise verformt, die das Auslösen der Fersenbindung
verzögert.
Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß der
Schistiefel bei einem schweren Diagonalsturz, wenn die Fersenbindung den Stiefelabsatz nicht rechtzeitig freigibt,
einen derart verstärkten Schub auf die Vorä.erbindung ausüben
kann, daß diese die Stiefelspitze erst bei einer das vorgesehene Maß überschreitenden, gefährlichen Verdrehbeanspruchung freigibt. Die Auslösekraft aller bekannten Schisicherheitsvorderbindungen
ist nämlich mehr oder weniger stark von der auf sie einwirkenden, nach vorne gerichteten
Schubkraft des Schistiefels abhängig. Bei einer Sicherheitsvorderbindung
der eingangs beschriebenen Gattung kann eine
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beim Diagonalsturz das normale Maß erheblich übersteigende
nach vorne gerichtete Schubkraft dazu führen, daß die von
den Schwenkarmen normalerweise im Abstand hinter dem zwischen den Schwenkarmen vorgesehenen -Anschlag festgehaltene Stiefelspitze
gegen den Anschlag gedrückt wird, so daß die zwischen der Stiefelspitze und dem Anschlag auftretende
Reibung das seitliche Freikommen der Stiefelspitze von der Vorderbindung erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirkung
einer Schisicherheltsvorderbindung der eingangs beschriebenen Gattung möglichst unabhängig von der bei Diagonalstürzen
auftretenden, nach vorne gerichteten Schubkraft zu machen. Diese Aufgabe hat besondere Bedeutung bei einer
Vorderbindung gemäß dem Hauptpatent, denn bei einer solchen Bindung ist es besonders wichtig, zu verhindern, daß sich
der in jeder Schwenkstellung der Schwenkarme wirksamen Rückstellkraft der Feder zusätzliche, der seitlichen Bewegung
der Stiefelspitze entgegenwirkende Kräfte von unvorhersehbarer Größe überlagern.
Die beschriebene Aufgabe ist bei einer Schisicherheitsvorderbindung
der eingangs beschriebenen Bauart, insbesondere bei einer solchen gemäß Hauptpatent, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Anschlag an seiner hinteren Seite
eine Auflage aus einem Werkstoff aufweist, der mit dem Werkstoff der Stiefelspitze einen geringeren Reibungsbeiwert
hat als der Werkstoff des Anschlags.selbst.
Um das Abgleiten der Stiefelspitze nach der Seite hin
zu erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn die Auflage, in einem zur Schioberfläche parallelen Schnitt gesehen, eine
zur Stiefeispitze hinweisende konvexe Wölbung aufweist.
/ 4
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_ 4 - . ■ ■. ■-.-■-■;..
Sie Befestigung der Auflage am Anschlag ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dadurch besonders einfach und zuverlässig, daß die Aufläge
von einem pilzförmigen Formteil aus Kunststoff, vorzugsweise
Tetrafluorethylen gebildet ist, dessen Stiel in einem Loch
des Anschlags verankert ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen: '
Fig. 1 eine Draufsicht einer Vorderbindung mit Merkmalen
der Erfindung, die einen Schistiefel an einem Schi
festhält; .
Fig. 2 eine teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete
Seitenansicht dazu; und
Fig. 5 einen Schnitt längs der.Linie* ItI-III in Fig. 2.
Fig. 5 einen Schnitt längs der.Linie* ItI-III in Fig. 2.
Die in der Zeichnung dargestellte Schisicherheitsvorderbinduug
umfaßt eine auf der Oberseite eines Schis 1 festgeschraubte Grundplatte 2, beispielsweise aus nichtrostendem
Stahl. Hit derGrundplatte 2 sind nahe ihrer Vorderkante
zwei nach oben ragende Büchsen 3 und 4 vernietet, in denen jeweils ein im Abstand parallel zur Grundplatte angeordneter
Schwenkarm 5 bzw. 6 aus Rundstahl mit seinem rechtwinklig zur Grundplatte umgebogenen vorderen Ende 7 bzw. 8 gelagert
ist. Der hintere Abschnitt jedes Schwenkarras 5, 6 hat eine
nach innen weisende Kröpfung 9 bzw. 10, von der aus sich
jeweils ein Backen 11 bzw. 12 parallel zur Ebene der Grundplatte 2 nach hinten und außen erstreckt. Die gesamte Vorderbindung
ist in bezug auf die Symmetrieebene 13 des Schis symmetrisch. *
Die Schwenkarme 5, 6 sind durch eine Schraubenzugfeder
untereinander verbunden, die mit ihren zu ösen 15,16 umgebogenen
Enden jeweils in eine außen an jedem Schwenkarm
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vorgesehene Kerbe eingehängt ist. Die Feder 14 hält die
Schwenkarme 5»6 mit einer starken Vorspannung von beispielsweise/Kilogramm an einem Anschlag 19, der von dem nach oben
umgebogenen hinteren Ende der Grundplatte 2 gebildet ist. In
einem mittig. angeordneten loch des Anschlags 19 ist ein
pilzförmiges formteil 20 aus Tetrafluoräthylen derart verankert, daß der sphärisch gewölbte Kopf dieses Formteils
eine nach hinten weisende Auflage bildet.
