DE1905557U

DE1905557U - Lokomotivdrehgestellantrieb.

Info

Publication number: DE1905557U
Application number: DEH36261U
Authority: DE
Original assignee: Henschel Werke AG
Current assignee: Henschel Werke AG
Priority date: 1960-10-08
Filing date: 1960-10-08
Publication date: 1964-12-03

Description

Anordnung zum Antrieb mehrerer Achsen im Drehgestell einer Lokomotive mittels eines Elektromotors

Es ist bereits bekannt, den Antrieb der Achsen eines Drehgestelles von Lokomotiven mittels eines Elektromotors zu bewirken, der über ein elastisches Zwischenglied eine Kette von Zahnrädern antreibt, in die ein Kehrstufengetriebe eingeschaltet werden kann. Diese bisher nur bei zweiachsigen Drehgestellen zur Ausführung gekommene Form erfordert jedoch einen unerwünscht kurzen Achsabstand und bedingt im übrigen sehr schwere Konstruktionen.

Die vorgenannten Mangel sind zwar bei einer weiteren Ausführungsform abgestellt, bei der die Leistungsverteilung im Drehgestell von einem zentralen Antrieb aus über Kardanwellen und Achstriebe erfolgt, wobei der Elektromotor im Brückenträger oder im Drehgestellrahmen angeordnet ist. Bei schweren Elektrolokomotiven und dieselelektrischen Lokomotiven dieser Art haben aber die dem Antriebe dienenden Elektromotoren ein so großes Schwungmoment, daß bei einer plötzlichen Änderung der Reibungsverhältnisse zwischen Rad und Schiene - beispielsweise beim Schlüpfen der Räder und anschließendem Sanden - die Kardanwellen infolge des starken Belastungswechsels beschädigt v/erden können.

Gemäß der Neuerung wird die Gefahr einer Zerstörung der Kardanwellen durch die Maßnahme beseitigt, anstelle dies-br '//eilen jeweils ein Verzweigungsgetriebe zwischen dem Getriebe und den unmittelbar angeschlossenen Achs-

trieben sowie zwischen den einzelnen Achstrieben sei- "· ber und gegebenenfalls zwischen dem Getriebe und dem Elektromotor anzuordnen. Die Neuerung läßt sich also zweckmäßig sowohl dort in Anwendung bringen, wo zwei Achsgetriebe unmittelbar hintereinander liegen, als auch an das Getriebe anschließen.

Die Anordnung eines Verzweigungsgetriebes zwischen dem Elektromotor und dem Getriebe erfolgt hingegen in Abhängigkeit von der Aufhängung des Getriebes, und zwar sieht die ^feuerung vor, an dieser Stelle ein Verzweigungsgetriebe-anzuordnen, wenn das Getriebe nicht wie der Elektromotor im Drehgestellrahmen, sondern gefedert oder ungefedert auf einer der Achsen gelagert ist, so daß mit seiner Helativbewegung zum Motor gerechnet werden muß.

Verschiedene Ausführungsbeispiele der Neuerung sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In dieser stellen schematisch dar:

Fig. 1 den Antrieb eines zweiachsigen Drehgestelles,

Fig, 2 den Antrieb eines dreiachsigen Drehgestelles mit einem auf der mittleren Achse gelagerten Getriebe und

Fig. 5 den Antrieb eines dreiachsigen Drehgestelles mit einem im Drehgestellrahmen gelagerten Getriebe.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist an den Elektromotor 1 ein Getriebe 2 angeschlossen, das ebenfalls im Drehgestellrahmen gelagert ist. Mt^ diesem ein- oder mehrstufigen Getriebe sind die Achstriebe 3 über jeweils ein Verzweigungsgetriebe 4 verbunden, das in an sich bekannter Weise mit einer quarternären Scheibe und vier binären Gliedern oder in anderer

Weise ausgeführt sein- kann.

Die Fig. 2 zeigt die Anordnung für ein dreiachsiges Drehgestell, bei dem das Getriebe 2 gefedert oder ungefedert auf der mittleren.Achse gelagert ist und zugleich als Achstrieb für diese Achse ausgebildet ist", so daß es sich erübrigt, zwischen ihm und dem ihm angebauten Achstrieb in der mittleren Achse ein besonderes Verzweigungsgetriebe vorzusehen. In Abweichung von dem obenstehenden Beispiel ist hier im übrigen ein solches jedoch zwecks Aufnahme der Relativbewegungen zwischen dem Getriebe 2 und dem Elektromotor 1 angeordnet.

Bei dem Beispiel nach I¹Ig. 3 sind der Elektromotor 1 und das Getriebe wiederum beide im Drehgestellrahmen gelagert. Das Getriebe 2 ist hierbei jedoch nicht gleichzeitig als Achstrieb ausgebildet, sondern die mittlere Achse v/eist vielmehr einen eigenen Achstrieb 3 auf, der auf seinen beiden Seiten mit jeweils einem Verzweigungsgetriebe 4- verbunden ist.

Claims

RA. Vu 2^0*22. iö.Sii _ 4. _ S chut a ansprüehe;

1. Anordnung zum Antrieb mehrerer Achsen in einem Lokomotivdrehgestell mittels eines Elektromotors, der über ein Getriebe auf die einzelnen Achstriebe der Achsen einwirkt, dadurch gekennzeichnet, zwischen dem Getriebe (2) und den einzelnen Aä| trieben (3) anstelle an sich bekannter K&rdanwei jeweils ein Verzweigungsgetriebe (4) angeordnet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei unmittelbar hintereinander liegenden Achstrieben (3) ein Verzweigungsgetriebe (4) angeordnet ist.

3· Anordnung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Getriebe (2) und e^üägiiTan ihn anschließenden Achstrieb (3) ein Verzweigungsgetriebe (4) vorgesehen ist. -v"*/'

Anordnung nach eijieifi oder möhreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch._trgek,^'nnaei&hne.tv daß zwischen dem Getriebe (2) und d.em Elektromotor■■ (l) ein Verzweigungsgetriebe (4)· angeordnet ist. ··