DE2414944C2 - Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren zu Spiralen - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren zu SpiralenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren od. dgl. zu Spiralen, mi*, einer drehangetriebenen
Biegescheibe und einer drehfesten, in Richtung der Drehachse der Biegescheibe entfernbaren
Führungsscheibe, zwischen denen das mit seinem Anfang an der Biegescheibe befestigte Halbrohr aufgewikkelt
wird.
Durch die DT-OS 20 35 885 ist eine solche Biegevorrichtung
bekannt, mit der ein als elektrischer Heizleiter dienendes Flachband zu einer flachen Heizleiterspirale
für Kochplatten gebogen werden kann. Zwischen einer drehangetriebenen als Formscheibe ausgebildeten Biegescheibe
und einer darüber angeordneten drehfesten Führungsscheibe wird das Flachband spiralförmig aufgewickelt.
Der abgewinkelte Anlang des Flaehbandes wird vor Beginn des Wickelvorgangs in eine Aussparung
in der Führungsscheibe eingeführt und in einer in der Biegescheibe entgegen ihrer Drehrichtung schräg
angeordneten Bohrung formschlüssig befestigt. Die Biegescheibe hat eine Spiralnut mit einer dem Querschnitt
des Flachbandes komplementären Querschnittsform. In die Gänge der Spiralnut wird das Flachband
während der Umdrehung der Biegescheibe nach und nach unter Bildung der Flachspirale eingelegt. Die über
der Biegescheibe angeordnete Führungsscheibe wird mittels einer Druckscheibe gegen das Flachband angedrückt.
Nach Beendigung des Biegevorgangs kann zwecks Entfernung der Spirale aus der Vorrichtung die
Führungsscheibe mit der über ihr angeordneten Druckscheibe in Richtung der Drehachse der Biegescheibe
nach oben von einem die Scheiben tragenden Zapfen abgehoben werden. Die Gänge der in der Biegescheibe
angeordneten Spiralnut liegen mit größeren Abständen voneinander entfernt, wodurch erreicht wird, daß zwischen
den einzelnen Windungen der Heizleiterspirale keine metallischen Querverbindungen entstehen können.
Bei entsprechender Ausbildung der Querschnittsform der Spiralnut können mit der bekannten Vorrichtung
auch Spiralfedern aus Federstahl gebogen werden.
Ein besonderes Problem stellt das Biegen eines Halbrohres zu einer Spirale dar. Halbrohrspiralen werden in
verschiedenen Bereichen der Technik benötigt, beispielsweise bei der Herstellung von Kühl- oder Heizschlangen,
die mit einer ebenen oder gewölbten Fläche in enger Verbindung mit gutem Wärmeübergang stehen
sollen. Beispielsweise werden Halbrohrspiralen an gewölbten Behälterböden angeschweißt. Das Biegen
von Halbrohren bereitet erhebliche Schwierigkeiten, weil das Halbroh«· beim Aufbringen der Biegebeanspruchung
aus der Biegeebene auszuweichen sucht, und weil die Gefahr besteht, daß das Querschnittsprofil des
Halbrohres beim Aufbringen der Biegekraft verändert wird.
Diese Gefahr würde beim Biegen eines Halbrohres in der bekannten Vorrichtung auftreten. Um bei einem
gegebenen Durchmesser der Spirale möglichst große Wärmeübergangsflächen zu gewinnen, müssen die
Windungen des Halbrohres dicht aneinanderliegen, was be: Benutzung der bekannten Spiralnut nicht zu
erreichen wäre. Außerdem wäre die bekannte Befestigungsvorrichtung in Form der in der Biegescheibe entgegen
ihrer Drehrichtung schräg angeordneten Bohrung für ein Halbrohr nicht brauchbar, da das Halbrohr
nicht ohne erhebliche Verformung seiner Wandung abgewinkelt werden könnte. Die bekannte Vorrichtung
ist für das Biegen von Halbrohren zu Spiralen nicht geeignet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Biegevorrichtung der eingangs genannten Gattung
so auszubilden, daß mit ihr Halbrohre zu Spiralen gebogen werden können, die ohne Nachbearbeitung an
ebenen oder gewölbten Flächen angeschweißt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Biegescheibe eine kegelstumpfförmige
Auflagefläche für die offene Seite des Halbrohres aufweist und die Führungsscheibe auf der geschlossenen
Seite des Halbrohres abrollende Kegelwalzen trägt, deren Achsen radial zur Drehachse der Biegescheibe verlaufen.
