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Sicherheitswiderlager für Schuhklemmen an Skiern
Es sind Skibefestigungsklemmen bekannt, bei denen ein entsprechendes Mittel, etwa ein um den
Schuhabsatz gespanntes Zugmittel das vordere Ende der Schuhsohle gegen ein Sicherheitswiderlager drückt. Dieses Widerlager besteht in der Regel aus einer Vorrichtung, die sich seitlich um einen am Ski- holz befestigten Zapfen verschwenken lässt, jedoch in der normalen Gebrauchslage durch eine federnde und vorzugsweise einstellbare Schnappvorrichtung gesperrt ist.
Beim Auftreten einer gefährlichen Torsionsbeanspruchung überwindet der seitliche Druck des vorde- ren Sohlenendes den Widerstand der federnden Schnappvorrichtung, und durch die Schwenkbewegung des
Widerlagers wird der Fuss freigegeben.
Bei gewissen bekannten Sicherheitsvorrichtungen dieser Art stützt sich das vordere Ende der Schuh- sohle ohne weiteres gegen das auf dem Skiholz schwenkbar gelagerte Widerlager. Damit der Fuss im
Augenblick des Auslösens nicht entgegen der Spannung der Seile nach hinten verdrängt wird, muss die Be- rührungsfläche zwischen der Schuhsohle und dem Widerlager sehr schmal sein. Zur Vermeidung des Rut- schens der Schuhsohle auf dem Widerlager muss dieses mit einer Verzahnung versehen sein, welche in die
Sohle eingreift und deren Nachteil darin besteht, dass sie die Sohle beschädigt. Ferner ist es schwierig. die Schuhsohle gut auf dem Widerlager zu zentrieren.
Am vorderen Ende der Schuhsohle wird mitunter ein Metallbeschlag befestigt. Die Mitte dieses Metallbeschlages ist derart ausgebildet, dass dieser mit dem Widerlager in Eingriff gebracht und trotzdem verschwenkt werden kann. Der Nachteil besteht darin, dass der Metallbeschlag sich nur mit Schwierigkeit an der Schuhsohle befestigen lässt und stets beschädigt werden kann. wenn die Skischuhe zum Gehen benutzt werden.
Bei andern bekannten Vorrichtungen ist der Metallbeschlag durch eine Klaue ersetzt, die ebenfalls gelenkig auf dem schwenkbaren Widerlager gelagert, jedoch dauernd mit diesem verbunden ist. Das Gelenk besteht in diesem Fall in der Regel aus einem Hilfsschwenkzapfen. Die Klaue muss selbst zum Festhalten des Fusses mit einer Verzahnung versehen sein, woraus sich die gleichen Nachteile wie im ersten Fall ergeben.
Da die Klaue sich lose ohne Sperrvorrichtung auf dem Hilfszapfen verschwenken lässt, ist es nämlich nicht möglich, den Fuss mit glatten Anschlagflächen genügend festzuhalten, selbst wenn sie hohl sind und die Fussspitze umhüllen. Trotz der grossen Reibungen könnte nämlich die Schuhsohle in der Klaue rutschen und diese um den Hilfszapfen verschwenken. Ferner wäre das Einsetzen des Fusses praktisch nicht möglich, weil die Klaue eine ganz unbestimmte Lage einnehmen kann. Es ergibt sich daraus, dass eine solche Klaue, die sich lose um einen Zapfen verschwenken lässt, gegen eine im wesentlichen querverlaufende Vorderkante der Schuhsohle gedrückt werden muss, um durch den Druck des Fusses in der richtigen Lage gehalten zu werden, und dass diese Klaue auch zum Festhalten der Schuhsohle mit Zähnen versehen sein muss.
Abgesehen von den sich aus der Verzahnung ergebenden Nachteilen, ist es dem Skiläufer mitunter schwer, die Skihölzer auf Abhängen anzulegen. Da nämlich das Eigengewicht die Klaue stets zu verschwenken sucht, verbleibt diese nicht in der gewünschten Lage.
