DE1903806A1 - Metallanode fuer elektrochemische Prozesse - Google Patents
Metallanode fuer elektrochemische ProzesseInfo
- Publication number
- DE1903806A1 DE1903806A1 DE19691903806 DE1903806A DE1903806A1 DE 1903806 A1 DE1903806 A1 DE 1903806A1 DE 19691903806 DE19691903806 DE 19691903806 DE 1903806 A DE1903806 A DE 1903806A DE 1903806 A1 DE1903806 A1 DE 1903806A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- anode
- platinum
- passivatable
- tantalum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B11/00—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
- C25B11/04—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
- C25B11/051—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier
- C25B11/073—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material
- C25B11/091—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material consisting of at least one catalytic element and at least one catalytic compound; consisting of two or more catalytic elements or catalytic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
- Metallanode für elektrochemische Prozesse ========================================= Gegenstand der Erfindung ist eine Metallanode für elektrochemische Prozesse, insbesondere für die Chloralkalielektrolyse.
- Technische Anodenmaterialien müssen eine Reihe von Forderungen erfüllen. Der Anodenwerkstoff muß aus Gründen der Haltbarkeit nicht nur ausreichend korrosionsbeständig sein, sondern der Anodenprozeß muß auch mit genügender Geschwindigkeit ablaufen können. Die Blektronenleitfähigkeit des Anodenkerns und der Oberflächenschicht muß aus energetischen Grunde hoch und die Prozeßüberspannung tief sein. Eventuelle Korrosionsprodukte der Anode dürften den normalen Ablauf des Elektrolyseprozesses nicht stören.
- Darüber hinaus sollte der Anodenwerkstoff selbstverständlich preisgünstig sein.
- Die bisher bekannten Anodenmaterialien erfüllen diese hohen Anforderungen nur teilweise.
- Platin, Platinmetall oder deren Legierungen sind seit langem als beständige Elektrodenmaterialien bekannt. Mit Anoden aus Platin und Platin/Iridium wurden beispielsweise die ersten horizontalen Quecksilberzellen zur elektrolytischen Gewinnung von Chlor und Natronlauge ausgestattet. Die sehr hohen Kapitalkosten für die Platindrahtanodenbestückung und nicht zuletzt auch die beachtlichen Korrosionsraten des wertvollen Edelmetalls - der spezifische Platinverlust bewegte sioh bei den damals noch sehr niedrigen Anodenstromdichten bereits zwischen 0,3 und 0,6 g Platin je Tonne erzeugten Chlors - machten sehr bald den uebergang auf die wirtschaftlicheren Graphitanoden notwendig.
- Der Gedanke, ein unedles Grundmetall wie Kupfer, Eisen usw. mit Platin zu überziehen, um so ein preiswertes Anodenmaterial zu erhalten, ist auch schon sehr alt. Auf dem Gebiet der Chioralkalielektrolyse erlagen diese platinierten Metallanoden jedoch sehr bald den korrosiven Einflüssen der Zellenmedien.
- Seit ca. i2 Jahren sind schließlich Anoden bekannt, deren Grundkörper aus einem passivierbaren unedlen Metall, z. B. Titan, Tantal, Zirkon, Niob, und deren aktive Deckschicht aus einem Platinmetall oder einer Platinmetallegierung besteht. Bekannt ist inzwischen auch, daß diese Metallanoden ebenso wie ihre plattierten Vorgänger für den Einsatz in der Chlor-Alkali-Industrie ungeeignet sind. Ihre kostspielige Edelmetailplattierung ist nämlich den vielfältigen intensiven Belastungen mechanischer, elektrischer, chemischer und elektrochemischer Art, die in den modernen Großzellen vorherrschen, auf die Dauer nicht gewachsen.
