DE190568C

DE190568C -

Info

Publication number: DE190568C
Application number: DE1906190568D
Authority: DE
Filing date: 1906-11-09
Anticipated expiration: 1926-11-10

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 190568 KLASSE 66 h. GRUPPE

in HAMBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Wurststopfmaschinen, bei welchen der Verschluß des gefüllten Darmteiles durch einige Umdrehungen des leeren Darmteiles geschieht, welcher über eine drehbar auf das Füllrohr ■ aufgesetzte Hülse aufgeschoben ist, die nach dem jeweiligen Vorschub der Wurstmasse um eine Wurstlänge einige Umdrehungen macht.

Bei solchen Maschinen wird der auf die Drehhülse in Vorrat aufgestülpte Darm durch die aus dem Füllrohr austretende Wurstmasse um eine Wurstlänge von der Drehhülse herabgestreift, jedoch bei seiner darauf erfolgenden Verdrehung durch geeignete Vorrichtungen derart auf der Drehhülse festgehalten, daß diese Verdrehung sich auf den auf der Hülse befindlichen Darmteil nicht fortpflanzen kann. Diese Haltevorrichtungen entsprechen jedoch in den bisherigen Ausführungen ihrer Be-Stimmung nur unvollkommen, indem sie einerseits den Darm bei dessen Verdrehung nicht genügend festhalten, anderseits ihn bei seiner während der Füllung fortschreitenden Bewegung leicht verletzen.

Gemäß der Erfindung besteht nun die Vorrichtung zum zeitweisen Festhalten des Darmes auf der Drehhülse aus einem über die Hülse geschobenen und sich mit dieser drehenden elastischen Stülp, welcher bei seiner Drehung zur Erzeugung eines Abschlusses der gefüllten Wurst infolge der an der Klemmstelle auftretenden Falten des Darmes durch Reibung ein Festklemmen und Mitnehmen des Darmes bewirkt, dagegen während der Füllung des vorderen Darmteiles mit Wurstmasse ein Herausziehen des glatten Darmes gestattet.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Längsschnitt dargestellt.

Auf das feststehende Füllrohr α ist die den Darm b tragende Hülse c aufgesetzt, welche durch das Rad d und weitere geeignete Antriebsvorrichtungen einigemal in Umdrehung versetzt wird, wenn die Wurstmaschine den Darm um eine Wurstlänge (b^l) gefüllt und vorgeschoben hat.

Auf der Hülse c und auf der Nabe des darauf befestigten Rades d ist nun mittels der Schrauben e eine Büchse f befestigt, die im mittleren Teile mit Längsschlitzen versehen ist und daselbst nur aus einigen schmalen Streifen besteht. Auf das vordere rohrförmige Ende dieser Büchse f ist ein Kautschukstulp g aufgeschoben, dessen vorderes Ende auf dem Darm straff anliegt und diesen so fest gegen die Hülse c preßt.

Bei der Drehung der letzteren dreht sich also auch der Stülp g. Die dabei eintretende Verdrehung des Darmes zwischen b und b¹ sucht sich nun auch auf den auf der Hülse c befindlichen Darmteil fortzupflanzen; durch die infolge der hierbei auftretenden Falten des Darmes erzeugte Reibung zwischen dem Darm und dem Stülp g wird der letztere jedoch den Darm zwischen sich und der Hülse c noch fester einklemmen und so jede weitere Verdrehung des auf der Hülse c befindlichen Darmes verhindern.

Anderseits gestattet der Stülp g jedoch

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dem glatten Darm bei seiner Füllung mit Wurstmasse um die erforderliche Länge von der Hülse c herabzugleiten und sich unter dem Stülp g hinwegzubewegen, da die gleitende Reibung zwischen dem Stülp g und dem glatten Darm nur gering ist.

Claims

Patent-Anspruch :

ίο Vorrichtung an Wurstfüll- und -teil-

maschinen zum zeitweisen Festhalten des leeren Darmes am vorderen Ende der auf dem Füllrohr drehbaren Hülse, gekennzeichnet durch einen über die Hülse (c) geschobenen und sich mit dieser drehenden elastischen Stülp (g), welcher bei seiner Drehung zur Erzeugung eines Abschlusses der gefüllten Wurst infolge der an den Klemmstellen auftretenden Falten des Darmes durch Reibung ein Festklemmen und Mitnehmen des Darmes bewirkt, dagegen während der Füllung des vorderen Darmteiles mit Wurstmasse ein Herausziehen des glatten Darmes gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.