Zweck vorliegender Erfindung ist es, ein Sicherheitswiderlager zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Konstruktionen, insbesondere der gezahnten Klauen vermeidet, ein einwandfreies, selbsttätiges Zentrieren des vorderen Endes der Schuhsohle und somit ein leichtes Anlegen der Skier auch auf Ab-
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hängen ermöglicht und ausserdem dem Fuss einen einwandfreien Halt gibt, um eine gute Beherrschung der
Skier, insbesondere beim Schwingen zu gewährleisten.
Dies wird bei einem Sicherheitswiderlager für Schuhklemmen an Skiern, mit einem auf dem Skiholz beweglich gelagerten Halter, Einrichtungen zum Feststellen dieses Halters in der Gebrauchslage, die ihn i aber bei Auftreten ungewöhnlicher Querkräfte freigeben und einem auf diesem Halter schwenkbar gela- gerten Backen zum Abstützen und Festhalten des vorderen Endes der Schuhsohle dadurch erreicht, dass der am Halter schwenkbar gelagerte Backen Anschläge aufweist, denen am Skiholz befestigte Widerla- ger zugeordnet sind, welche den Backen in seiner Gebrauchslage halten und eine Schwenkbewegung auf dem beweglichen Halter verhindern, wenn dieser selbst in seiner Gebrauchslage ist, jedoch eine ausrei- .
chende Schwenkbewegung des Backens auf dem Halter gestatten, wenn dieser auf dem Skiholz durch eine übermässige Querkraft verstellt wird, welche wenigstens einen der Anschläge von dem ihm zugeordneten
Widerlager entfernt.
Des besseren Verständnisses halber werden nachfolgend und nur beispielsweise einige Ausführungsar- ten des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils in Draufsicht und Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel. Fig. 3 ist ein Längsschnitt gemäss der Linie III - III der Fig. 1. Fig. 4 ist eine Draufsicht auf einen der Teile.
Fig. 5 zeigt in Draufsicht die Vorrichtung nach dem Auslösen. Die Fig. 6 und 7 zeigen schematisch die
Lage der Schuhsohle im Backen jeweils in der normalen Gebrauchslage und nach dem Auslösen. Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsart des Gelenkes des Halters. Die Fig. 9 und 10,11 und 12,13 und 14, zei- gen schematisch drei Ausführungsarten der Sperrvorrichtung des Backens in der normalen Gebrauchslage und nach dem Auslösen. Fig. 15 zeigt eine Abänderung der Vorrichtung gemäss Fig. 13. Fig. 16 ist eine teilweise Darstellung einer Hilfsplatte. Fig. 17 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsart. Die Fig.
18 und 19 sind schematische Darstellungen einer dritten Ausführungsart jeweils in der normalen Ge- brauchslage und nach dem Auslösen. Fig. 20 zeigt eine erfindungsgemäss ausgebildete und angeordnete ZahIÏk1aue.
Bei der ersten Ausführungsart gemäss den Fig. 1 - 5 ist eine Trägerplatte 1 durch Schrauben 3 am
Skiholz 2 befestigt. Eine oder mehrere Unterlagscheiben 4 können zwischen dem Skiholz 2 und der Trä- gerplatte 1 eingesetzt werden, um die Höhe der Vorrichtung zu verändern.
Die als spitz zulaufend ausgebildete Trägerplatte 1 hat am hinteren Ende zwei seitliche Lappen 5 und 6 und ist in der Nähe der vorderen Spitze mit einer Bohrung 7 versehen (Fig. 4).
Auf der Trägerplatte 1 ist ein Schwenkzapfen 8 befestigt, auf dem ein Halter 9 schwenkbar gelagert ist. Der Halter 9 ist nach hinten zu durch einen Ansatz 10 verlängert, der einen Schwenkzapfen 11 trägt.
Am vorderen Ende des Halters ist eine Gewindebohrung vorgesehen, in welcher eine an sich bekannte
Sperrvorrichtung angeordnet ist, die aus einer Kugel 40 und einer Druckfeder 41 (Fig. 3) besteht. Eine
Hohlschraube 12, in welche ein Teil der Feder 41 eingreift, gestattet das Einstellen der Spannung dieser Feder. Die Schraube wird durch eine Gegenmutter 39 gesperrt. Die durch die Feder 41 beeinflusste Kugel 40 steht in der Gebrauchslage mit der Bohrung 7 der Trägerplatte 1 in Eingriff, wodurch der Halter 9 gesperrt wird.