- Die Wirksamkeit der aus preislichen Gründen dünn gehaltenen Platinmetallschicht läßt sehr bald nach, was einerseits zu laufenden Spannungserhöhungen führt und andererseits häufige Anodenwechsel notwendig macht. Im Falle der inzwischen weit verbreiteten horizontalen Quecksilberzelle, in der die Kurzschlußgefahr bekanntlich besonders groß ist und bei der jede Berührung mit dem Quecksilber das Platinmetall des Überzuges infolge seiner leichten Amalgamierbarkeit sofort entfernt und damit die Anode an dieser Stelle inaktiv macht, muß zwangsläuSig mit einem plötzlichen Ausfall der gesamten Metallanodenbestückung gerechnet werden.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Metallanode mit aktiver Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht vornehmlich oder ausschließlich aus Boriden der flbergangsmetalle der 4. bis 6. Gruppe des Perioden-Systems besteht.
- Diese die neue Deckschicht tragende Metallanode erfüllt weitgehend die eingangs erwähnten Anforderungen.
- Zu ihren besonderen Vorteilen zählen: Lange Lebensdauer, völlige Unempfindlichkeit gegen Quecksilber und Metall-Amalgame, weitgehende Kurzschlußfestigkeit, hohe Betriebssicherheit, da die Deckschicht keine schädlichen Sreudionen liefert, geringe Abscheidungsüberspannung für Chlor und hohe Wirtschaftlichkeit, nachdem die Preise der Metallboride weit unter denen der ständig teuerer werdenden Platinmetalle llSgen.
- Als Grundkörper für die erfindungsgemäße Metallanode kommen in erster Linie passivierbare Metalle, wie Z. B. Titan, Tantal, Zirkon Niob, oder deren passivierbare Legierungen in Frage. Je nach Verwendungszweck kann der Anodenkern selbstverständlich auch aus einem Metall der Platingruppe oder einer Platinmetalllegierung bestehen. Plattierte Metalle, wie z. B.7Titan, Tantal, Zirkon, Niob oder deren passivierebaren Legierungen plattiertes Kupfer oder Eupfer/Platinmetall, Titan/Platinmetall, Tantal/Platinmetall usw. kommen als Anodenkern selbstverständlich ebenfalls in Betracht.
- Je nach Grundkörper und Verwendungszweck kann die Deckschicht neben den Metallboriden Binder, Haftungsvermittler und Stabilisatoren, z. B. Edelmetalle und/oder passivierbare unedle Metalle, Metallcarbide und/oder Metallnitride und/oder Metalloxyde enthalten.
- Als Binder und Stabilisatoren kommen außerdem weitere die Sinterung und Haftung fördernde anorganische und/oder organische Zusätze, wie z. B. niedrig schmelzende Gläser, Metallhydride, chemisch beständige Kunstharze und Kunststoffe in Frage.
- Der günstige Preis und die besonders vorteilhaften physikalischen, chemischen und elektrischen Eigenschaften der Boride der Übergangsmetalle ermöglichen auch deren Einbau in den Anodenkern.
- Letzter kann daher auch aus einer gepreßten und/oder gesinterten Mischung aus passivierbarem Metall und Metallborid mit und ohne obengenannte Zusätze bestehen.
Claims (6)
1. Metallanode mit aktiver Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckschicht vornehmlich oder ausschließlich aus Boriden der Übergangsmetalle
der 4. bis 6. Gruppe des Perioden-Systems besteht.
2. Metallanode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
neben den Metallboriden Binder, Haftungsvermittler und Stabilisatoren, z. B. Edelmetalle
und/oder passivierbare unedle Metalle, Metallcarbide und/oder Metallnitride und/oder
Metalloxyde enthält.
3. Metallanode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anodenkern aus einem passivierbaren Metall, z. B.
Titan, Tantal usw., besteht.
4. Metallanode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anodenkern aus einer gepreßten und/oder gesinterten Mischung aus passivierbarem
Metall und Metallborid mit und ohne Zusätze besteht.
5. Metallanode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anodenkern aus einem Platinmetall oder einer Platin-Metallegierung besteht.