In den Raum zwischen den Kegelwalzen und der kegelstumpfförmigen
Auflagefläche wird das Halbrohr eingeführt, das sich dabei spiralförmig auf die kegelstumpfförmige
Auflagefläche legt. Es hat sich gezeigt, daß die dadurch gebildete, leicht kegelstumpfförmige
Haibrohrspirale in Richtung der Kegelstumpfachse so leicht verformbar ist, daß die Halbrohrspirale leicht an
Flächen unterschiedlicher Gestalt angelegt und festgeschweißt werden kann. Beispielsweise paßt sich eine
derartige Halbrohrspirale sehr leicht einer Kugelkalotte an. Das Festschweißen des Halbrohres kann erfolgen,
ohne daß ein weiterer Biegevorgang nötig ist.
In vorteilhafter Weise sieht eine Ausgestaltung der Erfindung ferner vor, daß in einem in Drehrichtung der
Biegescheibe auf die Zuführstelle der zu biegenden Halbrohre folgenden Bogenbereich die Kegelwalzen
dichter angeordnet sind als in dem übrigen Bogenbereich. Auf diese Weise wird das in die Vorrichtung eingeführte
Halbrohr unmittelbar nach der Einführungsstelle von mehreren Kegelwalzen an die Auflagefläche
angedrückt und dabei zur Spiralform gebogen, während die Kegelwalzen im übrigen Bereich nur die Auf-
gäbe haben, das bereits gebogene Halbrohr in der Lage
auf der Auflagefläche zu halten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Befestigung des Anfangs des zu biegenden
Halbrohrs an der Biegescheibe durch eine ringförmige Halterung erfolgt, die vom Zentrum der Auflagefläche
getragen ist und deren äußerer Umfang einerseits der Querschniusform, andererseits der ersten Spiralwindung
des Halbrohres angepaßt ist. Dadurch wird eine größere Geanuigkeit beim Biegen der ersten Spiralwindung
erreicht, dis dann auch zur Formung der nächsten Windungen beiträgt. Außerdem ist die erste Spiralwindung
auf diese Weise gut abgestützt, so daß sie von den auf sie wirkenden Biegekräften nicht mehr verformt
werden kann.
Die Erfindung ist im nachfolgenden Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren zu Spiralen,
F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 1,
F i g. 3 eine vergrößerte Ansicht einer Kegelwalze,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 2,
F i g. 5 einen vergrößerten Schnitt ähnlich der F i g. 2 durch die Halterung für das Halbrohr und
F i g. 6 eine Draufsicht auf die Halterung g;emäß
F i g. 5 mit einem teilweise gebogenen Halbrohrstück.
Die in F i g. 1 in Draufsicht gezeigte Biegevorrichtung 1 weist einen drehbar angetriebenen Biegeiiisch 2
auf, dem ein Halbrohr 3, d. h. ein Profilstück von halbkreisförmigem
Querschnitt, tangential zugeführt wird. Das Halbrohr 3 ruht dabei auf einer nur andeutungsweise
dargestellten Unterstützung 4, beispielsweise einem Rollenbock. Aus dem drehbaren Biegetisch 2
(F i g. 2) der Biegevorrichtung ragt eine gestellfest angebrachte Welle 5 heraus.
Auf den Biegetisch 2 ist eine mit dem Tisch drehbare Biegescheibe 6 aufgesetzt, deren Oberseite eine flach
kegelstumpfförmige Auflagefläche 7 für das gebogene Halbrohr 3 bildet. Im Zentrum der Auflagefläche 7 ist
um die Welle 5 herum eine ringförmige Halterung 8 an der Biegescheibe 6 befestigt. Wie man aus den F i g. 2
und 5 erkennt, weist der äußere Rand der Halterung 8 ein Viertelkreisprofil auf, unter das sich die erste Windung
des Halbrohres 3 legt. F i g. 6 zeigt die Halterung 4<i
8 in Draufsicht; man erkennt die Spiralform des Umfangs der Halterung 8, die der ersten Rohrwindung die
gewünschte Spiralform gibt.
