AT57698B - Verfahren zur Erzeugung künstlicher Fäden und Films sowie künstlichen Roßhaars mittels hochprozentigen Zelluloselösungen. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung künstlicher Fäden und Films sowie künstlichen Roßhaars mittels hochprozentigen Zelluloselösungen.

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AT57698B
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   Die bekannten   Zelluloso) ösungen mittels Kupferoxyd   oder Kupferoxychlorid in Gegenwart von Ammoniak sind bei gewöhnlicher Temperatur leicht zersetzlich, sie lassen sich infolge von Oxydation der gelösten Zellulose, bei   gewöhnlicher   Temperatur aufbewahrt, nach kurzer Zeit nicht mehr verspinnen. Bei ihrer Aufbewahrung sowohl wie auch bei ihrer Herstellung müssen deshalh niedrige Temperaturen von 0  bis 50 beobachtet werden. 



   Demgegenüber wurde nun festgestellt, dass ammoniakalische Lösungen von   Kupferchlorür   zur Darstellung beständiger und hochprozentiger   Spinnlösungen   geeignet sind. Die Löslichkeit von Zellulose in Kupferchlorürammoniak ist an sich bekannt, eine Ausnutzung   dieser Tatsache zwecks Erzeugung künstlicher Fäden hat   jedoch bisher nicht stattgefunden. 



  Infolge des Reduktionsvermögens des Kupferchlorilrs wird die Zellulose auch beim Auflösen in   Kupferchlorürammoniak   im (iegensatz zum Kupferoxydammoniak und   Kupferoxy-     chloridammoniak   vor Oxydationswirkungen bewahrt, selbst wenn man, ohne Kühlung, bei gewöhnlicher Temperatur und auf hochprozentigen   Lösungen arbeitet. Kupferchlorür kann   aber auch zum Anreichern von Kupferoxydammoniakzelluloselösungen an Zellulose und zum Beständigmachen derartiger Lösungen dienen.

   Wird in eine bei gewöhnlicher Tempe- ratur hergestellte Kupferoxydammoniaklösung Zellulose solange eingetragen, bis sich nichts mehr davon löst, so können nach Zusatz von Kunpferchlorür, bei gleichbldeibendem Ammoniakgehalt, weitere Mengen von Zellulose darin aufgelöst werden, und xwar zn derartig hoch- prozentigen   Losungen, wie sie   mit   Kupferoxydsaizen   nicht erhältlich sind. Dazu kommt, dass auch solche   Lösungen     beständig   sind. 



   Mischt oder vermahlt man trockene Zellulose mit trockenem Kupferchlorür in mole- kularem Verhältnis innig, so erhält   man   ein bei   Luftabschluss unbegrenzt haltbares und   jederzeit   verwendbares   Pulver, das mit konzentrierter wässeriger Ammoniakflüssigkeit sofort eine gut verwendbare Spinnlösung ergibt. Man kann zu diesem Zweck auch so ver- fahren, dass man   Zelluloso   mit   Kupferchlorid imprägniert und   durch schweflige Säure
Kupferchlortir auf der Zellulosefaser ausfällt. Nach dem Waschen mit Wasser und Trocknen 
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 Schliesslich kann man die Zellulose zunächst mit Ammoniakflüssigkeit   imprägnieren,   worauf man Kupferchlorür zu der Masse gibt und   das Ganze durch Kneten zur Losung bringt.   



   An Stelle von Zellulose lassen sich zelluloschaltige Stoffe, Zellulosehydrat oder Hydrozellulose verwenden. Zusätze von Seidenfibroin, Kasein und dgl. sind nicht ausgeschlossen, aber nicht vorteilhaft. 



   Beispiel 1. 



   In 900   wässeriger Ammoniaklösung   von   0'900   spezifischem Gewicht worin 100 g Kupferchlorür aufgelöst wurden,   werden 50 y   fein zerteilte Zellulose, z. B. gut gebleichte Baum- 
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 eignet sehr gut konzentrierte, warme Kali-oder Natronlauge. Die Gebilde worden durch Waschen mit Säuren und Wasser von   Kupferverbindungen befreit   und schliesslich unter Spannung getrocknet. 



   Als   Fällflt1ssigkeit   können auch Säuren oder Lösungen von Salzen Verwendung finden ; die Bildung der Fäden oder Films erfolgt dabei indessen nicht so rasch. Ausserdem sind die auf diese Weise erhaltenen Gebilde von geringerer Festigkeit. 



   Beispiel 2. 



   Zu einer   Kupferoxydammoniaklösung   von etwa 2 bis   30/0 Kupfer   wird Zellulose solange zugegeben, bis sich nichts mehr davon löst. Der Grad der   Löslichkeit hängt   von der Art der Zellulose sowie von der Konzentration der benutzten, wässerigen Ammoniakflüssigkeit ab. Ist das Lösungsvermögen erschöpft, d. h. erfolgt nur mehr ein blosses Aufquellen der Zellulose, so wird Kupferchlorür in Pulverform zugegeben, das mit der aufgequollenen Zellulose in Lösung geht. Durch abwechselnden weiteren Zusatz von Zellulose und Kupferchlorür kann man die Konzentration der Lösung an Zellulose bis auf das Doppelte steigern, ohne den Ammoniakgehalt zu ändern. Die Lösung wird dabei immer zähflüssiger. Sie wird schliesslich filtriert und nach Beispiel 1 weiterverarbeitet. 



   Beispiel 3. 



   100 Gewichtsteile getrocknete gebleichte Baumwolle werden mit 1250 Gewichtsteilen wässeriger Ammoniakflüssigkeit von 0. 900 spezifischem Gewicht in einem   Mischgefäss   gut genetzt, mit 150 Gewichtsteilen   Kupferchlorür   versetzt und durch Rühren zur Lösung gebracht.

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  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Erzeugung künstlicher Fäden und Films sowie künstlichen Rosshaars EMI2.1 wässerigem Ammoniak und Zellulose hergestellte Lösungen in üblicher Weise versponnen werden.
AT57698D 1910-04-18 1910-04-18 Verfahren zur Erzeugung künstlicher Fäden und Films sowie künstlichen Roßhaars mittels hochprozentigen Zelluloselösungen. AT57698B (de)

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