6. Metallanode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anodenkern aus einem plattierten Metall, z. B. Kupfer/ Titan, Kupfer/Tantal,
Kupfer/Platinmetall, Titan/Platinmetall, Tantal/Platinmetall usw., besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691903806 DE1903806A1 (de) | 1969-01-25 | 1969-01-25 | Metallanode fuer elektrochemische Prozesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691903806 DE1903806A1 (de) | 1969-01-25 | 1969-01-25 | Metallanode fuer elektrochemische Prozesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1903806A1 true DE1903806A1 (de) | 1970-08-27 |
Family
ID=5723418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691903806 Pending DE1903806A1 (de) | 1969-01-25 | 1969-01-25 | Metallanode fuer elektrochemische Prozesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1903806A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2757808A1 (de) * | 1976-12-23 | 1978-06-29 | Diamond Shamrock Techn | Gesinterte elektroden |
FR2439826A1 (fr) * | 1978-10-24 | 1980-05-23 | Anger Roger | Anode stabilisee moulee |
US4941953A (en) * | 1986-05-22 | 1990-07-17 | Permelec Electrode Ltd. | Durable electrodes having a plated tinor tin oxide intermediate layer for electrolysis and process for producing the same |
WO2008131207A2 (en) * | 2007-04-20 | 2008-10-30 | University Of Massachusetts | Stabilized electrodes for electrochemical cells |
-
1969
- 1969-01-25 DE DE19691903806 patent/DE1903806A1/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2757808A1 (de) * | 1976-12-23 | 1978-06-29 | Diamond Shamrock Techn | Gesinterte elektroden |
FR2439826A1 (fr) * | 1978-10-24 | 1980-05-23 | Anger Roger | Anode stabilisee moulee |
US4941953A (en) * | 1986-05-22 | 1990-07-17 | Permelec Electrode Ltd. | Durable electrodes having a plated tinor tin oxide intermediate layer for electrolysis and process for producing the same |
WO2008131207A2 (en) * | 2007-04-20 | 2008-10-30 | University Of Massachusetts | Stabilized electrodes for electrochemical cells |
WO2008131207A3 (en) * | 2007-04-20 | 2009-02-26 | Univ Massachusetts | Stabilized electrodes for electrochemical cells |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2403573C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anoden | |
DE2640225C2 (de) | Kathode für die Elektrolyse von Wasser oder Alkalichloridlösungen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2405010C3 (de) | Sinter-Elektrode für elektrochemische Prozesse und Verfahren zum Herstellen der Elektrode | |
DE2725066A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum elektrolysieren | |
DE1094245B (de) | Bleidioxyd-Elektrode zur Verwendung bei elektrochemischen Verfahren | |
DE2406085C2 (de) | Anode für Elektrolysezwecke mit einer länglichen Gestalt | |
DE1903806A1 (de) | Metallanode fuer elektrochemische Prozesse | |
DE2114119A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Ruthenium und Elektrolysebad zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE4404817C1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Bleibatterieelektrode | |
DE1813944A1 (de) | Metallanode fuer elektrochemische Prozesse | |
DE2527386A1 (de) | Kathodenoberflaechen mit niedrigen wasserstoffueberspannungen | |
CH542655A (de) | Metallanode für elektrochemische Prozesse | |
DE1299287B (de) | Elektrode fuer die elektrolytische Zerlegung von Salzsaeure | |
DE1948182A1 (de) | Widerstandsfaehige Elektrode | |
DE1275284B (de) | Aluminiumlegierung und daraus hergestellte galvanische Opferanode | |
DE2232903B2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen raffination von kupfer unter verwendung von titanelektroden | |
AT216022B (de) | Anodenanordnung für Alkalichlor-Elektrolysezellen | |
DE2424126A1 (de) | Bipolare elektroden | |
DE1948183A1 (de) | Widerstandsfaehige Elektrode | |
EP1116542A2 (de) | Drahtelektrode für das funkenerosive Schneiden von Hartmetall | |
DE1909031A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Raney-Katalysatoren enthaltenden Elektroden | |
US5344530A (en) | Metal anodes for electrolytic acid solutions containing fluorides or fluoroanionic complexes | |
DE1286513B (de) | Anode fuer elektrolytische Verfahren | |
DE1964999A1 (de) | Elektroden mit aufgeschmolzenem glasartigem Material und darin verankerter elektrochemisch aktiver Beschichtung | |
DE2623739B2 (de) | Elektrode für die Elektrolyse |