Auf dem Schwenkzapfen 11 des Halters 9 ist ein V-förmiger Backen 20 gelagert, der auf der Rückseite hohl ausgespart ist, und dessen Schenkel 51,52 mit glatter Fläche an ihrer Wurzel stetig ineinander übergehen. Dieser Backen dient zur Aufnahme des vorderen Sohlenendes. Ein Wulst 21 verhindert das Anheben der Schuhsohle.
Der Backen 20 ist im unteren Teil mit zwei seitlichen Lappen 15 und 16 versehen, die auf der Unterseite zwei Finger 17, 18 tragen. In der Gebrauchslage legen sich diese Finger gegen die Scheitel der seitlichen Lappen 5, 6 der Trägerplatte 1 (Fig. 4), u. zw. derart, dass sich der Backen nicht um den Zapfen 11 verschwenken lässt und dadurch gesperrt ist.
Bei gefährlicher Torsionsbewegung wird die Querkraft von der Sohle durch die Backen 20 auf den Schwenkzapfen 11 und den Halter 9 übertragen. Dadurch wird der Widerstand des federnden Riegels überwunden und dieser wird beispielsweise in der in Fig. 5 dargestellten Richtung um den Zapfen 8 verschwenkt.
Zu Beginn dieser Bewegung gestattet die V-förmige Aussparung 22 der hinteren Kante der Trägerplatte 1 ein geringes Vorschieben des Fingers 17, so dass der Backen 20 praktisch das Verschwenken der Schuhsohle ohne Rückbewegung gestattet, und die Sohle sogar etwas vorgeschoben wird. Da der Finger 18 den Lappen 6 der Trägerplatte 1 verlässt, kann der Backen 20 in der gewünschten Richtung lose um den Zapfen 11 schwingen und gibt die Sohle frei, sobald die Schwenkbewegung des Halters 9 den Fuss genügend gelöst hat um das freie Gleiten der Sohle im Backen 20 zu gestatten. Das vordere Ende der Schuh-
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sohle 42 nimmt dabei nacheinanderfolgend in bezug auf den Backen 20 die in den Fig. 6 und 7 darge- stellten Lagen ein.
In diesen Figuren ist das Widerlager schematisch durch die Verbindungslinien zwi- schen den Schwenkzapfen und den Fingern und durch die innere Krümmung des Backens 20 dargestellt.
Die Gestalt der stark ausgehöhlten Rückseite des Backens 20 ist derart gewählt, dass sie sich Schuhwerken verschiedener Grössen anpassen lässt, die dann mehr oder weniger weit in den Backen eingreifen und dabei selbst bei kleineren Schuhwerken in der Mitte einen Raum freilassen, der das Gleiten der Sohle nach dem Auslösen erleichtern soll.
Infolge der geraden Gestalt der Schenkel 51 und 52 des Backens ist die Schräge dieser Schenkel an den Berührungsstellen mit der Sohle bei Schuhwerken beliebiger Breite die gleiche.
Die Schräglage der Schenkel 51,52 in bezug auf die Längsachse des Skiholzes ist verhältnismässig gering, um jede Querverschiebung des vorderen Sohlenendes zu verhindern und ohne weiteres das Zen- trieren des Fusses zu bewirken. Im Gegensatz zu den bekannten Bügeln schliessen die Schenkel 51,52 aber einen genügend grossen Winkel ein, damit der Backen sich allen Schuhwerken anpassen lässt und dabei vorzugsweise das Schrägstellen des einen Fusses in bezug auf den andern gestattet. i Die Innenfläche des Backens ist vorzugsweise nach unten hin etwas erweitert, um sich den Schuhsoh- len besser anzupassen.
