DE1902509U

DE1902509U - Arbeitshandschuh aus leder.

Info

Publication number: DE1902509U
Application number: DEL37791U
Authority: DE
Inventors: Kurt Lindgens
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-08-25
Filing date: 1964-08-25
Publication date: 1964-10-22

Description

betreffend
Arbeitshandschuh aus Leder

In der Industrie, beim Bau, im Transportgewerbe, im Eisenbahnbetrieb und an unzähligen anderen Stellen werden Arbeitshandschuhe gebraucht. An diese Arbeitshandschuhe werden sehr hohe Anforderungen hinsichtlich Scheuerfestigkeit, Reißfestigkeit, Zugfestigkeit und auch Flexibilität und Elastizität gestellt. Andererseits müssen die Arbeitshandschuhe derartig ausgeführt sein, daß sie weder zu Druckstellen an der Hand des Trägers führen., noch die Verbindung der einzelnen Zuschnitte aus dem Handschuhmaterial so schlecht ist, daß sie nach mehr oder weniger kurzer Verwendungszeit bereits aufgehen und damit zu Verletzungen und unsicherem Griff führen.

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Es hat sich, daher ergeben, daß Arbeitshandschuhe aus leder für "besonders schwere Beanspruchung geeigneter sind als solche aus anderem Material. lederne Arbeitshandschuhe können genäht oder gesteppt sein. Um die Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten der Steppnähte, die "bei Gebrauch leicht zum Aufreißen neigen, zu verhindern, werden die Zuschnitte auch durch Klebungen miteinander verbunden, wobei die Klebung entweder mit Hilfe eines außen oder auch innen eingelegten Verbindungsstreifens erfolgen kann oder die Randbereiche der Zuschnitte so abgeschrägt sind, daß sie bei Einspannen in die entsprechenden Formen mit Hilfe eines Bindemittels überlappend geklebt werden können.

Wegen der unterschiedlichen Handgrößen der verschiedenen Arbeiter müßten die Betriebe jedoch mindestens zwei oder drei verschiedene Handschuhgrößen auf Lager haben. Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß die Abnehmer großer Stückzahlen von derartigen Arbeitshandschuhen aus Rationalisierungsgründen nur eine Handschuhgröße wünschen und auf Lager legen möchten, die sowohl auf die größten als auch auf die kleinsten Hände passen muß. Daneben ist zu berücksichtigen, daß die gleichen Handschuhe - wenn irgend möglich - auf

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"beiden Händen getragen werden sollen, es sich also nicht um normal ausgeführte Handschuhe handelt mit einem eingesetzten Daumen, der den anatomischen Gegebenheiten einer betreffenden Hand entspricht. Dieses Problem kann dadurch, gelöst werden, daß alle fünf Finger einschließlich des Daumens sich in der Ebene der Handfläche befinden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß gerade bei diesen zwei- und mehrfingrigen Arbeitshandschuhen, die auf beiden Händen zu tragen sind, es noch schwieriger ist, mit einer Hantschuhgröße für alle Arbeiter auszukommen.

Es wurde nun erkannt, daß man durch Anwendung der Kombination zweier Merkmale zu einem weit verbesserten Sitz und damit Griff für alle Handgroßen an zwei- oder mehrfingrigen Handschuhen aus Leder gelangen kann. Bach der Neuerung sind die Arbeitshandschuhe aus leder, die durch Yerkleben der Zuschnitte hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante vom Daumen und Zeigefinger leicht in Richtung zu dem Mittelfinger gebogen sind und die vorderen Enden der Handschuhfinger spitz zulaufen. Bei dreigeteiltem Handschuh sind also die äußeren Kanten des Daumens und des Zeigefingers, im Falle von mindestens vierfingrigen Handschuhen auch die äußere Kante des kleinen Fingers und bei fünffingrigen Handschuhen gegebenenfalls auch die des Ringfingers

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auf den Mittelfinger zugezogen. Dies entspricht den anatomischen Gegehenkelten der Hand, da "beim Greifen, d.h. beim Schließen der Hand, sich die Pingerspitzen aufeinander zubewegen. Durch die Kombination dieser Maßnahme mit den spitz zulaufenden Fingern wird ein besserer Sitz auf großen wie auch auf kleinen Händen erreicht, wobei durch die Biegung der Fingerkanten auch eine ungehindertere Bewegung und ein leichtes Zugreifen für alle Handgrößen gewährleistet ist.

lach der Feuerung ist es nunmehr möglich, Arbeitshandschuhe aus Leder jeder gewünschten Fingerzahl herzustellen, die an beiden Händen tragbar sind und für alle Handgrößen - also von den größten bis zu den kleinsten Händen - einen guten Sitz gewährleisten. Selbstverständlich ist darauf zu achten, daß bei den spitzzulaufenden Handschuhfingern im Bereich der Pingerwurzeln gegen die Handfläche die Handschuhfinger breit und ausladend sind, damit genügend Material vorhanden ist, welches beim Griff also bei der Abbiegung der Finger einen ausreichenden Spielraum der Hand ermöglicht. Dadurch kommt es weder zu einem Spannen noch zu einem Beengen der Finger und somit auch zu keinen Rieb- oder Druckstellen durch Falten oder Zug.