Am oberen Ende des Anschlags 19 sind zwei parallel zur
Oberfläche des Schis 1 nach außen ragende Arme 23 und 24
ausgebildet, unter denen die Schwenkarme 5» 6 mit ihren nach
innen weisenden Kröpfungen 9, 10 bei einer Schwenkbewegung
entlanggleiten.
Die Backen 11, 12 halten in ihrer in Fig. 2 mit vollen Linien abgebildeten Normalstellung die Spitze eines Schist iefeis 25 dadurch fest, daß sie den vorderen Band der
Stiefelsohle 26 beiderseits der Symmetrieebene 13 des Schis 1 übergreifen und an der Stiefelkappe 27 anliegen. Der
Sohistiefel 25 ist zusätzlich an seinem Absatz von einer
nicht dargestellten Fersenbindung festgehalten.
Sie vordere Kante der Stiefelsohle 26 steht dem Kopf
des pilzförmigen Formteils 20 normalerweise in einem, merklichen Abstand gegenüber, da die Backen 11, 12 die einzige
vordere Anlage des Schistiefels bilden sollen. Dies gilt
auch für einen normalen Auslösevorgang, bei dem die Stiefelspitze, wie in Fig. 1 mit strichpunktierten Linie angedeutet,
eine nur nach der Seite gerichtete Schwenkbewegung ausführt,
deren Drehpunkt im Bereich des von der Fersenbindung festgehaltenen Stiefelabsatzes liegt. Wenn jedoch die Stiefelspitze bei einem Diagonalsturz unter besonders ungünstigen
Bedingungen mit erheblicher Kraft naoh vorne gedrückt wird,
stützt sich die Stiefelsohle 26 mit ihrer vorderen Kante
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. 6_
nicht am Anschlag 19 selbst, sondern an dem pilzförmigen
Formteil 20 ab, dessen sehr geringer Reibungsbeiwert dafür
sorgt, daß die seitlich nach außen gerichtete Bewegung der Stiefelspitze durch Reibungskräfte zwischen dem Schistiefel
und dem ortsfesten Teil der Vorderbindung nicht merklich
behindert werden kann. . .
5648
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Claims (3)
- PatentansprücheSchisicherheitsvorderbindung mit zwei nach hinten divergierenden Backen, die in ihrer Normalstellung als einzige vordere Anlage für den Schistiefel dienen und an zwei selbständigen Schwenkarmen angeordnet sind, die sich beim Überschreiten einer vorbestimmten Drehkraft gegen den Widerstand einer Feder um einen vor der Stiefelspitze liegenden Drehpunkt so weit von einem zwischen den Schwenkarmen am Schi befestigten Anschlag weg seitlich ausschwenken lassen, bis die Stiefelspitze vom ausgeschwenkten Backen freikommt, Insbesondere Vorderbindung, bei der die Schwenkarme durch die Feder derart miteinander verbunden sind, daß sie in jeder Schwenkstellung der Rückstellkraft der Feder ausgesetzt sind, nach Patent . ...... (Patentanmeldung P 14 78 133.0) ^,fmdadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19) an seiner hinteren Seite eine Auflage (20) aus einem Werkstoff aufweist, der mit dem Werkstoff der Stiefelspitze (26) einen geringeren Reibungsbeiwert hat als der Werkstoff des Anschlags selbst.
- 2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (20), in einem zur Schioberfläche parallelen Schnitt gesehen, eine zur Stiefelspitze (26) hinweisende konvexe Wölbung aufweist.
- 3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (20) von einem pilzförmigen Formteil aus Kunststoff, vorzugsweise Tetrafluoräthylen gebildet ist, dessen Stiel in einem Loch des Anschlags (19)verankert ist.00983 5/0 97 9L e e r s e H e
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