Bei einer andern Ausbildung sind die Finger 17,18 in bezug auf die Scheitelspitzen der Lappen 5, 6 der Trägerplatte 1 etwas nach aussen hin versetzt. Die Reibungen, die sich aus dem vom Finger auf den zugehörigen Lappen ausgeübten quergerichteten Druck ergeben, werden auf diese Weise durch eine ge- ringe Schräge des Lappens an der Berührungsstelle ausgeglichen und das Auslösen wird dadurch erleich- tert. Zur Verminderung der Reibungen können natürlich auch Wälzkörper vorgesehen werden. Eine dünne, den Schwenkzapfen 8 umgebende Unterlagscheibe 19, verhindert das Festklemmen des Halters 9 auf der
Trägerplatte 1.
Bei der Ausführungsart gemäss den Fig. 1 - 5 kann der Halter 9 nur um den Zapfen 8 schwingen und der durch den Fuss ausgeübte Längsdruck kann ganz von diesem Zapfen aufgenommen werden, insbeson- dere wenn ein geringer Spielraum zwischen den Lappen 5,6 und den Fingern 17,18 vorgesehen ist.
Es sind bereits Widerlager bekannt, die sich nach einer geringen anfänglichen Schwenkbewegung vor- schieben lassen, um das Lösen des Fusses zu erleichtern.
Die erfindungsgemässen Vorrichtungen lassen sich ohne weiteres durch eine solche Anordnung er- gänzen.
Bei der vorbeschriebenen Ausführungsart genügt es beispielsweise gemäss Fig. 8 auf dem Schwenk- zapfen 8 einen vierkantigen Gleitkörper 28 anzuordnen, auf dem der mit einem geraden Schlitz 29 ver- sehene Halter 9 sich vorschieben lässt.
In der normalen Lage wird der Halter 9 selbst in der Lage gemäss Fig. 8 durch die Finger 17, 19 des
Backens 20 gehalten, die an den Lappen 5, 6 der Trägerplatte 1 liegen und dadurch den Druck des Fusses übertragen. Es ist dann nicht notwendig, besondere Anschläge vorzusehen, die wie bei den bekannten
Vorrichtungen unmittelbar auf den schwenkbaren Halter 9 einwirken.
Sobald bei der Auslösung einer der Finger 17,18 durch die Schwenkbewegung des Halters 9 mit dem entsprechenden Lappen ausser Eingriff gelangt, gleitet dieser Halter nach vorne in Richtung des Pfeiles.
Ein ähnliches Ergebnis kann erzielt werden, wenn man den Backen 20 auf dem Schwenkzapfen 11 in der in Fig. 8 dargestellten Weise lagert. In diesem Fall wird der Backen 20 allein in bezug auf den Hal- ter 9 nach einer geringen Schwenkbewegung dieses letzteren vorgeschoben.
Ein Vorschieben des Backens 20 kann auf diese Weise erzielt werden, wenn man auf dem Schwenk- zapfen 11 einen Schieber lagert, der sich in der Längsrichtung im schwenkbaren Halter 9 verschieben lässt.
Bei der Ausführungsart gemäss den Fig. 1 - 5 sind die den Backen 20 feststellenden Lappen 5,6 orts- fest angeordnet, weil sie mit der Trägerplatte 1 zusammenhängen. Ferner liegen sie vor den Fingern 17,
18, wie dies schematisch in den Fig. 9 und 10 angedeutet ist.
Diese letzteren Figuren (wie übrigens auch die nachfolgenden Fig. 11 - 16) zeigen nur die Trägerplatte 1 mit den Anschlaglappen. Der schwenkbare Halter 9 ist durch die Verbindungslinie zwischen den
Schwenkzapfen 8,11 angedeutet, während der Backen durch das vom Schwenkzapfen 11 und die Finger
17,18 gebildete Dreieck dargestellt ist.
Die Sperrvorrichtung kann jedoch auch in jeder sonstigen und geeigneten Weise ausgebildet sein.
Die Fig. 11 und 12 zeigen jeweils in der normalen Gebrauchslage und nach dem Auslösen eine Vorrichtung, bei welcher die Finger 17, 18 in der Gebrauchslage durch einen Anschlagkörper 53 gesperrt werden, der sich hinter den Fingern 17,18 befindet.