Es ist sehr überraschend, daß durch die doch relativ

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einfachen Maßnahmen der Biegung der Fingerkante und des Spitzzulaufs des vorderen Endes der ]?in_&er ein so wesentlicher Fortschritt bei Arbeitshandschuhen zu erreichen ist. Es darf dabei kein Vergleich mit Arbeitahandschuhen aus Textil- oder Kautschukmaterial gezogen werden, denn dort handelt es sich im allgemeinen nicht um an "beiden Händen tragbare Handschuhe sondern um solche, deren Daumeneinsatz entsprechend den anatomischen Gegebenheiten der Hand geformt ist. Die besonderen Probleme des guten Griffs tretten daher schon deshalb dort garnicht auf, weil das Material an sich elastischer und anschmiegsamer ist. Auch ist es bei Textil- und Kautschukhandschuhen üblicher, verschiedene Größen aufzulegen.

In beiliegendem Muster ist der Umriß eines dreiteiligen oder dreifingrigen, an beiden Händen tragbaren Arbeitshandschuhs nach der Neuerung zu sehen. Man sieht deutlich die gebogene Kante des Daumens und die gebogene Kante des Zeigefingers. Außerdem sind die vorderen Teile des Daumens und des Zeigefingers im Verhältnis zu sonst üblichen derartigen Handschuhen relativ spitz nach vorne zulaufend.

Bei einem Tierfingrigen Arbeitshandschuh wird außer den gebogenen Kanten vom Daumen und Zeigefinger

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auch, noch die äußere Kante des kleinen Fingers in entsprechender V/eise gekrümmt sein. Gleichzeitig wird das vordere Ende nicht so "breit sein, wie in der Abbildung gezeigt, sondern spitzer zulaufen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei fünffingrigen Handschuhen, bei denen gegebenenfalls auch eine gebogene Kante des Ringfingers und zwar der Kante, die neben dem kleinen Finger steht, vorgesehen sein. Auch bei fünffingrigen Handschuhen sind die restlichen vorderen Enden der !Finger zweckmässiger Weise spitz zulaufend.

Diese Merkmale sind ganz besonders vorteilhaft bei Arbeitshandschuhen aus zwei oder mehreren Zuschnitten aus leder, welche entweder mit Hilfe eines mit Klebstoff überzogenen Verbindungsstreifens über der Stoßstelle der Zuschnitte verklebt sind oder bei welchen die Randbereiche der Zuschnitte so abgeschrägt sind, daß sie nach Beschichtung mit einem geeigneten Klebstoff in entsprechender Form zur überlappenden Verbindung gepreßt werden 'können.

Die neuen Handschuhe weisen somit einen guten Sitz für große und kleine Hände auf, auch irgendwelche Schwierigkeiten hinsichtlich Scheuer-

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oder Druckstellen durch Nähte oder Verbindungen sind bei deisen geklebten Handschuhen nicht zu
befürchten. Die Dauerhaftigkeit dieser Handschuhe ist überraschend hoch, da nach Gebrauch und Reinigung sie gleichmässiger als die bisherigen Handschuhe wieder in die Benutzung gelangen.

Schutzansprüche

Claims

RA.600 528*25.8.ik Λ 1G-28 349 Schutzansprüche

1. Arbeitshandschuh aus Leder, hergestellt durch Verkleben der Zuschnitte aus dem Handschuhmaterial, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenkante von Daumen und Zeigefinger leicht in Richtung zu dem Mittelfinger gebogen ist und die vorderen Enden der Handschuhfinger spitz zulaufen.

2. Arloeitshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß bei zumindest vierfingrigen Handschuhen auch die Außenkante des kleinen lingers in Richtung zum Mittelfinger gebogen ist.

3. Arbeitshandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß bei fünffingrigen Handachuhen auch die Außenkante des Eingfingers gegen den Mittelfinger gebogen ist.

4. Arbeitshandschuh nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß er an beiden Händen tragbar ist.

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5. Arbeitshandschuh nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß es ein durch Verkleben der abgeschrägten Randbereiche der Zuschnitte hergestellter Handschuh ist.

6. Arbeitshandschuh nach Anspruch 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet , daß es ein mit Hilfe eines über die Stoßstellen der Zuschnitte geklebten Verbindungsstreifens hergestellter Hanschuh ist.