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Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf ein Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge, bei welchem gemäss dem
Stammpatent Nr. 207408 sich in einem am Drehgestellrahmen befestigten Getriebegehäuse ein Verteiler- getriebe sowie nachgeschaltete, zu den einzelnen Achsantriebszügen gehörende Drehmomentwandler und
Stufengetriebe befinden.
Die Erfindung bezweckt eine bessere Anordnung der für die Zugkraftübertragung zwischen Drehgestell und Fahrzeugkasten dienenden Organe, Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Drehzapfen in an sich bekannter Weise an der Unterseite des zentralen Getriebegehäuses befestigt ist und, wie gleichfalls bekannt, mit Spiel quer zur Fahrtrichtung und in Längsrichtung spielfrei in einer den Drehgestellrahmen untergreifenden Kastentraverse geführt ist und dass das Getriebegehäuse zwischen wenigstens zwei Stufengetrieben einen unten offenen und zur Aufnahme des Drehzapfens und der Kastentraverse bestimmten Mittelkanal aufweist.
Bei einem bekannten Triebdrehgestell ist der Drehzapfen ebenfalls an der Unterseite einer zentralen Antriebsgruppe befestigt und in einer Traverse geführt.
Bei dieser bekannten Konstruktion ist jedoch im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand vor allem kein einheitliches Gehäuse vorhanden, in welchem alle zentralen Antriebselemente untergebracht sind. Viel-, mehr setzt sich die zentrale Antriebsgruppe aus einzelnen Antriebselementen zusammen, die im allgemeinen nicht in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden können. Einerseits sind es hier die Elektromotoren, anderseits die Stufengetriebe, wobei der unterhalb und zwischen dem Stufengetriebe liegende Raum keine eigentliche Kanalform hat.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Mittelquerschnitt durch dasDrehgestell eines ersten Ausführungsbeispieles, Fig. 2 einen Grundriss dazu, Fig. 3 einen Mittel-Längsschnitt durch das Getriebe, Fig. 4 einen Mittel-Querschnitt durch das Drehgestell eines zweiten Ausführungsbeispieles, Fig. 5 einen Grundriss dazu, Fig. 6 einen Mittel-Längsschnitt durch das Getriebe, Fig. 7 und 8 Grundriss bzw. Gehäuse-Mittellängsschnitt eines dritten Ausführungsbeispieles.
Das in den Fig. 1-3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein 4-achsiges Drehgestell.
Im gefedert auf den Achsen abgestützten Drehgestellrahmen 1 ist das Gehäuse des Zentralgetriebes 2 befestigt. In diesem ist ein Verteilergetriebe 3 untergebracht, das über die Zahnräder 4 die beiden Vorgelegewellen 5 antreibt. Diese führen in je zwei Drehmomentwandler 6 und von deren Sekundärteil aus zu den 2-Stufengetrieben 7. Das Getriebe ist eintrittsseitig durch eine Kardanwelle 8 mit einem im Fahrzeugkasten untergebrachten Antriebsmotor und austrittsseitig durch vier Kardanwellen 9 mit den Achsantrieben und Wendegetrieben 10 der vier Radsätze verbunden. Zwischen den Unterteilen der Stufengetriebe ist der Gehäuseboden 11 des Getriebes hochgelegt, wodurch ein in Querrichtung verlaufender, unten offener Gehäusekanal 12 entsteht.
Der Fahrzeugkasten 14 stützt sich über eine an ihm befestigte Kastentraverse 15 und Gleitplatten 16 auf Blattfedern 17, die ihrerseits durch quer ausschwenkbare Pendelstangen 18 am Drehgestellrahmen 1 aufgehängt und in Längsrichtung durch Stangen 19 mit ihm verbunden sind. Die Kastentraverse 15 ist un-
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fen 20 ist an der Gehäusewand 11 befestigt und ragt mit seinem unteren Ende in ein Gleitstück 21 hinein, das sich in Querrichtung in der Kastentraverse 15 frei bewegen kann. Der Hauptdrehzapfen 20 überträgt
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undfestigen Getriebegehäuse an den Fahrzeugkasten 14.
Der Hilfsdrehzapfen 22 ist hingegen an der Kasten- traverse 15 befestigt und ragt mit seinem unteren Ende in den in Längsrichtung beweglich geführten Gleit- stein 23 der Wiegentraverse 24, die die beiden Blattfedern 17 miteinander verbindet. Der Hilfszapfen 22 überträgt somit nur Querkräfte, aber keine Längskräfte von der Wiege auf den Fahrzeugkasten.
Bei der beschriebenen Anlage kommt dank der kanalartigen Gestaltung des Getriebegehäuses eine baulich und betrieblich vorteilhafte Vereinigung einer Achsantriebsgruppe mit einer Zentralwiegenanord- nung zustande.
Das in den Fig. 4-6 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein 2-achsiges Drehgestell.
Das zentrale Getriebe 26 ist grundsätzlich gleich wie im ersten Ausführungsbeispiel gebaut. Der Achszahl i entsprechend sind aber nur zwei Getriebezüge mit Wandler und Stufengetriebe vorhanden und diese liegen in der vertikalen Längs-Mittelebene. Der zwischen den Unterteilen der Stufengetriebe 7 liegende Gehäu- seboden 27 ist wieder hochgelegt, so dass ein querliegender, unten offener Gehäusekanal entsteht, in wel- chem die Kastentraverse 15 liegt.
Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Das Drehgestell ist, wie im vorher-
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mit kilrzer bauen, was in gewissen Fällen erwünscht ist. Der Gehäusekanal 31 ist nun in Längsrichtung an- geordnet. Dementsprechend verläuft auch das Mittelstück 32a der Kastentraverse 32 in Längsrichtung. Tu- re Querstücke 32b bilden mit dem Mittelstück 32a einen H-förmigen Balken. Das Mittelstück 32a ist mit einem Querschlitz versehen, in welchen wieder der Drehzapfen 20 mit Gleitstein hineinragt. Die Kasten- federn, auf welche sich die H-förmige Kastentraverse stützt, sowie die übrigen Wiegenteile sind in der
Zeichnung nicht dargestellt.
An Stelle eines Drehzapfens, sowie von Gleitstein und Schlitz, könnte z. B. eine Längsverbindung mit Lenkern zwischen der Kastentraverse und dem Drehgestellrahmen bzw. dem Zentralgetriebegehäuse vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge, bei welchem gemäss dem Stammpatent Nr. 207408 sich in einem am Drehgestellrahmen befestigten Getriebegehäuse ein Verteilergetriebe sowie nachgeschaltete, zu den einzelnen Achsantriebszügen gehörende Drehmomentwandler und Stufengetriebe befinden, dadurch j gekennzeichnet, dass der Drehzapfen (20) in an sich bekannter Weise an der Unterseite des zentralen Ge- triebegehäuses befestigt ist und, wie gleichfalls bekannt, mit Spiel quer zur Fahrtrichtung und in Längs- richtung spielfrei in einer den Drehgestellrahmen (20) untergreifenden Kastentraverse (15) geführt ist und dass das Getriebegehäuse (2) zwischen wenigstens zwei Stufengetrieben einen unten offenen und zur Auf- nahme des Drehzapfens (20) und der Kastentraverse (15,32) bestimmten Mittelkanal (12) aufweist.
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