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Die Schwenkbewegung des Zapfens 11 um den Schwenkzapfen 8 entfernt die Finger vom Anschlagkörper 53 und gestattet das Schrägstellen des Backens in der in Fig. 12 angedeuteten Weise.
Der Anschlagkörper 53 kann getrennt am Skiholz befestigt sein. Er kann jedoch auch mit der Trägerplatte 1 zusammenhängen.
Bei der Anordnung, die jeweils in den Fig. 13 und 14 in der Gebrauchslage und nach dem Auslösen dargestellt ist, sind die Finger 17, 18 in der Gebrauchslage durch eine Platte 54 gesperrt, die sich unterhalb der Schuhsohle befindet und auf einem Schwenkzapfen 55 gelagert ist. Dieser ist am Skiholz befestigt und vorzugsweise in der Nähe der Schwenkachse der Schuhsohle angeordnet. Die Finger 17,18 greifen derart in Kerben 56, 57 ein, dass die Platte 54 und die Finger zwangläufig verschwenkt werden.
Die Schräglage des Backens wird der vorbeschriebenen Weise durch die Schwenkbewegung des Zapfens 11hergestellt, der während des Verschwenkens um den Zapfen 8 in der in Fig. 14 angedeuteten Weise von der Platte 54 abrückt. Die Schwenkbewegung der Platte 54 wird vorzugsweise durch einen am Skiholz befestigten Zapfen 58 begrenzt, der zu diesem Zweck mit einem Schlitz 59 der Platte 54 in Eingriff steht. Die Vorderkante der Platte 54 ist derart ausgebildet, dass sie stets mit einem der Finger in Eingriff bleibt, um das Zurückgehen in die Gebrauchslage zu erleichtern.
Diese Ausbildung der Vorrichtung bietet den Vorteil, dass sie das Gleiten und somit auch die Reibung der Finger an den Anschlagkante beseitigt. Ferner werden durch das Haften der Schuhsohle die Bewegungen nicht gebremst, sondern die Mitnahme der Platte 54 und demgemäss auch der Finger 17,18 wird im Gegenteil begünstigt.
Die gegenseitige Mitnahme der Platte 54 und des Backens kann auch in jeder sonstigen Weise bewirkt werden. Gemäss Fig. 15 dient die auch hier eine auf einem nicht dargestellten Schwenkzapfen 55 gelagerte Platte 54 als Anschlagkörper für die Finger 17, 18, jedoch steht sie mit dem unteren Ende des
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Eine Platte, die in ähnlicher Weise wie die Platte 54 durch die Schwenkbewegung des Backens 20 oder des Halters 9 verschwenkt wird, kann derart angeordnet sein, dass sie die Finger 17,18 nur in seitli- cher Richtung führt.
Fig. 16 zeigt beispielsweise eine Platte 61, die ebenfalls auf einem nicht sichtbaren Schwenkzapfen
55 sitzt und an der der Platte 1 zugewendeten Kante mit Kerben 56,57 versehen ist, in welche die Finger 17,18 eingreifen. In der Gebrauchslage berühren diese Finger jedoch nicht den Boden der Kerben der Platte 61, sondern die Lappen 5 und 6 der Platte 1, wie im Beispiel gemäss Fig. 9. Die Platte ul dient dabei nur als Sicherheitsvorrichtung und zum Erleichtern der seitlichen Fussbewegungen.
Bei der weiteren Ausführungsart gemäss Fig. 17 befindet sich der Schwenkzapfen des Halters des Bakkens nicht mehr vor, sondern hinter dieser.
Der Schwenkzapfen 11 des Backens befindet sich auf einer Platte 62 (ähnliche der Platte 54 gemäss Fig. 13), die auf einem am Skiholz befestigten Schwenkzapfen 55 gelagert ist. Der Zapfen steht vorzugsweise in der Nähe der Schwenkachse des Fusses. Die Platte 62 ist nach vorne hin durch einen Ansatz 63 verlängert, der in eine durch zwei übereinanderliegende Platten 64,65 gebildete Schliesskappe eingreift, welche durch Schrauben 66 am Skiholz befestigt ist.
