DE1905494C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Her Stellung einer Unruhspiralfeder - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Her Stellung einer UnruhspiralfederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein einfaches und zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung einer Unruhspiralfeder
und zu deren Befestigung an der Spiralrolle oder Unruhwelle, wobei das Federband vor
seinem Aufwinden an der Spiralrolle bzw. der Unruhwelle befestigt wird, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Eines der bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Spiralfedern für die Uhrenindustrie besteht
darin, daß am oberen Teil eines Zapfens oder einer Spindel in der Mitte eines Federhauses die
Enden mehrerer Federblätter befestigt werden. Man erhält auf diese Weise beim Aufwinden der Federblätter
gleichzeitig mehrere Spiralfedern, deren Windungssteigung gegeben ist durch die Stärke der jew
aUs dazwischenliegenden Federblätter. Nach einer
Hitzbehandlung werden diese Spiralfedern aus dem Federhaus herausgenommen und voneinander getrennt.
Hierauf werden die inneren Enden der Spiralfedern in geeigneter Weise geformt, um dann an einer
Spiralrolle befestigt werden zu können. Eine solche Veifahrensweise ist jedoch ziemlich umständlich und·
umfaßt außerdem noch das Ausrichten der eingebauten Spiralfeder und deren einwandfreie Zentrierung.
Es wurden auch schon Federbänder in der Weise auf ihre Spiralrolle aufgewunden, daß mehrere Spiralrollen
auf einer Welle befestigt und die Spiralen dann nach Zwischenlage einer oder mehrerer Trägerfolien
zur Festlegung der Windungssteigung aufgewunden wurden. Hierbei ist es aber erforderlich, die Folien
nach einer thermischen Behandlung wieder zu entfernen, was ziemlich schwierig ist, da diese Folien aus
Metall sein müssen, um der thermischen Behandlung zu widerstehen. Diese Verfahrensweise ist daher
kostspielig und kompliziert in ihrer praktischen Ausführung.
Man kennt ferner ein Verfahren zum Aufwinden von Ulli wciksfedcrn. um sie dann in einen Ring oder
einer Passung einzusetzen, wo die Feder dann an ihrem Hilde geformt wird. Sie wird darauf wieder
leicht entspannt, um sie aus dem F>-derwinder und
der Fnrn. nehmen zu können.
Zweck und Aufgabe der Erfindung ist nun eine Verbesserung und Vereinfachung dieser bekannten
Verfahrensweisen mit mehreren Arbeitsgängen unter Verwendung verschiedener Hilfsmittel und Vorrichtungen,
und zwar durch die Schaffung einer Möglichkeit, eine Unruhspiralfeder in ihrer endgültigen Form
in einem Arbeitsgang und mit einer konstruktiv einfachen Vorrichtung herstellen zu können.
Hierzu ist ein solches Verfahren erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß nur das Federband in
einem zylindrischen Raum innerhalb des Federhauses unter vollständiger Ausfüllung dieses zylindrischen
Raumes aufgewunden und die erhaltene Spirale in dieser Lage durch ihermische Behandlung wenigstens
partiell fixiert wird.
Hierbei kann so verfahren werden, daß das Federband unter Ausfüllung des gesamten Federhausraumes
aufgewunden und die erhaltene Spirale einer solchen thermischen Behandlung unterworfen wird,
daß sie sich beim Herausnehmen aus derr. Federhaus unter Lösung der Spiralwindungen leicht entspannt.
Man kann das Federband aber auch innerhalb des Federhauses in einem Ringraum aufwinden, welcher
einen geringeren Durchmesser als das Federhaus aufweist und von axialen Stiften begrenzt ist, die nach
der Aufwindung herausgezogen werden und eine Entspannung der Spirale in den noch freien Raum ermöglichen,
worauf die Spirale zur Fixierung in dieser Lage einer thermischen Behandlung unterworfen wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nach einem weijeren Merkmal
gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Befestigung an der Spiralrolle bzw. der Unruhwelle innerhalb
des Federhauses sowie zum Antrieb der Spiralrolle bzw. Unruhwelle. Die Befestigungseinrichtung
kann hierbei aus einer Spindel mit einer der Spiralrolle entsprechenden Ausnehmung bestehen.
Diese Ausnehmung weist zweckmäßigerweise einen parallelwandigen Querschnitt auf, wobei die äußeren
Teile von Spiralrolle und Spindel eine geschlossene Krümmung bilden.
Mit dieser Verfahrensweise unter Anwendung der einfachen Vorrichtung ist es möglich, in einem
einzigen Arbeitsgang und ohne Aufwendung zusätzlicher Hilfsmittel aus einem Federelerrient eine einwandfrei
ausgerichtete und zentrierte UnruhspiraJ-feder mit einem inneren, an dur Spiralrolle oder der
Unruhwelle befestigten Ende herzustellen.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung dargestellt, wobei zeigt:
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung die Spiralrolle im oberen Teil einer Spindel,
Fig.2 und 3 schematische Axialschnitte zweier
Ausführungsforrnen der Vorrichtung und
F i g. 2 a und 3 a Draufsichten auf die Ausführungen der F i g. 2 und 3.
Danach besteht die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung aus einer Spindel 1, die fest an einer in
Umdrehung versetzbaren Welle 2 sitzt. Diese Spindel 1 ist an ihrem oberen Ende mit einem parallelwandigen
Querschlitz 3 versehen, innerhalb welchem die Spiralrolle 4 eingesetzt ist. Selbstverständlich ist
es möglich, daß dieser Schlitz 3 auch in anderer Form ausgebildet sein kann, beispielsweise als eine dreieckförmige
Aussparung in der Stirnseite der Spindel 1.