In einer Führungsscheibe 9 sind mehrere Kegelwalzen 10 frei drehbar so gelagert, daß ihre Achsen radial
zur Drehachse 11 der Biegescheibe 6 verlaufen (h i g. 4). Alle Mantellinien der Kegelwalzen treffen
sich in einem gemeinsamen Punkt auf der Drehachse 11. Die Kegelwinkel der Auflagefläche 7 und der Kegelwalzen
10 sind komplementär, d. h., jeweils eine
Mantellinie jeder Kegelwalze 10 liegt parallel zur nächstbenachbarten Mantellinie der Auflagefläche 7,
jedoch in einem so großen Abstand zu dieser, daß die Halbrohre 3 genau dazwischen passen, wie aus F i g. 2
zu ersehen. Auf diese Weise halten die Kegelwalzen 10 die Rohre 3 fest an der kegelstumpfförmigen Fläche 7
der auf dem Biegetisch 2 gesetzten Biegescheibe 6. Die beiden Wellenzapfen 12 an den Enden der Kegelwalzen
sind jeweils in einem inneren Ring 13 bzw. einem äußeren Ring 14 an der Unterseite der Führungsscheibe
9 drehbar gelagert. Wie man aus F i g. 4 erkennt, weist die Scheibe 9 eine keilförmige Ausnehmung 15
auf, durch die ein Halbrohr 3 tangential zugeführt werden kann.
Die Führungsscheibe 9 ist mit der Welle 5 drehfest, aber lösbar mittels auf die Welle 5 geschraubten Muttern
16 verbunden. Auf der Welle 5 kann ein geeignetes Profil, beispielsweise eine Paßfeder od. dgl., vorgesehen
sein, um die drehfeste Verbindung zwischen der Welle 5 und der Scheibe 9 herzustellen. Wenn die Spirale aus
dem Halbrohr 3 hergestellt ist, kann die Führungsscheibe 9 leicht abgenommen werden, um die fertiggestellte
Spirale von der Biegevorrichtung nehmen zu können.
Wie man aus F i g. 4 erkennt, sind die Kegelwalzen 10 ungleichförmig über den Umfang der Führungsscheibe 9 verteilt. In einem Bereich, der in F i g. 4 von
der Zuführausnehmung 15 im Bogen nach rechts und bis zur tiefsten Stelle führt, sind die Kegelwalzen 10
verhältnismäßig dicht beieinanderliegend angeordnet, weil in diesem Bereich das Halbrohr 3 gebogen und an
die Auflagefläche 7 angelegt werden muß. Die Kegelwalzen 10, die sich im linken Bereich der Führungsscheibe 9 in F i g. 4 befinden, dienen nur dazu, das bereits
gebogene Halbrohr auf der Fläche 7 zu halten; deshalb werden hier weniger Kegelwalzen benötigt.
Um insbesondere bei sehr kleinem Biegeradius und bei Halbrohren mit geringer Wanddicke und/oder aus
empfindlichem Material eine Verformung des Profilquerschnitts zu verhindern, können in die Halbrohre
keilförmige Körper 17 eingelegt werden, die beispielsweise aus Hartholz bestehen und durch eine Schnur
miteinander verbunden sind, um das Einlegen und Herausnehmen zu erleichtern (F i g. 6).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren od. dgl. zu Spiralen, mit einer drehangetriebenen
Biegescheibe und einer drehfesten, in Richtung der Drehachse der Biegescheibe entfernbaren Führungsscheibe,
zwischen denen das mit seinem Anfang an der Biegescheibe befestigte Halbrohr aufgewickelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegescheibe (6) eine kegelstumpfförmige
Auflagefläche (7) für die offene Seite des Halbrohres (3) aufweist und die Führungsscheibe (9) auf der
geschlossenen Seite des Halbtohres abrollende Kegel walzen (10) trägt, deren Achsen radial zur Dreh- «5
achse (U) der Biegescheibe verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem in Drehrichtung der Biegescheibe (6) auf die Zuführstelle des zu biegenden
Halbrohres (3) folgenden Bogenbereich die Kegel- *o walzen (10) dichter angeordnet sind als in dem übrigen
Bogenbereich.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des
Anfangs des zu biegenden Halbrohres (3) an der Biegescheibe (6) durch eine ringförmige Halterung
(8) erfolgt die vom Zentrum der Auflagefläche (7) getragen ist und deren äußerer Umfang einerseits
der Querschnittsform, andererseits der ersten Spiralwindung des Halbrohres angepaßt ist.
Priority Applications (1)
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DE19742414944 DE2414944C2 (de) | 1974-03-28 | Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren zu Spiralen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742414944 DE2414944C2 (de) | 1974-03-28 | Vorrichtung zum Biegen von Halbrohren zu Spiralen |
Publications (3)
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DE2414944B1 DE2414944B1 (de) | 1975-09-25 |
DE2414944A1 DE2414944A1 (de) | 1975-09-25 |
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