Der Ansatz 63 lässt sich seitlich in einem Ausschnitt 67 der Platte 64 verschieben, und wird durch die Platte 65 verdeckt und geführt.
Diese trägt einen federnden Riegel, welcher durch die Schraube 12 einstellbar gemacht ist und dessen Kugel in eine nicht dargestellte Bohrung des Ansatzes 63 eingreift und dadurch die Platte 62 in der Gebrauchslage sperrt.
Die Platte 65 ist auf der Rückseite durch zwei Lappen 5 und 6 verlängert, die in der normalen Gebrauchslage mit den nicht sichtbaren Fingern des Backens 31 in Berührung stehen. Der in dieser Figur dargestellte Backen besteht aus einem gepressten Blechstück, das mit Lageraugen auf dem Schwenkzapfen 11 sitzt.
Eine Platte 34, die am Backen 31 durch lange Schrauben 35 befestigt ist, deren untere Enden die Anschlagfinger bilden, steht hinten etwas über den Backen vor und verhindert dadurch das Anheben der Schuhsohle.
Beim Auftreten einer gefährlichen Torsionsbewegung überwindet die Platte 62 den Widerstand des federnden Riegels und wird um den Zapfen 55 verschwenkt. Diese Platte erfüllt also hier die Aufgabe des schwenkbaren Halters und sie wird zugleich durch den Backen 31 und durch die Reibung der Schuhsohle mitgenommen. Der Ausschnitt 67 gestattet einen genügend grossen Ausschlag des Ansatzes 63, um einen der Finger 35 ausser Eingriff mit dem zugehörigen Lappen 5 oder 6 zu bringen. Der Backen 31 kann dann ausschwingen, um die Sohle freizugeben, die in diesen Backen gleitet.
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Um dieses Gleiten zu erleichtern, kann die Schwenkbewegung der Platte 62 gegebenenfalls gleich- zeitig mit einem Vorschub in der Längsrichtung erfolgen.
Die Platte 62 kann beispielsweise auf dem Skiholz durch eine ähnliche Vorrichtung wie gemäss Fig. 8 gelagert sein, die es ihr gestattet, gleichzeitig auf dem Schwenkzapfen 55 zu schwingen und zu gleiten.
, In der Gebrauchslage wird der Längsdruck des Fusses durch die Lappen 5 und 6 aufgenommen, mit denen die Finger 35 des Backens 31 in Berührung stehen.
Nach einem geringen Verschwenken der Platte 62 um den Zapfen 55 steht mindestens einer der Fin- ger nicht mehr in Eingriff mit dem zugehörigen Lappen und der Backen 31 sowie die Platte 62 werden zum Lösen des Fusses vorgeschoben. Die Kappe ist in diesem Fall natürlich derart ausgebildet, dass der Ansatz 63 in dem dann tieferen Ausschnitt 67 vorgeschoben werden kann.
Ein ähnliches Ergebnis könnte selbstverständlich auch dann erzielt werden, wenn der Backen 31 auf dem Schwenkzapfen 11 durch eine Vorrichtung gemäss Fig. 8 gelagert wäre. Im Augenblick des Auslö- sens würde dann der Backen 31 auf der einfach um den Zapfen 55 schwingenden Platte 62 vorrücken.
Die Fig. 18 und 19 zeigen schematisch eine dritte Ausführungsart der Erfindung, bei welcher der
Halter des Schwenkzapfens 11, anstatt wie bisher um die Zapfen 8 und 55 zu schwingen, sich in der
Querrichtung auf dem Skiholz verschieben kann.
Der Schwenkzapfen 11 wird hier von einer Platte 68 getragen, die sich in einer Führung 69 einer
Platte 70 in der Querrichtung verschieben kann. Die Platte 70 ist von einer weiteren Platte 71 verdeckt, die für das Durchtreten des Schwenkzapfens 11 mit einem Querschlitz 72 versehen ist. Dieser Schwenk- zapfen ist hohl und enthält einen federnden Riegel 12, dessen Kugel'in eine Bohrung der nicht sichtbaren
Grundplatte eingreift, die sich unterhalb der Platten 70,71 befindet und wie diese auf dem Skiholz durch
Schrauben 66 befestigt ist. Die Platte 71 ist auf der Rückseite mit Lappen 5,6 versehen, mit denen in der normalen Gebrauchslage die Finger 17,18 des schematisch durch das Dreieck 11,17, 18 angedeuteten
Backens in Berührung stehen.