Die Spiralrolle 4 ist ihrerseits mit einer Ausnehmung 5 versehen, innerhalb welcher durch Einklemmen,
Schweißen, Kleben oder Vernieten das eine Ende des Federblattes befestigt ist, welches zu einer
Spiralfeder ausgebildet werden soll. Auch hierbei kann die Spiralrolle in anderer Weise ausgebildet
sein, wobei sie insbesondere auch nur mit einem einfachen Schlitz ausgestattet sein kann, durch dessen
Elastizität das Ende des Federblattes gehalten wird. Das obere Ende der Spindel 1 mit der Spiralrolle
4 wird in eine Öffnung in der Mitte eines Federhauseso
eingesetzt, dessen Umfangswand eine öffnung? über deren ganze Höhe aufweist. Dieser Axialschlitz
dient zum Durchgang des Federblattcs 8, von welchem ein Ende in dem erwähnten Schlitz 5 der
Spiralrolle 4 befestigt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Befestigungsschlitz 5 in der
Spiralrolle 4 in radialer Richtung und parallel zu dem Querschlitz 3 der Spindel dargestellt, obgleich dieser
Befestigungsschlitz auch in anderer Richtung angebracht sein kann. Bei der in den Fig. 2 und 2a dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird f"J**^ *
Federhauses 6 in der Weise aufgesetzt, daß er auf Ac
obere Kante des Federblattes 8 druckt so daC er une
Auseinanderdehnung der auf geroll en Feder rad.a
nach außen in Richtung auf die Um ™S™w d£
Federhauses verhindert. Man erhalt auf diese We sl eine Spiralfeder, deren erste, innerste Windung an der
SpiralS anliegt und hierbei gleichzeitig auch den
oberen Teil der Spindel umgibt und deren nachfolgende Windungen sich berühren
Bei der Ausführungsforni nach den Fig. 3 und 3.ι
wird zusätzlich eine Platte 10 verwendet die auf einer Seite mit Stiften 11 versehen ist, die auf einer K-bahn
auf der Platte 10 angeordnet sind Dies Platte
Stiftenil. Sobald dieser Ringraum von den Windungen
der Spiralfeder ausgefüllt ist, wird die Platte 10 ,Legen der Pfeilrichtung 12 zurückgezogen so
daß die Stifte 11 aus ihren Öffnungen heraustreten
und sich die Spiralfeder 8 entspannt und den gesamten
Innenraum des Federhauses einnimmt Hierau kann
dann die Hitzebehandlung der Spiralfeder erfolgen, um diese dann in dieser Lage zu fixieren
Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung füllt das Federblatt den gesamten Innenraunri,des
Federhauses aus. Nach Aufwinden ^es FederWa
erfolgt hierbei eine Hitzebehandlung der gesamt η
Finrichtung, so daß nach Herausnahme der Spirale
und deV Spiralfeder aus dem Federhaus sich die
Feder nur leicht entspannt, so daß sich die einzelnen
Windungen voneinander losen.
Bei den darstellten und beschriebenen Ausrührungsfornienweist
die innerste Windung der Spiralfeder die Form der Spiralrolle auf. Es ist selbstverständlich
auch möglich, die Spindel und die Spiralrolle in anderer Weise auszubilden, um hierdurch cmc
anders geformte Spiralfeder zu erhalten, beispielsweise eine BREGUET-Feder.
Wie bereits erwähnt, ist es ebenfalls möglich, das innere Ende des Federblattes unmittelbar auf der Unruhwelle
zu befestigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Unruhspiralfeder und zu deren Befestigung an der
Spiralrolle oder Unruhwelle, wobei das Federband vor seinem Aufwinden an der Spiralrolle
bzw. der Unruhwelle befestigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nur das Federband (8) in einem zylindrischen Raum innerhalb des Federhauses(o)
unter vollständiger Ausfüllung dieses zylindrischen Raumes aufgewunden und die erhaltene
Spirale in dieser Lage durch thermische Behandlung wenigstens partiell fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federhand (8) unter Ausfüllung
des gesamten Federhausraumes (6) aufgewunden und die erhaltene Spirale einer solchen
thermischen Behandlung unterworfen wird, daß sie sich beim Herausnehmen aus dem Federhaus ao
unter Lösung der Spiralwindungen leicht entspannt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federband (8) innerhalb
des Federhauses (6) in einem Ringraum aufgewunden wird, welcher einen geringeren Durchmesser
als das Federhaus aufweist und von axialen Stiften (11) begrenzt ist, die nach der Aufwindung
herausgezogen werden und eine Entspannung der Spirale in den noch freien Raum des Federhauses
ermöglichen, worauf die Spirale zur Fixierung in dieser Lage einer thermisclu-n Behandlung unterworfen
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch Einrichtungen zur Befestigung an der Spiralrolle (4) bzw. der Unruhwelle (2) innerhalb
des Federhauses (6) sowie zum Antrieb der Spiralrolle bzw. Unruhwelle.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gckennzeichnet durch eine Befestigungseinrichtung aus einer
Spindel (1) mit einer der Spiralrolle (4) entsprechenden Ausnehmung (3).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung aus einem
parallelwandigen Querschnitt (3), wobei die äußeren Teile von Spiralrolle (4) und Spindel (1)
eine geschlossene Krümmung bilden.
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