DE1903193C3 - Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse - Google Patents
Färben von synthetischen Polyamiden in der MasseInfo
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Description
O NH
SO3H
O NH-<f V- CH
verwendet.
Bekanntlich werden an Farbstoffe, die für die
Massefärbung synthetischer Polyamide verwendet werden sollen, auf Grund der hohen Schmelztemperatur
der Polyamide so hohe Anforderungen gestellt, daii hierfür nur wenige ausgewählte Farbstoffe geeignet
sind. Auch die Herstellung der Färbungen selbst bereitet vor allem durch die Forderung nach
einer homogenen Verteilung des Farbstoffs im Polyamid Schwierigkeiten, insbesondere bei der Spinnfärbung.
Nach einer bekannten Arbeitsweise verfährt man hierbei z. B. so, daß man das ungefärbte trockene
Polyamidgranulat mit dem Farbstoffpulver bepudert und das auf diese Weise beschichtete Granulat durch
Aufschmelzen, Homogenisieren und Extrudieren in die gefärbte Spinnmasse überführt.
Diese Arbeitsweise ist einfach und schnell, sie kann aber dadurch, daß eine völlige Auflösung und Homogenisierung
des Farbstoffs nicht immer erreicht wird, zu Einschlüssen von nicht aufgelösten Farbsioffteilchen
und somit zu Verarbeitungsschwierigkeiten führen. Außerdem kann diese Bepuderungsmethode,
insbesondere bei höheren Farbstoffkonzentralionen dazu führen, daß ein Teil des Farbstoffs von dem
Polyamidgranulat nicht aufgenommen bzw. abgeschüttelt wird. Dadurch können Farbstoffpartikelnanhäufungen
in die Spinnmaschine (Extruder) gelangen und die Filter- und Düsenbohrungen verstopfen
oder aber Farbstoffreste im Extrudat bilden. Vorteilhafter in dieser Hinsicht ist im allgemeinen das
Einfärben mit Hilfe von FarbstofTkonzentraten, da diese den Farbstoff bereits in einer gewissen Verteilung
enthalten. Aber auch hierbei ist eine vollkommene Durchmischung mit dem Grundmaterial nicht immer
gewährleistet, so daß Farbschwankungen auftreten können.
Nach einer anderen bekannten Methode wird das Polyamidgranulat in einer Färbeflotte gefärbt. Die
für dieses Flottenfärbeverfahren bisher vorgeschlagenen Farbstoffe haben jedoch ein nur mäßiges Aufziehvermögen,
wodurch die Herstellung farbtiefer Färbungen erschwert wird.
Es wurde nun gefunden, daß man beim Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse, bei dem man
Polyamidgranulat mit einer Farbstoffflotte behandelt und anschließend homogenisiert, besonders vorleil-O
NH2
SO3H
10
O NH
verwendet.
In den erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffen der obengenannten Formel kann die Methylgruppe
in dem Phenylaminorest in p-, m- oder o-Stellung stehen. Die Verwendung von 1-Amino-4
- (4' - Methylphenyl) - aminoanthrachinon - 2 - sulfonsäure ist von besonderem technischem Interesse.
Unter Polyamidgranulat versteht man im Rahmen dieser Erfindung die zerkleinerte Form eines synthetischen
Polyamids mit Kornabmessungen unter 10 mm. Bevorzugt verwendet man ein Granulat mit
einer Kantenlänge von 1 bis 3 mm.
Die Farbstoffe appliziert man nach dem Verfahren der Erfindung in Form von Dispersionen oder Lösungen,
die als flüssiges Medium Wasser oder mit Wasser mischbare und unter Normalbedingungen
flüssige organische Verbindungen, wie Methanol, Dimethylformamid und Glykole, insbesondere aber
Wasser oder Mischungen von Wasser, mit den genannten organischen Flüssigkeiten enthalten.
Man färbt das Polyamidgranulat 7. B. bei Temperaturen von 70 bis etwa 180, vorzugsweise 90 bis
130 C. Die Konzentration des Farbstoffs in der Färbeflotte
liegt zwischen den Grenzen 0,00001 und 30. vorzugsweise zwischen 0,0001 und 5 Gewichtsprozent.
Das Flottenverhältnis kann in weiten Grenzen schwanken. Ein kurzes Flottenverhältnis ist aus wirtschaftlichen
Gründen bevorzugt. Während des Färbevorgangs, der nach etwa 1 bis 3 Stunden beendet ist,
empfiehlt es sich, das Gemisch aus Granulat und Färbeflotte zu rühren.
Nach dem neuen Verfahren erhält man ein Polyamidgranulat,
das bei der Spinnfarbung gleichmäßig gefärbte blaue Fäden liefert. Auf Grund des sehr
guten Aufziehvermögens der Farbstoffe lassen sich auch gut reproduzierbare Färbungen von hoher Farbtiefe
herstellen.
In einem mit Rührer sowie Heiz- und Kühlvorrichtung versehenen Färbegefäß aus rostfreiem Stahl
wird Polyamid(6)-granulat mit einer mittleren Kantenlänge von 2 bis 3 mm bei einem Flottenverhältnis
von etwa 1 : 1 mit einer wäßrigen Flotte mit 1 Gewichtsprozent des Farbstoffs l-Amiiio-4-(4'-methylphenyll-aminoanthrachinon-2-sulfonsäure
3 Stunden unter Rühren bei 98 bis 99' C gefärbt. Nach Abkühlung auf etwa 30 bis 400C wird die Färbeflotte abgelassen,
das Granulat dreimal mit Wasser gewaschen, geschleudert und im Vakuum bei etwa 1 mm Hg
und 8O0C getrocknet. Das so erhältliche Granulat wird auf einer Spinnmaschine vom Extrudertyp versponnen
und zu Fäden mit Einzeltiter von 5 den verslreckt. Es resultiert ein spinngefärbter Faden von
reinblauer Nuance mit sehr guter Lichtechtheit, guter Waschechtheit bei 400C sowie guter Lösungsmittel-
und Reibechtheit.
Claims (1)
- Patentanspruch:Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse, bei dem man Polyamidgranulat mit einer Farbstoffflotte behandelt und anschließend homogenisiert, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Farbstoff der Foundhafte Ergebnisse erhält, wenn man einen Farbstoff der Formel
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691903193 DE1903193C3 (de) | 1969-01-23 | Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse | |
FR6944633A FR2028928A7 (de) | 1969-01-23 | 1969-12-23 | |
BE744179D BE744179A (fr) | 1969-01-23 | 1970-01-08 | Teinture dans la masse des polyamides synthetiques |
NL7000588A NL7000588A (de) | 1969-01-23 | 1970-01-15 | |
CH56870A CH517807A (de) | 1969-01-23 | 1970-01-15 | Verfahren zum Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse |
GB309070A GB1287654A (en) | 1969-01-23 | 1970-01-22 | Mass colouration of synthetic polyamides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691903193 DE1903193C3 (de) | 1969-01-23 | Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1903193A1 DE1903193A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1903193B2 DE1903193B2 (de) | 1975-04-10 |
DE1903193C3 true DE1903193C3 (de) | 1977-03-03 |
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