Wenn der Querdruck den Widerstand des federnden Riegels überwindet, verschiebt die Platte 68 sich in der Führung 69. Fig. 19 zeigt beispielsweise, dass dann der Finger 17 den Lappen 5 verlässt und der
Backen sich schrägstellen kann um, den Fuss freizugeben.
Bei dieser Ausführungsart kann auch ein Vorschieben des Backens allein oder des Backens mit dem
Halter vorgesehen werden. Im ersten Fall genügt es. den Backen auf dem mit der Vorrichtung gemäss Fig. 8 versehenen Schwenkzapfen 11 zu lagern. Um eine Verschiebung des Halters, also auch der Platte 68 nach vorne zu bewirken, genügt es, einen genügend grossen Spielraum zwischen der Vorderkante der Platte 68 und der entsprechenden Kante der Führung 69 sowie einen gleichen Spielraum zwischen der Vorderkante des Schlitzes 72 und dem Schwenkzapfen 11 vorzusehen.
Bei den vorbeschriebenen Vorrichtungen besteht das Widerlager der Schuhsohle aus einem Backen ohne Verzahnung. Diese Vorrichtung, die infolge der Anordnung der Sperrvorrichtung anwendbar ist, bietet zahlreiche Vorteile. Jedoch können die bekannten, mit Zähnen besetzten Klauen ebenfalls mit der erfindungsgemässen Sperrvorrichtung versehen werden.
Bei der Anordnung gemäss Fig. 20 ist die auf dem Schwenkzapfen 11 eines schwenkbaren, nicht dar- gestellten Halters gelagerte Klaue 49 mit Fingern 17,18 versehen, die in der Gebrauchslage durch die
Lappen 5,6 eines ortsfesten Körpers gesperrt werden. Die Zähne 43 greifen dabei in die Sohle 42 ein und halten sie fest. Bei einer solchen Klaue kann es vorteilhaft sein, einen gewissen Spielraum zwischen den Fingern 17,18 und den Lappen 5,6 vorzusehen, damit die Klaue sich etwas schrägstellen kann, um sich dem vorderen Ende der Sohle anzupassen, wenn diese nicht symmetrisch ausgebildet ist. Eine solche Vor- richtung bewirkt nicht wie die vorbeschriebenen Backen ein selbsttätiges Zentrieren der Sohle sowie eine
Schonung dieser letzteren.
Die erfindungsgemässe Sperrvorrichtung gestattet ein leichteres Anlegen der Skier, indem die Klaue im wesentlichen in der gewünschten Lage gehalten wird.
Bei den beschriebenen Ausführungsarten besteht der federnde Riegel zum Feststellen des Halters auf dem Skiholz aus einer durch eine Feder beeinflussten Kugel. Es kann natürlich auch jede andere geeignete Vorrichtung Anwendung finden. Die Kugel kann insbesondere auch durch einen kleinen Kolben ersetzt werden. Anstatt lotrecht angeordnet zu sein, kann der Riegel auch waagrecht liegen. Die Kugel oder der Kolben können feststehen, und die Bohrung des Halters kann beweglich angeordnet sein. Gemäss einer an sich bekannten Anordnung, kann der schwenkbar gelagerte Halter auch mit einem Kurvenstück versehen sein, das bei der Schwenkbewegung einen Kolben entgegen der Wirkung einer kräftigen Feder verdrängt.
Die vorbeschriebenen Ausführungsarten lassen in genügender Weise die besonderen Merkmale der Erfindung erkennen. Es geht daraus hervor, dass sie verschiedenartige Ausführungsarten zulässt, und sich auch bei verschiedenartigen Sicherheitsbindungen anwenden lässt.