DE190613C - - Google Patents

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DE190613C
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DE
Germany
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crystals
crystallization
sieves
solution
crystallizer
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DE1906190613D
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Publication of DE190613C publication Critical patent/DE190613C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/02Crystallisation; Crystallising apparatus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 190613 -KLASSE 89 d. GRUPPE
Dp. MAX MELCHER in UERDINGEN a. Rh.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1906 ab.
Dieses Verfahren zur Gewinnung großer wohlausgebildeter, fadenloser Kristalle organischer wie anorganischer Stoffe beruht auf dem bekannten Prinzip der Kristallisation in Bewegung.
Es besteht darin, daß man auf in der Nährflüssigkeit etagenförmig übereinander angebrachten Sieben Mutterkristalle anordnet und sodann die Siebe, welche zu diesem Zweck
ίο an einem gemeinsamen Kolben angeordnet sein können, in der Nährflüssigkeit auf und ab bewegt. Bei der Aufwärtsbewegung der Siebe hegen die Kristalle fest darauf, bei einer genügend raschen Abwärtsbewegung heben sie sich jedoch von ihnen ab und schwimmen eine Zeitlang frei in der Nährflüssigkeit, bis sie sich langsam wieder auf die Siebunterlage niederlassen. Durch diese Bewegung kommen sie einerseits fortwährend mit frischer Nährflüssigkeit in Berührung, anderseits haben sie während . des langsamen Niedersinkens in der Mutterlauge Zeit zu ruhiger und auch vollkommener Ausbildung, da die Kristalle mit jeder Auf- und Abwärtsbewegung ihre Lage verändern, ohne sich jedoch aneinander reiben oder sonstwie verletzen zu können.
Um zu verhindern, daß Kristalle beim Niedersetzen zwischen Sieb und Wandung des Kristallisators sich einklemmen und dadurch verletzt werden, können die einzelnen Siebe mit einem1 Rand oder das ganze Siebsystem mit einem Siebzylinder o. dgl. umgeben werden. Die Abstände der Siebe voneinander und die Menge der darauf angeordneten Mutterkristalle werden so bemessen, daß auch beim Größerwerden der Kristalle Zusammenwachsen und Bildung unregelmäßiger Kristallformen nicht erfolgen.
Der Kristallisator selbst besteht aus zwei ineinandergebauten Gefäßen, von denen das innere zur Aufnahme der Nährlösung, das äußere in bekannter Weise als Kühl- oder Heizmantel dient. Durch Einführen von Dampf, Luft, Wasser -oder gekühlter Salzwasserlösung in den Kühlmantel hat man es in der Hand, in dem Maße, wie die Mutterkristalle wachsen und die Mutterlauge verdünnter wird, die Temperatur der Nährlösung fallen oder steigen zu lassen, um die Lösung stets möglichst auf ihrem Übersättigungspunkte zu erhalten.
Man kann vorteilhaft mehrere derartige Kristallisationsapparate hintereinander im Kolonnensystem arbeiten, die Nährlösung am Boden des ersten Kristallisators einströmen und durch einen oben an demselben angebrachten Überlaufstutzen und eine Rohrleitung in einen zweiten Kristallisator unten einfließen lassen usw. Nachdem die Lösung den letzten Kristallisator durchströmt hat, gibt man ihr wieder die Anfangstemperatur und den dazu gehörigen Sättigungsgrad, der für das Auskristallisieren des jeweiligen Stoffes erforderlich ist.
Die Auf- und Abwärtsbewegung der Siebe kann in beliebiger Weise, beispielsweise durch
(2. Auflage, ausgegeben am 4. Januar igioj
19061
10
Ankuppelung des SiebkolbenS an ein Exzenter, dessen Antriebswelle über der Mitte des Kristallisators liegt, erfolgen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung großer wohlausgebildeter, fadenloser Kristalle, insbesondere von Kandiszucker, aus kalt- oder heißgesättigten Lösungen durch periodische Bewegung der Anregekristalle während der Kristallisation, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Kristallisationsgefäß, das in bekannter Weise mit Kühlmantel versehen sein kann, angeordnetes System von horizontalen, übereinander angebrachten und mit Mutterkristallen beschickten Sieben derart in der Nährfiüssigkeit auf und ab bewegt wird, daß die Kristalle sich in der Lösung eine Zeitlang in schwimmendem Zustande befinden.
DE1906190613D 1906-08-21 1906-08-21 Expired - Lifetime DE190613C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT35841D AT35841B (de) 1906-08-21 1907-08-14 Verfahren zur Gewinnung großer wohlausgebildeter, fadenloser Kristalle, insbesondere von Kandiszucker, aus kalt- oder heißgesättigten Lösungen.

Publications (1)

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DE190613C true DE190613C (de)

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DE1906190613D Expired - Lifetime DE190613C (de) 1906-08-21 1906-08-21

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